Jungs in der Schule

Hallo,

Welche Massnahmen könnte eine Regierung beschliessen, um (in absoluten Zahlen) mehr Jungen zu Schulabschlüssen zu führen, als es momentan der Fall ist?

Die „absoluten Zahlen“ habe ich betont, weil ich natürlich nichts dagegen habe, wenn als Nebeneffekt auch die Leistungen der Mädchen steigen.

Allgemeine Massnahmen wie „mehr Lehrer einstellen“, „kleinere Klassen“ meine ich nicht (in 1. Linie), denn dass dies etwas verbessern würde, ist selbstverständlich.

Welche Massnahmen (der Regierung) würden also nach Eurer Meinung speziell die Jungen fördern, würden männliche jugendliche Schulversager ansprechen und positiv beeinflussen?

Mit vielen Grüssen,
Walkuerax

Welche Massnahmen (der Regierung) würden also nach Eurer
Meinung speziell die Jungen fördern, würden männliche
jugendliche Schulversager ansprechen und positiv beeinflussen?

Die Zeit ist gesellschaftlich noch nicht reif, einzusehen, dass Jungen/ Männer dabei sind gesellschaftlich ins Hintertreffen zu geraten.
Noch gilt das übermächtige feministische Dogma, dass Mädchen/ Frauen von den Männern unterdrückt würden und deshalb diesen gegenüber zu stärken seien.

mfG
Klaus

Hallo Walkuerax,

  1. Abschaffung des „Girls’ Day“ und Umwandlung in einen Zukunftstag für Jungen und Mädchen.
  2. Abschaffung aller „Gender-Seminare“ im Lehramtsstudium (soweit vorhanden, ich weiß nicht, ob und wie verbreitet so etwas ist) und statt dessen die Lehramtsstudenten darüber unterrichten, dass Jungen und Mädchen verschieden sind, anders lernen und jeweils andere Probleme, Interessensschwerpunkte sowie körperliche und geistig-seelische Voraussetzungen mitbringen. Mithin Jungen und Mädchen unterschiedlich fördern.
  3. Mehr Gelder für systematische Jungenforschung, damit die Probleme von Jungen (sobald konkrete Forschungsergebnisse vorliegen) im Vorhinein angegangen werden können und nicht hinterher in teuren Reparaturmaßnahmen behoben werden müssen.
  4. Förderung von mehr Jungenarbeit auch außerhalb der Schule und ein anderer Ansatz in der Sozialarbeit. Junge sein darf nicht mehr länger als problematisch und defizitär angesehen werden; vielmehr müssen die positiven Seiten von Jungen und von Männlichkeit vermehrt herausgearbeitet und gefördert werden. Nur selbstbewusste Jungs haben auch Spaß an der Schule.

Diese Vorschläge sind ein wenig angelehnt an das „10-Punkte-Sofortprogramm“ aus dem Buch „Rettet unsere Söhne“ von Arne Hoffmann.

Gruß
stinkfisch

Hallo Walkuerax,

Jungens begreifen und lernen anders als Mädchen. Vielleicht wäre es hilfreich, wenn die Klassen eines Jahrgangs nicht nach Einzugsgebiete sondern nach Geschlechtern getrennt würden, und entsprechend müßte dann die Didaktik ausgerichtet sein.

viele Grüße
Kony

Moin,

Welche Massnahmen könnte eine Regierung beschliessen, um (in
absoluten Zahlen) mehr Jungen zu Schulabschlüssen zu führen,
als es momentan der Fall ist?

Gespräche mit Eltern, Pädagogen und Kinderpsychologen zur Frage, warum Jungs akademisch mehr und mehr ins Hintertreffen geraten, laufen letztendlich immer auf Folgendes hinaus:

Jungs finden es unbefriedigend zu lernen, da sie in ihrer Freizeit jeden Tag bei Computerspielen mehrmals die Welt und schöne Frauen retten. Da ist lernen einfach zu mühsam.

Mädchen nutzen Computer wesentlich vielfälter als Jungs, z.B. um sich zu vernetzen, zu recherchieren, zu kommunizieren. Mädchen, die soviel Zeit in Computerspiele stecken wie Jungs, sind eher selten.

Mädchen nutzen Hilfsangebote. Der Psychologie z.B. verriet mit, dass bei Hausaufgabenhilfe, Nachmittagsgruppen etc. hauptsächlich Mädchen auflaufen, während die Jungs zu Hause vor ihren Computern sitzen und spielen würden. Er selbst hatte keine Ahnung, wie man an die Jungs rankommt und sie davon weglocken kann. Im Vergleich zu diesen Spielen, wo Jungs immer der Held sind, ist alles andere eher fade und wird als zu beschwerlich empfunden.

Zu guter Letzt haben die Jungs vermutlich heutzutage über ihre Computerspiele und die Medien auch andere Vorbilder und Ideale, als ausgerechnet den erfolgreichen Akademiker mit gutem Schulabschluss. Bei Mädchen ist das noch anders. Sie haben vor kurzer Zeit erlebt, dass Frauen jetzt auch Bundeskanzler werden können. Hier überwiegt somit immer noch die Einstellung: Ich kann alles werden, wenn ich mich nur genug anstrenge.

Was die Schule da machen kann? Etwas finden, bei dem Jungs sich genau so wenig anstrengen müssen und genau so tolle Erfolgserlebnisse haben, wie bei ihren Computerspielen.

Gruß
Marion

Hallo,

Jungens begreifen und lernen anders als Mädchen. Vielleicht
wäre es hilfreich, wenn die Klassen eines Jahrgangs nicht nach
Einzugsgebiete sondern nach Geschlechtern getrennt würden, und
entsprechend müßte dann die Didaktik ausgerichtet sein.

wollte ich auch gerade etwa so schreiben, als ich Deinen Beitrag las.
Sinnlose Gleichstellerei hat bisher nur geschadet.Die Interessen
und Anlagen der Geschlechter sind nun mal unterschiedlich.
Man muß dies berücksichtigen ohne in überholtes Klischee-Denken
zu verfallen.
Gruß VIKTOR

Sorry
so ein Schwachsinn.
Es gibt mittlerweile viele Studien, die ganz klar sagen, dass Jungen schlicht benachteiligt werden.
Jungs haben viel mehr Energie, können weniger gut lange ruhig sitzen und zuhören. Die Schule ist für Mädchen ausgelegt und nicht für Jungen.
Gucks Du hier:
http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/810/338657/text/
http://www.welt.de/finanzen/karriere/article1945181/…

Und nehmen wir mal an Du hast Recht:
Wer sind die Erzieher: In der Grund-Schule mehr Lehrerinnen und zu Hause ist immer noch, leider, viel öfter die Mutter die Erzieherin.
Die Schule ist eine Mädchenschule. Und wie immer Pendragon, machst Du immer nur die Männer, die Jungs, für alles verantwortlich.
Grüsse
Kay

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Genau

Hallo Marion,

du machst es dir ein bischen zu einfach. Nehmt den Jungen den Computer weg und alles ist gut. Wenn das die Lösung wäre, bräuchten wir keine langwierigen, teuren Untersuchungen des Problems, die Lösung ist doch klar.
Wie wäre es denn, wenn wir einfach akzeptieren, dass Jungen anders ticken als Mädchen (genauso wie bei Männern und Frauen) und aufhören, den einen oder anderen besonders fördern zu wollen. Das geht nämlich immer auf Kosten des jeweils anderen.

Ralph

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Hallo,

Jungs finden es unbefriedigend zu lernen, da sie in ihrer
Freizeit jeden Tag bei Computerspielen mehrmals die Welt und
schöne Frauen retten. Da ist lernen einfach zu mühsam.

Ist das nicht genau die Art von Verallgemeinerung, die die Jungs benachteiligt?

Soweit ich mich erinnere, gab es doch in letzter Zeit immer wieder Studien, die zeigen, dass Jungs bei selben Leistungen trotzdem schlechter eingestuft werden. Allerdings kann ich keine der Studien im Moment einsehen und kann nicht beurteilen, wie seriös die waren.

Verallgemeinerungen wie die obenstehende dürften einen Teil dazu beitragen.

Viele Grüße
Kati

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2 Paar Schuhe
Hi Walkuerax,

Welche Massnahmen könnte eine Regierung beschliessen, um (in
absoluten Zahlen) mehr Jungen zu Schulabschlüssen zu führen,
als es momentan der Fall ist?

Diese Frage finde ich leider etwas schräg. Das Geschlecht sollte doch wohl egal sein, dafür haben Generationen gekämpft.

Die „absoluten Zahlen“ habe ich betont, weil ich natürlich
nichts dagegen habe, wenn als Nebeneffekt auch die Leistungen
der Mädchen steigen.

Das ist ja sehr großzügig von Dir.

Welche Massnahmen (der Regierung) würden also nach Eurer
Meinung speziell die Jungen fördern, würden männliche
jugendliche Schulversager ansprechen und positiv beeinflussen?

„Schulversagen“ ist eine Sache. Bevorzugung eines Geschlechts eine andere.

Die Regierung soll was tun? Ja bitte!

Sie soll für einen interessanten Schulunterricht ausreichende Gelder zur Verfügung stellen. Unfähige oder desinteressierte Lehrer aus dem Amt ziehen, neuen Ideen Raum geben.

Und sie soll weder Jungs noch Mädchen bevorzugen!

Mit Grüßen, S:smile:nja

Hallo,

Welche Massnahmen könnte eine Regierung beschliessen, um (in
absoluten Zahlen) mehr Jungen zu Schulabschlüssen zu führen,
als es momentan der Fall ist?

Ist vor dem Hintergrund dieser ganzen Frauen-in-Naturwissenschaften-Förderprogrammen sicher eine wichtige (und auch interessante) Frage und mich wundert, dass hier nicht mehr darüber diskutiert wird.

Ich bin in folgender Frage ein bisschen gespalten und auch für mich zu keiner guten Antwort gekommen: Soll das Geschlecht in der Schule überhaupt eine Rolle spielen? Vorab: Eine Lösung habe ich sicher nicht, aber ich versuche mal, im Folgenden laut zu denken, vielleicht gibt es ja Feedback :smile:

Dass sich Männer und Frauen (bzw. Mädchen und Jungs) unterschiedlich verhalten und geben, braucht man wahrscheinlich nicht zu diskutieren.

In einer perfekten Welt würde ich sagen: Das Geschlecht soll keine Rolle spielen, jeder soll nach seinen individuellen Stärken und Schwächen gefördert werden, die reine Leistung wird bewertet. Dann spart man sich sämtliche Girls’ und Boys’ Days und jeder kann das machen, was ihn wirklich interessiert.

Das erste Problem dabei ist: Was ist denn „reine Leistung“? Beherrschen des Schulstoffs wird jetzt auch schon abgefragt, aber das Problem sind ja weniger die schriftlichen denn die mündlichen Noten. Gehört möglichst brav sein und eine Schönschrift auch dazu? Im Moment anscheinend ja (was die Jungs laut diverser Studien* benachteiligt), aber wie will man das ändern? Und sollte man es überhaupt ändern?

Das nächste Problem: Wieweit spielen Klischees eine Rolle? Dass es als uncool gilt wenn Mädels sich für Technik interessieren und Jungs sich für Kunst? Ich gebe zu, dass ich durch meine Berufswahl vielleicht etwas voreingenommen bin, aber ich denke nicht, dass Frauen prinzipiell schlechter in Naturwissenschaften und Männer in Sprachen sein müssen. Vielleicht ist es so, dass Männer grundsätzlich ein besseres räumliches Vorstellungsvermögen und Frauen ein besseres Sprachgefühl mitbringen, aber welche Konsequenzen sollte das für den Unterricht nach sich ziehen? Grundsätzlich ein Geschlecht in einem Fach mehr oder weniger zu fördern, kann ja auch nicht die Lösung sein. Sollte nicht von jedem in jedem Fach die beste Leistung erwartet werden?
Wo wir wieder bei der individuellen Förderung wären…

Vielleicht würde ein nach Geschlechtern getrennter Unterricht die beiden oben genannten Probleme vermindern**: Die Jungs müssten sich nicht vorhalten lassen, wie „brav“ doch die Mädchen sind. Und innerhalb der Gruppe ist es vielleicht einfach, auch die eigenen Interessen zu vertreten. Selbst wenn man annimmt, dass die meisten Jungs von Haus aus vielleicht lieber Mathe machen, ist dann der eine, der ein Sprachengenie und der andere, der gerne malt, dann eben in seiner Sparte gut und wird dann nicht „zu den Mädchen“ gezählt (was ja durchaus als eine Art Schimpfwort gebraucht werden kann).

Oder um meinen Text kurz zusammenzufassen: Schwieriges Thema :smile:

Viele Grüße
Kati

*Von denen ich allerdings nicht das Original gelesen habe.
** Mir ist klar, dass ich in gewisser Weise auch mit Klischees hantiere, bei Aussagen wie „Mädchen sind bräver als Jungs“, aber anders wäre die Diskussion noch schwieriger.

Hallo,

vielleicht wäre es sinnvoll, das Berufsbild des Grundschullehrers so zu stärken, dass der Beruf für Männer wieder attraktiver wird.

Viele Grüße
Diana

Ne ne :wink:
Hi Kati,

… Oder um meinen Text kurz zusammenzufassen: Schwieriges Thema

** Mir ist klar, dass ich in gewisser Weise auch mit Klischees
hantiere, bei Aussagen wie „Mädchen sind bräver als Jungs“,
aber anders wäre die Diskussion noch schwieriger.

Kannst doch nicht mit Klischees anfangen, um ein schwieriges Thema zu vereinfachen. Dann stimmt doch schon die Basis nicht, oder?
:wink:

Mit Grüßen, S:smile:nja

PS
Männer sind Machos.
Frauen sind Zicken.
Was willste denn z.B. aus so ner Basis basteln?
:wink:

Hallo Sonja,

Kannst doch nicht mit Klischees anfangen, um ein schwieriges
Thema zu vereinfachen

Nur weil es ein Klischee ist, muss es ja noch nicht falsch sein :smile:

Solange man ein „meistens“ bei den Aussagen dabei hat, stimmt es ja schon wieder- meistens zumindest. :smile:
Jetzt aber im Ernst: Dieser Nachsatz bezog sich darauf, dass ich in meinem Text z.B. erwähnt habe, dass Mädchen im Unterricht bräver sind und eine "schönere "Schrift haben. Ist natürlich ein Klischee (das von hier anwesenden Lehrern auch bestimmt schnell widerlegt werden kann), auf der anderen Seite halte ich es aber auch wieder für zutreffend genug, dass man damit argumentieren kann.

Aber an sich hast du natürlich recht…

Viele Grüße
Kati

1 Like

Hi Kati,

Nur weil es ein Klischee ist, muss es ja noch nicht falsch
sein :smile:

Das Wort Klischee:
"Ein Klischee ist eine überkommene Vorstellung oder ein eingefahrenes Denkschema, eine abgedroschene Redensart oder vorgeprägte Ausdrucksweise, ein überbeanspruchtes Bild (Stilmittel), das sich auf eine entweder regelhaft wiedererkennbare oder äquivalent dazu häufig zugeschriebene gemeinsame Eigenschaft einer Menge von Personen, Objekten etc. (konkret einer Menge von Individualbegriffen) bezieht und auf welche das Klischee demnach angewendet werden kann.

Das Klischee existiert als etwas geistig bzw. sprachlich Schablonenhaftes. Es ist dabei charakteristisch, dass die Eigenschaft, welche das Klischee bedeutet, nicht eine der Eigenschaften ist, welche die gleichartigen Einzelelemente zu einer benennbaren Klasse werden lässt, sondern vielmehr eine zusätzliche, davon unabhängige Eigenschaft ist."

Solange man ein „meistens“ bei den Aussagen dabei hat, stimmt
es ja schon wieder- meistens zumindest. :smile:

Es lebe das Wirrwarr. :wink:

… auf der anderen Seite halte ich es aber auch wieder für zutreffend genug, dass man damit argumentieren kann.

Ne ne …
:wink:

Verstehe schon was Du meintest, lachende Grüße, S:smile:nja

Moin,

Jungs finden es unbefriedigend zu lernen, da sie in ihrer
Freizeit jeden Tag bei Computerspielen mehrmals die Welt und
schöne Frauen retten. Da ist lernen einfach zu mühsam.

Ist das nicht genau die Art von Verallgemeinerung, die die
Jungs benachteiligt?

Nein. Denn es bezieht sich ja nur auf die Jungs, die in der Schule leistungsschwach sind, obwohl sie besseres leisten könnten. Es ist ja nicht so, dass das Schulsystem Jungs allgemein benachteiligt. Nach wie vor gibt es ja auch leistungsstarke Jungs in der Schule und Jungs die ein gutes Abitur machen. Man muss also schauen, was die leistungsstarken Jungs (bei gleicher Intelligenz) von den leistungsschwachen Jungs unterscheidet.

Gruß
Marion

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Moin,

du machst es dir ein bischen zu einfach.

Wenn du ein Vater wärst, dessen Sohn in der Schule versagt, weil er lieber stundenlang von dem PC sitzt und die Welt rettet, dann würdest du nicht von „einfach“ reden.

Nehmt den Jungen den
Computer weg und alles ist gut.

Dann ist eben nicht alles gut, denn dann gehen sie zum Kumpel zum spielen, der auch einen PC hat.

Wenn das die Lösung wäre,
bräuchten wir keine langwierigen, teuren Untersuchungen des
Problems, die Lösung ist doch klar.

Dann verrat uns doch die „klare“ Lösung, wie man Jungs weg von den Spielen und hin zum Lernen bringt. Ich kenne ein paar Leute, die über eine Lösung wirklich sehr froh wären.

Wie wäre es denn, wenn wir einfach akzeptieren, dass Jungen
anders ticken als Mädchen

Genau darauf bin ich doch eingegangen. Bei Mädchen ist diese Form des exzessiven Computerspiels nicht in dem Ausmaße bekannt und offenbar haben sie auch noch andere Vorbilder, die sie zum Lernen motiviert.

Gruß
Marion

Hallo Marion,

Wenn du ein Vater wärst, dessen Sohn in der Schule versagt,
weil er lieber stundenlang von dem PC sitzt und die Welt
rettet, dann würdest du nicht von „einfach“ reden.

Dummerweise habe ich nur 2 Mädels:smile: Spaß beiseite, ich verstehe deine Reaktion. Trotzdem: Von deinem Sohn auf alle Jungen zu schließen ist einfach nicht richtig.

Dann verrat uns doch die „klare“ Lösung, wie man Jungs weg von
den Spielen und hin zum Lernen bringt. Ich kenne ein paar
Leute, die über eine Lösung wirklich sehr froh wären.

Ich habe keine Patentlösung. Wahrscheinlich gibt es auch keine. Ich denke mir, dass Ganztagesschulen mit ausreichender Betreuung ein Gutteil der Probleme, wenn nicht lösen, dann doch zumindest verringern könnten. Ob das aber wirklich der Fall wäre kann ich nicht beurteilen. Ich denke eben nur, dass es klappen könnte.

Genau darauf bin ich doch eingegangen.

Nein, bist du nicht. Du bist darauf eingegangen, dass dein Sohn so tickt und dass dein Sohn deswegen Schulprobleme hat.

Bei Mädchen ist diese
Form des exzessiven Computerspiels nicht in dem Ausmaße
bekannt

Siesu. Sie tuns eben doch auch.

und offenbar haben sie auch noch andere Vorbilder, die
sie zum Lernen motiviert.

Magersüchtige Kleidermodels? Kreischende DSDS-Fans? Oder Partyschlampen wie Paris Hilton? Auch nicht viel besser, wenn du mich fragst.
Ralph

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Hallo Kay,

auch wenn ich der in meinen Augen überzogenen Darstellung von pendragon nicht zustimmen kann, habe ich auch zu Deinen Aussagen so manchen Einwand:

Jungs haben viel mehr Energie, können weniger gut lange ruhig
sitzen und zuhören. Die Schule ist für Mädchen ausgelegt und
nicht für Jungen.

Die „Stillsitzschule“ ist keineswegs eine Erfindung von Frauen. Schon zu meiner Schulzeit, als ein Drittel Mädchen in einer Gymnasiumsklasse als „hoher Anteil“ gewertet wurde, war Stillsitzen oberstes Gebot.

Dass Kinder - und zwar beiderlei Geschlechts - besser in Bewegung lernen, hat bereits Frederic Vester in „Denken, Lernen, Vergessen“ dargelegt, das war in den 70-ern des vorigen Jahrhunderts. Eben nicht gerade die Zeit von hohen Anteilen von Mädchen in weiterführenden Schulen.

Wer sind die Erzieher: In der Grund-Schule mehr Lehrerinnen
und zu Hause ist immer noch, leider, viel öfter die Mutter die
Erzieherin.
Die Schule ist eine Mädchenschule. Und wie immer Pendragon,
machst Du immer nur die Männer, die Jungs, für alles
verantwortlich.

Aber Du machst doch auch mit Deiner Aussage grundsätzlich Männer verantwortlich! Die Männer müssten sich bei der Spielwahl und Berufswahl (ihrer Söhne) nicht so anstellen, wenn die lieber mit Puppen als mit der Eisenbahn spielen wollen und nicht einen taffen Männerberuf ergreifen wollen, sondern so etwas Weibisches wie Erzieher, Grundschullehrer oder gar Kinderpfleger (das sind zumindestens hierzulande die „Hiwis“ in den Kindergärten und Horten) werden möchten.

Und, war es denn ein Mann, der in Sachen Elternzeit wenigstens zwei Monate für Väter verpflichtend machte, damit die Höchstzahl an Elterngeldmonaten ausgeschöpft werden kann. Und sind es denn Frauen, die ihre männlichen Angestellten immer noch schwach anreden, wenn sie denn wirklich mal Elternzeit nehmen wollen?

Gruß, Karin

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