Ist Merkel am Ende?

Guten Morgen

ach, und Sachen wie Kölner Müllskandal, Nürburgring,
Schlosshotel Bergzabern, Gazprom-Gerd etc. pp. sind dann auch
der CDU zuzuordnen, weil die SPD ja so überhaupt gar nicht
„filzt“?

Ich beziehe mich auf die Wahl in Baden-Württemberg, wo seit 56 Jahren allein die CDU „filzte“. Was die Parteien im nördlichen Ausland so machen, tangiert mich nicht.

P.S.: Ich hasse Demagogie

Ich nehme an, dabei meinst du nicht die historische, sondern die aktuelle Definition (aus Wiki):

„Demagogie betreibt, wer bei günstiger Gelegenheit öffentlich für ein politisches Ziel wirbt, indem er der Masse schmeichelt, an ihre Gefühle, Instinkte und Vorurteile appelliert, ferner sich der Hetze und Lüge schuldig macht, Wahres übertrieben oder grob vereinfacht darstellt, die Sache, die er durchsetzen will, für die Sache aller Gutgesinnten ausgibt, und die Art und Weise, wie er sie durchsetzt oder durchzusetzen vorschlägt, als die einzig mögliche hinstellt.“

(Martin Morlock 1977)

Demnach können wir wohl konstatieren, dass alle Politiker ab einer gewissen hierarchischen Ebene Demagogen sind.

Gruß
smalbop

Moin

und wenn ja was war/en ihr/e größten Fehler?

Und wenn nein,ebenso: die Verlängerung der Atomkraftwerke.

es war eine kausale und keine absolute Frage, mein
lieber Branden! Achso, wir gar nicht im Philobrett! :wink:

Wäre sie die Koalition mit der FDP nicht eingegangen,
dann wären auch die Laufzeiten nicht verlängert
worden. Gut im Nachhinein ist man immer schlauer.

Die Verknüpfung ist falsch. Der größte Fehler hat nix mit der
Frage zu tun, ob sie am Ende sei.

Bei Politikern schon, schau Mappus an!
Es sind natürlich immer eine Summe von
Fehlern. Aber ein gravierender, der eben
die Massen in den Wahllokalen umstimmt,
wiegt mehr, als viele kleine, verzeihbare.

Gruß
Junktor

Hi zusammen,

vielen Dank für eure Einschätzungen
und Denkanregungen! Vielleicht könnt
ihr mir noch ein wenig mehr auf die
Sprünge helfen? :
Was mich zu der Frage bewegte und worüber
ich grad nachdenke sind diese Wendehälse!
Und das ist durchgängig in allen Parteien,
die keinen Erfolg haben zu finden:

Die SPD hatte sich eher zu einer Mittepartei
hin verändert und wurde gespalten. Oskar
und viele andere sind zu Linken übergewechselt.

Die FDP hat sich von ihren liberalen Wurzeln
verabschiedet und ist trotz kurzfristigem
Auftrieb im steilen Sinkflug. Die alten,
wie Baum haben ja unumwunden zum Sturz
von Westerwelle aufgerufen! (Bei Beckmann)

Und jetzt Merkel, auf einmal buhlt sie ganz
unverholen um die Grünen, weil diese eben gerade
entsprechende Wahlerfolge haben und es mit
der FDP nicht mehr reichen wird!
Dadurch aber verliert sie ihre eigentliche
Klientel, wie mein Link oben zeigte!
Braucht man eine grüne CDU? Wo man die Grünen
hat?

Natürlich ändern sich die Zeiten, man muss
andere Entscheidungen treffen, Denkfehler
korrigieren, neue Erfahrungen einbauen etc.
Aber sind es nicht grad diese 180° Wendungen,
an denen gescheitert wird?

Gruß
Junktor

Hi,

ich würde sagen intellektuell ist sie am Ende. Ihre
Argumentation im Falle Guttenberg und Kernenergie ist an
Substanzlosigkeit und Peinlichkeit kaum noch zu toppen. Sie
verfolgt keine Agenda mehr und hat keinen klaren Wertekompass
nach dem sie ihre Politik gestalltet. Im Gegensatz zu allen
Kanzlern vor ihr hat sie kein politisches Grossprojekt dessen
Umsetzung sie verfolgt. Sie verkörpert den Stillstand der
Republik wie kein anderer Politiker zur Zeit.

Schön zusammengefasst, inwieweit glaubst du ist
das Merkel? Wieviel Einfluss hat da die Partei,
der Apparat, die Berater etc? Ein Mensch kann
sich doch nicht pausenlos neu erfinden! Einige
Antworten zielten ja auf diese Orientierungslosigkeit
oder wie du das so treffend sagtest „ohne Wertekompass“.
Der Wähler weiß doch gar nicht mehr, was ihn erwartet.

Gruß
Junktor

Hi,

Aber sind es nicht grad diese 180° Wendungen,
an denen gescheitert wird?

Doch, das sehe ich auch so.

Die SPD hatte sich von ihren Wurzeln entfernt und unter Schöder liberale Politik gamacht, wie sich Schwarz/Gelb das nicht tauen.
Daraufhin hat der linke Flügel die SPD verlassen.

Schröder ist mit dieser Politik gescheitert und nun will die SPD zurück nach links. Der linke Flügel ist aber schon geschwächt, mit dem erneuten Kurswechsel kann die SPD nur den liberalen Flügel auch noch vergraulen. Im Ergebnbis wird die SPD noch schwächer werden. Oskar und seine Anhänger werden nicht zurück kommen.

Das selbe passiert gerade in der CDU/CSU und der FDP.
Mal wird der eine Flügel verärgert, mal der andere.

Das ist das Problem, wenn die Parteien ‚Volksparteien‘ sein wollen, ein Sammelbecken für alle Meinungen. Es gibt keine Richtung, kein Ziel, außer die Macht zu gewinnen und zu erhalten.

Gruß Rainer

Hallo Tom,

Im Gegensatz zu allen
Kanzlern vor ihr hat sie kein politisches Grossprojekt dessen
Umsetzung sie verfolgt. Sie verkörpert den Stillstand der
Republik wie kein anderer Politiker zur Zeit.

Du bringst das, was ich bisher immer amorph empfunden habe sehr gut auf den Punkt. Vielen Dank für diese Einsicht am Morgen.

Gruß

Anwar

eine Partei rechts von der CDU
Hi,

meiner Meinung nach wird die CDU ein ähnliches Schicksal erleiden wie die SPD, nur eben am rechten Rand. In absehbarer Zeit wird sich eine Partei rechts von der CDU bilden, das ganz deutlich konservative Themen belegen wird. Dann wird sich zeigen, ob diese Partei nur rechts-konservativ oder schon rechtsradikal ist.
Ob ich da allerdings gut finde, steht auf einem andern Blatt.
Bye
Leo

Hi Leo,

zeigen, ob diese Partei nur rechts-konservativ oder schon
rechtsradikal ist.

Ich denke es ist noch eine ganze Menge Platz rechts von der (momentanen) CDU, auch ohne ins rechtsextreme Lager zu driften.

Ich denke allerdings, dass die klassische Links/Rechts Aufteilung einfach nicht mehr zieht. In Deutschland fehlt z.B. eine libertaristische Partei, weil die FDP sich so stark an die wertekonservative CDU klammert.

Gruß

Anwar

Hallo,

Ich denke allerdings, dass die klassische Links/Rechts
Aufteilung einfach nicht mehr zieht.

Auch ich denke, dass hier ein Knackpunkt liegen könnte. Die aktuellen politischen Probleme sind m.E. zu komplex, als dass sie schlicht in „Lagern“ gelöst werden könnten.
Man hatte früher einige wenige Konfliktlinien, die sich durch konkrete Festlegung auf verschiedene Einzelgruppierungen durchaus angehen ließen (z.B. Kapital-Arbeit/ Kirche-Staat/ Zentrum-Peripherie). Aktuell sind viele dieser Konfliktlinien zwar noch immer existent, aber einerseits sehr abgeschwächt und darüber hinaus auch mitunter sehr eng auch miteinander verwoben.

Der Einzelne findet somit nicht mehr „die eine Partei“ die Lösungen für eine Vielzahl der Individualinteressen anbietet.

MFG Cleaner

Hallo, Rainer,

Schröder ist mit dieser Politik gescheitert

Eigentlich nicht, denn der Erfolg dieser Politik war in und nach der Krise sichtbar. Leider erkennt der „Deutsche“ Erfolge nicht an, sondern nur Misserfolge. Es ist eben leichter, etwas schlecht zu reden, als sich auch mal über Erfolge zu freuen.

Hallo Steven,

Schröder ist mit dieser Politik gescheitert

Eigentlich nicht, denn der Erfolg dieser Politik war in und
nach der Krise sichtbar. Leider erkennt der „Deutsche“ Erfolge
nicht an, sondern nur Misserfolge. Es ist eben leichter, etwas
schlecht zu reden, als sich auch mal über Erfolge zu freuen.

nach ein paar ‚Anlaufschwierigkeiten‘ hat sogar Herr Schröder bemerkt, daß er abgewählt wurde. Das verkauft selbst er nicht mehr als Erfolg.

Gruß Rainer

Hi,

Der Einzelne findet somit nicht mehr „die eine Partei“ die
Lösungen für eine Vielzahl der Individualinteressen anbietet.

Ja, das denke ich auch - nur wie können politische Parteien hierauf reagieren? Ich denke gar nicht. Es ist Zeit für ein differenzierteres Wahlsystem, das dem Bürger mehr Einfluss erlaubt seine Akzente zu setzen.

Ich finde die Linke z.B. im großen und ganzen eine Katastrophe, oft sind sie aber die Einzigen, die meine Meinung im Bereich Außenpolitik vertreten. Andererseits habe ich liebend gern ein FDP-geführtes Justiz-Ministerium (und Inneres hätte ich auch gern dort), doch für den Bereich Wirtschaft kann ich mir bessere Leute vorstellen.

Gruß

Anwar

Guten Morgen.

Hallo,

ich würde schon sagen dass die CDU auch eigene Werte hat und
diese konsequent vertritt. Per Definion das christliche
Menschenbild das sich ja auch in den Kreuzen in den
Klassenzimmern widerspiegelt und auch verkörpert aus welchen
Kulturkreis unsere Gesellschaft entspannt.

Ich finde nicht, dass in den Klassenzimmern Kreuze hängen
sollten. Ich würde auch in der Schule keinen verpflichtenden
Religionsunterricht durchführen, sondern stattdessen einen
Ethikunterricht, der auf die Geschichte und Herkunft der
diversen Religionen eingeht und gleichzeitig Werte vertritt,
die JEDE Religion beinhaltet (beio uns auch unter dem Namen
„Christliche werte“ bekannt und von denen, die sie so vehement
fordern meist nicht vertreten). Um es ganz einfach zu sagen:
Seid nett zueinander und setzt euch füreinander ein. Religion
würde ich dagegen als freiwilligen Unterricht anlegen.

Interessanter Ansatz, aber in gewisser Hinsicht ist ja der ev oder rk Reli unterreicht auch ein Ethikunterreicht da ja in deren Lehrplan auch die anderen Religionen besprochen weden. Wüsste jetzt nicht warum man alles zusammenlegen sollte.
WEr keiner Kirche angehört geht halt in den Ethikunterricht oder muss sich eben für einen der beiden Religionen entscheiden.

Aber nimm doch einfach die Bildungspolitik,
hier möchte die CDU eine gegliedertes Schulsystem das jeden
nach seinen Stärken einteilt und somit auch bedarfsoritniert
födert bist hin zu Sonderförderung für Schwächere oder eben
Hochbegabtenförderung.
Gleichzeitig ein Blick auf die Nachbarländer und mit G8 auch
eine Möglichkeit hier einen Alternachteil auszugleichen.

Die SPD möchte Gymnasium abschaffen und möglichst lange
gemeinsam lernen. Gemeinsam lernen heisst aber dass der
Schwächere das Tempo bestimmt und ich finde das für unsere
Gesellschaft nicht sehr weitführendend.
Unser Land profitiert doch gerade von hochtechnologischen
Industrieprodukten und aus deren Export. Diese werden bestimmt
nicht entwickelt von Schülern wie aus diesem Fernsehbeitrag
http://www.youtube.com/watch?v=qWdHY2VvLE0

Vielleicht auch nur gestellt, aber verdammt nah an der
Realität.

Wie ich am eigenen Leib erfahren habe, bestimmt nicht der
schwächere Schüler das Lerntempo, sondern die starken Schüler
reissen die Schwächeren in ihrem Fahrwasser mit. Damals, in
der 9. Klasse war z.B. ein „Leistungszentrum“ von 10-11
Schülern in Mathematik um meinen Platz herum, das weit über
dem Schuldurchschnitt lag, während der Rest der Klasse in den
Durchschnitt fiel. Der Lehrer ging irgendwann dazu über, mich
je nach Bedarf umzupositionieren (kein Witz). Im
dreigliedrigen Schulsystem tritt auch meistens ein sehr
schlechter Effekt auf, dass 1. Schüler in ihrer Laufbahn stark
durch ihren sozialen und finanziellen Hintergrund „geprägt“
werden („Reiche“ gehen auf’s Gymnasium, „Arme“ auf die
Hauptschule) und 2. die Durchlässigkeit nach oben sehr niedrig
ist und 3. für leistungsstarke „Unterschichtler“ am Gymnasium
der Druck durch „Oberschichtler“ sich sehr negativ auswirken
kann (umgekehrt ebenso). Auch da kann ich aus eigener
Erfahrung sprechen. Gesamtschulen mit später Trennung sind da,
meiner Meinung nach besser. Ebenso bin ich absolut für
Schuluniformen

7 Jahre gemeinsames Lernen sollte doch genügen, 3 Jahre verpflichtender Kindergarten ( dann lernt auch Achmet deutsch) und danach 4 Jahre Kindergarten. Danach ein Abschlusstest + Empfehlung des Lehrers und ab auf die 3 Schulsysteme.
Seh sachlich da kein Zusammenhang zwischen Arm und Reich.
Der Unterschied ist eher zwischen bildungsnahen und bildungsfernen Schichten, die und da stimme ich zu durch Reichtum begünstigt werden.
Aber mal grad einen Bestseller zitierend. Thilo Sarrazin S. 78. Vielleicht ein plakativer Vergleich 2er StadtViertel. Aber 33,7% im vermeintlich ärmeren Viertel stehen Fernseher im Kinderzimmer, dagegen nur in 3,5% im besseren Wohnviertel? Analoge Zahlen für schlechte zähne und Übergewicht.

Ein Fernseher gehört sogar laut Gerichtsurteil zum sozial üblichen Standard eines Hartz IV empfängers. ist doc lächerlich. TV ist Luxus und ich kenne auch gut situierte Haushalte die ohne leben können.

Ganz zu schweigen von dem verpflichtenden Ganztagsunterricht
der SPD. Also mir wäre das Konzept einer freiwilligen
Ganztagsschule lieber. Schau doch mal in unsere Nachbarländer
und deren Vereinskultur.
Unsere Vereine weden kaputt gehen wenn die schüler jetzt bis
spät nachmittags in der Schule sitzen.
und bitte jetzt nicht mit G8 kontern und dem enormen
Lernaufwand.

Ganztagsschulen enden normalerweise gegen 16 Uhr. Also ähnlich
wie z.B. die Arbeitszeit der meisten Berufstätigen. Der größte
Teil der aktiven Vereinsmitglieder in Deutschland ist wohl
berufstätig, bzw. kein Schüler mehr. In meiner näheren
Umgebung kenne ich übrigens keinen Verein, der unter der Woche
mittags um 14 Uhr Training oder sonstwas veranstaltet. Der
Beginn ist meist später (da ja, z.B. Jugendfußballtrainer
meist berufstätige, ehrenamtliche Mitarbeiter des Vereins sind
und die sowieso nicht vor 16-17 Uhr können). Das Argument kann
man so also nicht gelten lassen.

hab ja nix dagegegen, aber dann doch freiwillig oder?
Finde leider keine Statistik mit anderen Ländern,
aber wir sind in Europa schon vereinsmeister: http://www.planet-wissen.de/politik_geschichte/organ…
Kausal würde ich schon sagen dass jemand der nachmittags zuhause ist eher Interesse hat sich zu engagieren als jemand der erst spät nach Hause kommt. Nur wer sich eben als Kind schon engagiert der macht es auch als ERwachsender.
Wenn allerdings die Kinder nach der langen Schule sich nicht mehr engagieren, dann machen sie als Erwachsende auch weniger.
Da muss der Blick eher ins Ausland. Frankreich hat die Ganztagsschule und deutlich weniger ehrentamtliches Engagement.

… und Schuluniformen sind überfällig

der Lernaufwand ist heutzutage übrigens recht hoch und durch
G8 noch ein Stück heftiger. Da ist aber die Ganztagsschule
eine gute Lösung, da in den Nachmittagsstunden Hausaufgaben
erledigt werden und ausserdem noch unter professioneller
Betreuung gelernt wird.

joa freiwillig, oder halt wieder samstags ran

oder vielleicht doch die Unterschiede in der Strompolitik.
Auch die CDU ist für den Ausstieg aus Atom und einem Ausbau
regenerativer Energien. Doch mit Augenmaß und so dass auf
unsere Industrie keine exorbitanten Preiserhögungen erfolgen.
Stahl oder chemische Industrie verbrauchen halt ein bisschen
mehr.

Dieser Ruckzuck Ausstieg ist doch garnicht umsetzbar und doch
erst mal nur ein Mannöver das hysterische Wahlvolk zu
bauchpinseln.
Am Schluss erreichen die Grünen wie in ihrem Parteiprogramm
das auch steht den Ausstieg bis 2050.

Der alte, rot-grüne Konsens war bereits mit Augenmaß gewählt.
Ihm verdanken wir z.B. den verstärkten Ausbau regenerativer
Energien in Deutschland. Eine Verlängerung der Laufzeit kann
dem entgegen wirken. Natürlich verbraucht auch die Industrie
mehr, aber glaubst du wirklich, die bezahlen so viel wie du?
Großverbraucher haben oft Sonderverträge mit den Anbietern,
wodurch sie zum Einen wesentlich weniger zahlen, zum Anderen
profitieren sie auch von Preisschwankungen am Strommarkt (von
denen wir eigentlich nur die Preiserhöhungen mitbekommen).
Große Industriebetriebe haben z.B. auch gerne mal ein eigenes
Kraftwerk auf dem Werksgelände stehen.

stimme ich zu,
glaube aber nicht dass es so schnell geht wie versprochen wird.
und auf die Reaktion des Meckerbürgers bin ich gespannt wenn neue Windparks entstehen. Die möchte der Grüne auch nicht vor seiner Haustür und Gaspipelines auch nicht und neue Stromleitungen sind auch teufelswerk. Aber er hat eben das Gesamtpacket gewählt.

Noch mehr Beispiele?

Grüße
E.

MfG,
TheSedated

Hi,

nee denke ich nicht.

Bei einer Verfassungsänderung und eines verpflichtenden 3 jährigen Kindergartens,
bei einer Einführung eines Deutsch Aufnahmetests für die Grundschule.

einer Einführung eines Sprachtestes zum Erlangen der deutschen Staatsbürgerschaft.

bei einer Abschiebung von Kriminellen Ausländern in ihr Heimatland

dann ist das Problem der Ausländerfeindlichkeit in ein paar Jahren verschwunden. Integration geht über die Sprache und wenn das erreicht wird dann nimmt man den rechtsradikalen Parteien doch den Wind aus den Segeln. Es zahlen auch mehr Ausländer in die Sozialversicherung ein als auf der anderen Seite Sozialhilfen beantragen. Dann fehlen diesen Parteien doch die Argumente.

Dann verbleibt eher die Gefahr links der SPD.

mfG
E.

Hallo,

Der Einzelne findet somit nicht mehr „die eine Partei“ die
Lösungen für eine Vielzahl der Individualinteressen anbietet.

Ja, das denke ich auch - nur wie können politische Parteien
hierauf reagieren? Ich denke gar nicht. Es ist Zeit für ein
differenzierteres Wahlsystem, das dem Bürger mehr Einfluss
erlaubt seine Akzente zu setzen.

das ist natürlich eine schwierige Frage, auf die ich auch keine gute Antwort weiß - wüßte ich eine solche, dann würde ich sie wohl direkt an den Meistbietenden verkaufen.

Bei einem differenzierten wahlsystem hätte ich die Befürchtung, dass es zu unüberschaubar würde. Man hätte dann ein viel zu große Liste an Positionen, über die jeweils zu entscheiden wäre und ich hielte für fraglich, ob wirklich jeder das zu überblicken in der Lage wäre.

Vielleicht könnte eine Hinwendung zu einem stärker personenorientierten Wahlmodus ein möglicher Lösungsansatz sein. Auch ein solcher hätte aber im Zweifel deutliche Nachteile.

MFG Cleaner

hi,

schwierig diese Frage pauschal zu beanworten.
Es ist sicherlich falsch alle Programmänderungen auf Wahlkampftaktik zu schieben.
Eine Partei die sich nicht selbst erneuert ist eine tote Partei und steht sich ja selbst nur im Weg.
Es verschiebt sich ja auch einiges aufgrund der Generation.
Die jüngeren nachrückenden Abgeordneten haben sicherlich auch andere Schwerpunkte als der Ältestenrat.
So ist ein junger schwarzer Abgeordneter vielleicht grüner als so mancher Grüner, jedoch beschränkt sich die Gemeinsamkeit nur auf Energie und nicht die anderen Programminhalte.
Schwarz Grüne Bündnisse oder eben auch das saarländische Jamaika Modell haben so vielleicht noch mehr Chancen in der Zukunft.

Das Moratorium der CDU hätte ich noch als echten Versuch gewertet die hysterische Diskussion zu beeenden und wieder zu einer sachlichen Diskusstion zu kommen. Die Änderung der FDP seh ich da schon viel kritischer.

In BW wird sich auch schnell zeigen dass viele die Grünen nur wegen einem Thema gewählt haben.
Bei den anderen Themen lassen sich die Grünen mit ihren eigenen Waffen schlagen. Wenn jeder Programmpunkt noch separat in einer volksabtimmung behandelt wird, da bleibt dann garnicht mehr so viel übrig.

MfG
E.

Hallo nochmal

Bei einer Verfassungsänderung und eines verpflichtenden 3
jährigen Kindergartens,

na schau mal an: das sind ja Forderungen der Grünen, die du da stützt:wink:
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/grue…

bei einer Einführung eines Deutsch Aufnahmetests für die
Grundschule.

Geb ich dir auch recht

einer Einführung eines Sprachtestes zum Erlangen der deutschen
Staatsbürgerschaft.

In Bayern schon Realität: Die (ehem. Weißrussische) Frau eines Kollegen musste ein Jahr lang pro Woche rund 10-15 Stunden Deutschunterricht besuchen und eine Prüfung ablegen.

bei einer Abschiebung von Kriminellen Ausländern in ihr
Heimatland

Gibt es doch schon: http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-…

Eine Regelung wie in der Schweiz halte ich für überzogen. http://www.focus.de/magazin/debatte/focus-leserdebat…

dann ist das Problem der Ausländerfeindlichkeit in ein paar
Jahren verschwunden.

Glaub ich Trotzdem nicht. Nahezu in jedem Land sind, vorsichtig ausgedrückt, 5 bis 15 % der Bevölkerung rechts (radikal oder extrem). Man kann Meinungen im Gegensatz zu Parteien einfach nicht verbieten.

Integration geht über die Sprache

Richtig, aber auch darüber hinaus, Stichwort Ghettobildung

Es zahlen auch mehr
Ausländer in die Sozialversicherung ein als auf der anderen
Seite Sozialhilfen beantragen. Dann fehlen diesen Parteien
doch die Argumente.

Na ja, denen fällt schon eine plumpe Rhetorik ein, da bin ich mir sicher

Dann verbleibt eher die Gefahr links der SPD.

Das sehe ich jetzt eher nicht. Links der SPD ist nur die Linke in Deutschland von Bedeutung und das auch nur im Osten. Sollte diese Partei bundesweit so viel Bedeutung bekommen, dass sie an die Regierung käme, wäre das Land wohl eh schon in einem so desolaten Zustand, dass es da auch nicht mehr darauf ankäme, um es mal ein wenig flapps zu formulieren.

Bye
Leo

Unten ist der Strang schon geschlossen. Da geht es um den Rücktritt von Merkel. Sie wird irgendwann weg sein und dafür wird Guttenberg Kanzler.

Hallo Rainer,

nach ein paar ‚Anlaufschwierigkeiten‘ hat sogar Herr Schröder
bemerkt, daß er abgewählt wurde. Das verkauft selbst er nicht
mehr als Erfolg.

Das liegt an seinen Taten. Die Erfolge der Agenda2010 waren beim Bürger nicht ersichtlich, da sie erst später Wirkung zeigten.

Ob ein Politiker erfolgreich ist, sieht man in seinem nachhaltigen Tun. Generell werden aber nur kurzfristige Erfolge anerkannt, da diese sofort sichtbar sind.

So ist z.B. Die Linke gegen eine Schuldenbremse. Die Gründe liegen auf der Hand. Durch Schulden lassen sich soziale Wohltaten verteilen, man erkauft sich Beliebtheit. Schröder war ein Reformer. Das ist unbeliebt.

Schröder war einfach in der falschen Partei.

Hallo,

Schröder war einfach in der falschen Partei.

das ist ein Beispiel für das, was ich weiter oben schon sagte. Meines Erachtens sind die aktuellen Problembereiche zu komplex, als dass sie sich mit schlichter „Parteipolitik“ lösen ließen.

Der Sache ist in der Kernfrage dann nämlich meist wenig gedient. Man sieht es an deinem Schröder-Beispiel oder meinentwegen auch am Steuererkläungsmodell von Friedrich Merz/ Paul Kirchhoff. Oder eben aktuell auch gerade an der Atom-Debatte oder der Islamkonferenz.

Das ist m.E. allerdings nicht unbedingt den einzelnen Politikern, als vielmehr der Parteiensozialisation vorzuhalten. Deren Absolutheitsanspruch läßt sich in dieser Form nämlich nicht mehr ohne Weiteres aufrecht erhalten, da sich die Zeiten gewandelt haben. Hatten früher nämlich verschiedene Leute gleiche Probleme, für die die Parteien übergreifende Lösungen boten, so haben heute mitunter sogar gleiche Leute, verschiedene Probleme. Diese lassen sich dann aber schwer ine einem einzigen Pool zusammenfassen.

Wünschenswert (als Fernziel) wäre daher doch ein Zustand, in dem man sagt: „Mensch, da hat der Schröder doch eine Idee, an der man arbeiten kann.“ Nicht aber der Ist-Zustand, in dem es heißt: „Ist schon, ne gute Idee, aber dem Typen stimme ich noch nicht mal zu, wenn er über’s Wetter spricht.“

MFG Cleaner