Die Beschränktheit geschichtlicher Beweise
Hallo Causa,
Ich meine einen geschichtlichen Beweis. Z.B. eine Aufzeichnung
der Römer, der Juden.
Du hast ja geschrieben, dass die Römer viel geschrieben haben,… und nicht nur sie, sondern auch die Juden und die Griechen vor Ort.
Wo könnten wie also nach solchen „neutralen“ Beweisen suchen:
- Das Register der Steuerzahler. Ist hier um das Jahr 30 herum ein Jesus von Nazareth zu finden?
- Die Gerichtsaufzeichnungen der Verurteilten Verbrecher. Ist hier auch um das Jahr 30 herum ein Jesus von Nazareth zu finden?
- Briefe, an Familienangehörigen, Freunden oder Geschäftspartner. Es wurden um das Jahr 30 in der Gegend sicherlich Tausende von Briefen geschrieben. Da müsste doch der Eine oder Andere außergewöhnliche Ereignisse, wie einen herumreisenden Wanderpriester und Wunderheiler erwähnt haben.
- Tagebücher. Auch hier müssten außergewöhnliche Ereignisse Eingang gefunden haben.
- Im Jerusalemer Tagesanzeiger oder Judaer Rundschau. Wo hätten außergewöhnliche Ereignisse ihren Platz gefunden, wenn nicht in der Presse?
Tja, nirgendwo wird Bezug auf einen Jesus von Nazareth genommen.
Aber halt, NICHTS DAVON IST ERHALTEN!
Die Römer schrieben üblicherweise auf Holztafeln, die mit Wachs überzogen waren oder aber auf Pergament. Die oben aufgezählten Dokumente gingen in der Masse im Laufe der Zeit verloren. Was wir heute zur Verfügung haben wurde entweder in Stein gemeißelt oder galt als bedeutendes Dokument, so dass es vielfach kopiert und Bibliotheken aufbewahrt wurde.
Die Geschichtschreibung eines Flavius Josephus gehören dazu, die Berichte eines Titius Justus nicht. Auch die regelmäßigen Berichte aus den ganzen römischen Provinzen gehörten nicht zur Weltliteratur, die Einzug in alle Bibliotheken hielten.
Wenn man also den Evangelien glauben darf, hat Jesus 30 Jahre als einfacher Handwerker gelebt. Dann war er drei Jahre als Wanderprediger und Wunderheiler unterwegs, bevor er hingerichtet wurde.
Und nun erkläre mir bitte, wo du konkret Aufzeichnungen über Jesus von Nazareth erwarten würdest.
Und bitte kein Wischiwaschi, nach dem Motto; mit den ganzen Wundern hätte doch irgendwo was aufgezeichnet werden müssen.
Gruß
Carlos