Hallo Rene,
Also dass das die Konkurenz sein soll die gegen die Fusion
angeht kann doch nicht dein Ernst sein.
doch 
Sämtliche Kraftwerksbetreiber würden sich die Finger danach
lecken ein Fusionskraftwerk zu bauen und zu betreiben, einfach
weil es, fals die versprochenen Randbedingungen (billiger
Brennstoff, hohe Leistungsausbeute, vergleichbarer
Wartungsaufwand), eine Gewinnsteigerung bedeuten würde. Dazu
noch weniger Müll der teuer entsorgt werden müsste und weniger
Gegenwind von politischer Seite.
Ja, aber Du hast zwei Argumente vergessen. Die Bau- bzw. Investitionskosten, die zunaechst fuer einen Neubau eines Fusionsreaktors teurer waeren im Vergleich zur Erhaltung und/oder Neubau eines Spaltungsreaktors und zweitens wuerde die Politik schneller die Schliessung von Spaltungsreaktoren fordern, was den Betreibern eine Menge Geld kosten wuerde.
Naja, aber was alles genau während einer Fusion mit der
entsprechenden Leistung an Nebenreaktionen passiert ist eben
noch nicht so eindeutig klar und ein ernster Streitpunkt unter
den Experten.
Nein, nein, nein, lies den Thread und lies noch einmal den alten Thread oder schaue in die naechste Fachbiblio, wenn Du verstehen wuerdest, was dort dazu geschrieben steht.
Grössere Kernverschmelzungen hat man eben ausser in H-Bomben
noch nirgendwo technisch umgesetzt.
ja, na und? ist doch gar kein streitpunkt.
Das bezieht sich auf den Abfall. Es ist kein Unterschied ob
der Kastor mit Spaltmüll öder Fusionsmüll gefüllt ist wenn der
Müll die selbe Dosisleistung hat. Er muss unter den selben
Bedingungen eingelagert werden, nur bei kürzeren
Halbwertszeiten weniger lang.
Eben doch, bitte hoere endlich zu. Der radioaktivste Muell eines Fusionsreaktors werden die ersten Waende sein und diese strahlen nicht staerker, als die ersten Waende eines Spaltungsreaktors. Aber ein Spaltungsreaktor liefert darueber hinaus ueber Jahre zig Tonnen an hoechstradioaktivem Abfall, naemlich die abgebrannten Brennstaebe, welche mit ersten Waenden und den darin befindlichen leicht radioatkiven Isotopen, entstanden durch Neutroneneinfang, durch nichts zu vergleichen ist.
Also noch einmal: Der Muell eines Fusionsreaktors ist erstens an Masse viel geringer, zweitens strahlt viel schwaecher, drittens klingt sehr viel schneller ab. Ergo, denke nach:
1: Die Brennstaebe werden so heiss, dass sie allein schon hitzebestaendige Kastoren benoetigen und selbst das reicht nicht. Man kann den hoechstradioaktiven Abfall eines Spaltungsreaktors nicht dicht packen aufgrund der Waermeentwicklung. Dies wird bei einem Fusionsreaktor nie der Fall sein.
2: Ein Kastor gefuellt mit dem „gemittelten“ (Beton, Brennstabmaterial und Metall) und Muell eines Spaltungsreaktors enthaelt viel mehr Dosisleistung, als die gleiche Menge an Masse oder Volumen, als ein Fusionsreaktor, welcher eben zwar auch erste Waende aus Beton und Stahl hat, aber eben keine hoechstradioaktiven Muell wie Brennstabmaterial. Die Aussage: " Es ist kein Unterschied ob der Kastor mit Spaltmüll öder Fusionsmüll gefüllt ist wenn der Müll die selbe Dosisleistung hat. Er muss unter den selben Bedingungen eingelagert werden, nur bei kürzeren Halbwertszeiten weniger lang." ist also falsch.
3: Spaltmuell strahlt nach 10 Millionen Jahren noch, wenn die Endlagerstaette fuer 10 000 Jahre halten soll, muss sich die Nachwelt darum kuemmern, ob die Lagerstaette immer noch ausreichend sicher ist. Bei Fusionsmuell ist dem nicht so, da muss das Endlager nur 500 Jahre sicher sein, anschliessend kann man den abgeklungenen Muell zum Bau von Haeusern und Autos verwenden.
Es ist nicht dasselbe, lies es noch einmal und denke nach.
Deine Zeiten (50-500Jahre) gelten übrigens, je nach
Wirtsgestein der Lagerstätte auch für bissherigen Atommüll.
Der Abfall z.B. aus den CH-Kraftwerken müsste in Opalinuston
für ca 180Jahre eingelagert werden bis er die selbe
Dosisleistung hat wie das umgebende Wirtsgestein.
jetzt beliebst du zu scherzen mit kuriosen lagerstaetten und zeiten fuer kernbrennstabmaterial und deren halbwertszeiten
Dass auch die Fusion strahlenden Abfall produzieren wird ist
ja unbestritten, und dass es wohl sehr viel weniger sein wird
als bei einem Spaltreaktor will ich auch nicht anzweifeln. Nur
macht das auf die Endlagerung eben keinen Unterschied denn die
Lagerstätten braucht man auch wenn der Abfall in der halben
Zeit abgeklungen ist und verglichen mit Spaltreaktorennur ein
Bruchteil davon produziert wird.
nein …, da sind keine halben zeiten … sondern …
Fals die Fusionstechnologie tatsächlich irgendwann mal läuft,
und von der Gesellschaft akzeptiert wird, dann werden auch
entsprechend viele Kraftwerke gebaut werden was dann das
Müllproblem in der Menge wieder schnell relativiert.
nein, es ist soviel mal mehr und langlebigerer und strahlendere muell, dass sich da nix relativiert …
Bei der ganzen Diskussion um die Abklingzeiten von
radioaktiven Abfällen wird oft (je nach Interessengruppe gerne
auch vorsätzlich) vergessen dass es bereits seit der
Entstehung unseres Planeten jede Menge natürliche
Strahlenquellen gibt.
ja, na und?
viele gruesse, peter