Hallo Melina,
Es tut mir leid das du dich angegriffen fühlst,
hier geht es nicht um sich angegriffen fühlen ,
sondern darum, daß Du ganz tief in die Kiste von
antijudaistischen Klischees und Stereotypen und Vorurteilen greifst, ohne eine große Ahnung zu haben.
auch wenn ich
nicht verstehe warum.
Wenn Du Dich informieren würdest, denke ich, daß Du sehr schnell begreifst, warum Du entsprechende Reaktionen hervorrufst.
Alles was ich geschrieben habe, ist das die Aussagen von Jesus
sich vom damaligen Gottesbild unterschieben haben.
Das ist Deine Vorstellung, die Du etwas weiter oben sehr deutlich ausgeführt hast. Du schreibst:
Damals galt das alte Testament. Dieses ist voll von Opfern die man zu erbringen hat, voll von einem Rachsüchtigen Gott und voll von Strafe und Tod.
Die Aussagen von Jesus, das von nun Liebe und Vergebung herrschen sollen, passen da irgendwie nicht ganz.
Es ist also nicht verwunderlich, das die Juden ihm nicht geglaubt haben.
Nun - der rachsüchtige G-tt des Judentums ist ein beliebtes Vorurteil. Jesus steht auf dem Grund dessen, was Christen als „altes Testament“ bezeichnen. Andere Schriften gab es nicht. Und er hat sich immer wieder auf diese Schriften bezogen.
Du schreibst sehr deutlich, daß mit Jesus Liebe und Vergebung herrschen, und aufgrund des rachsüchtigen jüdischen G-ttes die Juden nun nicht an den Liebe bringenden Jesus glauben konnten.
Damit machst Du das Judentum zu einer dunklen Folie, auf der dann das Christentum sich hell strahlend abheben kann. Das ist die altbekannte Strategie des christlichen Antijudaismus, die Du da verinnerlicht hast.
Weder habe
ich geschrieben das er der erste war der so etwas verkündet
hat, noch das Rache unter den Juden als positiv angesehen
wird.
Wenn das „alte Testament“ nun - wie Du geschrieben hast „voll vom rachsüchtigen G-tt ist“, was ist dann die Folge für die Juden, die daran glauben. Dann finden die - logischerweise - Rache gut. Wie sonst soll man Deine Aussage verstehen?
Und wenn Du das nicht so gemeint hast, dann laß uns wissen, wie es sonst gemeint ist und verstanden werden soll.
Sondern einzig und allein dass ich verstehen kann warum man
damals Jesus nicht geglaubt hat und ihn deswegen nicht als
Messias gesehen hat.
Das hast Du aus dem Gegensatz Rache (jüdisch) - Liebe (christlich) hergeleitet.
Wie du darauf kommst ich würde das negativ auslegen möchte ich
gerne einmal wissen.
Na wie denn sonst? Was soll ich Deinen Schlußfolgerungen Positives entnehmen?
Und ich habe keineswegs etwas über die Juden geschrieben,
sondern darüber wie damals das Gottesbild war.
Wie Deiner Ansicht nach das jüdische G-ttesbild war, denn wenn Du Dich auf das „alte Testament“ beziehst, wirst Du nicht das römische, akkadische, griechische oder ein anderes G-ttesbild meinen.
Das die
Geschichten aus dem alten Testament allerdings eher von einem
strafenden als von einem verzeigendem Gott erzählen, wirst du
wohl nicht auch abstreiten wollen.
Wieso nicht? Erstens kommt es darauf an,
- welche Geschichten man liest
und
- wie man sie liest
Ich finde, daß im AT überwiegend von der Barmherzigkeit G-ttes die Rede ist, und diese im Mittelpunkt steht.
Da ich auch das NT relativ gut kenne, weiß ich, daß es dort durchaus Stellen und Geschichten von Strafe und Gericht gibt.
Viele Grüße
Iris