Ich kenne ihn nicht, klar. Unterstellen werde ich auch nichts. Es soll aber schon passiert sein, das Fragen nicht genau im passenden Brett gestellt wurden. Sollen wir das jetzt weiter diskutieren?
Hallo Metapher,
nur, dass die monierte „Antwort“
keine Antwort war.
Könnte eigentlich gelöscht werden, dann schreit wieder jemand „Zensur!“ :-((
Gruss Harald
Hallo!
In diesen Häuser gibt es doch beim Eingangsbereich eine Info-Tafel. Dort würde ich einen Zettel aushängen mit Deinen Gründen, das Stiegenhaus am Sonntag zu reinigen - da kann ich mir nicht vorstellen, daß da jemand meckert!
LG Mannema
Quatsch.
Wie bereits ausgeführt, ist nicht der Feiertag drangehängt, sondern seine Bedeutung wird dadurch unterstrichen, dass er einen zweiten Feiertag, den sog. Pfingstmontag, als Verstärkung bekommen hat. Pfingsten selbst, d.h. die Erinnerung an die Ausgießung des Hl. Geistes, ist Pfingstsonntag. Du kennst das von Ostern (Ostersonntag = Feiertag zur Auferstehung Jesu, Ostermontag = zweiter Osterfeiertag) und von Weihnachten (25.12. = Feiertag zur Geburt Jesu, 26.12. = Zweiter Feiertag).
Du kannst ja mal abzählen, wie viele christliche Feiertage mit zwei Tagen begangen werden, und daran vielleicht abschätzen, welche Bedeutung Pfingsten in der Reihe der Feiertage hat.
Dass Du selber mit dem Heiligen Geist nichts anfangen kannst, berechtigt Dich nicht dazu, einen der höchsten Feiertage der christlichen Kirchen mal eben so abzutun. Wenn ich nicht weiß, was am 1. Oktober in China gefeiert wird, bedeutet das nicht, dass deswegen der 1. Oktober dort ein „ganz normaler Tag“ würde, bloß weil ich es sage.
Wegen der Fristenzählung: Es gibt bis heute parallel zwei Zählungen für Fristen in Tagen. Eine zählt den Tag mit, an dem die Frist beginnt, und die andere beginnt an dem ersten Tag zu zählen, über den die Frist läuft. Man kann sich da blöde vertun, wenn man glaubt, die einzige Möglichkeit, Fristen zu berechnen, wäre § 187 BGB - bereits bei Nachbars in Frankreich ist man dann leicht einmal einen Tag zu spät am Briefkasten.
Und 49 plus 1 gleich 50. War das jetzt schwer oder willst Du nur ein wenig gegen die christlichen Feiertage wüten, weil Du Dich vergaloppiert hast?
Schöne Grüße
MM
Servus,
Das Feiertagsgesetz Baden-Württemberg unterscheidet (anders als z.B. das von Brandenburg) nicht zwischen Sonntagen und Feiertagen, die an Sonntagen begangen werden - Ostern und Pfingsten regelmäßig, andere manchmal). Sowohl an Sonntagen als auch an den im FTG aufgezählten Feiertagen sind öffentlich bemerkbare Arbeiten, die geeignet sind, die Ruhe des Tages zu beeinträchtigen, verboten.
Wenn das Treppenhaus durch eine Hauseingangstür vom öffentlichen Raum abgegrenzt ist, fehlt es schon an der öffentlichen Bemerkbarkeit, und wenn man das Treppenhaus dem öffentlichen Raum zurechnen möchte, hängt es davon ab, ob Du klassisch mit Feudel und Schrubber (also ruhig) putzt, oder mit irgendwelchen Blitzblank-Dampferzeugern und Highspeed-Rotations-Dreckverteilungsmaschinchen durch die Gegend schnätterst.
Über das FTG hinaus können freilich auch in der Hausordnung weitere Einschränkungen vorgesehen sein. Denke daran, dass gleich hinter Ammerbuch das Reich des Piet-Kong beginnt, und dass für nicht wenige Pietisten Pfingsten einen sehr hohen Wert als Feiertag hat. Ich glaube nicht, dass es besonders gescheit ist, in diesem Zusammenhang religiöse Gefühle zu provozieren.
Schöne Grüße
MM
Hallo M.,
Tübingen liegt direkt neben dem Gebiet, in dem die pietistischen württembergischen Freikirchen große Bedeutung haben; zwar ist die „eigentliche“ Pfingstbewegung im schwäbischen Pietismus eher eine Randerscheinung, aber die unmittelbare Fernsteuerung durch den Hl. Geist hat für alle Pietisten eine große Bedeutung - damit ist auch der heutige Feiertag nicht nur für die erst nach dem Krieg im Altwürttembergischen angesiedelte Papistensekte ein ganz hoher.
Ich würde es mir sehr gut überlegen, ob ich in Unterjesingen oder Herrenberg an Pfingsten im Treppenhaus herumwerkle. Wenn das Haus von vorwiegend „Eingesessenen“ bewohnt ist, gibt das Anlass zum Bau einer ‚stillen Mauer‘ gegen den Frevler, die aus Randbemerkungen über ihn, nicht zu ihm, errichtet ist, und dafür sorgen wird, dass er künftig bei seiner Arbeit ständig irgendwelche Schwierigkeiten haben wird, ohne zu wissen, woher diese eigentlich kommen.
Schöne Grüße
MM
Warum müssen/sollen sich eigentlich immer die Nichtreligiösen an den Religiösen orientieren … umgekehrt fragt offenbar niemand danach.
Wie bereits geschrieben wurde … egal ob geputzt wird oder nicht … irgendeiner wird sowieso motzen. Solange keine Lärm- und Geruchsbelästigung stattfindet könnten die Gläubigen im Haus doch mal etwas von ihrer Christlichkeit leben indem sie ein wenig Verständnis und Toleranz zeigen. Solange es eine Ausnahme bleibt …
Aber nööh … da wird dann gleich wieder auf Bibelzitate verwiesen … ich meine mich aus dem Konfirmationsunterricht zu erinnern, daß Jesus unter anderem auch Toleranz gepredigt hat.
Diesbezüglich scheint es bei so manchem Christenmenschen Defizite zu geben.
Wer sonntagsmirgens regelmäßig von Kirchenglocken malträtiert wird muß ja auch damit leben.
Bissl weniger Bibel und etwas mehr Menschlichkeit täte so manchem Strenggläubigen gut … finde ich jedenfalls.
Das kann doch nicht wahr sein! Auch wenn sich jemand strikt an die Gebote hält, so gibt hiebei Ausnahmen - und diese Situation ist wohl eine!
LG Mannema
@ Aprilfisch:
Soll ich das als Drohung auffassen?
So oder so: Ich bin K.o. von meine Vertretung letzte Woche. Die Menschen hier im Haus (60% Ausländer) juckt es nicht ob ich Reinige oder nicht.
Also reinige ich am Dienstag. Da habe ich eh mehr Zeit, da Schulferien sind und ich weniger Arbeit habe.
Ciao
Okok, ich lasse es. Ich habe eh keine Lust.
Naja, ich habe im Religionsbrett gepostet, da es ja ein Religiöser Feiertag ist. Mir geht es aber um die Rechtliche Abteilung.
Aber gut, da Aprilfisch mir schon droht, lasse ich es bleiben und mache es am Dienstag. Habe heute ehrlich gesagt auch keine Lust.
hi,
das wäre ja die Antwort auf deine eigene Frage, oder?
Wenn es die Bewohner nicht stört…
grüße
lipi
Nein nicht den Wachturm sondern die Bibel
Hi MM,
Wo du Recht hast … Ich hatte die Appendix „Kreis Tübingen“ im UP völlig übersehen. Überhaupt, daß der Fragehintergund ja eh einen suburbanen bzw. ländlichen Lebensraum vermuten läßt, wo sie schon eher eine zu beachtende Relevanz hat, als in einem Großstadtzentrum.
Schöne Grüße
M.
Jaein.
In der Strasse ist auch ein katholischer KiGa. Da habe ich schon bisschen Respekt davor, dass da jemand sitzt und dann dass passiert, was mir Aprilfisch prognostiziert:
Aber da schnell daraus ein Teilthread wurde …
Das sollte ja für die Moderation kein Argument sein, hm?
Außerdem kam die aus dieser ideologischen Nische doch eh noch nie, oder?
Schönen Grüße
M.
Er hat dir doch nicht gedroht! Er hat nur mögliche Konsequenzen aufgezeigt, was passieren könnte, wenn du Nachbarn hast, die Pfingsten sehr ernst nehmen.
Btw., eine ehemalige Nachbarin hat mich mal gemaßregelt, weil ich am Sonntag Fenster geputzt habe. Sonntag ist der Tag des Herren und da wird nicht geputzt oder gearbeitet. Übrigens im hohen Norden.
Data
Es ist so.
Und ich drohe nicht. Ich beschreibe ein Milieu, das ich kenne, aber das ich nicht befürworte, sondern dem ich entronnen bin. Man kann das finden, wie man will - es ist in der genannten Gegend hie und da noch ziemlich ernste Wirklichkeit. Man kann sich darauf einstellen, wenn man mag, und man kann selbstverständlich auch gegen Windmühlen anrennen, wenn man mag. Ich habe nichts dagegen.
Übrigens gibt es in den Gegenden, in denen bis heute ein strenges rk Regime geführt wird, grade ebensolche Auswüchse. Es geht hier keineswegs darum, irgendeine Konfession ‚besser zu finden‘, und wenn das fünfzigmal Mode ist.
PW: In den 1920er Jahren hatte eine Gemeinde im Altwürttembergischen ihre eigene Stromversorgung soweit fertig, es fehlte nur noch der Transformator. Der kam und kam nicht, und der Gemeinderat beschloss, an den Hersteller und Lieferanten (irgendwo in der Gegend von Plochingen) zu telegrafieren:
Matth. 11, 3
(damit es nicht so viel koschded!)
Die Antwort kam postwendend und lautete:
EKG 13, Vers 6
(heißt heute ‚EG‘)
Hasch Du es herausgebrachd, worum es da ging?
Schöne Grüße
MM
Hallo, Aprilfisch!
Ganz habe ich die Transformatorgeschichte nicht kapiert, aber mit Phantasie kann ich es mir auf Grund Deiner Schilderungen vorher vorstellen
Ich selbst stamme aus einer RK-Familie, hatte einen Onkel, der Priester und Religionslehrer war - aber ein derartiger Fanatismus ist mir vollkommen neu. Das ist ja finsteres Mittelalter.
Na, wieder etwas dazu gelernt!
LG Mannema
Im Gegenteil - es ist radikale Neuzeit im Geist von 1717!
Die Lösung zu den beiden Telegrammen heißt:
1) Bist Du, der da kommen soll, oder sollen wir eines anderen warten?
2) Er wird nun bald erscheinen
in seiner Herrlichkeit
und all eur Klag und Weinen
verwandeln ganz in Freud.
Er ists, der helfen kann;
halt’ eure Lampen fertig
und seid stets sein gewärtig,
er ist schon auf der Bahn.
Der Jux dabei ist, dass die Geschichte aus der Zeit stammt, als man solche Sachen noch nicht mit Stinkedieseln ‚just in time‘ durch die Gegend chauffiert hat, sondern als Stückgut bei der Bahn aufgegeben hat, so dass „er ist schon auf der Bahn“ nichts anderes hieß als „wir haben den Transformator schon aufgegeben, es wird nur noch einige Tage dauern, bis er bei Ihnen eintrifft“.
Das „Mittelalter“, das von diesem Geischt getragen ist, heißt mit Namen unter anderem Robert Bosch, Gottlieb Daimler, Ferdinand Porsche. Wilhelm Maybach und Gottlob Bauknecht und ist ein nicht unbedeutender Kern der Industrialisierung Deutschlands auf technisch ziemlich gehobenen Niveau.
Näheres dazu kann man u.a. bei Max Weber nachlesen, in dessen Werk ‚Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus‘.
Schöne Grüße
MM