Hallo,
Russland war Alliierter oder die damalige Sowjetunion? Und die Ukraine oder Polen sind von denen befreit worden? Davon abgesehen war die Rote Armee ja auch schon vorher in die eine oder andere Richtung marschiert, weil man sich bestimmte Gebiete mit Hitler geteilt hatte.
Als Deutschland am Boden war hat sich Russland eben die Gebiete mit der USA, Frankreich und England geteilt,
Es gab Besatzungszonen. Von Gebietsansprüchen also die Ausdehnung des Staatsgebiets ging es da nicht.
die Besatzungstruppen stehen ja heute noch und wir dürfen sie durchfüttern. Nur Russland hat seine Soldaten aus Deutschland abgezogen.
Also erstmal hat sich die SU mit Hitler Gebiete in Europa geteilt. Das war schon vor dem Krieg zwischen dem Deutschen Reich und der SU. Diese Gebiete sind nach 1945 auch nicht zurückgegeben worden. Nach 1945 hat sich dann die SU nochmal räumlich erweitert.
Was dann bis 1994 aus Deutschland abzog, waren nicht mehr nur Truppen der SU, sondern die von Nachfolgestaaten. Die sind eben abgezogen, weil es einen Friedensvertrag gab und auch die SU bzw. deren Nachfolger nun keine Besatzer mehr waren.
Das in Deutschland als NATO-Mitglied auch Truppen von Verbündeten stehen, ist etwas ganz Normales. Das sind keine Besatzungstruppen und die werden auch nicht von uns durchgefüttert. Besatzungskosten gab es in der BRD schon seit 1955 nicht mehr.
Und das Beste ist, dass das alles nichts mit der gewaltsamen Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 zu tun hat. Wohl aber eben etwas mit dem Verhalten Russlands als Hegemonialmacht, die sich ihre Kolonien eben an den Grenzen suchte und in ein Gebilde namens Sowjetunion presste. Auf diese Parallele sollte sicher hingewiesen werden.
Na und? Der Punkt ist wohl, wie es in der Vergangenheit zu diesen Grenzverschiebungen kam, dass sie 1991 nochmal von Russland bestätigt worden ist und wie sie nun letztes Jahr wieder verschoben worden ist. Nur mal so als Denkanstoß.
Nur mal so als Denkanstoß, 1991 haben sich 54% der Krimbewohner gegen einen Anschluss an die Ukraine entschieden, der ukrainischen Regierung hat das nur einen Dreck interessiert.
Dafür hast Du sicher einen Beleg, vor allem dafür, dass es 1991 eine Abstimmung in dieser Intention überhaupt gab. Nicht das Du da etwas mit der Unabhängigkeit der Republik Krim von der SU und deren Autonomiestatus innerhalb der Ukraine verwechselst. Kann beim Übersetzen und im Eifer des Gefechts schonmal passieren. Daneben würden mich auch die 54% interessieren. Meines Wissens nach war die Zustimmung zur Unabhängigkeit von der SU, die für alle vor allem eine vom Hegemon Russland war. In diesem Zusammenhang vielleicht auch mal zum Thema Russifizierung informieren.
Nö solche Einstimmigkeit ist eher das Merkmal anderer Herrschaftsformen. Im vom Volk gewählten Parlament wurde doch darüber abgestimmt?
Repräsentative Demokratie, die moderne Form der Diktatur.
Mach dich doch nicht lächerlich. Welche Form eignet sich denn in der Praxis besser in einer modernen Volkswirtschaft mit mehreren Millionen Menschen?
Und ich sehe da auch keine mehrheitlichen Unmutsbekundungen im Volk darüber.
Klar die Mehrheit meint mit dem Beitritt zur EU würden die gebratenen Tauben ins Maul fliegen.
Nö, das glaubt keiner. Die kannten aber eben den real existierenden Sozialismus und dessen Fortsetzung nicht nur aus Büchern.
Wahrscheinlich zu viel Poroschenko- TV geglotzt.
Nee, alles live und in Farbe erlebt.
Die etwas intelligenteren begreifen, dass es der Ukraine irgendwann einmal so wie Griechenland gehen könnte.
Irgendwann könnte es überall einmal sowas wie Griechenland leben. Genau das wollen die ja verhindern. Das was Griechenland heute ist, war der ganze Ostblock, nur noch etwas schlimmer.
Und das ganz alleine? Einfach weil sie Langeweile hatten?
Warum schießt die ukrainische Armee mit Granaten auf Wohngebäude?
Warum hat die französische Polizei vorherige Woche in einem Supermarkt und in einer Druckerei geschossen?
Um zufällig ein paar Separatisten zu töten?
Ich denke mal, dass es da nicht um ein paar Separatisten, sondern um bewaffnete Gewalt ausübende Separatisten und ihre urlaubenden Freunde aus Russland geht.
So etwas ähnliches passiert ja auch im Gazastreifen.
Und in den USA werden die Neger diskriminiert. Hat es etwas damit zu tun? Nö. Alles können wir doch solche sinnlosen Vergleiche lassen.
Aushungern ist etwas anderes. Russland unterstützt die besetzen Gebiete ja regelmäßig mit Hilfstransporten.
Ja wenigstens einer, die ukrainische Regierung hat sich dann doch nicht getraut, die Hilfskonvois zurückzuschicken, weil sie dann jeder barbarisch nennen könnte.
Nö. Die haben eben nicht die Mittel dazu, weil die Gegend ja von anderen besetzt ist.
Jazenjuk hat ja damit gefeixt, dass die Separatistengebiete mit Strom versorgt werden.
Das ist in dieser Weltgegend nichts so Selbstverständliches wie hierzulande. Auch das gehört zum real existierenden Sozialismus russischer Prägung und seinen Folgen.
Wenn die Zivilisten hungrig sind können sie ja etwas von der Glühbirne abbeissen.
Nee, die leben doch da alle hinsichtlich der Lebensmittel von einer Subsittenzwirtschaft, wie Du uns erst Letztens erklärt hast. Man muss sie trotzdem noch verarbeiten und z. B. kochen.
Im Zusammenhang mit der Ukraine war hier schon der Begriff Holodomor gefallen. Da kann man mal nachlesen, was Aushungern ist. Dann mal vergleichen und nochmal die Wortwahl überdenken.
Ein großes Verbrechen unter Stalin rechtfertigt keine 4000 Toten unter dem Totalversagen der Meidan-Putschregierung.
Du versuchst permanent das russische Vorgehen mit irgendwelchen Beispielen zu rechtfertigen oder gleichzusetzen. Ich will nur aufzeigen, dass das eben in keiner Weise zu vergleichen ist.
Dass in die besetzten Teile der Ukraine keine Gelder mehr fließen ist irgendwie nachvollziehbar.
Das stimmt.
Na siehste.
Kann ja niemand kontrollieren, ob die da ankommen, wo sie sollen und nicht dem Unterhalt urlaubender russischer Soldaten dienen.
Das ist die Aufgabe der ukrainischen Regierung eine Lösung dafür zu finden, schließlich hat sie auch das Problem in die Welt geschafft, in dem sie die Waffen hat sprechen lassen.
Nee, die haben nur auf Waffen geantwortet. Die haben das Problem also nicht geschafft, sondern müssen darauf reagieren.
Das ist ein bißchen so, als würde man die ermordeten Mitarbeiter von Charlie Hebdo dazu aufforden eine Lösung zu finden. Wenn da jemand mit einer Waffe kommt und das Feuer eröffnet, dann gibt es auf die Schnelle nicht viele Lösungen an denen man erstmal in Ruhe arbeiten kann. Schon gar nicht, wenn die Gegenseite gar nicht verhandeln will, sondern eben das Feuer eröffnet.
Und genau um diesen Unterschied geht es. 1954 ist die Grenze friedlich verschoben worden. 1991 ist sie von Russland friedlich anerkannt worden. (ich kann mich jedenfalls nicht an eine ukrainische Aggression in oder gegen Russland erinnern) Russland hat diese Grenze jetzt ohne Not gewaltsam verschoben. Wie soll auf diese Gewalt reagiert werden? Einfach hinnehmen? Warum? Sollten wir uns dann auch Königsberg wiederholen, um mal einen Vergleich zu bringen.
Grüße