Hallo wodi,
ja, das war ein von Dir gegebenes Beispiel mit CERN.
Sicher sollte es auch in anderen Angelegenheiten Volksabstimmungen geben (und dazu hinlängliche, unparteiische, klar formulierte Information an alle BürgerInnen).
Dieses so genannte Geistige ist doch nichts weiter als eine
Spielart des Anthropozentrismus.
Ja, der Anthropozentrismus ist etwas, das in den Wissenschaften oft und zu Recht beklagt wurde. Genau diese Kritik hat ja auch wohl (teils) aufgeräumt damit, dass Wissenschaft neutral, allgemeingültig und (ewig) wahr wäre, oder?
Nun will aber anscheinend ein - ich sag mal - radikalmaterialistisch orientierter (?) Flügel der Naturwissenschaften - dennoch für sich in Anspruch nehmen, die allgemeingültigen ewigen Wahrheiten - unter Verzicht jeglicher geistiger Grundlage - ergründen zu können.
Ist das nicht merkwürdig?
Nun passiert noch etwas viel Merkwürdigeres; denn nun wird diese berechtigte Kritik des Anthropozentrismus dafür benutzt, gegen das Nichtmaterielle, das Geistige, ja, das Numinose zu schießen?
Dabei ist es eine Kritik gerade gegen eine Wissenschaft, die sich anmaßt, für sich die objektive Wahrheit ergründen zu können.
Wenn die Menschheit
irgendwann einmal ausgestorben ist, funktioniert die Welt
immer noch nach denselben Gesetzmäßigkeiten wie auch schon vor
dem Auftauchen des Menschen.
Ja! (Jedoch sind viele Wissenschaftler dabei, zu verhindern, dass wir aussterben. Einige werden bestimmt rechtzeitig einen Planeten finden, wo sie weiter forschen können:smile:)
Ja, genau dies ist es, was uns seit Jahrhunderten nun schon bestimmte Menschen sagen, die ein anderes WISSEN besitzen.
Der Mensch und damit das sogenannte Geistige wird dafür also
gar nicht gebraucht und ist somit irrelevant bei dieser
Betrachtung.
Der Mensch - welchen genau meinst Du? - ist nicht wichtiger, aber auch nicht unwichtiger als alles andere, was hier lebt, auch nicht unwichtiger als der Planet selbst.
Das Problem, das Du damit anspricht, scheint mir eher „hausgemacht“, gerade weil wir diese Erde ja von uns abgetrennt und auf einen geistlosen Klumpen Erde reduziert haben… Es scheint mir - angesichts der Verheerungen - eher logisch zu sein, dass „der“ Mensch für diese Erde (leider!) mittlerweile schon eine große Rolle spielt; denn immerhin beeinflusst „er“ alles hier und zwar nicht immer zum Guten für die Erde… Und wenn „der“ Mensch die Erde nicht wie eine Melkkuh betrachtet, dann kann „er“ sie irgendwann nur noch als gleich mit sich selbt wahrnehmen. Das genau wird von denen praktiziert - und nun gestatte mir, es mal etwas krass zu formulieren - die man nicht assimieren konnte, die ihr geistiges WISSEN also noch weiter geben konnten.
Und um nun das Argument vorwegzunehmen, auch ein Materialist könne ein Naturschützer sein… klar kann er; und es wäre toll, wenn viele Materialisten sich aktiv für die Umwelt einsetzen würden; ebenso wie es toll wäre, wenn alle diese Esoteriker weniger im siebten Himmel zu schweben versuchten und stattdessen mehr die Erde unter sich aktiv achten würden.
Beide nehmen im Grunde bloß das Andere als Objekt war: Der Materialist, weil für ihn nichts eine „Seele“, einen „Geist“ hat und somit eigentlich alles um ihn unbelebt ist. Der (Möchtegern-)Esoteriker, weil er sich selbst für so erhaben wähnt in seiner Weisheit, dass er auch viel zu hoch über allen anderen dahinschwelgt, sprich: beide sind nicht in der Lage und fähig, ihren Sockel zu verlassen… beide werden immer bloß Objekte erkennen, und wenn sie sich selbst höher schätzen, als das, was sie untersuchen, ob das Materielle oder das Geistige, werden sie beide nur was über die Mechanismen, die Funktionsweisen erfahren.
Das ist m.E auch ein Grund für diese gegenseitige Ausschließerei: Beide wollen wichtiger sein, eben nicht bloß der athropozentrische Materialist, sondern auch der egozentrische Esoteriker.
Zu sagen, die Erde braucht uns nicht, ist von der Logik her nichts anderes, als zu sagen, sie bräuchte uns, oder?
Wenn man also sagst, die Erde braucht den Menschen (nicht), dann ist das ein Gedanke, der denen, die über ein geistiges WISSEN verfügen, wohl abginge? - Wir benötigen solche Gedanken nicht, meine ich. Sie führen zu nichts (Gutem).
Wir benötigen eine Wissenschaft, die auf den Teppich kommt; ebenso wie wir Menschen benötigen, die über ein viel, viel älteres (und sicher nicht beim Kiffen entstandenes:wink: Wissen verfügen.
Gruß, iceage