Jesus - Vorbild oder kein Vorbild?

Hallo Torsten,

Von den großen religiösen Führerfiguren ist Jesus
möglicherweise der am widesprüchlichsten agierende:

Jesus war ein „Provokateur“ und er hat sich auch so
selbst verstanden, sein Leben lang.
Er wollte „Feuer in die Welt bringen“ und hoffte daß
es brenne.
Seine Art hat seine engsten Anhänger irritiert welche
ihn teils verließen .
Jesus hat polarisiert.Er wollte „spalten“, das Recht
vom Unrecht, das Notwendige vom Unnötigen, das was
zum „Heil führt“ von dem was den Menschen ins Verderben
führt.
Liebevolles Gesäusel, erbauendes Bla Bla hätte die
Menschen nicht aufgerüttelt sondern ihn von einem Tag
auf den anderen vergessen lassen.
„Wärest du doch warm oder kalt, da du lau bist werde
ich dich aus meinem Munde ausspeien“.

Seinen Jüngern , welche auch irritiert waren ,hat er
die Frage gestellt „Wollt auch ihr gehen ?“

Petrus wird im NT zitiert, daß er für sie sprach:
„Wohin sollen wir gehen, du hast Worte des ewigen Leben“

Die Menschen, welche Jesus also unmittelbar über lange
Zeit erlebt haben, waren auch innerlich zerrissen.
Warum sollte es heute anders sein.
Trotzdem - und das ist das Entscheidende - haben sie
gespürt - und erkannt - daß seine Botschaft wegweisend
ist für dieses und ein jenseitiges Leben.
Ich kann nichts Widersprüchliches in seiner Botschaft
entdecken. (oder in ihm ?)
Man muß diese wirklich als ganzes sehen und den „roten
Faden“ finden in den Schriften des NT.
(Das NT ist ja schließlich kein geschlossenes Referat)
Wenn man selektiert, sich einzelne Punkte heraus pickt
und versucht seine Botschaft daran festzumachen wird
man zwangsläufig in der Irritation hängen bleiben.

Die Widersprüche welche wir in Jesus zu entdecken glaub-
en haben wir uns selbst gemacht.
"Das liebe Jesulein, der allzeit unendlich gütige …
usw. … Huldigungen aus dem religiösen Vokabular mit
Jesus zu vergleichen wie er sein wollte oder war ist
der Fehler der dann solche Fragestellungen hervorbringt
wie die Eingangsfrage.
Gruß VIKTOR

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Hallo Viktor,

Jesus hat polarisiert. Er wollte „spalten“, das Recht
vom Unrecht, das Notwendige vom Unnötigen, das was
zum „Heil führt“ von dem was den Menschen ins Verderben
führt.

Polarisieren und spalten kann jeder. Schlechte Karten für eine Auseinandersetzung in DIALOGFORM, wenn das hauptsächlich dessen Schaffenswerk gewesen sein soll. Echt arm.

Die Menschen, welche Jesus also unmittelbar über lange
Zeit erlebt haben, waren auch innerlich zerrissen.
Warum sollte es heute anders sein.

Rethorischer Kunstgriff an Unverbindlichkeit.

Trotzdem - und das ist das Entscheidende - haben sie
gespürt - und erkannt - daß seine Botschaft wegweisend
ist für dieses und ein jenseitiges Leben.

Konzeptlose Polarisierer und Heilsverkünder sind niemals wegweisend.

Ich kann nichts Widersprüchliches in seiner Botschaft
entdecken. (oder in ihm ?)

Was soll DAS denn die Frage?!? Und überhaupt: Jesus war immer nur für die Hälfte gut. Für alles andere hielt er sich gerne unverbindlich: Recht vs. Unrecht, Notwendiges vs. Unnötiges, Liebe vs. Hass. Wer darauf im normalen Leben eine Absprache trifft, wäre mit Sicherheit verraten.

Man muß diese wirklich als ganzes sehen und den „roten
Faden“ finden in den Schriften des NT.

Sehr gut. Nur diese vage Erkenntnis reicht nicht einmal für einen Oskar.

(Das NT ist ja schließlich kein geschlossenes Referat)
Wenn man selektiert, sich einzelne Punkte heraus pickt
und versucht seine Botschaft daran festzumachen wird
man zwangsläufig in der Irritation hängen bleiben.

Unverbindlich.

Die Widersprüche welche wir in Jesus zu entdecken glaub-
en haben wir uns selbst gemacht.

Unsinn. Glaube hin, Glaube her.

"Das liebe Jesulein, der allzeit unendlich gütige …
usw. … Huldigungen aus dem religiösen Vokabular mit
Jesus zu vergleichen wie er sein wollte oder war ist
der Fehler der dann solche Fragestellungen hervorbringt
wie die Eingangsfrage.

Abgeklärtheit in Reinschrift.

Gruß
guvo

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Hervorragend, guvo. Gibbet Sternchen. Du hast es auf den Punkt gebracht. Dem Viktor hingegen merkt man seine konservativ-kirchliche Erziehung an.
Gruß,
Branden

Ewiges New Jersey!

abgeschrieben haben magst: Es gibt genau zwei Stellen im NT, in denen die Autoren dem Jesus Zitate in den Mund gelegt haben, in denen das Wort ha(i)des vorkommt.

Irgedwo spricht Jesus noch von Gehenna, glaube Mt23:33.
Das wird auch mit „Hölle“ übersetzt und von einigen Stellen als „Fegefeuer“ interpretiert.
Was ist es wirklich? -> http://de.wikipedia.org/wiki/Gehinnom

Ich hatte einmal eine sehr schöne Interpretation dazu gelesen, da sagte der Autor sehr zynisch, aber auch treffend: Gehenna im war für das antike Jerusalem das, was New Jersey heute für New York ist.
Also hätte Jesus im Jahr 2000 in New York gepredigt, dann hätte er den Menschen mit New Jersey gedroht…"

Gruß,
Michael

Konzeptlos oder haltlos?

Konzeptlose Polarisierer und Heilsverkünder sind niemals wegweisend.

Hast Du einen Beleg dafür, dass Jesus, oder - da es in diesem Thread eher um die idealisierte Person des „Christus“ geht - Christus „konzeptlos“ sei?
Insbesondere dafür, dass die - unterstellen wir erstmal, dass es wirklich so sei - „Polarisierung“ keinem Konzept folgte?

Ansonsten handelt es sich um eine Aussage über eine Gruppe, deren Zugehörigkeit von Jesus erst einmal unter Beweis gestellt werden müßte, damit Deine Aussage überhaupt etwas mit dem Thread zu tun hat:
grün-gelb gestreifte Makibirnen braucht nämlich auch keiner.
Hat aber auch nichts mit Christus zu tun.

Was soll DAS denn die Frage?!? Und überhaupt: Jesus war immer nur für die Hälfte gut.

Zum letzten Mal: es gibt keine kleinere Hälfte, aber die größere Hälfte von Euch kapiert das eh nicht!
Abgesehen davon dass „Hälfte“ statt „einem Teil“, möglicherweise Haarspalterei ist, wäre auch die Aussage, dass Jesus sich nur für einen Teil der Menschen verbindlich hielt auch noch zu beweisen.
Hast Du irgend einen biblischen Beweis für Deine Aussage, dass Jesus (Zitat)

Recht vs. Unrecht, Notwendiges vs. Unnötiges, Liebe vs. Hass.

als „unverbindlich“ betrachtete?

Und Gruß zurück,
Michael

Hallo Michael,

Irgedwo spricht Jesus noch von Gehenna, glaube Mt23:33.
Das wird auch mit „Hölle“ übersetzt und von einigen Stellen
als „Fegefeuer“ interpretiert.

ich denke daß die Suche nach der richtigen Übersetzung
zwar hilfreich sein kann sprachliche Entwicklungen zu
verstehen aber nicht zur Erkenntnis führt was Jesus
wirklich gemeint haben könnte.
Auch wir verwenden ja Begriffe die als Synomym für
bestimmte Inhalte (Gegebenheiten ?)zu verstehen sind und
von der Bedeutung des ursprünglichen Wortes abweichen.
Um uns dem anzunähern, was Jesus damit sagen wollte sind
wohl die Einbeziehung seiner gesamten Einlassungen zu
diesem Thema erforderlich also auch das Gegenteil,
seine Aussagen über das Reich Gottes (Himmel !!??)
Hierzu passt meiner Ansicht nach auch gut das Gleichnis
vom „Reichen und Armen“ (Lukas 16,19-31)welches auf den
„Abstand“ abhebt zwischen dem einen Sein der Gerechten
und dem Sein derer (Ungerechten ?) die in Gottesferne
im „Jenseits“ leben.
Wenn wir also „Hölle“ mit Gottesferne und Ausschluß
aus der Gemeinschaft der „Erlösten“ (Heilgen, Gerecht-
fertigten usw.) interpretieren dürften wir nicht allzu
weit von dem Sinn beim Gebrauch des Wortes von Hölle
entfernt sein.
„Höllischer“ Ausschmückungen brauchen wir uns ja nicht
zu bedienen.
Gruß VIKTOR

Hallo Mike,

Konzeptlose Polarisierer und Heilsverkünder sind niemals wegweisend.

Hast Du einen Beleg dafür, dass Jesus, oder - da es in diesem
Thread eher um die idealisierte Person des „Christus“ geht -
Christus „konzeptlos“ sei?

Wenn Dir die immer hin biblisch belegte Überlieferung genügt, dem zu Folge Jesus den Zuhörern an Hand der Vögel, die ihm als lebendiges Beispiel dienten, dazu riet, sich bitte ebenfalls nicht zu sorgen, weil es der himmlische Vater doch sei, der die Zuhörer genau so ernähre?

Insbesondere dafür, dass die - unterstellen wir erstmal, dass
es wirklich so sei - „Polarisierung“ keinem Konzept folgte?

Ohne Frage. Emanzipatorisch wenn nicht gar sektiererisch motivierte Schritte lassen allenfalls darauf schließen, dass zuvor ein Erkenntnisschritt vorausging. Kaum jedoch vorstrellbar, dass dies mit der Tür unter´m Arm des Hauses geschieht, das verlassen wurde.

Ansonsten handelt es sich um eine Aussage über eine Gruppe,
deren Zugehörigkeit von Jesus erst einmal unter Beweis
gestellt werden müßte, damit Deine Aussage überhaupt etwas mit
dem Thread zu tun hat:
grün-gelb gestreifte Makibirnen braucht nämlich auch keiner.
Hat aber auch nichts mit Christus zu tun.

Hm mh.

Was soll DAS denn die Frage?!? Und überhaupt: Jesus war immer nur für die Hälfte gut.

Zum letzten Mal: es gibt keine kleinere Hälfte, aber
die größere Hälfte von Euch kapiert das eh nicht!

Abgesehen davon dass „Hälfte“ statt „einem Teil“,
möglicherweise Haarspalterei ist, wäre auch die Aussage, dass
Jesus sich nur für einen Teil der Menschen verbindlich hielt
auch noch zu beweisen.

Wenn die Überlieferung von den sogenannten Wundern stimmen, warum nicht?

Hast Du irgend einen biblischen Beweis für Deine Aussage, dass
Jesus (Zitat)

Recht vs. Unrecht, Notwendiges vs. Unnötiges, Liebe vs. Hass.

als „unverbindlich“ betrachtete?

Dass er die Welt für sich allein so idealisiert wie sie ausschließlich aus christlicher Sicht ist bzw. sein soll.

Das christlich geprägte ´Mitgefühl´ bleibt dennoch davon unberührt.

Gruß
guvo

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Lehre, Drohung oder Realität?

ich denke daß die Suche nach der richtigen Übersetzung zwar hilfreich sein kann sprachliche Entwicklungen zu verstehen aber nicht zur Erkenntnis führt was Jesus wirklich gemeint haben könnte.

Zumindest kann sie dabei helfen, zu verstehen was er nicht gemeint haben wird.

Mit Deiner Synonym-Vorstellung gehe ich übrigens konform:

Wenn wir also „Hölle“ mit Gottesferne und Ausschluß aus der Gemeinschaft der „Erlösten“ (Heilgen, Gerechtfertigten usw.) interpretieren dürften wir nicht allzu weit von dem Sinn beim Gebrauch des Wortes von Hölle entfernt sein.

Denn, obgleich wir jetzt von New Jersey oder Genhenna oder Hades sprechen - der Ort steht im Kontrast zur „Gemeinschaft“, d.h. dem Bei- und Miteinander der Menschen.

Und da würde ich dann anknüpfen: wenn jemand Andere wissentlich und willentlich ins Unglück stürzt, sie sogar regelrecht dorthingehend „erzieht“, dann macht er aus diesen Menschen ein „Kind der Hölle“, d.h. entfremdet diese Person der Gemeinschaft und von der eigentlichen Existenzberechtigung (was auch immer diese sein mag).
Im Gegenzug: wer sich selbst an den Grundrechten anderer Menschen (Leib, Leben, u.a.) vergeht, wird ausgegrenzt bzw. isoliert sich durch sein eigenes Verhalten.

Ist das jetzt eine leere Drohung, irgendeine philosophische Lehre oder nichts anderes als die blanke Realität?

Meiner Meinung nach keine Drohung eines göttlichen Gerichts, sondern ein einfacher Hinweis auf die Funktionsweise der menschlichen Gesellschaft.
Vielleicht so formuliert, daß man es in der damaligen Welt auch ohne PhD. verstehen konnte - aber im Prinzip nichts weiter als Sozialpsychologie.

Gruß,
Michael

Oder was?

Wenn Dir die immer hin biblisch belegte Überlieferung genügt, dem zu Folge Jesus den Zuhörern an Hand der Vögel, die ihm als lebendiges Beispiel dienten, dazu riet, sich bitte ebenfalls nicht zu sorgen, weil es der himmlische Vater doch sei, der die Zuhörer genau so ernähre?

Jetzt würde ich noch anmerken:
Wie kann man aus einer Aussage auf die Abwesenheit eines Konzepts schließen? Zum Beispiel Heinrich Lübke hat etliche Dinge gesagt, die mehr als nur planlos waren, dennoch verfolgte er eine klare Linie.
Auch Helmut Kohl hat sich so manchen Schnitzer geleistet - und doch paßte sogar so mancher davon in ein Größeres Ganzes, erst viele Jahre später verständlich.

Bei der speziellen Bibelstelle geht es nicht primär darum, dass Jesus quasi zielloses Handeln predigt, sondern viel eher darum: wer sein Leben auf Fressen, Schlafen und F…ortpflanzen beschränkt, der hat’s verpeilt.
Wer sich jedoch auf das „Reich Gottes und Seine Gerechtigkeit“ konzentriert, der wird auch keine Probleme mit den materiellen Dingen haben.
Jetzt müßte man noch anmerken, daß das „Reich Gottes“ in 28 Kapiteln des Matthäus-Evangeliums beschrieben wird und die „Gerechtigkeit Gottes“ ein höheres Konzept als „Wie Du mir so ich Dir“ ist und eher aus Leben und Wirken von Jesus und den Aposteln als aus 10 Zeilen Text ersichtlich wird.
Und schon paßt das Ganze wieder in’s Konzept: das Konzept des Großen und Ganzen!

Insbesondere dafür, dass die - unterstellen wir erstmal, dass
es wirklich so sei - „Polarisierung“ keinem Konzept folgte?

Ohne Frage. Emanzipatorisch wenn nicht gar sektiererisch motivierte Schritte lassen allenfalls darauf schließen, dass zuvor ein Erkenntnisschritt vorausging.

Hier wären dann meine Fragen: auf was genau beziehst Du Dich, und was hättest Du in dem Zusammenhang unter gegebenen Bedingungen an seiner Stelle getan, um ein besseres Konzept zu verwirklichen? Also ruhig mal die Prämisse gegeben Du wärest Gott-Allmächtig in Menschengestalt und hättest was Wichtiges zu sagen.

Wenn die Überlieferung von den sogenannten Wundern stimmen, warum nicht?

Das mußt Du mir schon genauer erklären. Ich verstehe nicht was die „sogenannten Wunder“ mit der Tatsache zu tun haben, dass Jesus nur spezielle Personengruppen erreichen wollte?

Hast Du irgend einen biblischen Beweis für Deine Aussage, dass Jesus (Zitat)

Recht vs. Unrecht, Notwendiges vs. Unnötiges, Liebe vs. Hass.

als „unverbindlich“ betrachtete?

Dass er die Welt für sich allein so idealisiert wie sie ausschließlich aus christlicher Sicht ist bzw. sein soll.

Ich fragte nach einem Beweis und bekomme statt dessen eine subjektive Einschätzung? O.o
Kannst Du denn wenigstens diese Einschätzung beweisen?
Und mir vielleicht dann auch noch erklären, warum Recht und Unrecht plötzlich unverbindlich werden, wenn jemand eine idealistische Weltsicht hat?
Komischerweise höre ich doch eher von Christentum-Kritikern, dass die christliche Religion sich oftmals mit Berufung auf Jesus absolutistisch gibt, was m.E.n. eher das Gegenteil von „unverbindlich“ wäre.

Gruß,
Michael

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Wo steht denn, dass er die nicht-Gläubigen verflucht hat???
Zeige mir Schriftstellen in der Bibel!

Einfach bloß alles lesen!

Wo steht denn, dass er die nicht-Gläubigen verflucht
hat???
Zeige mir Schriftstellen in der Bibel!

Dass ich für dich das Buch in die Hand nehmen soll, nach dessen Lektüre ich mir die Hände und die Augen wasche, ist schon viel verlangt.

Hast du es denn überhaupt gelesen? Und verstanden?

Hast du Mk, 16, 15f überlesen?
Den feierliche Missionsauftrag?

15 Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur.
Und das Evangelium muß zuvor verkündigt werden unter alle Völker
Und Jesus trat zu ihnen, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.
16 Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.

Also an prominenter Stelle!

Jetzt geh hin und lies dein NT nochmals. Und um zu verstehen: Lies Franz Buggle, Denn sie wissen nicht, was sie glauben Oder warum man redlicherweise nicht mehr Christ sein kann.
Dort findest du mehr von der zutiefst inhumanen Grundhaltung der AT UND des NT.

Ich habe es schon mehrmals empfohlen, aber was man nicht hören will, will man schon gar nicht lesen. Ein Grundfehler aller „Gläubigen“!
http://www.amazon.de/Denn-wissen-nicht-glauben-redli…

Ich gehe jetzt Hände und Augen waschen.

Fritz

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es spricht für sich …
… wenn man anderen das Lesen der Grundtexte empfiehlt, aber sie selbst gar nicht lesen kann mangels Kenntnis der Sprache:

Hast du Mk, 16, 15f überlesen?
16 … wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.

κατακρινω heißt „verurteilen“ (Resultat einer Gerichtsverhandlung).
Es heißt definitiv nicht „verdammen“ und erst recht nicht „verfluchen“.

Hi Mike

Zum Beispiel Heinrich Lübke hat etliche
Dinge gesagt, die mehr als nur planlos waren, dennoch
verfolgte er eine klare Linie.
Auch Helmut Kohl hat sich so manchen Schnitzer geleistet - und
doch paßte sogar so mancher davon in ein Größeres Ganzes, erst
viele Jahre später verständlich.

Lübke und Kohl - herrliche Beispiele! Wolltest Du gerade deinen Gegnern Argumente liefern?
Gruß,
Branden

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Hi guvo

Wenn Dir die immer hin biblisch belegte Überlieferung genügt,
dem zu Folge Jesus den Zuhörern an Hand der Vögel, die
ihm als lebendiges Beispiel dienten, dazu
riet, sich bitte ebenfalls nicht zu sorgen, weil es der
himmlische Vater doch sei, der die Zuhörer genau so ernähre?

Das ist übrigens mein Lieblings-Zitat von Jesus, also eines, was ich sehr mag. Vielleicht mag das der Hippie in mir, der w´cih wohl immer geblieben bin.
Dem Vögel-Gleichnis steht übrigens das mit den Talenten, die man nicht vergeuden darf, recht deutlich gegenüber. Aber auch dieses mag ich noch. (Wer ist schon frei von Gegensätzen? *gg*) Mir gefallen so einige Gleichnisse von Jesus, sogar die aggressive Forderung an seine Jünger: „Gürtet eure Schwerter!“ - nur die Bergpredigt ist mir irgendwie zu sehr Strafpredigt und rachsüchtig, jedenfalls in der vorliegenden Übersetzung.

Das christlich geprägte ´Mitgefühl´ bleibt dennoch davon
unberührt.

Genau so ist es.
Gruß,
Branden

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*gg*) Mir gefallen so einige Gleichnisse von Jesus, sogar die
aggressive Forderung an seine Jünger: „Gürtet eure Schwerter!“

Lieber Branden,

wo steht denn das?
Meinst Du etwa die Stelle Lk 22, 36: „Aber nun, wer einen Geldbeutel hast, der nehme ihn, desgleichen auch die Tasche, und wers nicht hat, verkaufe seinen Mantel und kaufe ein Schwert“?

Dieser Satz bedeutet nach meinem Verstande etwas sehr anderes als immer daraus gemacht wird. Aber weil ein kluger Mensch die Antworten immer erst gibt, wenn er

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so zu argumentieren!

Grundtexte empfiehlt, aber sie selbst gar nicht lesen kann mangels Kenntnis der Sprache:

Eine typische metaphorische Unterstellung!

κατακρινω
heißt „verurteilen“ (Resultat einer Gerichtsverhandlung).
Es heißt definitiv nicht „verdammen“ und erst recht nicht
„verfluchen“.

Weshalb steht es so in der Luthewrbibel und in der Ebersfelder? Und in vielen anderssprachigen Übersetzungen?

Und ist eine Verurteilung zur ewigen Ferne von Gott etwa ein Strafzettel für falsches parken?

Wo doch der Kontext angibt, wie die Verurteilung aussieht? Heulen und Zähneknischen! Ewiges Feuer! Ewige Finsternis!

Ach genug!

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schützt die Feigenbäume!

Grundtexte empfiehlt, aber sie selbst gar nicht lesen kann mangels Kenntnis der Sprache:

Eine typische metaphorische Unterstellung!

Wenn es eine bloße Unterstellung wäre, du aber laut deiner Vermutung als einziger in diesem Forum die Grundtexte selbst zu lesen verstehst, wärst du ja auch selbst darauf gestoßen, daß:

κατακρινω heißt „verurteilen“ (Resultat einer Gerichtsverhandlung).
Es heißt definitiv nicht „verdammen“ und erst recht nicht „verfluchen“.

Denn du wurdest nach einem Zitat bzgl. „verfluchen“ gefragt :smile:

Von lutherischen Übersetzungsfehlern, die zweifellos gerne manchmal von anderen Traditionen aufgegriffen werden, war hier nicht die Rede. Um solche zu erkennen, muß man allerdings sprachkundig sein.

Es gibt übrigens tatsächlich einen in der klassischen (allgemeinsemitischen) Form ausgesprochenen Fluch als Jesus-Zitat: Und der trifft einen Feigenbaum! *lächel*

Lieber Rolf

ob Du diese Stelle
meinst.

Ich hatte nur den Satz so in Erinnerung, wie ich ihn schrieb. Das von Dir Zitierte ist mir nicht bekannt bzw. nicht in Erinnerung. Ich zehre sozusagen von Sätzen, die ich vor Jahrzehnten entweder bei Predigten gehört oder in der Bibel mal gelesen hatte. Du siehst, ich bin da nicht sicher genug.
Nach wie vor frage ich mich, warum niemand die Bergpredigt von Grund auf sichtet oder überarbeitet, wenn so viele, wie auch meine Wenigkeit, so erschreckt von der Brutalität derselben sind, jedenfalls auf die gängige Übersetzung bezogen.
Es grüßt dich herzlich
Branden

So wie mans vor Jahrzehnten gehört hat!
Hallo, Branden,

as ist jetzt ganz und gar nicht persönlich gemeint und gar nicht gegen dich gerichtet.
Aber du hast hier eine großen Satz gelassen ausgesprochen.

Ich hatte nur den Satz so in Erinnerung, wie ich ihn schrieb. Das von Dir Zitierte ist mir nicht bekannt bzw. nicht in Erinnerung. Ich zehre sozusagen von Sätzen, die ich vor Jahrzehnten entweder bei Predigten gehört oder in der Bibel mal gelesen hatte.

Die religösen Kenntnisse und Meinungen beruhen bei den meisten auf Eindrücken und Erfahrungen, die ab dem 14./15. Lebensjahr einfach nicht erweitert wurden.

Dazu kommen noch Kindergartenerlebnisse wie die Krippenspiele dazu, die Geschenke zur Kommunion oder Konfirmation.
Dann gibt es anlässlich der kirchlichen Trauunge die Brautstunden. Aber dmit ist es bei dem Großteil unserer Bevölkerung getan.

Ich finde es auch gut so, dass man den Ballast im Keller lässt.

Nur wenn man dann - wie hier - auf solche Dinge zu sprechen kommt, wird der Ballast vorgetragen. Manche - ich nenne sie mal Dunkelmänner - gehen dann auch noch her, und richten den Ballast so ein, dass er den Anschein von Vernunft bekommt. Und das mit dem Anschein wissenscftlicher Argumentation.

Und das macht dieser Brett hier so heikel! Dagegen ist man leider machtlos.
Wart mal, wie lange der Artikel hier steht!

Gruß Fritz

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Lassen wir mal deine Witzeleien unbeachtet!

_kata-krino (s. krino), verurtheilen, verdammen, tina tinos, Einen wozu, pnpo tanatoy katakekrimenos Eur. Andr. 497; tinos ti, to men gar teleythsai panton h pepromenh katekrinen Isocr. 1, 43; katakekrimenos kata ton nomon, nach dem Gesetze verurtheilt, Xen. Hell. 2, 3, 54; die Strafe steht auch im inf., katekrinan ths opios sterhthnai Her. 9, 93; katakekrimenos apotnnskein Xen. Hier. 7, 10. – Her. vrbdt auch toisi men katakekrito tanatos, sie waren zum Tode verurtheilt, 7, 146; Sp. auch katakrithnai tanaton u. Aehnl.; imperson., hn gar nyn katakrith moi Xen. Apol. 7; – katakekrimenon hdh oi toyton, als dies gegen ihn erkannt war, Her. 2, 133; katakekritai ta pragmata Antiph. 3 a 1. Ohne den feindlichen Sinn, katekrith Apollon tnatois aganotatos emmen Pind. frg. 116.
[Pape: Griechisch-Deutsch, S. 45503
(vgl. Pape-GDHW Bd. 1, S. 1356)]

Genau! Was kann der arme Feugenbaum dafür, dass grad keine Tragezeit ist? Und deshalb in verfluchen!? Wie wenig christlich!_

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