zuerst stellt sich die Frage der Bedrohung selbst.
War es verbal?
War es die Bedrohung an Leib und Leben?
Möglicherweise kommt es in einer aggressiven Situation da
schonmal zu „Fehleinschätzungen“.
Ich finde es ist egal ob man gerade in dieser Situation eine „Fehleinschätzung“ vorgenommen hat oder nicht. Fakt ist dass sie sich nicht sicher fühlte und überhaupt bezweifelte ob sie sich verteidigen könnte.
Die von Dir erwähnten „Frauenverteidigungskurse“ sind da schon
die richtige Wahl.
Die sind genau die falsche Wahl. SV ist eine ernste Angelegenheit, welche man nicht nur halbherzig beherrschen sollte. Solche Kurse vermitteln den Frauen ein falsches Gefühl von Sicherheit, es scheint vielleicht Positiv dass die Frau mehr Selbstbewusstsein hat, aber wenn es darauf an kommt dann sollte man nicht nur Selbstvertrauen haben sondern auch dementsprechend bestimmt handeln können.
Das Selbstvertrauen ist spätestens dann verschwunden wenn die Frau zb aggressiv geschubst wird und was bleibt dann übrig?
Wissen eines Wochenendkurses den man vor drei Jahren mit der besten Freundin kichernd absolviert hat…
Es sind nicht nur die vermittelten
Techniken, es ist die Geisteshaltung (welche in einem wirklich
guten Kurs vermittelt werden sollte) auf welche es ankommt.
Es sind aber auch diese Techniken auf die es am Ende ankommt und solche kann man nur durch regelmäßiges Training erlernen und perfektionieren.
Das Problem bei solchen Frauenkurse bzw SV-Kursen ist folgender, „erst“ wird Selbstvertrauen gelehrt und dann die Techniken. Lernst du aber einen Kampfsport/ Kampfkunst dann lernst du „erst“ die Techniken und dadurch bekommst du dein richtiges Selbstvertrauen.
Die Überlegung in Richtung Kampfsport ist in diesm
Zusammenhang nicht unbedingt glücklich. Beim Kampfsport steht
(sollte zumindest) der sportliche Gedanke im Vordergrund.
Meine Kinder haben beide erfolgreich TaekWonDo gemacht und sie
haben sehr viel mehr Nutzen aus diesem Sport gezogen als nur
die sportliche Betätigung allein.
Das ist aber meiner Meinung nach der richtige Weg, dann auch wenn der Sport im Vordergrund steht lernt man sehr viel in Richtung Selbstverteidigung und Abwehrmaßnahmen.
Sport/ Kunst der zur SV für eine Frau gut geeignet ist, Bsp. Boxen, Kickboxen, Ju Jutsu, Wing Tsun, usw.
Es gilt also in einer aggressiven Situation vorrangig
- dieser aus dem Wege zu gehen (ein „Rückzug“ ist nichts
abwertendes!)
Dann möchte ich aber im Hinterkopf haben dass ich mich zur Not auch wehren könnte.
- wenn schon - denn schon ( -> „Notstand“ ), d.h. im Falle
des Falles sei Dir jedes Mittel erlaubt (im Rahmen der
Verhältnismässigkeit, natürlich) um eine solche ernste Gefahr
von Dir oder anderen abzuwenden (und zwar genau nur bis zur
Abwendung, d.h. wenn es Dir gelungen ist einen körperlichen
Angriff abzuwehren, darfst Du den Angreifer nicht
anschliessend noch „bestrafen“ oder „verfolgen“ oder was auch
immer)
Leicht gesagt, schwer gemacht --> regelmäßiges Training von Techniken und solchen Situationen
Frage an Anonym, hast du dich schon mal ernsthaft körperlich verteidigen müssen?
Robert vom fighters-board.de