Jesus und das Reich Gottes

Hallo!

Im Unterricht haben wir gelernt, dass Jesus kein Held sein wollte der das Reich Gottes auf einen Schlag herbeiführt, sondern dass er davon überzeugt war, einen leidvollen Tod zu sterben, vom Volk verlassen. War er der Meinung, dass sein Tod dann die Menschen „wachmachen“ würde für das was er gepredigt hat? oder warum wollte er dieser leidvolle, verratene Christus sein? Andererseits wollte er doch nicht Messias genannt werden, warum will er dann aber diesen Märtyrer-Tod?

liebe grüße!

Hallo London_Calling,

Auf jeden Fall ging es darum, eine Meinung bis über den Tod zu tragen.
Das Leiden folgt aus der „Theodizee-Frage“. (Wie kann Gott allmächtig und zugleich allgütig sein, solange es das Übel auf der Welt gibt). Christus liefert eine Annäherung daran (Gott ist auch im Leiden bei euch, Gott weiss was Gottverlassenheit ist, Leiden führt zu etwas).
Natürlich ist der Begriff „Märtyrertod“ nur zum Teil angebracht, da die Religion gerade nicht durch den Tod, sondern durch die Auferstehung begründet wird.

Gruss,
Mike

Hallo,

Im Unterricht haben wir gelernt…

sondern dass er davon überzeugt war, einen leidvollen Tod zu
sterben…

oder warum wollte er dieser leidvolle, verratene Christus
sein? …

warum will er dann aber diesen Märtyrer-Tod?

im Unterricht wird manchmal viel zusammen gesponnen, ein bisschen
Phantasie, ein bisschen Frömmelei.
Willst Du wirklich etwas über die Botschaft von Jesus wissen, mußt
Du sie lesen.

Jesus wollte weder leiden noch verraten werden noch einen qualvollen
Tod sterben.
Er ist dazu auch nicht in die Welt gekommen.
Sein eigenes Zeugnis dazu:
„Dazu bin ich in die Welt gekommen, um der Wahrheit Zeugnis zu geben.“
Diese „Wahrheit“ ist der „Weg“ wie der Mensch zum Heil kommt.
„Ich bin der Weg die Wahrheit und das Leben…“
Und WIE ist Weg? Den Willen Gottes, seines Vaters TUN.
Und was ist der Wille Gottes ?
Gerechtigkeit (Liebe ?)zu üben gegenüber den Menschen(und damit auch
gegenüber Gott), also sich selbst einbringen - mehr nicht.
(ist schon schwer genug)
Für dieses sein Zeugnis wurde er folgerichtig hingerichtet weil es
im Widerspruch zum (damals)„gelehrten“ mosaischen Gesetz stand
dessen Erfüllung „Heil“ bringen sollte. (hunderte Gebote und Verbote
Vorschriften und Übungen)

Gruß VIKTOR

PS.
Für dieses Zeugnis wurden auch seine Anhänger verfolgt und
hingerichtet.
Paulus war ja zuerst mit einer der eifrigsten Verfolger.
Dies hat ihn sein ganzes Leben lang belastet, was sich u.a.
in seinen Auseinandersetzungen mit der „Gesetz“ zeigt.

Stichworte: Jesus, Selbstverständnis, Messias

Hallo London Calling,

Aus Gottes Wort weiß ich, dass Jesus auf die Erde gesandt wurde, um für unsere Schulden zu leiden und zu sterben. Er dürfte gewusst haben, dass Er vom Volk verlassen wird (Jes.53,3)!

Es war Ihm sicherlich keine Freude, für uns zu leiden…

Er will aber nicht, dass wir alle wegen unserer Sünde sterben müssen und opferte sich deshalb, um uns (zu der geplanten Zeit) als Seine Brüder und Schwestern anzunehmen (Off.7,9).
Zur Verdeutlichung: Jahwe, unser Ewiger Vater, ist Liebe und will Seine Herrlichkeit an uns weitergeben(1.Joh.3).
So sollte klar sein, dass er den Märtyrertod nicht wollte, aber für uns diesen erlitt.

Grüßt Viktorel

Für dieses sein Zeugnis wurde er folgerichtig hingerichtet
weil es
im Widerspruch zum (damals)„gelehrten“ mosaischen Gesetz stand
dessen Erfüllung „Heil“ bringen sollte. (hunderte Gebote und
Verbote
Vorschriften und Übungen)

Hingerichtet wurde er, wenn er überhaupt existiert hat, weil er eine Art archaischer Osama Bin Laden war und die bestehende Gesellschaftsordnung nachhaltig destabilisierte.

Solche Leute würden heute auch ganz fix ins Gefängnis wandern :smile:

Hallo,:

Im Unterricht haben wir gelernt, dass Jesus kein Held sein
wollte der das Reich Gottes auf einen Schlag herbeiführt,
sondern dass er davon überzeugt war, einen leidvollen Tod zu
sterben, vom Volk verlassen. War er der Meinung, dass sein Tod
dann die Menschen „wachmachen“ würde für das was er gepredigt
hat? oder warum wollte er dieser leidvolle, verratene Christus
sein? Andererseits wollte er doch nicht Messias genannt
werden, warum will er dann aber diesen Märtyrer-Tod?

Wer kann schon behaupten genau zu wissen was dieser Jesus wollte.
Wer wäre Jesus wohl ohne die inspirierten Bibelschreiber?

Er selbst hat nichts Geschriebenes hinterlassen wohl in der weisen Vorausschau, keine starren Lehrsätze zu verbreiten.
Vielleicht wollte er nur Wegweiser sein und lehrte Einsicht und Selbsterkenntnis.
Für das Volk und die Armen war er wohl ein mutiger und weiser Mann der durch seine Ansichten den hohen Herren auf die Finger klopft.

Seine Ansichten vertrat er bis zum Tod,als Mensch und nicht als Messias.

Viele Grüße
Markus

Hallo
@London calling

warum wollte er dieser leidvolle, verratene Christus sein?

Die Bibel sagt dazu wahrheitsgemäss aus reiner Liebe zu den Menschen, da
wegen der ersten zwei, die durch die alte „Schlange“ überlistet wurden uns Nachkommen das wertvollste genommen wurde- das Leben auf unabsehbare Zeit. Es sollte aber nicht alles verloren sein, da hätte Gott den Zeugungsprozess auch sofort beenden können. Gott sandte Jesus, der als der „zweite Adam“ lt. 1.Kor.15:45 durch seinen freiwilligen Tod vollkommenes Leben wieder herstellen kann, falls man es will. Die Bibel sagt durch „Glaube“ wird/kann der „Gerechte“ leben.Röm.1:16,17 Deshalb starb Jesus ziemlich qualvoll.
Lies dazu in der Bibel 1.Mo.2:17. Röm. 5:12- 21, Off.21:5…bestätigt- siehe ich mache alles neu…Schlachter 2000
Wie Du aber richtig sagst geht das nicht auf einen Schlag, es dauert natürlich - ist logisch lt. Mark.13:10 muss es die ganze Welt erfahren… speedytwo

Hallo Viktor!

Er ist dazu auch nicht in die Welt gekommen.

Markus 10,45 Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.

Grüße

Andreas

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Hallo Andreas,

Er ist dazu auch nicht in die Welt gekommen.

Markus 10,45 Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht
gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein
Leben zu geben als Lösegeld für viele.

ja, er ist gekommen um den Willen seines Vaters zu tun.
Ob Du das von Dir eingebrachte Zitat richtig siehst, möchte ich
sehr bezweifeln.
(beachte auch, daß er hier nicht in ICH-Form spricht.)
Willst Du mit Deiner Einlassung dem entgegenhalten

Jesus wollte weder leiden noch verraten werden noch einen qualvollen Tod sterben.

was ich vor meinen von Dir oben übernommenen Text schrieb ?
Dagegen kannst Du Mark.10.45 wirklich nicht bemühen da gehört auch
Mark.10.44 zum Verständnis hinzu.
Und auch andere Aussagen wie etwa:
"Wer sein Leben sucht, wird es verlieren, wer es hingibt (einbringt).
wird es gewinnen… "

Leben hingeben heißt nicht zwangsläufig sterben, schon garnicht einen
qualvollen Tod suchen o.ä.
Jesus hat vieles in Gleichnissen und aphorismich dargestellt bzw.
in der Form der Metapher.
Sich für andere einbringen, ganz oder teils, ist auch „sein Leben
hingeben“.(dies tun Millionen von Menschen)
Nein - es gilt hier seine nicht zu relativierende Aussage welche
durch die ganze Botschaft bestätigt wird:
"Dazu bin ich in die Welt gekommen, um der Wahrheit Zeugnis zu geben."
Ich weiß daß Du (und andere) die Sicht forcieren wollen, daß Jesus
nur zuerst gekommen ist um zu leiden und zu sterben und
dadurch das Heil zu bringen - eine Sicht welche letztendlich
keiner versteht, welche es allen Kritikern außerhalb (und auch
innerhalb) der christl. Religion leicht macht die ganze Botschaft
(wenn dies es sein sollte) in Frage zu stellen oder zu verwerfen.
Die Botschaft heißt aber:
„tut Gottes Willen“ (Gerechtigkeit)
„bringt euch ein“ (gebt euer Leben !! hin - Liebe )
(beachte auch Mark.10.21)
„dann verändert ihr euch, erlangt das Heil“(für das Reich Gottes!)
(Und diese Botschaft- nur diese - war Sendungsauftrag für die Welt)
In diesem Sinne ist auch Jesus zu verstehen mit:
„eine größere Liebe hat niemand, als wer sein Leben hingibt für
seine Freunde“.
Der Tod Jesu war, aufgrund seiner Botschaft, unter den damaligen
Verhältnissen, praktisch zwangsläufig und nicht Ziel seines Kommens.
Gruß VIKTOR

Hallo Viktor!

Ob Du das von Dir eingebrachte Zitat richtig siehst, möchte ich sehr bezweifeln.

Dito.

Ich finde es immer wieder amüsant, wenn Menschen behaupten, meine Sichtweise sei falsch, nachdem ich keinerlei Sichtweise geäußert habe.

Vielmehr habe ich - bewusst - kommentarlos zitiert.

Grüße

Andreas

Hallo nochmal!

Matthäus 16,21-23
Von der Zeit an begann Jesus seinen Jüngern zu zeigen, daß er nach Jerusalem hingehen müsse und von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten vieles leiden und getötet und am dritten Tag auferweckt werden müsse.
Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihn zu tadeln, indem er sagte: behüte dich, Herr! Dies wird dir keinesfalls widerfahren.
Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh hinter mich, Satan! Du bist mir ein Ärgernis, denn du sinnst nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist.

Grüße

Andreas

Hallo Andeas,

Ob Du das von Dir eingebrachte Zitat richtig siehst, möchte ich sehr bezweifeln.

Dito.
Ich finde es immer wieder amüsant, wenn Menschen behaupten,
meine Sichtweise sei falsch, nachdem ich keinerlei Sichtweise
geäußert habe.

wenn das Dir immer wieder passiert dann denke mal darüber
nach. (sollte Dir eigentlich nicht schwer fallen)

Vielmehr habe ich - bewusst - kommentarlos zitiert.

Eine Gegenhaltung mit Zitaten impliziert in der Regel immer eine
Sichtweise des „Gegenhaltenden“ - ob Dich das amüsiert oder nicht.
Wer keine Sichtweise dabei für sich sieht, will sich mit seinem
Beitrag damit nur wichtig machen, weil es etwas gefunden hat (hier)
was dem Beitrag scheinbar widerspricht.Er selbst hält sich raus.
Also inhaltslose nichtssagende Gegenhaltung ohne Zweck - außer der
eigenen Darstellung.
Wenn Du auf diesem Niveau verharren willst - Dein Problem -
auch mit anderen Menschen (s.o) welchen Du Dich sooo überlegen
fühlst.

Gruß VIKTOR

Hallo,

nochmal!
Matthäus 16,21-23

ist das auch nur so, nicht Deine Sichtweise ?
Was solls.

Gruß VIKTOR

Hallo Viktor!

wenn das Dir immer wieder passiert dann denke mal darüber nach.

Es passiert allen, die den Mut haben, auch Gedanken zur Sprache zu bringen, bei denen mit Widerspruch zu rechnen ist. Ich habe einiges von solchen Leuten gelernt, z.B. von Einstein.

Eine Gegenhaltung mit Zitaten impliziert in der Regel immer eine Sichtweise des „Gegenhaltenden“.

Nicht zwingend.

Wer keine Sichtweise dabei für sich sieht, will sich mit seinem Beitrag damit nur wichtig machen.

Unterstellung.

Mir ist Wahrheit wichtiger als die Bestätigung meiner - nicht unfehlbaren - Sichtweisen.

Das Brett heißt Religions-WISSENSCHAFT. Gerade Wissenschaftler zitieren auch die Aussagen, die im (scheinbaren oder nicht scheinbaren) Widerspruch zur Sichtweise des anderen stehen, und das aus gutem Grund.

Also inhaltslose nichtssagende Gegenhaltung.

Keineswegs.

Wenn Du auf diesem Niveau verharren willst.

Ja, ich will auf diesem hohen Nivea verharren.

Dein Problem.

ICH habe kein Problem.

Menschen (s.o) welchen Du Dich sooo überlegen fühlst.

Zweite Unterstellung.

Grüße

Andreas

Für dieses sein Zeugnis wurde er folgerichtig hingerichtet
weil es
im Widerspruch zum (damals)„gelehrten“ mosaischen Gesetz stand
dessen Erfüllung „Heil“ bringen sollte. (hunderte Gebote und
Verbote
Vorschriften und Übungen)

Hierzu fällt mir nur ein:
„wird manchmal viel zusammen gesponnen, ein bisschen Phantasie, ein bisschen Frömmelei.“

Denn diese Behauptung deckt sich zum einen nicht mit den Berichten aus den Bibel, noch der christlichen Lehre, noch hat diese überhaupt einen Sinn, da für die Römern sicherlich das Mosaische Gesetz sicherlich keine grosse Bedeutung hatte und für die damals danach lebenden Juden, jede Abweichung davon ebensowenig zu irgendwelchen Verurteilungen führte. So eine Phantasie kann man nur haben, wenn sich mit den Umständen der Zeit damals weiterhin nicht auseinandersetzen will.

Insgesamt wundere ich wieder einmal, dass solche antijudaistischen Aussagen hier unkommentiert stehen bleiben.

2 Like

Insgesamt wundere ich wieder einmal, dass solche
antijudaistischen Aussagen hier unkommentiert stehen bleiben.

Mich wundert das nicht angesichts der missionstrunkenen Vehemenz, mit der einige Hardcore-Christen hier ständig auftreten.

Gruß TL

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Hallo Eli,
(du brauchst mich nicht grüßen,ist Dir nachgesehen,jeder wie er kann)

Für dieses sein Zeugnis wurde er folgerichtig hingerichtet
weil es
im Widerspruch zum (damals)„gelehrten“ mosaischen Gesetz stand
dessen Erfüllung „Heil“ bringen sollte. (hunderte Gebote und
Verbote
Vorschriften und Übungen)

Denn diese Behauptung deckt sich zum einen nicht mit den
Berichten aus den Bibel, noch der christlichen Lehre, noch hat
diese überhaupt einen Sinn,

sie deckt sich halt mit der Botschaft (NT) - das zählt.
Wenn Du die „Bibel“ (hier nur das NT) nur dort liest wo es Dir passt,
kannst Du auch nichts finden.

da für die Römern sicherlich das
Mosaische Gesetz sicherlich keine grosse Bedeutung hatte

Jesus wurde bekanntlich von der örtlichen jud.religiösen Führung
den Römern zur Hinrichtung aufgedrängt.
Paulus, welcher zuerst ebenfalls „Abweichler“ verfolgte und deren
Hinrichtung begleitete wurde später ebenfalls auf Betreiben der
jüd.Führung den Römern zur Verurteilung vorgeführt (ab AG.21.27 bis
AG.26.32, u.a.)) - aber für Dich gilt eben: „es kann nicht sein was
nichtsein darf“.

für die damals danach lebenden Juden, jede Abweichung davon
ebensowenig zu irgendwelchen Verurteilungen führte.

Abweichend leben oder eine abweichende Botschaft verkünden (mit
großer Akzeptanz)ist wohl ein Unterschied.

So eine Phantasie kann man nur haben …

Ich habe dazu keine Phantasie. Die „Belege“, welche Du ignorierst,
sind aus dem NT.Man kann natürlich diese Berichte ignorieren,ablehnen
bezweifeln oder als reine Erfindung hinstellen.
Die „christliche Lehre“,welche Du oben bemühst(und ach so gut kennst)
bezweifelt diese Berichte und auch das Zeugnis Jesu vom Reich
Gottes (Heil) aber nicht.

Insgesamt wundere ich wieder einmal, dass solche
antijudaistischen Aussagen

Mal wieder der übliche Quatsch.Das NT sollte verboten werden, alles
antijudaistisch.
Gruß VIKTOR
PS
(ich grüße Dich trotzdem, auch wenn Du dies nicht kannst.Wenn Du mich
als „Feind“ betrachtest befindest Du Dich in einem sehr großen Irrtum)

Hallo

Abweichend leben oder eine abweichende Botschaft verkünden (mit
großer Akzeptanz)ist wohl ein Unterschied…Wenn Du die „Bibel“ :frowning:hier nur das NT) nur dort liest wo es Dir passt,
kannst Du auch nichts finden.

:Matth.6,10…dein Reich komme…
Eine abweichende Botschaft kann es lt. Bibel glücklicherweise nicht geben, höchstens viele. Die reine Botschaft von Jesus- Mark.13:10 sagt aus , dass der Vorsatz Gottes die Erde für Menschen zu einer geeigneten Wohnstätte zu machen niemals verworfen wurde, sein Widersacher- der gefallenen Engel, der Teufel und Satan genannt wird und als „Fürst“ der Welt immer noch aktiv ist konnte zwar störend eingreifen indem er die Eva überlistete… Wegen des „kleinen Fehlers“- der Sünde folgte bekanntlich der Tod 1.Mo.2:17,- hat Gott seinen Plan aber nie verworfen, … der Zeitplan wurde geändert - mehr nicht. Röm.16:20 sagt, wenn die Zeit „reif ist“ wird auch Satan „zermalmt“ werden, dann kann ein Neubeginn folgen. Bei Gott ist alles möglich, wie man auch weiss ist ein Tag bei Gott wie 1000 Jahre…Geduld ist nötig aber
jeder hat die Möglichkeit zum Erkennen, Gal.3:… 28 Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; 5.Mo.10:17…Denn der Herr, euer Gott,…der die Person nicht ansieht und kein Bestechungsgeschenk annimmt… Joh.17:3…Schlachter 2000 speedytwo

Greifen Evangelisten das Judentum als solches an??
Hallo VIKTOR,

zunächst ist das Judentum für alle Akteure (bei den Synoptikern wie bei Johannes) inkl. Jesus und den Jüngern der religiöse Hintergrund. Man beruft sich in den Auseinandersetzungen auch darauf („sie haben Moses und die Propheten“ - „Du sollst nicht töten, nicht ehebrechen usw.“ - „habt ihr nicht gelesen vom Dornbusch“ - „Geht [zunächst] nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel“ etc. etc. alles O-Ton Jesus) und zeigt anhand der religiösen Vorschriften, ob das Gegenüber sich moralisch verhält oder nicht. Zu den Passionen:

Die Verknüpfung

weil

ist sehr fragwürdig, und zwar mit Blick auf alle Evangelien (nicht nur Synoptiker) und den Sinn/die Interpretation des gesamten NT bis hin zu der Auseinandersetzung von Paulus mit den Juden.

Man könnte zwar - nicht zwingend übrigens - für möglich halten, dass der Widerspruch zum mosaischen Gesetz einen äusseren Anlass bot, wenigstens wenn man Johannes wörtlich nimmt („wir haben ein Gesetz, nach dem Gesetz muss Er sterben, denn Er hat Sich Selbst zum Sohne Gottes gemacht“). Selbst wenn man dies aber für wahrhaftig nähme (- was längst nicht nötig ist, Johannes kann auch gesagt haben, wie irgend jemand argumentierte, aber muss nicht die Repräsentanten des Glaubens als solche meinen -), also selbst wenn man die Behauptung aufstellte, Jesus habe Sich nach dem jüdischen Gesetz tatsächlich strafbar gemacht (was wir nicht glauben, da Er Wert darauf legte, Sich daran zu halten - „wer kann Mich einer Sünde zeihen?“), so ist das Motiv doch auch bei Johannes grundsätzlich ein ganz anderes:

„Denn er [Pilatus] wusste, dass sie Ihn aus Neid überantwortet hatten“ (Joh 12,19). Man hatte Jesus also um des schnöden Neides willen übergeben, nicht weil die Religion oder sonst ein hehrer Grundsatz entgegenstand. Meines Erachtens ist die Pointe der Passion, dass sowas wie sie hier und heute immer wieder geschieht, weil Menschen aller Völker dem niederen Egoismus vor dem Mitgefühl Vorrang geben - sei es dem Neid (Aufwiegler), sei es der Verantwortungslosigkeit (Pilatus), sei es der Feigheit (Jünger), sei es der Lästerung (Soldaten), sei es der Geltungs- und Genusssucht (Herodes im Markusevangelium), der Habgier (Judas), dem Trotz (einer der Schächer) oder der Ignoranz (Hauptmann, Offiziere).

Alles auf die Aufwiegler allein abzustellen und diese als Verantwortliche der jüdischen Religion zu identifizieren - bzw. die jüdische Religion sogar als solche für verantwortlich - ist wohl nicht nur eine sehr enge Kausalkette, sondern übersieht vor allem einen wesentlichen Teil der Botschaft, der nämlich lautet:
Mensch, in dir sind sämtliche Eigenschaften gegenwärtig, die es braucht, dass Jesus unschuldig gekreuzigt wird. Dies sage ich übrigens nicht nur im Geist des 20. Jahrhunderts. „Was ist denn nur die Ursach’ solcher Plagen, ach, meine Sünden haben Dich geschlagen“ (16. Jahrhundert).

So gesehen ist es ein Abwälzen von Verantwortung, wenn man irgend eine geistesgeschichtliche Strömung (geschweige denn eine Religion) für den Tod Jesu verantwortlich macht. Nur wenn wir den moralischen Anspruch der Evangelien an uns alle wahrnehmen, werden wir ihnen gerecht.

Natürlich sind Juden nicht ausgenommen. Das hat zur Folge, dass wir meinen, auch sie kämen um die Passion (als Warnung an den Menschen) nicht herum. Ihre Religion als verantwortlich hinzustellen, ist aber im Gesamtzusammenhang des NT nicht möglich (so wird z. B. Moses immer wieder von Jesus zitiert usw. - biblisch betrachtet eine Grundkonstante!).

Das Problem ist vielleicht noch (wieder einmal zum 1001.), was man unter „Juden“ versteht. Insofern als es um religiöse Bewegungen innerhalb des Judentums geht, ist keine auszumachen, die als solche für den Tod Jesu eindeutig verantwortlich ist. Insofern als es um die Anhänger der Weisungen von Moses und den Propheten sowie der jüdischen Riten (Beschneidung, Einhaltung der Gesetze) geht, ist Jesus samt den Jüngern sogar selber deren Anhänger. Insofern als es um den Sanhedrin (Hohen Rat) und seine Vorschriften geht, sind wir nicht im Bild über die damaligen Verhältnisse, wissen jedoch mit grosser Wahrscheinlichkeit, dass der Fall singulär ist und somit noch einmal mehr nicht durch die Religion bedingt, sondern durch einzelne Repräsentanten (deren Rolle es nicht ist, die jüdische Religion schlecht hinzustellen, sondern aufzuzeigen, dass „sogar“ sie nicht gegen Ungerechtigkeit gefeit ist, wenn die Menschen die Augen vor den Ungerechtigkeiten verschliessen!).

Paulus sagt auch nicht, Jesus sei etwa „folgerichtig“ wegen seiner Interpretation des Gesetzes umgekommen, sondern Jesus habe das Gesetz und die Notwendigkeit, sich daran zu halten, überwunden.

Auch die Apostelgeschichte kennt keine solche Interpretation, obwohl sie sich in kausallogischer und zugleich chronologisch geordneter Reihenfolge mit der Passion auseinandersetzt und sie sogar mit Fokus auf die obersten Repräsentanten des Judentums pfingstlich-nachösterlich interpretiert (Pfingstpredigt des Petrus an die Hohen Priester). Selbst dort, an dieser zentralsten Stelle der Auseinandersetzung zwischen Christen und Juden mit Blick auf die Passion, bleiben Vorwürfe aus. Petrus (nach Lukas) legt dem Hohen Rat lediglich Unwissen zur Last! Da wollen wir es doch nicht ändern.

Gruss,
Mike

Greifen Evangelisten das Judentum als solches an??
Korrigendum. Meine Zitation ist auch nicht mehr, was sie mal war.

Joh 12,19

muss natürlich richtig heissen „Joh 15,10“ - wenn ich schon eine einzige Stelle mit Quelle angebe…

Sorry allerseits!!!
Umso ernster ist der Inhalt der Sache gemeint.
(Joh 12,19 ist statt dessen die Stelle, die „die“ Pharisäer belastet, also für VIKTORs Argumentation zu sprechen scheint. Allerdings gilt auch da, dass nicht ein zeitgenössisches „Judentum“ erklärt werden soll, sondern die Tatsache der Gegnerschaft Jesu.)