Ist´s denn zu glauben? Da hat jemand richtig reagiert. Lang er Text

Zum Ramadan 2017 kam das Unternehmen Lidl in Verruf – es bot orientalische Wochen an und achtete nicht ganz genau auf die Rezepturen. So enthielt eine Frischkäse-Schnecke als eine Zutat Schweinschmalz, was zu aufgebrachten Kommentaren führte. So hieß es: „Das ist wortwörtlich eine Schweinerei!! Ihr bietet hier Produkte aus dem Orient mit Schweinefett an!!“

Oder auch: „Ich verstehe nicht wieso ihr eine orientalische Woche anbietet und es Produkte mit Schweinefett gibt!!! Echt respektlos und unverschämt! Und noch besser finde ich es, dass ihr euch nicht mal dazu äußern könnt!!!“

Lidl antwortete darauf schließlich mit einer Standardantwort unter den Posts: „Hallo, es liegt uns als Handelsunternehmen sowie unseren Lieferanten mehr als fern unsere Kunden durch Produktverpackungen oder Werbung zu täuschen. Dass es in diesem Fall den Anschein gemacht hat, bedauern wir sehr. Gerade bei Lebensmitteln ist es unser oberstes Ziel, eine kompromisslose und gleichbleibend hohe Produktqualität zu gewährleisten. Daher sind wir für jeden Hinweis unserer Kunden dankbar, der uns hilft, unsere Produkte noch weiter zu verbessern. Folglich werden wir die Rezeptur des o.g. Artikels für die nächste Aktion überarbeiten.“

Doch damit ist es noch nicht ganz ausgestanden. Eine Kundin verteidigt das Unternehmen und hat einige Fragen. Hier ihr Brief an das Unternehmen:
Ihr Unternehmen hat nichts falsch gemacht

Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,

das Unternehmen LIDL wurde von Kunden kritisiert und ein Shitstorm von Seiten empörter Muslime war groß genug, um in der überregionalen Presse Erwähnung zu finden. Ihr Unternehmen hat nichts falsch gemacht indem es eine Produktserie mit dem Titel „Orientalische Wochen“ angeboten hat, in der auch Zutaten vom Schwein enthalten waren.

Es ist bekannt, dass der Anteil der Muslime in Deutschland bei etwa 5% liegt. Trotz entgegen lautender Zeichen möchte man die einheimische Bevölkerung glauben machen, eine Islamisierung sei angesichts dieser kleinen Zahl reine Einbildung. Dass Ihr Unternehmen nun in Rechtfertigungsnot kommt, beweist das Gegenteil. Es sind die wachsamen Bürger, die den Wunsch nach mehr Einfluss, dieser sich in beharrlich fordernder Weise immer stärker ins öffentliche Bewusstsein drängenden Minderheit, schon lange wahrnehmen. Bereits die Hälfte der Deutschen geben offen zu, davon gestört zu sein, Umfragen belegen das.

Als Kundin möchte ich Sie wissen lassen, dass ich von LIDL jetzt eine intelligente Reaktion erwarte. Die einzig mögliche Reaktion auf die Forderung von Muslimen, die Mehrheitsgesellschaft solle auf Schritt und Tritt ihre religiösen Gebote berücksichtigen, ist, dass man deutlich sagt, dass niemand sie zwingt, zu kaufen oder zu essen, was ihnen nicht schmeckt. Das gilt für alle Menschen in einem freiheitlichen Land gleichermaßen. Es gibt ein ausreichendes Angebot an Produkten und Geschäften, die nur muslimisch Genehmes anbieten. Dafür sorgt die weltweit einflussreiche wirtschaftliche Interessenvertretung aller muslimischen Nationen, die OIC, sowie die muslimische Bevölkerung selbst. Beschweren sich Christen, dass es in einem Döner-Imbiss kein Fleisch gibt, das nicht von einem Imam mit Koranversen besprochen wurde? Was sollen Unternehmen als nächstes aus dem Sortiment nehmen? Was, wenn Drohungen kommen? Wäre es nicht sogar besser, komplett auf den Verkauf von Schweinefleisch zu verzichten? Die ganze Geschichte ist absurd – vorausgesetzt man kennt die dahinter stehende Agenda nicht.

Wie wollen wir leben? Wo wollen wir hin?

Ich möchte weder kurz- noch langfristig in einer Gesellschaft leben, in der Muslime wie selbstverständlich in der Öffentlichkeit Rücksicht und die Erfüllung ihrer Wünsche und Gebräuche seitens der Nicht-Muslime einfordern. Keiner tut ihnen was, sie haben die freie Wahl des Glaubensbekenntnisses, wie alle anderen auch. Das gibt ihnen nicht das Recht, dem nicht-muslimischen Teil der Menschen ihre Religion an jedem Ort und zu jeder Zeit unter die Nase zu reiben.

Der Versuch der Erpressung durch Empörung zeigt ebendieses Selbstverständnis von Muslimen. Ihren religiösen Geboten folgend, ist ihr Selbstverständnis die Forderung nach Erfüllung der Gebote der Sharia, an deren Ende bisher in jeder Weltregion, in die Muslime jemals einwanderten, immer die Umsetzung der Sharia als herrschende Gesetzesnorm stand. Dies geschah entweder sofort gewaltsam oder allmählich, zunächst über Forderungen nach Rücksicht, und ab einer gewissen Anzahl durch Terror gegen Andersgläubige oder Ungläubige. Der Islam basiert auf totalitären Forderungen, deshalb ist es nicht dasselbe, ob ein Geschäft einen Weihnachtskalender oder einen Ramadankalender verkauft. Wer das denkt, offenbart nur seine Unkenntnis.

Die Unternehmensleitung von LIDL mag argumentieren, das sei weit hergeholt und der Anlass nichtig. Die Geschichte lehrt uns, der Islam hat Zeit. Und dann kann doch alles sehr schnell gehen: In Deutschland wurde zu Beginn des diesjährigen Ramadans ein Mann, der vermutlich vor gewaltbereiten Moslems zu uns in vermeintliche Sicherheit geflohen war, von einem fastenden Moslem auf offener Straße erstochen, weil er ein Eis aß und eine Zigarette rauchte. Für Menschen, die für ihre Religion – in Deutschland! – bereit sind zu töten, habe ich keinen Respekt. In unserer Kultur muss man sich Respekt verdienen. Im Islam findet sich absolut nichts, was mir Respekt abringt. Das aufdringliche Zelebrieren islamischer Rituale in der Öffentlichkeit macht es nur schlimmer. Es ist mir egal, ob Ramadan ist.

Der Islam ist in der Öffentlichkeit vertreten, als seien es nicht 5% der Menschen, sondern 70%. Zurückhaltung ist ihre Sache nicht. Kein Tag vergeht, ohne dass jede Zeitung über irgendetwas mit Islam berichtet, obendrein meist nichts Gutes. Der Aufreger: In einem Gebäck bei Lidl war während des Ramadans Schweinefett enthalten. Na und!? Ramadan hier, Ramadan da. Vor einigen Jahren noch haben wir gar nicht mitbekommen, wann das war. Heute ist es noch nicht genug, wenn nicht jedem, der es nicht wissen will, das Lied vom Ramadan von früh bis spät in den Ohren klingelt. Kinder lernen deshalb nicht ordentlich, Arbeitgeber sind verunsichert, die Polizei ist benachrichtigt, Beschwerden über nächtlichen Lärm, öffentliches Beten, Politiker eilen von einem Fastenbrechen zum anderen – alles wegen eines unvernünftigen Brauches, dem wiederum nur ein Bruchteil der 5% der hier lebenden Muslime frönt? Und da ist über die Inhalte islamischer Gebete noch nichts gesagt.

Ob Sie sich dessen bewusst sind oder nicht, jede Entscheidung gestaltet langfristig die Lebensbedingungen einer ganzen Gesellschaft mit. Es gibt kein unabhängiges wirtschaftliches Handeln im bedingungslosen Raum. Muslime und Nicht-Muslime werden Ihre Reaktion zur Kenntnis nehmen. Wenn das Unternehmen jetzt einknickt, wird das Muslime zu weiteren Forderungen ermuntern.

Ich werde bei meinem Einkauf darauf achten, ob LIDL sich entscheiden wird, bei der Islamisierung Deutschlands mitzuwirken oder nicht. Die Entscheider werden jede Entscheidung mit ihrem Gewissen vereinbaren müssen. Wir alle sind inzwischen gezwungen, uns mit den Kerngedanken des Islam auseinanderzusetzen. Das ahnungslose Projizieren christlicher Konzepte auf den Islam wird auf Dauer nicht ausreichen. In diesem Sinne möchte ich der Geschäftsleitung von LIDL nahe legen, sich zu bilden, um auch künftig in der Lage zu sein, strategisch richtige Entscheidungen zum Wohle aller Menschen zu treffen.

Überlegen Sie, was Ihre Entscheidung auf lange Sicht für in Deutschland lebende Nicht-Muslime bedeuten wird. Da große Teile der muslimischen Bevölkerung die Einhaltung der Gebote der Sharia befürworten, empfehle ich Ihnen das kleine Büchlein von Bill Warner: Sharia für Nicht-Muslime zu lesen, damit Sie verstehen, was das für uns bedeutet.

Eine friedliche, freie Gesellschaft ist auf kluge Entscheidungen, auch von unternehmerischer Seite, angewiesen.

Mit den besten Wünschen,

Marianne

Der Brief erschien zuerst bei fischundfleisch.de.

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Hallo,

so viel Text und so viel Aufregung - und total am Thema vorbei.
Niemand hat verlangt, dass es nur noch Produkte gibt, die halaal sind.

Es ging lediglich darum, dass ein Produkt, dass zu Ramadan mit „orientalisch“ beworben wurde, gegen das Schweinefleischverbot des Islam verstieß.
Wer da lebt, wo Sojamilch nun Sojaflüssigkeit heißen soll, weil die Deklarierung Kunden falsch informieren könnte, der soll sich doch nicht künstlich aufregen, dass man nicht vordergründig Orientalen (die meistens Muslime sind) locken darf und ihnen hintenrum verbotene Lebensmittel andreht.

Das hat absolut nichts mit Islamisierung zu tun.

Grüße
Siboniwe

Hallo,

eben: die Produkte wurden mit orientalisch beworben und nicht mit halal. Es handelt sich also um Produkte, die gar nicht den Anspruch hatten, für die islamische Bevölkerung in Deutschland gedacht zu sein, sondern um Produkte einer bestimmten Geschmacksrichtung für die Kunden der Kette.

Wer als strenggläubiger Moslem in Deutschland einkaufen geht, muß nun einmal auf die Etiketten schauen wie ein Vegetarier oder Veganer. Wenn ihm das zu viel ist, der muß in die entsprechenden Geschäfte gehen, die die jeweilige Klientel mit erlaubten Produkten versorgt.

Auch wenn der Brief sich in den letzten Absätzen in einer globalgalaktischen Kritik ergeht, die mit der Sache nur noch wenig zu tun hat, so teile ich die grundsätzliche Aussage. Lidl ist kein Supermarkt für Muslime und kein Japaner, kein Mexikaner, kein Spanier, kein Inder käme auf den Gedanken, daß in den jeweiligen Aktionswochen originalgetreue Produkte aus der Heimat verkauft werden.

Vor dem Hintergrund halte ich das hier

auch für den falschen Ansatz. Es hat schon seine Gründe, warum man Inder und Chinesen selten bei Lidl oder REWE vor der Asia-Rubrik des Feinkost- oder Fertigfutterregals sieht, sondern stattdessen in den einschlägigen Asia-Märkten. Die kommen (vielleicht aufgrund einmaliger entsprechender Erfahrung) nämlich gar nicht auf den Gedanken, daß der Himalaya-Reis von Oryza oder die Soja-Sauce von Kattus so schmeckt wie das Originalprodukt im 10 kg-Sack oder der Literflasche aus dem Asia-Markt.

Gruß
C.

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Hallo C.,

Och, jetzt komm: im Ramadan und mit dem arabisch anmutenden Design und genau wissend, dass viele, relativ neu angekommene Muslime noch nicht so gut deutsch können und denken, dass ist für sie (die einen großen Anteil der Kundschaft von Discountern stellen) gedacht?
Ich unterstelle keinerlei Böswilligkeit, da hat nur jemand in der Marketing-Abteilung nicht weit genug gedacht und niemand kam auf die Idee, mal kurz die Inhaltsliste zu lesen.

Meine Schüler bringen mir schon mal Produkte in die Klasse und fragen mich, ob da Produkte von Schwein drin sind, z.b. Babynahrung-Gläschen, weil da in der Zutatenlisten „Fett“ steht. Wir reden von Leuten, die gerade mal A1-Niveau Deutsch sprechen, die erst vor wenigen Monaten angefangen haben unserer Schrift lesen zu lernen. Wird nicht die Lebensmittelampel diskutiert, weil deutschsprachige Verbraucher vom Zutatenlistenlesen überfordert sein sollen.

Und dazu noch, etwas weg vom Thema: Neulich an einer Fleischtheke. Ein Mann deutet auf eine Wurst und fragt die Verkäuferin mehrmals: „Ist da Schwein drin?“ „Nein, das ist Rindswurst. Aus Rindfleisch. Kein Schwein.“ Und dann der Knaller im Nachsatz: „Nur die Haut ist Schwein.“ — ???

Und was die ganze Islamisierungstirade betrifft, so verstehe ich immer noch nicht, warum ich als christlich-erzogene und christlich-sozialisierte Atheistin irgendwie davon tangiert werde, wenn ein Produkt, deutlich gekennzeichnet wird und Produkte, die ein arabisches Gewand tragen, keine Schweinefleischerzeugnisse enthalten.

Grüße
Siboniwe

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Hallo,

das wird wohl der Anlaß gewesen sein. Genauso wie bei einer Fußball-WM oder -EM in Land X, zum chinesischen Neujahrsfest usw. gerne in Supermärkten und Kantinen mal thematisch passende Produkte angeboten werden (also Tiefkühlsprungbock, Fertig-Tapas, Chopsuey aus der Dose usw.). Niemand, der aus dem Land stammt, käme auf den Gedanken, sich das Zeug zuzulegen, sondern die Produkte sind für die Leute gedacht, die sich ganz mutig geschmacklich und anlaßbezogen auf Neuland begeben wollen.

Bei der Argumentation kann ich die Tirade der zitierten Briefschreiberin schon wieder etwas mehr nachvollziehen. Ich kann absolut nicht erkennen, daß nun die Supermarktketten auf die Rücksicht nehmen müssen, die sich neu in diesem Land aufhalten und die deutsche Sprache nicht beherrschen.

Wir reden hier von industriell gefertigten Lebensmitteln eher zweifelhafter Qualität. Da wird verwendet, was ansatzweise reinpaßt, billig zu beschaffen ist und die Produktion möglichst einfach gestaltet. Aus dem gleichen Grunde, wie in dem fraglichen Produkt Schweineschmalz enthalten ist, findet man so oft Palmfett, tierische Gelatine, Milchzucker usw. in fast jedem Fertigprodukt inkl. Speiseeis, Gummibärchen und Fertigsuppen: es ist billig und/oder vereinfacht die Produktion.

Da kann man nur froh sein, daß es keine Religion gibt, die Palmfett verbietet - zumindest ist mir keine bekannt.

Gruß
C.

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Hi,

da kann ich Dir helfen: Du hast das RECHT auf Schweinefleisch, eben weil du in einem demokratischen Rechtsstaat großgeworden bist. Und Du läßt Dir nicht von einem Großkonzern vorschreiben, wenn du und in welcher Form Du Schweinefleisch isst oder nicht.

Im Ernst: auch ich verstehe nicht, warum die Tante mit dem Brief sich so aufregt. Nur, weil es sit neuestem gefrorenes Sushi und gefrorenes asiatisches Fingerfood in jeder Supermarkttheke gibt, werden wir doch nicht gleich japonisiert oder asiatisiert. Amerikanisiert sind wir ja schon lange ;).
Wichtiger hier ist für mich vor allem, dass draufsteht, was drin ist. Auch als Deutsche (bin ich eigentlich jetzt trotzdem Christin, auch wenn ich nicht getauft bin? Jedenfalls…) erwarte ich in einem orientalischen Produkt kein Schweinefleisch oder -produkt. Wenn ein Fleischgericht im Libanon mit Lammfleisch germacht wird, dann ist es für mich nur authentisch, wenn es mit Lamm gemacht ist. So, wie ich mich auch hier im außerdresdnerischen Raum über die Unfähigkeit aufrege, einen ordentlichen Christstollen zu produzieren (der muss schwer ein, mit Butter getränkt. Und es gehört KEIN Marzipanstück in die Mitte. Und nein, der soll nicht fluffig-leicht sein). Oder setzt mal einen Bayern und einen Kölner zusammen und lasst sie über „richtiges“ Bier diskutieren. Und wozu unterscheidet man zwischen Wiener Schnitzel und Schnitzel Wiener Art? Weil anderes Fleisch drin ist. Und unzählige deutsche Touristen verlangen im Urlaub im Ausland ein Schnitzel mit Pommes, und wundern sich dann, dass es nicht schmeckt, weil eine zutat oder eine Zubereitungsweise nicht ganz stimmt.

die Franzi

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Jetzt versuch das doch nicht schön zu reden:
Wegen Ramadan biete ich Produkte an, die „themenbezogen“ sind. Wohlwissend, dass ich einen großen Teil Kundschaft habe, die vielleicht mehr auf Bilder reagiert als auf Text. Wo ist das Problem, da ein bisschen mitzudenken?

Im Gegenteil: das wäre durchaus zu begrüßen.

Grüße
Siboniwe

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Zugegeben, ich kaufe nur sporadisch bei Discountern, aber (relativ neu angekommene) Muslime sind mir dort noch nie aufgefallen.
Aber wie auch immer: Meinst du wirklich, die kaufen ihre Lebensmittel nach dem Aussehen der Verpackung? „Wird schon kein Schwein drin sein, wenn die da ein ähnliches blaues Muster draufdrucken wie das, das ich neulich beim pakistanischen Teppichhändler gesehen hab“?
Das ist doch Quatsch.
Die Werbung kann sie auch nicht irreführen - sie verstehen sie ja nicht.
Im Zweifel muss ich mich eben bei Leuten informieren, die sich auskennen - oder nur sichere Lebensmittel kaufen, von denen es weiß Gott nun wirklich genügend gibt.
Lebensmittelallergiker stehen doch vor dem gleichen Problem, und davon gibt es mehr als Muslime in Deutschland.

Is jetzt nix gegen dich, aber ich krieg’s irgendwie nicht auf die Reihe, dem Satz eine sinnvolle Aussage zu entnehmen… :- )

Abgesehen davon, dass die Lebensmittelampel in der angedachten Form Blödsinn ist:
Jeder Kunde, der auf spezielle Produkteigenschaften Wert legt, handelt doch fahrlässig, wenn er diese allein aus dem Aussehen ableitet. Und das gilt nicht nur für Frischkäseschnecken :wink:

Gruß,

Kannitverstan

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Außer in spezialisierten Supermärkten und Restaurants gibt es in Deutschland praktisch keine originalgetreuen Produkte und Gerichte aus anderen Ländern. Das hat verschiedene Gründe - preisliche, logistische und nicht zuletzt auch geschmackliche. Vorgebackene spanische Tortillas aus der Kühltheke, Falafel aus der Packung zum Anrühren, Hähnchendöner, Tzatziki aus dem Plastiktopf, Cevapcici nur aus Schweinefleisch usw. usf. Es handelt sich durchgängig um Produkte, die geschmacklich an das Original angelehnt sind und ansonsten allenfalls ein paar gemeinsame Zutaten haben.

Alles völlig normal. Und nun soll ausgerechnet bei orientalischen Aktionsprodukten (wie es - wie ich erwähnte - jedes Jahr bei Aldi, Lidl & Co. diverse gibt) penibel darauf geachtet werden, daß die Fälschung dem Original entspricht? Und das nicht zuletzt vor dem Hintergrund, daß die Produkte schon geschmacklich nicht dem Original entsprechen können?

Wie dem auch sei: m.E. ist schon der Ausgangspunkt Deiner Überlegungen schon nicht ganz richtig, denn die Produkte sind nicht für Muslime im oder nach dem Ramadan gemacht, sondern für Deutsche, die sich anlaßbezogen mal auf unerforschtes Terrain begeben. Schließlich käme man auch nicht auf den Gedanken, die ganzen brasilianischen und südafrikanischen Aktionen zu den letzten WM wären vor allem für die ganzen Brasilianer und Südafrikaner gedacht, die hier leben.

Auch orientalische oder türkische Aktionen gibt es bei den Discountern immer wieder mal - und zwar vor den Flüchtlingen und davon, daß die Türken sich ausgerechnet bei Lidl an der Fertigkosttheke eindecken, wenn es um ein Festmahl mit zig Leuten zum Ende des Ramadan, sollte man wirklich nicht ausgehen - bzw. davon geht man auch bei Lidl nicht aus.

Gruß
C.

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Hallo,

es ist völlig unerheblich, ob das im Ramadan oder im Dezember angeboten wurde. Ausserdem gibt es Zutatenverzeichnisse, dei man lesen kann und sollte.

Vor allem aber ist „der Orient“ keine muslimische Exklusivwohnanlage. Gerade wg. seiner unklaren Definition erstreckt er sich auch auf Gegenden, in denen der Verzehr von Schweinefleisch völlig normal ist.

Der „Shitstorm“ ist schlicht lächerlich.

Zu den Orientalen können auch (je nach Def. „Orient“) Chinesen, Inder und zahlreiche andere Staaten hinzugezählt werden. Die Muslime stellen sicher nicht die Mehrheit, aber einen sehr grossen Anteil unterhalb von 50%. Das Angebot von LIDL richtete sich keinesfalls an Orientalen, sondern an alle Kunden. Da bekommst Du IMHO eher mehr nichtmuslimische Interessenten für die Produkte zusammen als Muslime. Discounter-Murks vs. Kochen wie Mutti.

Gruß
vdmaster

Oder die Parsen aus dem Iran, der dann definitiv im 8. Jahrhundert n. Chr. „islamisiert“ wurde. Die beten das Feuer an und essen gerne Schweinefleisch. Ob es damals auch so 'n Zores in den Supermärkten gab, ist nicht überliefert…

Gruß Oberberger

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So ist es und schlichtweg darum ging´s der Dame wohl auch.
Wenn ich jemanden auf der Strasse oder sonstwo sehe der oder die Hilfe benötigen, dann helfe ich und dabei ist mir Hautfarbe, Geschlecht, Aussehen und Herkunft vollkommen egal!
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich strikt dagegen bin, dass sich viele unserer Neuankömmlinge aufführen als wären sie die neuen Sitten- und Kulturwächter in diesem unseren Land und deren Gastland.
Von den teils üblen kriminellen Vergehen die Einige begehen und dann auch noch in der Urteilsfindung den „Migrantenbonus“ bekommen will ich dabei garnicht reden.
Aber, genauso wie die Breifeschreiberin werde ich mich weiterhin darüber aufregen wenn wegen solcher Nichtigkeiten ein Shitstorm ohnegleichen gegen einen Konzern oder sonstwen betrieben wird.
Damit und so, funktioniert Integration jedenfalls nicht!
Selbst die Analphabeten dürften gewußt habe, dass sie in Europa in überwiegend oder ausschließlich christliche Länder flüchten denen auf Grund ihres Glaubens der Schweinefleischverzehr eben nicht verboten ist. Dann setzt das in meinen Augen schon eine etwas seltsame Denkweise voraus, dass nur weil orientalisch draufsteht alles halal wäre, wär´s das nämlich dan stünde halal auch drauf! Und wenn dann Schwein drin wäre, dann erst dann könnte man sich Berechtigterweise aufregen und von bewußter Kundenirreführung reden! ramses90

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Wir wissen doch gar nicht, welches Ausmaß dieser „Sturm“ hatte. Wir wissen nur, dass einige Käsblättchen darüber berichten.

Und wenn in der sommerlichen Berichtsödnis irgendein Text über den Medienticker läuft, der emotionalisieren kann, dann wird die Sau durchs Dorf getrieben. Da fragt am Ende keiner, ob sich 10 oder 1000 Muslime beschwert haben. Oder auch nur ein paar Dauerempörte (von der linksgedrehten Anti"rassismus"-/Weltverbesserungssorte) das instrumentalisierten.

Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass 99% der (Nenn)muslime das völlig am Hinterschinken vorbeigeht.

Ausserdem ist dieser „schockierende“ Vorgang vom 14.06.17 https://de-de.facebook.com/lidl/photos/a.390326552257.169458.278565202257/10155429588502258/?type=3, also schon längst abgelaufen.

Wahrscheinlich sind dann auch noch ein paar militante Veganer auf den Zug aufgesprungen. Einige Kommentare lesen sich so.

Gruß
vdmaster

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Erinnert mich spontan an:

  • Zigeunerschnitzel
  • Veggieday
  • Schweinefleischverbot in Kitas und Schulen
  • EU, Bananen und Gurken

Ramadan hin oder her, rauf oder runter, rein oder raus:

Ich habe Null Bock, mich jetzt noch von weiteren ideologisch Verblendeten/Nullcheckern/Assozialen in irgendeiner Form fremdbestimmen zu lassen.

Ich werde Marianne heute schlicht in mein Nachtgebet einschließen.

Franz

Wer lesen kann ist im Vorteil.

[Beitrag editiert vom www Team]

Noch nicht!

Was meinst du genau?

Hallo,

genauso wie ich in Lasagne kein Pferdefleisch reingeschmuggelt haben will, sollen Menschen, die aus Glaubensgründen kein Schweinefleisch essen, sich darauf verlassen können, dass sie eben kein Schwein in der Nahrung haben. Nicht mehr und nicht weniger. Der Brief dieser „Marianne“ ist nur polemisch.
Und ich werde weder islamisiert, wenn Moslems sich gemäss ihrer Religion ernähren, noch werde ich zionisiert, wenn mein Nachbar koscher isst und wegen eines Salatkopfes bin ich noch nicht zur Veganerin geworden.

Gruss, Gabi

Da ich wieder mal Probleme mit der Struktur des Threads habe, antworte ich nochmal direkt, auch weil ich einiges von verschiedenen Postern ansprechen will.

Dass „orientalisch“ im Deutschen auch indisch und fernöstlich einschließen kann, weiß ich. Bei Lidl ist die Verpackung aber eindeutig auf „Naher Osten“ getrimmt, außerdem gibt es separat fernöstliche und indische Spezialitätenwochen.

Niemand, auch nicht Muslime, erwarten, dass sie originalgetreue Produkte in deutschen Supermärkten kaufen können.

Ich will den sehen, der noch nie schnell nach einer Packung Irgendwas gegriffen hat, und dann feststellen musste, dass da Dinge drin waren, die er normalerweise vermeidet. Allerdings wurde Bezug genommen auf Menschen, die (noch) nicht so firm sind, was das Deutsche betrifft.

Ein analoger Vergleich: Ein Produkt wird als vegan angepriesen und vermarktet und enthält dann Schweineschmalz. Egal, wieviele oder wenige Veganer da auf die Packung reingefallen würden, es gäbe ebenfalls Proteste von Vereinigungen von Veganern und Vegetariern.

Grüße
Siboniwe

Das stimmt. Aber viele Muslime, die seit relativ kurzer Zeit in Deutschland leben, können wunderbar arabisch lesen, aber nicht lateinische Buchstaben, bzw. sie sind erst dabei, Deutsch zu lernen.