Hi,
die Pumpe: die JApaner hatten bereits zwei und haben eine zusätzliche bestellt, bereits vor ein paar Tagen.
Aber Fukushima ist eines ganz sicher nicht: nämlich unter Kontrolle!
Ist es nicht, das weiß ich. Sie haben zwar eine Stromleitung hingelegt, aber nur in zwei Kontrollräumen Licht. Von einer Wiederherstellung der Kühlung ist man weit entfernt, Lichtjahre entfernt vermutlich. Ich fürchte, dass man das auch nicht anders in Griff bekommen wird als durch Zuschütten.
hat mit irgendeiner geordneten, geplanten Maßnahme schon lange nichts mehr zu tun,
Andersrum: es fing völlig ungeordnet an (Zitat mehrerer Experten aus Deutschland, USA, GB: das Kühlen mit Meerwasser hat noch keiner versucht, mal sehen, ob es klappt). Insofern steht die Tatsache,dass jetzt erstmal eine Stromleitung vor ort wieder angekommen ist, ein erstes Anzeichen von Ordnung dar, mehr noch tut das die Anwesenheit zusätzlicher Arbeiter (seit mehreren Tagen) und der Feuerwehr sowie der offensichtlich seit ca. vorgestern hergestellte regelmäßige Zugriff auf Süßwasser zur Kühlung.
müsste es aber
M.E. nicht bei einem Erdbeben und einem Tsunami, beide in dieser Größe. Nochmal: das war das fünftschwerste Beben der Aufzeichnungsgeschichte, und einen ähnlich hohen Tsuhnami gab es erst wieder vor 1200 Jahren (869, genauergesagt).
Die Frage ist natürlich, ob man ein Kernkraftwerk ans Meeresufer stellen muss. Nur ist diese Frage obsolet, wenn die Katastrophe da ist: ich denke, es ist dann völlig ok, alles, aber auch alles zu tun, wasd nur geht, um das Ausmaß zu begrenzen. Ich denke nicht, dass du suggerieren wolltest, dass sie sich hätten hinstellen und weinen sollen und zugucken, wie die Reaktoren austrocknen.
Die nächste Frage ist: Sollte ein Land, was derart von Erdbeben durchgeschüttelt wird, überhaupt Kernkraftwerke haben. Für Japan ist das eine existentiele Frage: Sie haben keine iegenen fossilen Brennstoffe, nicht genügend Fläche für Windkraft, nicht genügend Sonne und Fläche für Solar, zu wenig Binnengewässer für Wasserkraft (die dan nauch noch Siedlungsgebiete wegnehmen würde, was sie sich auch nicht leisten können), und Gezeiten- und Wellenkraftwerke sind a) noch nicht ausgereift b) eignen sich nur bedingt für Grundlastversorgung und c) können auch nicht überall hingebaut werden. Langer REde, kurzer Sinn: Japan ist nur durch Kernkraft eine Industrienation geworden, und kann zumindest mittelfristig nur mit Kernkraft eine Industrienation (= Erste-Welt-Land) bleiben. Ohne geht es zurück auf das Niveau einer Dritte-Welt-Nation. Ich finde, man sollte sich da als Deutscher nicht hinstellen und Klugscheißen (was ich grad exemplarisch gemacht habe)
Wer so einseitig und halbblind durch die (Medien-)Landschaft pflügt, wie du, sollte nicht den Anspruch erheben, die Sachlichkeit und Wahrheit gepachtet zu haben.
Hm… vom 11. bis 20. März hatte die BBC einen Live.Newsticker mit ihren eigenen Meldungen, Links zur New York Times, Meldungen der WHO,IAEA und auch gelegentllich der japanischen REgierung. Im GEgensatz zu deutschen Medien ist in den britischen und amerikanischen Medien nie die Welt untergegangen. Die amerikanische REgierung bzw. Atomenergiebehörde hat sogar die Maßnahmen der japanischen REgierung / des jaoanischen Katastrophenschutzes explizit gelobt. Nur ist der Ticker jetzt stillgelegt, und viele Meldungen, die da kamen, verteilen sich auf die Verschiedensten Artikel bei der BBC (kannste da selber raussuchen) oder wren halt damals in den Nachrichten(sonder)sendungen zu hören, die auch live gestreamt wurden. Außerdem wurden einige britische und amerikanische Zeitungsartikel und Meldungen von WHO und IAEA direkt verlinkt. Wenn ich gewußt hätte, dass wir zwei diese Diskussion kriegen und du mir sowas unfaires vorwirfst, hätte ich die Links natürlich geordnet aufgehoben. So muss ich darauf vertrauen, dass du mir glaubst. Aber wenn du mal ein bisschen bei der BBC herumliest, wirst du feststellen, dass meine Einstellung eher die britische ist - von hier http://www.bbc.co.uk/blogs/thereporters/richardblack… aus darfst du dich gerne durch das Angebot wühlen.
Unter diesen vielen Meldungen war unter anderem auch die über die Überlegungen eines britischen Kernphysikers: Er ist der Überlegung haber mal davon ausgegangen, dass das Schlimmste eintritt: alle vier Reaktoren schmelzen komplett weg, und der Wind bläst Richtung Süden. Dann wäre es in Tokio so, dass man ein paar Stunden / wenige Tage drinbleiben müßte, und sich waschen müßte, wenn man draußen war.
Ich habe aus diesen vielen verschiedenen Quellen keine Stimme gehört, die etwas annahm, was auch nur ansatzweise Tschenrobyl erreicht. Ich verlasse mich da auf Aussagen britischer und amerikanischer Kernphysiker und auf Aussagen der IAEA - und auf die Worte des Konstrukteurs von Fukushima.
.Auch deine mantramäßigen Ausführungen, das mit der Strahlung in Japan sei ja alles im grünen Bereich:
Wo auch immer du das bei mir gelesen hast…
Ich möchte nicht in Fukushima sein, weder im Kraftwerk selbst, noch in der 30km-Zone. Dort ist es wirklich gefährlich, und ich empfinde höchsten REspekt und größte Dankbarkeit für die Arbeiter vor Ort.
Aber darüber hinaus und vor allem in Europa, aber bereits in Hawaii und Kalifornien ist nichts los, garnichts. Ich habe genau zwei Gründe, jetzt nicht auf Hawaii zu sein: Kein Geld und keine Zeit. Auch nach Tokio würde ich gehen, tue es aber aus den selben Gründen nicht.
mit Schlamperei und mit einer Technik, die man nicht beherrscht
Ich nehme an, das zielt auf die Berichte ab, nach denen eine Inspektion Wartungsmängel festgestellt hat. Nun, wenn man die Meldungen genauer liest, dann erfährt man auch, dass die Mängel darin besgtanden, dass nicht regelmäßig genug gewartet wurde - dass aber keinerlei Einschränkungen in der Funktion etc. bestanden.
Ob die Tatsache, dass Japan als erdbebenerfahrenes Land seine Stromleitungen immer noch oberirdisch verlegt, und die Schutzmaßnahmen um das Kernkraftwerk nur für einen 7m hohen Tunami ausgelegt hat, etwas mit der Beherrschbarkeit von Kerntechnik zu tun haben, wage ich zu bezweifeln. Mit der Dusseligkeit und Kurzsichtigkeit von Menschen sicherlich, wobei ich das bei der Höhe des zu erwartenden Tsunami bereits leicht anzweifeln würde.
Darüber hinaus beschäftige ich mich in jeder Situation, die mir große, kleine oder sehr große Sorgen bereitet, viel lieber mit verfügbaren Fakten, als mich in den GEdanken an das, was möglicherweise noch geschehen könnte, zu ergehen. Es gefällt mir nicht, schon der Gedanke versetzt mich in Panik.
Falls Du Dich gerne intensiv mit eventualitäten und deinen Ängsten beschäftigen möchtest, dann sollten wir unsere Unterhaltung hier abbrechen - denn ich werde, will und kann nichts aanderes tun, als mich mit Fakten zu beschäftigen und zu rationalisieren.
Und falls du den Eindruck hast, ich wäre beleidigt: ja, das bin ich.
die Franzi