Jiddisch/Judendeutsch

Hallo!

Ich weiss nicht so recht, wohin mit der Frage. Ich probier’s
mal hier.
Ich hab gerade mal wieder in dem Woerterbuch meiner Heimatstadt
geblaetter (Weinheimer Wortschatz), angeregt durch die Verun-
glimpfung des Kurpfaelzischen hier untendran :wink:
Jedenfalls sind mir eine Reihe Woerter aufgefallen, die ihren
Ursprung im Jiddischen haben.
Allerdings wird in diesem Buch nicht vom Jiddischen geredet,
sondern vom „Judendeutschen“.
Mir geht es um diesen Ausdruck. Ist Jiddisch mit Judendeutsch
gleichzusetzen? Und ist Judendeutsch ueberhaupt ein ge-
braeuchlicher Ausdruck (es klingt halt so nazi-maessig angehaucht),
oder bin ich da nur falsch informiert und gegebenenfalls ueber-
empfindlich?

Helft mir mal…

Gruesse, Elke

Helft mir mal…

Gern, Elke,

ohne dem Herrn Schmitt zu nahe treten zu wollen, klingt die Bezeichnung „Juden-Deutsch, juden-deutsch“ in der Tat faschistoid, jedenfalls für mich; nazistisch wäre vielleicht zu viel gesagt.

Dagegen wird die Bezeichnung: „jüdisch-deutsch“ sowohl im

"Jiddischen Wörterbuch von Ronald Lötzsch, herausgegeben vom Dudenverlag, ISBN 3-411-06241-X Buch anschauen,

als auch im

"Jiddischen Wörterbuch von Siegmund A. Wolf, erschienen im Buske-Verlag, ISBN 3-87548-084-8 Buch anschauen; dessen Untertitel lautet:
Wortschatz des deutschen Grundbestandes der jiddischen (jüdischdeutschen) Sprache mit Leseproben;

verwendet.
Ich meine auch, Formulierungen wie „jüdisch-russische“ und „jüdisch-englisch“ gelesen zu haben. Dafür kann ich jetzt aber keinen Beleg nennen.

Beste Grüße von Fritz,
der Kurpfälzisch (Bruusla Vadda) besser nachmachen kann als andere Dialekte, aber deshalb nicht just als Fan dieser Mundart betrachtet werden will.

Darf ich dir aber zum Trost anhängen, was ein gewaltiger Sprachkünstler zu denen Dialekten in teutschen Landen zu sagen wusste:

_CAPUT XI

Wo das beste Teutsch zu finden

Ich habe etwan einen groben Esel einen andern seines gleichen auf die Kürbe laden hören oder eine schandliche Arbeit, welche gleichwohl kein Herrn-Gebot ist, mit unflätigen Worten tun heißen, daran er henkte: Dies ist gut Teutsch! Ich kann aber solche garstige Zoten nicht loben, wann sie gleich noch so fein teutsch, so viel die Aussprach anlanget, klingen und herausfließen, als wann einem der Hals mit Speck geschmiert wäre; begehre auch hier nichts darvon zu melden, sondern nur zu sagen, wo und durch welche das beste und zierlichste Teutsch geredet werde.

Den Ruhm dieser Ehr hat von langen Zeiten her zwar die Stadt Mainz gehabt, welches ich ihr als meiner lieben Landsmännin von Herzen gern gönnen möchte; aber ich sorge, daß solcher jetziger Zeit nicht ihr, sondern vor ihr und allen anderen Städten und Provinzen in ganz Teutschland der Stadt Speyer und ihrem nächsten Bezirk gebühre, dann da wird man einen guten Strich bis überhalb Durlach und Baden hinauf auch bei manchen Bauern besser Teutsch finden als in vielen vornehmen Städten, welches meines Davorhaltens das Kaiserlichen alldorten befindliche Kammer-Gericht, die Fürstlich Baden-Durlach und Baden-Baden, wie auch die Bischöflich-Speyerischen Hofhaltungen in der Nachbarschaft, und dann so viel Gelehrte, geistlich und weltliche, die sich immer in selbiger Stadt aufhalten, verursachen ; dann dies ist gewiß: wer mehr liest und schreibt, als er mit Leuten, die nicht recht teutsch reden, mündlich conversiert, der lernet unvermerkt eins und anders also aussprechen, wie ers zu lesen und zu schreiben pflegt; wann dann zween oder mehr zierlich redende Literati von andern gehöret werden, die gleichwohl ungelehrt oder wohl gar nur Weiber oder Kinder sein, so öhmen sie jenen alsobalden entweder ohngefähr oder auch wohl mit Fleiß ihre Sprach nach; dahero es dann kommt, daß Speyer und seine Benachbarte wegen der vielen Gelehrten beständigen Beiwohnung je länger je besser Teutsch machen.

Auf der kleinen Seiten zu Prag wird so gut teutsch geredet als irgendswo in ganz Teutschland; das macht, daß die Teutschredende keine baurische Nachbarn auf den um- liegenden Dörfern haben, die ihnen ihre Sprach verderben; dahingegen die Frankfurter von den Wetterauern, die Straßburger von den Kochersbergern, die Tübinger von den Schwaben, die Regensburger von den Bayern, die Marburger von den Hessen, die Leipziger von den Meißnern und also auch andere von ihren grobteutschredenden Nachbarn viel Unzierden an sich nehmen müssen, ob gleich ihrer viel ziemlich gelehrte Leut, ja gar Academien voller jungen Studenten haben, die sich alle eines zierlichen Teutschen befleißen; sintemal das Volk mehr mit denen Bauern als mit den Gelehrten zu handlen hat.

Unter allen teutschen namhaften Städten aber bedunkt mich keine läppischer teutsch reden als das sonst majestätische Köln, deren Sprach. sonst niemand besser anstehet als dem Weibervolk; doch nur denen, die sonst auch schön sein.

An den Schweizern scheinet, als ob sie ihre Wörter wie die welsche Hahnen hinten im Rachen oder oben im Gaumen formierten; die Schwaben, möcht einen bedunken, brauchen die Nase auch zu ihrer Aussprach; die Franken nehmen das Maul gar zu voll, wann sie reden; die Bayern und Ostreicher ziehen etliche Wörter länger als der Schuster das Leder, und etliche stutzen sie so kurz ab wie die Franzosen die Schwänz an ihren Pferden; die Niederländer, und was gut alt sächsisch teutsch oder westfalisch redet, verfertigen ihre Wörter gleichsam vornen im Mund zwischen den Lefzen und vordern Zähnen; die Meißner und ihre Nachbarn brauchen zuviel überflüssige Wörter und Buchstaben; und wann man aus jeder Art dieser Sprachen einen nähme und sie zusammen sperrete, so würden sie mit der Zeit entweder ein recht mittelmäßig Teutsch zusammen bringen oder allesammen dem jenigen nachöhmen, der eintweder die leichteste Aussprach hat, oder dem, der am allermehristen papplet._

hallo,

also „jiddisch“ ist für mich einfach „jüdisch“ im dialekt gesagt.
weis nicht was da nazi-mässig sein soll – es ist nun mal juden-deutsch bzw. jüdisches deutsch, genauso wie bayerisches deutsch.(oder was willst du für andere ausdrücke gebrauchen – für jude oder deutsch? - ich kann da nichts schlimmes daran finden…)

ich tippe auf etwas überempfindlich

gruß

rasta

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Nicht so ganz …
Hi Rasta!

also „jiddisch“ ist für mich einfach „jüdisch“ im dialekt
gesagt.

Nicht ganz, da „jüdisch“ kein die Sprache bezeichnendes Wort ist. Es gibt auch keine „jüdische Sprache“ in dem Sinne. Dazu siehe auch einfach den Duden:

jü|disch [mhd. jüdisch, ahd. judeis [gek. aus jidd. jidisch daitsch, also eigtl.= jüdisches Deutsch, Bez. für das Deutsch der Juden Osteuropas]: das Jiddische betreffend: die -e Sprache.

bzw.

Jid|disch, das; -[s] u. Jid|di|sche, das; -n: von den Juden in Osteuropa gesprochene u. (mit hebräischen Schriftzeichen) geschriebene Sprache, deren Wortschatz sich hauptsächlich aus mittelhochdeutschen, hebräisch-aramäischen u. slawischen Elementen zusammensetzt.

ALLE ZITATE:
© Duden - Deutsches Universalwörterbuch, 5. Aufl. Mannheim 2003 [CD-ROM].

Schönen Gruß,
Christiane

Hallo Elke!

Und ist Judendeutsch ueberhaupt ein ge-
braeuchlicher Ausdruck (es klingt halt so nazi-maessig
angehaucht),

Vielleicht passt es besser zu sagen, es ist HEUTE kein gebräuchlicher Ausdruck mehr. Im Dritten Reich und auch davor war er durchaus gebräuchlich. Meyers Konversationslexikon von 1888 führt ihn noch vollkommen bedenkenfrei: http://susi.e-technik.uni-ulm.de:8080/meyers/servlet…

Allerdings kann man m.E. daraus nicht den Schluss ziehen, dass diese Gebräuchlichkeit vollkommen frei von evtl. antisemitischen Vorurteilen war. Nur: Antisemitische Aussage waren vor 1933/45 „normaler“ und wurden nicht unbedingt als etwas besonders Auffälliges oder Außergewöhnliches betrachtet.

oder bin ich da nur falsch informiert und gegebenenfalls
ueber-
empfindlich?

Nö, find ich gar nicht überempfindlich. Ich zucke da auch leicht zusammen. Antisemitismus, III. Reich etc. haben halt auch im Sprachempfinden Spuren hinterlassen.

In einem Artikel „Wie hat sich die jiddische Sprache entwickelt?“ findet sich folgendes:

"Der Begriff „jiddisch“ gelangte allerdings erst auf dem Umweg über Amerika nach Deutschland, behauptet Lutz-W.Wolff in seinem Vorwort zu Leo Rostens „Jiddisch. Eine kleine Enzyklopädie.“ "Bis zum Ende des 19.Jahrhunderts wurde die Sprache der aschkenasischen, also der mittel- und osteuropäischen Juden als „Jüdisch-Deutsch“, „Iwre-Deutsch“ und „Judendeutsch“ bezeichnet. Er habe das „barocke Juden�deutsch“ erlernt, berichtet Goethe in „Dichtung und Wahr�heit.“ Noch die frühe kaufmännische Korrespondenz der Roth�schilds war auf „Judendeutsch"geführt, in hebräischer Schrift von rechts nach links, die kaum ein Nichtjude lesen konnte.“

http://ursulahomann.de/HatDasJiddischeNochNichtSeinL…

Schönen Gruß,
Christiane

Hallo Rasta,

erstmal hast du mich falsch verstanden. Mit ‚jiddisch‘
habe ich ueberhaupt kein Problem. Auch im Englischen
redet man von ‚yiddish‘. Probleme hab ich mit dem
Juden-Deutsch und zwar genau diejenigen, die Fritz mir
im Posting unter deinem bestaetigt hat.

also „jiddisch“ ist für mich einfach „jüdisch“ im dialekt
gesagt.

Jiddisch ist aber nicht wirklich ein Dialekt, sondern eine
eigenstaendige Sprache. Und „Jiddisch“ ist die Selbst-
bezeichnung dieser Sprache, weshalb ich auch schon mal kein
Problem mit diesem Wort habe.

weis nicht was da nazi-mässig sein soll – es ist nun mal
juden-deutsch bzw. jüdisches deutsch

ohne hier semantisch Haare spalten zu wollen: fuer meine
Ohren gibt es schon einen Unterschied zwischen Juden-Deutsch
und juedisches Deutsch.

Gruesse, Elke

Hallo Christiane,

Vielleicht passt es besser zu sagen, es ist HEUTE kein
gebräuchlicher Ausdruck mehr. Im Dritten Reich und auch davor
war er durchaus gebräuchlich. Meyers Konversationslexikon von
1888 führt ihn noch vollkommen bedenkenfrei:
http://susi.e-technik.uni-ulm.de:8080/meyers/servlet…

Es ist halt leider so, dass das besagte Buch zum ersten Mal
1970 erschienen ist und 2001 eine ueberarbeitete vierte Auflage
erfuhr.

Allerdings kann man m.E. daraus nicht den Schluss ziehen, dass
diese Gebräuchlichkeit vollkommen frei von evtl.
antisemitischen Vorurteilen war. Nur: Antisemitische Aussage
waren vor 1933/45 „normaler“ und wurden nicht unbedingt als
etwas besonders Auffälliges oder Außergewöhnliches betrachtet.

Eben.

Nö, find ich gar nicht überempfindlich. Ich zucke da auch
leicht zusammen. Antisemitismus, III. Reich etc. haben halt
auch im Sprachempfinden Spuren hinterlassen.

Genau.

Danke fuer den Rest der Info.

Gruesse, Elke

Hallo Fritz,

ohne dem Herrn Schmitt zu nahe treten zu wollen, klingt die
Bezeichnung „Juden-Deutsch, juden-deutsch“ in der Tat
faschistoid, jedenfalls für mich; nazistisch wäre vielleicht
zu viel gesagt.

Nun, eben diese Richtung.
Manchmal frag ich mich halt, ob mein Sprachgefuehl (das halt
nicht unbedingt dem neusten Deutsch entspricht) noch ‚richtig‘
ist.

Und danke fuer den Anhang. Kannte ich, aber eine Auffrischung
tat gut.
Um ehrlich zu sein, will ich mich gar nicht auf pro und anti
Kurpfaelzisch / Pfaelzisch einschiessen.
Wirklich scheusslich finde ich nur, jemand der krampfhaft
versucht ‚hochdeutsch zu pflaeudern‘ und es klappt nicht.
Das klingt bei Pfaelzern wirklich schlimm.
Da hat uns ein gewisser Politiker, moege er ungenannt bleiben,
keinen grossen Dienst erwiesen.

Liebe Gruesse, Elke

hallo elke,

erstmal hast du mich falsch verstanden. Mit ‚jiddisch‘
habe ich ueberhaupt kein Problem. Auch im Englischen
redet man von ‚yiddish‘. Probleme hab ich mit dem
Juden-Deutsch und zwar genau diejenigen, die Fritz mir
im Posting unter deinem bestaetigt hat.

das hab ich schon verstanden…

also „jiddisch“ ist für mich einfach „jüdisch“ im dialekt
gesagt.

Jiddisch ist aber nicht wirklich ein Dialekt, sondern eine
eigenstaendige Sprache. Und „Jiddisch“ ist die Selbst-
bezeichnung dieser Sprache, weshalb ich auch schon mal kein
Problem mit diesem Wort habe.

aha – ich dachte bisher, das es ein eigener deutscher dialekt wäre…

weis nicht was da nazi-mässig sein soll – es ist nun mal
juden-deutsch bzw. jüdisches deutsch

ohne hier semantisch Haare spalten zu wollen: fuer meine
Ohren gibt es schon einen Unterschied zwischen Juden-Deutsch
und juedisches Deutsch.

ich weis was du meinst. nur ist der sinn derselbe.

gruß

rasta

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leicht off topic
Hallo Ralf,

Danke auch fuer deine Ausfuehrungen, sie haben mir
geholfen, klarer zu denken.

Nun noch eine Frage.

Ich glaube, es gibt gar kein zusammengesetztes Wort
mit „Juden-“ mehr, das etwas Gutes ausdrückt.

Bei uns im Ort gibt es einen Huegel/kl. Berg im Wald,
der schon seit dem Mittelalter „Judenbuckel“, bzw.
im Dialekt „Juddebuggel“ heisst. So steht’s in den
Karten und so nennt jeder diesen Platz. Als Kind war
das fuer mich ein sinnentleerter Name, so wie „Odenwald“
(da hab ich auch erst spaeter gelernt, dass das von
Odin kommt), einfach ein Laut. Inzwischen logischerweise
nicht mehr. Ich hab auch irgendwann mal gewusst, warum
das so heisst, hab’s vergessen, weiss aber noch, dass
es nichts Negatives war (also kein gestorbener/getoeteter
Jude oder Gefaengnis, auch nicht Wohngegend, denn es ist
ein Waldstueck). Was macht man mit solchen Ortsnamen?
Aendern? Find ich auch nicht richtig, denn das wuerde
die Geschichte ja einfach ausradieren, das Bewusstsein,
dass es in unserem Ort einmal eine ganze Menge Mitbuerger
juedischen Glaubens gab.

Gruesse, Elke

Hi Elke,

Es waren zwei Königskinder…

Was macht man mit solchen Ortsnamen?
Aendern? Find ich auch nicht richtig, denn das wuerde
die Geschichte ja einfach ausradieren, das Bewusstsein,
dass es in unserem Ort einmal eine ganze Menge Mitbuerger
juedischen Glaubens gab.

da bin ich ganz auf Deiner Seite, durch Verbrämen und Rumeiern wird nichts aus der Welt geschafft. Manche Leute zucken ja schon zusammen, wenn ich erzähle, dass wir im zarten Alter von 8 Jahren Judenstrick geraucht haben - das waren die vertrockneten Stengel der Schafgarbe. Aber das halte ich aus, wie Dir wohl nicht entgangen ist (wo drambeldier draufsteht, ist auch drambeldier drin).

Gruß Ralf

Ich weiss nicht so recht, wohin mit der Frage. Ich probier’s
mal hier.

Ursprung im Jiddischen
Allerdings wird in diesem Buch nicht vom Jiddischen geredet,
sondern vom „Judendeutschen“.
Helft mir mal…

Gruesse, Elke

Hallo liebe Elke,
hier ist die Familie Malkowsky
(von Religion und Ethik)

Dein/Euer Artikelbaum ist für eine jüdische Familie sehr interessant.

Deshalb erlauben wir uns einige jiddische/hebräische und dann irgend-
wann ins DEUTSCHE übernommene Redewendungen zu zitieren:

>>> Einen guten RUTSCH ins neue Jahr !
kommt von: ROSCH HA SCHANA und ist das jüdische Neujahrsfest. Das
verdeutschte Wort RUTSCH, bedeutet nichts anderes als JAHRESHÖHEPUNKT!

>>> HALS UND BEIN B R U C H !
heißt jidd.„Hazloche und Broche“ und ist ein Segensspruch,denn in dem
verdeutschten Wort BRUCH, steckt das hebräische Wort BARUCH und heißt
Segen / Wohl !

>>> DUFTE(berlinerisch) kommt vom hebräischen TOF und heißt gut/klasse

>>> PLEITE kommt von hebr./jidd. F l u c h t !

>>> MACKE = ein Schlag

>>> MIESS = hässlich

>>> KAFF (als Ortsbezeichnung) ist hebr. und heißt KOFF = D o r f !!

>>> KIES sowie MOOS = ist eine jidd. Bezeichnung für Geld (-börse)

>>> VERÄPPELN = kommt von jidd. EWIL - DUMMKOPF - !!!

uva.

Viele Grüße Hagar Malkowsky

Hallo Hagar,

danke fuer die Erlaeuterungen. Einiges wusste ich.
In dem Woerterbuch, das den Anstoss fuer meine Frage
lieferte, gibt es viele Erklaerungen, die auf’s Jiddische
bzw. Hebraeische zurueckgehen (Bsp: Kibbes mache = gemein-
same Sache machen, von Kippe=gemeinschaftlicher Handel).

Gruesse, Elke

HAllo Fritz,

ohne dem Herrn Schmitt zu nahe treten zu wollen, klingt die
Bezeichnung „Juden-Deutsch, juden-deutsch“ in der Tat
faschistoid, jedenfalls für mich; nazistisch wäre vielleicht
zu viel gesagt.

Inzwischen hab ich noch mehr geblaettert und glaube, besagter
Herr Schmitt macht das total unreflektiert. Ich habe inzwischen
naemlich auch darin das Wort ‚jiddisch‘ gefunden.
Aber dir ist ja schon mal in einem anderen Zusammenhang aufgefallen,
dass es fuer ein Buch in der dritten Auflage extrem
schlecht redigiert und editiert zu sein scheint.

Liebe Gruesse, Elke

hallo elke,

ohne dem Herrn Schmitt zu nahe treten zu wollen, klingt die
Bezeichnung „Juden-Deutsch, juden-deutsch“ in der Tat
faschistoid, jedenfalls für mich; nazistisch wäre vielleicht
zu viel gesagt.

Inzwischen hab ich noch mehr geblaettert und glaube, besagter
Herr Schmitt macht das total unreflektiert. Ich habe
inzwischen
naemlich auch darin das Wort ‚jiddisch‘ gefunden.
Aber dir ist ja schon mal in einem anderen Zusammenhang
aufgefallen,
dass es fuer ein Buch in der dritten Auflage extrem
schlecht redigiert und editiert zu sein scheint.

könnte zwar sein, glaube ich aber auch nicht.
nur im heutigen deutschland haben wir solche haarspalter-probleme –

gruß & schönes wochenende

rasta

Hallo Elke!

„Judendeutsch“ erinnert mich an „Türkenkinder“.
Wenn das jemand sagt, ist das nicht unbedingt rassistisch gemeint, klingt aber in meinen Ohren trotzdem sehr negativ, da ich solche Wortbildungen oft von Leuten höre, die ich nicht als meilenweit von jeglichem Rassismus entfernt bezeichnen würde.

Vergleichbar wären z.B.„Deutschenkinder“ oder „Christenfriedhof“, beides klingt ja nicht wirklich nett, oder?

Viele Grüsse, Nicola

Hallo Nicola,

„Judendeutsch“ erinnert mich an „Türkenkinder“.

Ja, das geht in die gleiche Richtung.
Und bevor mich nun gleich wieder jemand haut,
weil er weiterhin das Wort „Neger“ in seinem
Wortschatz behalten will - Negerkinder oder gar:
Sie haben da aber zwei suesse Negerlein im Kinder-
wagen! finde ich auch aetzend.

Gruesse, Elke

Hallo Rasta,

könnte zwar sein, glaube ich aber auch nicht.
nur im heutigen deutschland haben wir solche
haarspalter-probleme –

Deine Bemerkung auf mein Posting versteh ich nicht
ganz. Ich geb zu, es war speziell fuer Fritz gedacht.
Wir haben uns naemlich schon mal ueber dieses spezielle
Woerterbuch unterhalten und uns sind etliche Fehler darin
aufgefallen (einfach Fehler, vom Vertippsler zu sachlich
falschem) und das sollte bei einer 3. Ausgabe nun wirklich
irgendjemand aufgefallen sein.

Ganz allgemein: im englischen Sprachgebrauch ist es kein
Problem von ‚jewish language‘, ‚jewish cemetry‘ usw. zu reden.
Aber von ‚the Jews‘ zu reden ist je nach Kontext auch nicht
ganz akzeptabel, aus den gleichen Gruenden. Es gibt in anderen
Laendern durchaus Gedanken, die auf richtige Sprachverwendung
gehen. Befindlichkeiten sind allerdings je nach Geschichte,
Kultur und Politik anders ausgerichtet.

Gruesse und dir ein schoenes Wochenende (meins ist gleich
vorbei)

Elke

Büdde noch ein letztes Mal…
Hi Elke,

weil er weiterhin das Wort „Neger“ in seinem
Wortschatz behalten will

ich fühle mich verfolgt: Mir liegt es fern, irgend jemanden irgendwie zu bezeichnen, ich wundere mich lediglich, wieviel Anstrengung aufgewendet wird, neue Bezeichnungen zu erfinden, die nach kürzester Zeit wieder vor die Wand fahren. Wozu denn bloß? Genau so wenig wie ich mich hinstelle und eine Rede beginne mit „Liebe Neger, liebe Negerinnen“ käme ich auf die Idee, von Negerkindern zu sprechen. Von süßen schon gleich gar nicht, dazu habe ich oft genug erlebt, wie scheel die süßen Kinder angesehen werden, wenn sie erwachsen werden.

Gruß Ralf

ich bin kein Stalker! :wink:
Hallo Ralf,

ich fühle mich verfolgt

aber nicht doch!! Ich hatte mich da nicht speziell
auf dich bezogen (obwohl ich zugegebenermassen eine
Formulierung deinerseits, glaube ich wenigstens, auf-
gegriffen habe), sondern auf die ganzen Threads, die
ich in den letzten Jahren hier in wer-weiss-was zu
diesem Thema ‚ausgefochten‘ habe und auch auf andere
Foren bzw. im ‚wahren Leben‘.

ich wundere mich lediglich, wieviel
Anstrengung aufgewendet wird, neue Bezeichnungen zu erfinden,
die nach kürzester Zeit wieder vor die Wand fahren.

Hier muss ich aber nochmal einhaken (ich KANN nicht anders…):
wieviel ist ‚kuerzeste Zeit‘ fuer dich? Das Un-Wort ist
ja nun schon seit Jahrzehnten mehr und mehr in Ungnade
gefallen - dass es nicht ‚greift‘, ist ein anderes Thema.

Genau so wenig wie ich mich hinstelle und eine Rede
beginne mit „Liebe Neger, liebe Negerinnen“ käme ich auf die
Idee, von Negerkindern zu sprechen. Von süßen schon gleich gar
nicht, dazu habe ich oft genug erlebt, wie scheel die süßen
Kinder angesehen werden, wenn sie erwachsen werden.

Das wollte ich dir nicht unterstellen. Aber es gehoert
nun mal zu meiner Wirklichkeit.

Gruesse, Elke