Ist 'Schwarzer' ein Schimpfwort?

nun kate,

die „leckeren“ mädchen habe ich kennen gelernt und sie sagten mir, dass weiß sein nur ein schönheitsideal ist, weil weiß sein was gutes bedeutet. Reich, sauber, wohlhabend… „wir“ (wer ist denn das überhaupt???) wollen braun sein weil es bedeutet dass es einem gut geht. du würdest nie eine menge von menschen die sonnengebräunt sind als schwarze bezeichen, oder? aber wer sind denn dann die „Schwarzen“? wen bezeichnest du so und warum?
ich habe die alternative gebracht, die menschen nicht durch ihr äußeres zu beschreiben. oder was würdest du sagen wenn dich alle als die DICKE oder die mit den GELBEN ZÄHNEN bezeichnen würden??? nicht schön, oder?

1 Like

Im folgenden Text geht es zwar um australische Aborigines, aber ich finde, das Gedicht spricht für sich:
Coloured

Dear White Fella
Couple things you should know

When I born, I black
When I grow up, I black
When I go in sun, I black
When I cold, I black
When I scared, I black
And when I die, I still black.

You White Fella,

When you born, you pink
When you grow up, you white
When you go in sun, you red
When you cold, you blue
When you scared, you yellow
When you sick, you green
And when you die, you grey.

AND YOU HAVE THE CHEEK
TO CALL ME COLOURED?

Unkown author
In the idiom of the Australian Aborigines

1 Like

Hi

Ich habe auch gesagt, dass weiß mit Wohlstand, reich sein, schön sein verbunden wird.

Das hat aber IMMERNOCH nichts mit schwarzen Menschen zu tun, sondern mit der schon erwähnten Unterteilung in Leute, die es sich leisten können, nicht zu Arbeiten und solche, die in der Sonne schwitzen müssen.
Du sagst ich würde nie Sonnengebräunte als Schwarz bezeichnen. Tu ich auch nicht.
DU hast es aber vorhin getan!
Darum habe ICH dich korrigiert, dass es bei den asiatischen Damen darum eben gar nicht geht.
(Hast du dich überhaupt mal damit beschäftigt, wieviele Schwarze in den betreffenden Ländern überhaupt leben?)
Auch warum weiß etwas gutes bedeutet habe ich dir erklärt, hast du überhaupt gelesen?

Und Schwarze haben eine Selbstbezeichnungn. Diese lautet Schwarz.
Wer bin ICH denn,dass ich diesen Leuten eine andere Selbstbezeichnung vorschreibe?
Hast du schonmal jemanden getroffen der sich selbst als Afrofranzosen bezeichnet? Ich nicht, die Leute sagen (so sie deutsch sprechen) „Ich bin schwarz“.

Abgesehen davon ist es tatsächlich so, dass niemand auf die Idee käme, Weiße in „schweinchenrosa“ „Käsebleich“ „Totähnlich“ „rötlich gefleckt“, u.ä. zu unterteilen.
Bei den Schwarzen kommt es aber zu „Schokolade“ „Kakao“ „milchkaffee“ u.ä. schonmal drüber nachgedacht wie beleidigend das für diese Leute ist?

Ob du jetzt hellbraun, mittelbraun oder dunkelbraun sagst, keiner dieser Begriffe ist auch auf kleinste Gruppen angewendet korrekter als Schwarze für eine große Gruppe.
Es ist einfach ein Merkmal und mehr sollte es nicht sein, aber nein, manche Leute MÜSSEN es ja unbedingt als etwas BÖSES darstellen und schnallen überhaupt nicht, dass sie es sind, die die Schwarzen damit abwerten.
Sie unterstellen ihnen damit ja komplett bescheuert zu sein, weil sie sich selbst rassistisch bezeichnen, merkst du was?
Das ist auch nur wieder Weiße Opression.

Dein Beispiel hinkt, weil ich kein genrelles Merkmal vertrete. In den Nachrichten wird von Übergewichtigen und Fettleibigen geredet, na meinst du, das sei netter?
Die Dicken werden aber grade noch immer intensiver „verfolgt“, doch eine solche Verfolgung wie die Schwarzen haben wir gottseidank noch nicht erlebt.
Ergo gibt es keine Notwendigkeit für eine andere Selbstbezeichnung, mir wäre auch keine bekannt und es wäre blödsinn, weil ich nunmal dick bin.
Abgesehen davon kann jeder dick sein, und jeder kann gelbe Zähne haben.

Deine Hautfarbe ändert sich aber nicht mal eben.

Natürlich gibt es viele Kontexte in denen man auf die Hautfarbe nicht eingehen muss und dann sollte man es auch nicht tun.
Aber du kannst nicht grundsätzlich von der Beschreibung des Menschen absehen, weil es nunmal unterschiedliche Geschlechter, unterschiedliche Haarfarben, Augenfarben, Hautfarben, Körperbaue u.ä. GIBT.

Und daran ist NICHTS schlechtes!

Grade im soziologischen Kontext und Umgebung kann man die Hautfarbe leider auch noch nicht vernachlässigen, weil es in den diversen Gesellschaften der Welt etwas aussagt:
In den USA sind Innenstädte oft von armen Schwarzen bevölkert, wenn man über dieses Mileu schreiben will, kommt man um die Hautfarbe nicht herum.
Genauso wie man nicht um die Hautfarbe herumkommt, wenn man über die Vertreibung der Weißen in Sambia schreibt.

Dein Gehirn macht den Kontext. Aber es ist einfach arrogant, Leuten, die sich selbst so bezeichnen, diese Bezeichnung weg zu nehmen und so zu tun als wüsste man es besser.

lg
Kate

2 Like

Winzige Nachfrage
Hallo Kate,

Abgesehen davon ist es tatsächlich so, dass niemand auf die
Idee käme, Weiße in „schweinchenrosa“ „Käsebleich“
„Totähnlich“ „rötlich gefleckt“, u.ä. zu unterteilen.
Bei den Schwarzen kommt es aber zu „Schokolade“ „Kakao“
„milchkaffee“ u.ä. schonmal drüber nachgedacht wie beleidigend
das für diese Leute ist?

hier habe ich eine kleine Nachfrage:

Oft heißt es, Vergleiche mit den Farben von Lebensmitteln seien beleidigend. Liegt es daran, dass die entsprechenden Lebensmittel wie Schokolade, Kakao und Kaffee früher sogenannte „Kolonialwaren“ waren und teils immer noch unter erbärmlichen Umständen hergestelt werden?
Denn: Vergleiche der Haut-, Augen- oder Haarfarbe mit Lebensmitteln sind zumindest in Europa gang und gäbe und sogar teils ein Kompliment: honigfarbenes Haar, erdbeer- oder kirschroter Mund, schokoladenbraune Augen/Haare, wasserblaue Augen… Um nur einige zu nennen.
Desweiteren sind honigfarben, schokoladenbraun, karamellfarben etc. ganz normale Farbbezeichnungen (zu finden auf Schminke, Künstlerbedarf, Stoffen…), während „käsebleich“ etc. das nicht ist.

Viele Grüße,
Nina

1 Like

Hallo,

Eine Bekannte Südafrikanerin sagt das Wort Neger ist in
Ordnung. (In Südafrika. Ob es stimmt? Ich war noch nicht da,
aber die wohnt da ja.

Nein, es stimmt nicht. Ich bin auch Südafrikanerin.
Gruß
Elke

Hi

Ja, für uns mögen diese Vergleiche positiv konnotiert sein, aber stell dir mal vor du wirst regelmäßig als Mochikugel bezeichnet…

Hat evtl. auch etwas mit Literatur zu tun, denn während es nur „Alabaster“ oder „Porzellanweiß“ gibt, ergießen sich manche Autoren in ganze Rezepte von Hautnuancen bei Dunkelhäutigen Menschen aller Herren und Länder.

Ich glaub nicht, dass es unbedingt etwas mit den Waren an sich (Kaffee, Kakao) zu tun hat, so überpolitisieren tun das nur wenige.

Ich glaube den meisten geht es einfach auf den Keks, vielleicht erweckt es auch innere Ängste vor dem gefressen werden, genau weiß ichs nicht.
Ich habe es jetzt nur schon oft gesagt bekommen und auch mitbekommen, dass viele das gar nicht mögen.

Und den Ausbruch einer Bekannten mitbekommen der sehr lange dauerte im Rahmen von „Ich bin KEINE Schokolade, und auch kein Kaffee, kein Kakao und kein Pfefferminzpraliné!“ etc.

Ich denke das liegt auf einer Schiene mit der Genervtheit von Japanern, wenn man sie als Mathe/Computergenies darstellt etc.
Positiver Rassismus schimpft sich das, es ist zwar nett gemeint, aber letztendlich betont es den Unterschied.

Auch wenn ich bezweifle, dass sich das jemals ausmerzen lassen wird. Menschen sind zwar gleichwertig, aber lange nicht alle gleich, so lange wir nicht in einer Einheitskultur leben.

lg

Kate

1 Like

Hallo Kate,

Ja, für uns mögen diese Vergleiche positiv konnotiert sein,
aber stell dir mal vor du wirst regelmäßig als Mochikugel
bezeichnet…

das _das_ unangenehm ist, bezweifle ich auch nicht.
Aber ich bezog mich allein auf Ajektive - „karamellfarbene Haut“ (z.B. an eine Person mit einem dunkel- und einem hellhäutigen Elternteilgerichtet) beispielsweise.
Ob ich jemanden „Haselnuss“ nenne oder „du hast so schöne haselnussfarbene Augen“, dürfte auch bei einer hellhäutigen Person einen gewissen (riesigen) Unterschied ausmachen…

Meine Frage bezog sich daher alleinig auf Vergleiche - sehen es dunkelhäutige Menschen häufig als Beleidigung an, wenn man die Vergleiche rein als Adjektiv verwendet und nicht denjenigen als dies bezeichnet? Also „du hast schöne schokoladenbraune Haut“ und selbstverständlich nicht „Du Schokotorte!“ oder ähnliches.

Ich glaub nicht, dass es unbedingt etwas mit den Waren an sich
(Kaffee, Kakao) zu tun hat, so überpolitisieren tun das nur
wenige.

Ich hatte es nur vermutet, denn zwischen „du hast schönes honigfarbenes Haar“ (optische Eigenheit wird hervorgehoben) und „deine Haut hat so einen schönen Kakaoton“ (optische Eigenheit wird hervorgehoben) sehe ich nämlich keinen prinzipiellen Unterschied, sodass mir nur eben jener (Herkunft der Ware) einfiel.

Ich glaube den meisten geht es einfach auf den Keks,
vielleicht erweckt es auch innere Ängste vor dem gefressen
werden, genau weiß ichs nicht.

Die „inneren Ängste vor dem Gefressenwerden“, das glaube ich eher nicht:
Warum weckt es aber anscheinend bei Europäern (von anderen kann ich nicht sprechen) keine Abneigungen oder gar Ängste, wenn über sie selbst von honigfarbenem/schokoladenfarbenem/nussbraunem etc. Haar oder olivfarbener Haut gesprochen wird?

Ich habe es jetzt nur schon oft gesagt bekommen und auch
mitbekommen, dass viele das gar nicht mögen.

Wie wurden diese Personen denn meist angesprochen? Doofe Kommentare wie „da kommt das Schokotörtchen“?
Wenn das vorgekommen ist, kann das natürlich schnell dazu führen, dass jegliche Assoziation von Aussehen mit Schokolade, Kakao, Kaffee etc. gleich wieder an jene Kommentare erinnert.
(Beispiel: Mein Lebensgefährte hat Sommersprossen. Mich stören sie keinesfalls, mir gefallen sie - aber anfangs war er sich nicht so sicher, ob ich „ich finde deine Sommersprossen witzig/knuffig/individuell“ wirklich so wie gesagt meinte oder ob ich ihn damit nur über etwas hinwegtrösten würde.)

Positiver Rassismus schimpft sich das, es ist zwar nett
gemeint, aber letztendlich betont es den Unterschied.

Diesen Unterschied betont man aber prinzipiell auch hinsichtlich jeglichem Kompliment, auch wenn es sich um eine Person der eigenen Ethnie handelt.

Viele Grüße,
Nina

mit „schwarzen“ menschen in asien habe ich nicht explizit menschen gemeint die eine sehr dunkle hautfarbe haben. mit deiner frage zeigst du mir, dass du unter „schwarzen“ menschen kategorisiert hast nach herkunft. und wie heißen dann für dich die menschen in asien?? „Gelbe“ etwa???
ist dir schonmal aufgefallen, dass die farben bezeichnung von „weißen“ menschen ausgeht, die damit sagen: ich bin so und DIE sind ANDERS!!!
wenn du menschen kennst die sich gern als Schwarze bezeichnen, dann ist das ja schön und gut. ich kenn menschen in deutschland die sich gern als nazis bezeichnen, sind deswegen alle deutschen nazis???
du sagst, in gewissen gesellschaftlichen kontexten ist es noch immer wichtig die hautfarbe zu benennen, richtig, aber wäre es nicht viel sinnvoller die situationen zu beschreiben warum die jeweilige hautfarbe im kontext von bedeutung ist??? einfach die hautfarbe weglassen! das reproduziert doch nur. aber nein, es muss immer weiter schön in schwarz und weiss unterteilt werden, gäbe es nämlich kein schwarz mehr gäbe es auch kein weiss (das wäre doch fatal für menschen die gerne einteilen…)
du sagst auch es ist gut dass es unterschiede gibt, unterschiede und deren wertung sind aber ursache für diskriminierungen, unterdrückung, xenophobie usw. solange man die unterschiede immer wieder betont, werden sie auch dableiben. bitte jetzt nicht das argument mit einheitsbrei usw…
das mit dem dick hab ich auch nicht auf dich persönlich bezogen, aber stört es dich nicht wenn menschen nur sagen „na die DICKE“, wäre es nicht schöner wenn sie sagen „die kate“ oder „die studierende“???

Hallo.
Ich war mal mit einem „Schwarzen“ zusammen. Nachdem ich eine Weile immer nur „Farbiger“ gesagt habe, fragte er mich, ob ich noch alle Latten am Zaun hätte!
Er sei Schwarz und basta.
Farbig sei eine viel stärkere Beleidigung, als wenn man von schwarzen redete. Er sei schließlich nicht rot, blau, lila grün oder sonstwie „farbig“. Das stellte er immer wieder fest, wenn er in den Spiegel blicke.
Wir seien Weiß und auch nicht „bleich“ oder so.

Ich denke, daß es in allgemein gehaltenen Reden und Schriften politisch korrekt ist von Farbigen zu sprechen. Denn nicht alle Schwarzen sind Afroamerikaner, denn sie sind weder Amerikaner noch Afrikaner.

In der persönlichen Beziehung zu einem Menschen anderer Hautfarbe sollte man sich mit dem betroffenen abstimmen.

Du kannst natürlich auch in deiner Arbeit von Schwarzen sprechen, wenn du mit Quellennachweisen deutlich machst, daß es nicht um deine persönliche Meinung sondern um die Arbeit anderer handelt, die du zitierst.

LG Anja

Einen im Sinne der politischen Richtizität deiner Grundstimmung angemessenen Verlauf der aktuellen planetaren Rotationsperiode - nur für den Fall, dass man auch nicht mehr „Guten Tag“ sagen darf".

James Brown hat aus dem Sachverhalt ein Liedel gestrickt - bzw. einen Slogan „Say it loud: I’m black and proud!“. Nach allem, was ich bisher im Kontakt mit entsprechend pigmentierten Mitbürgern erfuhr, ist „schwarz“ zwar wie fast alles politisch konnotiert, aber im Selbstverständnis eben, siehe vor, positiv. „Farbig“ trifft es nicht so ganz, weil Schwarz ja auch unbunt ist - „Afroamerikaner“ ist gespreizt und haut meist nicht hin - was soll ein Afrikaner oder Inder denn davon halten?

Dadurch, dass man sich bewusst einen abbricht, um nur ja nicht für einen Rassisten gehalten zu werden, macht man doch erst so richtig klar, dass man einer ist - genauso wie sich jemand, der sich „in guter Gesellschaft“ krampfhaft zu benahmen sucht, gerade durch das Krampfhafte wieder als Prolet outet …

Sei am Rande erwähnt, dass ich während meiner aktiven Fußballerlaufbahn mal mit einem etwas übermotivierten schwarzen Gegenspieler zusammenstieß, diesen mit „Ruhig, Brauner“ ansprach und dafür Gelb sah. Rot geworden bin ich dafür auch … und nach dem Spiel haben wir gemeinsam einen gehoben, waren aber beide nicht blau. Grün ist des Lebens goldner Baum und grau alle Theorie. So, mach was draus.

Gruß Eillicht zu Vensre

Hallo,

Tatsache ist, dass noch heute viele Menschen in Deutschland
Probleme damit haben, das Selbstbenennungsrecht Schwarzer
Menschen zu akzeptieren und auf diskriminierende Wörter wie
„Farbige“ oder gar „N…“ nicht verzichten mögen. Sie alle
müssen sich die Frage gefallen lassen, warum sie Ausdrücke,
die bekanntermaßen eine kolonialrassistische Herkunft haben,
beleidigend und nicht diskriminierungsfrei sind, unbedingt
weiter verwenden wollen.

Ich lass mir die Frage gefallen und kann sie sogar beantworten:
Weil man selber die Wörter schon immer ganz selbstverständlich für die jeweilige Gruppe verwendet hat, und dass ohne es diskriminierend, kolonialrassistisch oder beleidigend zu meinen.

Ich denke, jener Münchner Taxiunternehmer, der vor einigen Jahren im Fernsehen war, würde das ähnlich sehen. Er berichtet damals von folgendem Telefongespräch:

„Bitte schickens ma a Taxi in d XX-Straß yy.“
„Mir ham grad koan andern Fahrer frei, ih schick eana unsern Neger.“
„Ahso, ja, na, des muaß jetz gar ned sei…“

Besonders interessant war wohl die Reaktion des Fahrgastes, als dann der Taxiunternehmer vorbeikam, der selber der angekündigte Neger war.

Gruss,
Markus

Grias God,

nur für den Fall, dass man auch nicht mehr
„Guten Tag“ sagen darf".

des sagd ma a wirkle ned, du Saubreiss!
:wink:

Pfia God,
Markus

Hi

Meine Güte es reicht langsam, kannst du dich nicht wenigstens ein BISSCHEN um die Lesbarkeit deiner Beiträge bemühen?
Das ist wirklich unmöglich und zeugt vom mangelnen Respekt deinen Disskussionspartnern gegenüber, findest du das in Ordnung?
Auch könntest du dich mal bemühen, den richtigen Personen zu antworten. Nina hat doch mit unserer Diskussion gar nichts zu tun.

So zu deinen Argumenten:

mit „schwarzen“ menschen in asien habe ich nicht explizit
menschen gemeint die eine sehr dunkle hautfarbe haben.

Was für Menschen denn dann? Gothics? CDU Mitglieder?

mit
deiner frage zeigst du mir, dass du unter „schwarzen“ menschen
kategorisiert hast nach herkunft. und wie heißen dann für dich
die menschen in asien?? „Gelbe“ etwa???

Deine Polemik kannst du dir schenken. Menschen in Asien heißen Asiaten, Menschen in Indien heißen Inder, Menschen mit schmalen Augen die gleichzeitig Asiaten sind, sind meistens Ost- und Südostasiaten.
Meinschen mit sehr dunkler Haut sind Schwarze, egal wo sie herkommen, wenn ich weiß, dass sie aus Amerika kommen und afrikanische Vorfahren haben, sind sie Afroamerikaner, wenn sie keine haben, sind es Amerikaner, Haitianer etc., wenn sie aus Frankreich kommen aber in Äthiopien geboren sind und dort leben, sind es Franko-Äthiopier etc.
Aber das kann man erst festlegen wenn man WEISS wo die Leute herkommen.

Wie bezeichnest du die Gruppe, so es relevant ist, wo alle aus anderen Ländern mit anderen Herkünften herkommen?

Bisher bist du die einzige, die jeden noch so leichten Braunton offenbar als „schwarz“ einstuft, sonst kämst du auf den Schwachsinn mit den Asiatinnen gar nicht.

ist dir schonmal aufgefallen, dass die farben bezeichnung von
„weißen“ menschen ausgeht, die damit sagen: ich bin so und DIE
sind ANDERS!!!

Aha? Dir ist also noch nie ein Schwarzer begegnet, der eine andere Person weiß benannt hat?
Es gibt in jeder Kultur farbliche Unterscheidungen, jede Kultur grenzt sich ab, das ist vollkommen normal.

wenn du menschen kennst die sich gern als Schwarze bezeichnen,
dann ist das ja schön und gut. ich kenn menschen in
deutschland die sich gern als nazis bezeichnen, sind deswegen
alle deutschen nazis???

Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Nazi sein ist eine politische Gesinnung, du kannst sie wählen. Deine Hautfarbe kannst du schonmal nicht wählen.
Es gibt viele Deutsche mit diversen Gesinnungen, es gibt aber keine Schwarzen die nicht Schwarz sind (man kann natürlich in die diversen Braunnuancen eingehen, aber das ist auch nicht besser, wie wir schon elaboriert haben).

du sagst, in gewissen gesellschaftlichen kontexten ist es noch
immer wichtig die hautfarbe zu benennen, richtig, aber wäre es
nicht viel sinnvoller die situationen zu beschreiben warum die
jeweilige hautfarbe im kontext von bedeutung ist???

Klar, aber darum kommst du da nicht dran vorbei.

einfach
die hautfarbe weglassen!

Warum?
Warum dürfen Schwarze keine Hautfarbe haben? Ist das etwa etwas schlechtes?
Darf man nicht schwarz sein?
Ist das böse?
Ist man ein schlechterer Mensch, wenn man schwarz ist?

Merkst du eigentlich wie rassistisch DU bist?
DU bist es doch, die der schwarzen Hautfarbe ein negatives Bild zuschanzt!
DU bist es die diesen Menschen verbietet sich mit ihrer Gestalt wohlzufüglen und DU bist es die betont, es sei etwas schlechtes, negatives und sollte auf jeden Fall tabuisiert werden.

NEIN.
Diese Menschen haben ein RECHT auf ihre Hautfarbe. Niemand sollte deswegen zum Schweigen verurteilt werden.
Es ist vollkommen okay schwarz zu sein, sie sind darum keine schlechteren Menschen, sie sehen nur anders aus.
Sie können hässlich und sie können schön sein, nur ihre Hautfarbe ist anders.
Das sollte man als Fakt akzeptieren und keiner weiteren Wertung unterziehen.

Die Leute, die es tabusieren, sind keinen Deut besser als die Leute, die Schwarze direkt diskriminieren, denn sie weisen der schwarzen Hautfarbe nur schlechte Eigenschaften zu!

Ist dir nicht klar, dass immer nur schlechtes Tabuisiert wird? Wenn wir also die Hautfarbe dieser Menschen tabuisieren, dann geben wir ihnen das Gefühl schlechter zu sein, das ist nicht fair!

das reproduziert doch nur. aber nein,
es muss immer weiter schön in schwarz und weiss unterteilt
werden, gäbe es nämlich kein schwarz mehr gäbe es auch kein
weiss (das wäre doch fatal für menschen die gerne einteilen…)
du sagst auch es ist gut dass es unterschiede gibt,
unterschiede und deren wertung sind aber ursache für
diskriminierungen, unterdrückung, xenophobie usw. solange man
die unterschiede immer wieder betont, werden sie auch
dableiben. bitte jetzt nicht das argument mit einheitsbrei
usw…

Das ist Unsinn. Es wird immer Unterschiede geben und das ist okay. Die Menschen müssen sich nur darüber klar werden.
Sie müssen lernen, sich gegenseitig so zu akzeptieren wie sie sind, ohne einen anderen schlechter zu machen, nur weil er anders aussieht.
Diese äußeren Unterschiede werden nicht weggehen, ob wir sie totschweigen oder nicht.
Doch mit dem Totschweigen geben wir den Menschen, die bestimmte äußere Merkmale haben, ein schlechtes Gefühl, das Gefühl, beschädigt und nicht in Ordnung zu sein.
Glaubst du dunkelhäutige Menschen merken nicht, was für ein Unbehagen sie in vielen hellhäutigen Leuten auslösen, weil diese nie wissen, wie sie mit ihnen umgehen sollen?
Meinst du, dieses Gefühl ist schön?
Willst du sowas wirklich kultivieren?

Willst du, dass dir jemand gegenüber steht und ständig um dich herumschlawänzelt weil er Angst hat, bestimmte Worte zu verwenden?

das mit dem dick hab ich auch nicht auf dich persönlich
bezogen, aber stört es dich nicht wenn menschen nur sagen „na
die DICKE“, wäre es nicht schöner wenn sie sagen „die kate“
oder „die studierende“???

Oh, die Studierende ist also keine Genralisierung? Wer ist denn bitte „Die Studierende“ und was studiert sie? Weißt du wieviele Studienfächer es gibt?
Etc.
Trotzdem ist es okay.

Wenn jemand meinen Namen nicht kennt, kann er ihn nicht nennen.
Die Studierende ist okay.
Wenn jeman meinen Namen nicht kennt, und meine Tätigkeit nicht weiß, ist es auch völlig okay zu sagen „Die Dicke“ weil das nunmal ein markantes, äußeres Merkmal ist.

Stell dir vor du hast eine Mannschaft in Uniform von 20 Leuten die alle männlich und relativ gleich groß sind. 19 sind weiß, einer ist schwarz und heißt John.

Wie wirst du John also jemanden beschreiben, der dabei steht, und nicht weiß, welche von ihnen John ist?

Siehst du.

Und mehr muss es auch gar nicht sein.
Wenn du nun herumschlawänzelst und anfängst mit „Ja der mit den dichten Beinhaaren und dem etwas größeren Bizeps, den superkurzen Haaren, der etwas breiteren Nase, mit dem Muttermal auf der Schulter“ und eine halbe Stunde rumhampelst bis dein Kollege weiß, wen du meinst, machst du es nicht nur sehr komplizierst.

Du gibst John auch das Gefühl, dass etwas mit ihm nicht in Ordnung ist: Seine Hautfarbe.

Und das ist nicht okay.

lg
Kate

2 Like

Sei am Rande erwähnt, dass ich während meiner aktiven
Fußballerlaufbahn mal mit einem etwas übermotivierten
schwarzen Gegenspieler zusammenstieß,

Und in diesem Zusammenhang darf natürlich der Klassiker von
Anthony Baffoe nicht fehlen, der nach einer gelben Karte zum Schiedsrichter gesagt hat:

Mann, wir Schwatten müssen doch zusammenhalten!

Gruß
Roland

Hallo,

Ich hatte es nur vermutet, denn zwischen „du hast schönes
honigfarbenes Haar“ (optische Eigenheit wird hervorgehoben)
und „deine Haut hat so einen schönen Kakaoton“ (optische
Eigenheit wird hervorgehoben) sehe ich nämlich keinen
prinzipiellen Unterschied, sodass mir nur eben jener (Herkunft
der Ware) einfiel.

Wann sind das letzte Mal Menschen wegen „honigfarbenen Haaren“ diskriminiert worden?
Hautfarbe wurde und wird aber zur Diskriminierung benutzt. Deshalb ist es schon ein Unterschied.

Warum weckt es aber anscheinend bei Europäern (von anderen
kann ich nicht sprechen) keine Abneigungen oder gar Ängste,
wenn über sie selbst von
honigfarbenem/schokoladenfarbenem/nussbraunem etc. Haar oder
olivfarbener Haut gesprochen wird?

Siehe oben. Weil Europäer in den seltensten Fällen auf ihre Hautfarbe reduziert werden.

Positiver Rassismus schimpft sich das, es ist zwar nett
gemeint, aber letztendlich betont es den Unterschied.

Ja.

Diesen Unterschied betont man aber prinzipiell auch
hinsichtlich jeglichem Kompliment, auch wenn es sich um eine
Person der eigenen Ethnie handelt.

Nein.
Hautfarbe hat Geschichte.

Gruß
Elke

Hallo Elke,

Wann sind das letzte Mal Menschen wegen „honigfarbenen Haaren“
diskriminiert worden?
Hautfarbe wurde und wird aber zur Diskriminierung benutzt.
Deshalb ist es schon ein Unterschied.

nun, nicht wegen honigfarbenem Haar - aber wegen rotem Haar. Auf die roten Haare in einem positiven Kontext hinzuweisen („du hast schöne rote Haare“) ist meines Wissens nach aber kein fauxpas.

Gruß,
Nina

Hallo,

nun, nicht wegen honigfarbenem Haar - aber wegen rotem Haar.
Auf die roten Haare in einem positiven Kontext hinzuweisen
(„du hast schöne rote Haare“) ist meines Wissens nach aber
kein fauxpas.

Heute vielleicht nicht mehr, aber ich weiß, dass meine Bemerkung, dass ein Baby sicher schöne rote Haare bekommen würde (hatte roten Flaum) vor 20 Jahren von alten Tanten sofort abgebügelt wurde als: Sag dass doch nicht, das kann sich ja noch ändern!

Und um den Bogen zu schließen: in Südafrika waren noch in den 80er Babies mit heller Hautfarbe aber roten Haaren schwerer in Familien zur Adoption unterzubringen, weil rote Haare bei heller Haut oft auf „coloured“ (als gemischtrassige) Vorfahren schließen ließ.

Gruß
Elke

Hallo Elke,

Und um den Bogen zu schließen: in Südafrika waren noch in den
80er Babies mit heller Hautfarbe aber roten Haaren schwerer in
Familien zur Adoption unterzubringen, weil rote Haare bei
heller Haut oft auf „coloured“ (als gemischtrassige) Vorfahren
schließen ließ.

das kannte ich gar nicht - danke für die Info.

Im Prinzip ist ja jeder „gemischt“; aber ist es tatsächlich so, dass helle Haut und rote Haare tendentiell bei Menschen mit einem afrikanischstämmigen Vorfahren in den letzten paar Generationen anzutreffen sind, oder war das eher in die Richtung „Volksmund“ einzuordnen?

Viele Grüße,
Nina

Hallo,

Im Prinzip ist ja jeder „gemischt“;

Natürlich. Aber „coloured“ hatte in Südafrika (ich rede von Apartheidzeiten) eine ganz bestimmte Definition.

aber ist es tatsächlich
so, dass helle Haut und rote Haare tendentiell bei Menschen
mit einem afrikanischstämmigen Vorfahren in den letzten paar
Generationen anzutreffen sind, oder war das eher in die
Richtung „Volksmund“ einzuordnen?

Nein. Es ist aber schwer zu beschreiben, es handelt sich um einen Stich ins Rotblonde, bei Neugeborenen eben oft bei sogenannten „Coloureds“ zu sehen. Damit sind aber weniger Menschen gemeint, die irgendwo unter ihren Urahnen einen schwarzhäutigen Afrikaner haben, sondern eben die Gruppe, die sich seit Jan van Riebecks Zeiten als „coloured“ etabliert haben. Die meisten sogenannten „Coloureds“ in Südafrika sind nicht in erster oder zweiter Generation Abkommen von Menschen verschiedener Ethnien, sondern eben schon seit einigen hundert Jahren und haben seither auch wieder hauptsächlich selbst mit „Coloureds“ Kinder gezeugt (dank der netten Gesetze und gesellschaftlichen Gepflogenheiten in Südafrika).

Aber letztendlich ist es wurscht, denn da es ja Untersuchungen gab, die beim durchschnittlichen Afrikaander einen gewissen Prozentsatz afrikanischer Vorfahren nachgewiesen haben wollen (was ja durch die geschichtlichen Gegebenheiten jede logische Überlegung auch belegt), hat nahezu jedes hellhäutige Kind mit südafrikanischer Mutter eine gewisse Chance irgendwo im Stammbaum einen dunkelhäutigen Afrikaner zu haben.

Gruß
Elke

Viele Grüße,
Nina

1 Like

Hallo Elke,

Im Prinzip ist ja jeder „gemischt“;

Natürlich. Aber „coloured“ hatte in Südafrika (ich rede von
Apartheidzeiten) eine ganz bestimmte Definition.

das ist mir sehr wohl klar; mein Satz bezog sich darauf, dass ich hier explizit Menschen meine, bei denen ein dunkelhäutiger Vorfahre innerhalb der letzten paar Generationen dabei war.

Nein. Es ist aber schwer zu beschreiben, es handelt sich um
einen Stich ins Rotblonde, bei Neugeborenen eben oft bei
sogenannten „Coloureds“ zu sehen. Damit sind aber weniger
Menschen gemeint, die irgendwo unter ihren Urahnen einen
schwarzhäutigen Afrikaner haben, sondern eben die Gruppe, die
sich seit Jan van Riebecks Zeiten als „coloured“ etabliert
haben. Die meisten sogenannten „Coloureds“ in Südafrika sind
nicht in erster oder zweiter Generation Abkommen von Menschen
verschiedener Ethnien, sondern eben schon seit einigen hundert
Jahren und haben seither auch wieder hauptsächlich selbst mit
„Coloureds“ Kinder gezeugt (dank der netten Gesetze und
gesellschaftlichen Gepflogenheiten in Südafrika).

Danke für die Erklärung. Darüber wusste ich nämlich nichts.

Gruß,
Nina