Jetzt, da die Tommies bald raus sind,

… sollte die EU die englische Sprache hinterherwerfen und damit auch das Englische als internationale lingua franca herausfordern.

Mit:

  • Spanisch als Anknüpfung an über eine halbe Milliarde Muttersprachler weltweit?
  • Französisch?
  • Neu-/Kunst-Latein?

Gruß
F.

Hallo,

Das ist wohl so realistisch wie der Versuch, eine Pusteblume auseinanderzupusten und dann wieder in den Zustand vor dem Pusten zusammenzubauen!

LG
Silberloewe99

… wie wäre es mit altgriechisch? Schließlich sind die Griechen die älteste Kulturnation auf diesem Kontinent.

Wenn man aber die Sprachkenntnisse ansieht, beherrschen 38% der Europäer englisch, 12% frazösisch, 11% deutsch und 7% spanisch. Aus dieser Sicht dürfte es mit englisch am wenigsten Missverständnisse geben. Und Missverständnisse haben schon so manche Auseinandersetzung nach sich gezogen…

Grüße

Warum schlägt ein deutschsprachiger FBH lauter romanische Sprachen vor?

Gruß Oberberger

…der sich wundert.

Wie, bald raus?
Verlassen die Briten jetzt die Kasernen in Deutschland? So schnell, nee, jetzt doch noch nicht alle? Wer haelt dann hier die Ordnung im Nachkriegsdeutschland aufrecht?

Was heißt das und wie kommst du darauf?

Gruß
F.

das werte ich als Witz.

Naja, man kann doch auch die romanischen Sprachen zusammenfassen, dann dürftest du etwa auf den englischen Wert kommen - dann aber auf größtenteils sogar auf muttersprachlichem Niveau.

Missverständnisvermeidung ist m.E. nicht das wichtigste Kriterium.
Identitätsstiftung etwa fände ich viel bedeutsamer.

Gruß
F.

Weil deutsch

  • politisch nicht durchsetzbar ist
  • kaum außerhalb der EU verstanden wird
  • schwer zu erlernen ist

Gruß
F.

Ein kleiner Nachtrag:

  • von den 4 einwohnerstärksten Staaten der EU werden nach dem Brexit 3 romanischsprachig sein
  • von den 6 einwohnerstärksten Staaten der EU 4
  • von den 10 einwohnerstärksten Staaten der EU 5
  • fast die Hälfte aller EU-Einwohner ist romanischsprachig

Soll das ein Programm zur Arbeitsbeschaffung werden?

In Wissenschaft und Forschung wird mittlerweile alles internationale auf Englisch publiziert, ganz früher war es mal Latein, aber das ist selbst bei den Medizinern Vergangenheit.

Man müsste also die ganzen Standardwerke übersetzen.

Und was ist mit dem internationalen Handel? Da wird auch vornehmlich englisch verwendet.

MfG Peter(TOO)

Bei der Ursprungsfrage gehts ja um die Sprache innerhalb der EU.

Wie in den Naturwissenschaften und ihren Anwendungsgebieten (innerhalb der Sozial- und Kulturwissenschaften ist weiterhin wie ehedem Übersetzung zwischen den Sprachen Standard) die internationale Forschungsgemeinschaft agiert, ist jetzt nicht gerade der Hauptaspekt dabei, zumal das dortige „scientific english“ mit Englisch nicht so arg viel zu tun hat, sondern schlicht ein Aspekt des zu erlernenden Fachjargons ist.

Ja, Pidgin-English, irgendwann in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden. Auch das wird sich wieder wandeln, allein schon durch ökonomische Kräfteverschiebungen.

Gruß
F.

Spanisch ist uninteressant.
Latein ist tot. Komm hier mal nicht auf dumme Ideen, sonst trete ich aus und dann ist „Europa“ am Ende.
Französisch ist bereits EU-Sprache.

Spanisch ist im Vergleich zu Englisch uninteressant, weil es zwar mehr Muttersprachler gibt, dafür aber deutlich weniger Nutzer als das Englische (1,5 Mrd.). Die Muttersprachler sitzen zudem zu über 80% in Mittel- und Südamerika. Zu diesen Kontinentalteilen gibt es sehr überschaubare, wirtschaftliche Verflechtungen.

Gruß
vdmaster

Wieso das denn?
Nach dem Standardchinesisch die zweitverbreitetste Sprache der Welt (zumindest, wenn man die sinnlose Unterscheidung Spanisch/Portugiesisch ignoriert).
Zudem leicht erlernbar.

Du unterschlägst, dass fast die Hälfte der EU-Bewohner eine romanische Sprache als Erstsprache spricht, was ja doch ein gewichtiger Aspekt ist für eine EU, in der demnächst fast keiner mehr die Erstsprache Englisch spricht.

Das ist überdies ein besonders schlechter neoliberaler Witz, sich eine gemeinsame Sprache unter dem Gesichtspunkt zu geben, mit wem ich gerade besondere wirtschaftliche Verflechtungen habe.
Zudem, à propos wirtschaftliche Verflechtungen, wird in wenigen Jahrzehnten jeder Dritte US-Amerikanischer spanischsprachig sein.
Wenn die EU darauf setzen würde, würde Spanisch-als-Zweitsprache in den USA definitiv noch größere Bedeutung bekommen, so dass dann 2050 quasi die komplette „westliche Welt“ mit dem Spanischen eine gemeinsame Sprache hätte.

Du musst zugeben, so absurd ist die Option Spanisch sicher nicht.

Ich dachte, der Konservative in dir könnte damit viel anfangen.

Im Zusammenhang mit der Ausweitung der EU auf final 28 Staaten plant die Brüsseler Kommission eine „innovative Sprachreform“, der die Staats- und Regierungschefs allerdings noch ihre Zustimmung geben müßten: Um eine „Übersetzungsflut“ und astronomische Kosten zu vermeiden, soll als Amts- und Arbeitssprache der Union das Lateinische eingeführt werden. Die Anregung stammt von finnischer Seite. Dort hatte man als Antwort auf den Sprachenstreit mit Berlin und Wien zu Beginn der Ratspräsidentschaft im vergangenen Juni wöchentliche Rückblicke auf wichtige Ereignisse in lateinischer Sprache publiziert (Conspectus rerum latinus).

Hätten sie es doch gemacht, hätte meine volle Unterstützung gefunden :wink:

Gruß
F.

Nö. http://www.weltsprachen.net/

An dem Punkt müssten wir mal klären, welcher Art Deine Intention ist. Geht es um die Einführung einer zweiten Amtssprache neben der in jedem EU-Mitgliedsstaat bereits bestehenden, ersten Amtssprache? Oder geht es um die in den EU-Institutionen verwendeten Arbeitssprachen?

Unfassbar, wie sehr Du die Malteser marginalisierst! :scream:
:stuck_out_tongue_closed_eyes:

Ja, typische Denke von neoliberalen Rechten (vgl, Lexikon der extremismusaffinen Denkstrukturen nach BMJ Maas) :weary:

Aber insoweit absurd als man bereits über eine Weltsprache mit deutlich höherem Verbreitungsgrad verfügt.

Hm, ein Artikel der WELT vom 01.04.2000 … :smile:

Gruß
vdmaster

Doch :wink:


(Sp. + Port.)

Meine Intention (die ich nicht ausgeführt habe, weil ich Politisches und Sprachliches nicht zu sehr vermischen wollte, weil wir dann gleich reflexhaft über „Einheitsstaat“, EuSSR, EuSA diskutieren würde) ist die, dass die EU aus meiner Sicht darauf hinarbeiten sollte, oberhalb der ganzen Regionalsprachen binnen ein, zwei Generationen eine Sprache zu etablieren, die a) als alleinige Amt-/Vertrags-/Arbeitssprache auf EU-Ebene genutzt wird, b) gesamtEUropäische Kommunikation ermöglicht (u.a. auch panEUropäische Bildungs-, Kultur- und Unterhaltungsprogramme und c) hilft, eine ‚EUropäische Identität‘ herauszubilden.

Das hat doch mit dem Bundeszensurminister nichts zu tun. Eine ‚marktkonforme Sprache‘ braucht keine Sau.

Selbst wenn ich das Argument stehen lasse (ich finds fragwürdig, weil die Sache anders aussieht, wenn man nicht jeden dazu zählt, der Hello und Goodbye sagen kann), bleibt die viel größere Absurdität, mit dem Englischen eine Sprache als gemeinsame Sprache stärker zu verankern, das fast keiner in der EU auf Erst-/Zweitniveau spricht, während die halbe EU ‚romanisch‘ spricht.

Wenn man die EU vertiefen will (will ich; Prämisse), dann ist Sprache ein entscheidender Punkt dabei. Englisch kann das nicht leisten, darum ist es dafür eben unbrauchbar.

Zudem ist eine Akzeptanz des Englischen in Frankreich und Südeuropa sicherlich deutlich weniger da als die Akzeptanz einer romanischen Sprache in Nordeuropa. Die Osteuropäer akzeptieren vermutlich wohl sowieso gar nichts.

Darum mein „hätten sie es doch gemacht“
Teile wie das mit dem finnischen conspectus rerum stimmen ja wirklich.

Gruß
F.

Oh, was für billige Zahlentricksereien. :smile:

Du bist sicher momentan damit beschäftigt, das neue Steuerkonzept der SPD auszuarbeiten.

Sagen wir mal, dass sie so ähnlich sind wie Deutsch und Niederländisch https://de.wikipedia.org/wiki/Vergleich_von_Spanisch_und_Portugiesisch.

Wäre mit Englisch hervorragend abgedeckt. https://de.wikipedia.org/wiki/Englische_Sprache

Aber natürlich. Der Handel ist doch bekanntlich der Vater des Friedens nach halboffizieller EU-Doktrin. https://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrssprache

Englisch kann das IMHO eben doch leisten. Vor allem, weil es so leicht zu erlernen ist.

Gruß
vdmaster

P.S.: Auch zukünftig wird das UK in Europa liegen. :stuck_out_tongue:

Ja.
Eben.
Gegenseitige Verständlichkeit.
Du hast ja auch nicht zwischen Schotten, Texanern und Kamerunern unterschieden.

Kommt doch darauf an, von wem.
Da die Hälfte der EU-Bewohner „romanische“ Muttersprachler sind, ist für diese Hälfte Spanisch sehr viel leichter zu erlernen, so sie es nicht eh schon sprechen. Für den größten Rest dürfte das Hose wie Jacke sein.

Jetzt habe ich extra für dich penibel „EUropäisch“ geschrieben statt „europäisch“ …

Gruß
F.

Das Bild soll die Unmöglichkeit der praktischen Durchführung illustrieren.
SL99

Das immerhin war mir klar.
Unklar ist mir weiterhin , was du damit überhaupt sagen willst in Antwort auf meine Frage, die keine konkrete Schritte vorschlägt, sondern eine Grundausrichtung, in die natürlich schon ein paar Schritte realistischerweise gegangen werden könnten.

Ein miniminiminimaler Schritt wurde hier getan; nur ein spontaner Punkt:

Gruß
F.

Das wären doch aber genau die Argumente dafür Englisch beizubehalten?