Kant ein Utopist ?

**Immanuel Kants philosophische Untersuchungen religiösen Glaubens, theologischer Lehre und kirchlicher Macht sind ein Höhepunkt der europäischen Aufklärung. Sie terminieren 1793 in seinen Gedanken zur „Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft“.

Keine andere Religionsschrift zeigt so klar und deutlich, worin der „kritische“ Impuls der Aufklärung besteht. Es war ein langer Denk- und Lebens weg, bis der alte Kant diese religionsphilosophische Wende vollzog: Nicht Religion und Theologie dürfen vorschreiben, was wir tun sollen, sondern ein „moralischer Vernunftglaube“ soll aufklärend begründen, warum wir es tun wollen.

Geier zeichnet in seinem Vortrag diesen Weg in seinen Grundzügen nach und zeigt, dass diese Umkehrung nicht nur für die Aufklärung des 18. Jahrhunderts kennzeichnend war, sondern angesichts der gegenwärtigen politisch-religiösen Konflikte auch für das 21. Jahrhundert hochgradig aktuell ist.

Infos:
http://www.uni-oldenburg.de

( Wir hatten schon mal ein Thema in diese Richtung:
http://www.wer-weiss-was.de/philosophie_ethik/kants-… )

Nun. ich halte das fuer UTOPISCH. Denn gerade weil der Mensch im allgemeinen nicht weiss, was das Richtige denn ist, ja ggf. gar nicht wissen kann, schliesst sich diese Hoffnung kants faelschlicherweise an Sokrates an, der da meinte:**

„Wer weiss, was richtig ist, wird auch das Richtige tun.“ Da aber die uberwiegende Mehrheit der Menschheit das nicht weiss, gebar man - von Konfuzius bis Kirche - „Kataloge“ mit Geschichten und moralischen Postulaten, damit sich das „Volk“ daran orientieren kann.

Das nenn man eben Glaube
Hallo,

Du hast kein einziges Argument, sondern nur einen Wortschwall
von mainstreamtauglichen Klischees von Dir gegeben.

Doch, es wurden schon ne Menge Argumente genannt.

Das reicht nicht, um meine Auffassung zu erschüttern, geschweige denn zu
widerlegen.

Ja, genau bestätigt doch das Problem.

Religiös Gläubige wollen sich in der Regel ja gar nicht von ihrem dogmatischen Weltbild lösen, sondern lieber einen Dreh finden, wie sie die Vernunft möglichst ohne Konflikt in ihr religöses Weltbild irgendwie rein fummeln.
Gruß Uwi

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Hallo,

Hallo,

  1. Für zwischenmenschlich-moralisches Verhalten ist
    Religiosität nicht erforderlich.

Du kehrst hier meine Worte genau um: Ich habe darauf
hingewiesen, daß Religion nicht im Widerspruch zu einer
Forderung nach einem moralischen Vernunftglauben stehen muß,
sondern Religion sogar als ein moralischer Vernunftglaube
angesehen wird.

Von wem wird das so „angesehen“ ???
Falls Du versuchst, den Eindruck zu erwecken, daß das eine allgemeingültige Interpretation wäre, liegst Du nun mal falsch.
Die krampfhaften Versuche, Religion mit Vernunftgründen zu belegen, sind lediglich in einigen Klerikerkreisen üblich, um Nebelkerzen zu werfen.
Damit kannst Du keinen Agnostiker oder Atheisten beeindrucken, da die logischen Brüche einfach nicht wegargumentiert werden können.
Religion als organisierter, dogmatischer und ritualisierter Gottesglaube kann nun mal in seinen Grundlagen nicht vernünftig erklärt werden.
Das fängt schon damit an, daß all die göttlichen „Offenbarungen“, die Grundlage aller religiösen Fraktionen sind, einfach geglaubt werden müssen, obwohl sie alle sehr wohl auch das Werk durchgeknallter Drogenkonsumenten oder psychisch Kranker sein können

Daraus (allein) kann man aber nicht Deine
Schlußfolgerung ziehen, daß Religion, insbesondere nicht die
christliche, insbesondere nicht die
römisch-katholisch-christliche, der einzige moralische
Vernunftglaube ist, oder sogar dafür erforderlich ist (obwohl
„Vernunft_glaube_“? siehe unten) oder daß dies sogar in der
Praxis der Fall ist („zumindest in der Theorie“).

Was er überhaupt nicht geschrieben hat.

Ich weiß zudem nicht, wie Du mir mit Martin Luthers
Behauptungen aus dem 16. Jahrhundert eine dogmatische
Konstitution der katholischen Kirche aus dem ausgehenden 19.
Jahrhundert aushebeln willst (siehe unten).

Zu DS 3017 (aus der dogmatischen Konstitution Dei Filius):

Gott ist der Schöpfer und hat als dieser den Menschen als
vernunftbegabtes Wesen geschaffen (Prämisse).

Angenommen, diese Prämisse ist wahr (das tut die Konstitution
selbstverständlich - etwas anderes kann sie gar nicht
annehmen, weil sie eine kirchliche Konstitution ist; wenn man
die Prämisse nicht für wahr annimmt, braucht man über die
Konstitution und ihre Folgerungen gar nicht zu reden), wie
soll es dann möglich sein, daß die Vernunft, mit der Wahres
erkannt werden kann, grundsätzlich mit dem Glauben an den
Schöpfer im Widerspruch stehen kann? Denn Gott wird doch nicht
ein Wesen erschaffen, das eine Eigenschaft (Vernunft) hat, die
ihn (Gott) zutreffend verneint, und eine andere Eigenschaft,
mit der es ihn (Gott) zutreffend erkennt. Das wäre ein
Widerspruch in sich, ist logisch nicht möglich und, selbst
wenn es möglich wäre, würde so eine „Schizophrenie“ nur dem
Teufel einfallen. Und das Letztere wäre ein Widerspruch zur
Prämisse, daß Gott der Schöpfer des vernunftbegabten Menschen
ist. Da aber Gott der Schöpfer ist (davon sind wir
ausgegangen), kann der Teufel die Vernunft nicht erschaffen
haben und die Vernunft kann nicht grundsätzlich im Widerspruch
zum Glauben stehen.

Du übersiehst dabei, daß für eine praktizierte Religion noch weitere „Prämissen“ einfach geglaubt werden müssen, um genau das jeweilige Gesamtregelwerk akzeptieren zu können.
Deswegen kann ein Agnostiker sehr wohl unter Umständen Deiner ersten Prämisse zustimmen, aber trotzdem jegliche praktizierte Religion ( die nicht einfach gleichzusetzen ist mit Gottesglauben) als unvernünftig ablehnen.
Und deswegen ist es sehr anmaßend von religiösen Menscvhen, Moral und Ethik nur auf religiöser Grundlage zuzuerkennen

Mehr ist mir das die Mühe hier nicht mit Dir wert.

Oliver locuta, causa finita - Dein gängiges Argumentationsmuster, wenn dir jemand wagt zu widersprichen. Letztendlich läßt das aber tief blicken.

Beste Grüße

&Tschüß

Oliver

Wolfgang

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Nun ja, wenn du so willst, gibt es in der Philosophie eine lange Kette von Utopisten.
Ernst Bloch z.B. hat die Utopie ja geradezu als Notwendigkeit „gefeiert“: „Das Prinzip Hoffnung“.
Gruß,
Branden

Nicht Kant, aber …

Nicht Religion und Theologie dürfen vorschreiben, was wir tun
sollen, sondern ein „moralischer Vernunftglaube“ soll
aufklärend begründen, warum wir es tun wollen.

ich dachte immer, daß Religion zumindest in der Theorie viel mit Moral, sogar mit Vernunft zu tun hat. Warum mit Moral sollte klar sein, das schreibst Du selbst, aber mit Vernunft?

„Ausgehend von der Schöpfung, das heißt von der Welt und von der menschlichen Person, kann der Mensch mit der bloßen Vernunft Gott gewiss als Ursprung und Ziel aller Dinge und als höchstes Gut, als Wahrheit und als unendliche Schönheit erkennen“ (Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche, S. 28; des weiteren die Konstitution Dei fiilius des 1. Vatikanischen Konzils, 1870).

Deshalb finde ich

Nicht Religion und Theologie dürfen vorschreiben, was wir tun sollen, sondern ein :„moralischer Vernunftglaube“ soll aufklärend begründen, warum wir es tun wollen.

widersprüchlich.

Beste Grüße

Oliver

Schroeder, der Phantast

Aber grundsaetzlich hat wohl „Schroeder“ (ein Freund) recht
gehabt, als er sagte: "Ich bin der groesste Atheist, aber
Kirchen, Glaube sind gut, damit das Volk ruhiggestellt wird,
weil es sonst - ohne dieses Opium (Marx) sicher total
unzufrieden waere und ggf. Mord - Und Totschlag zunehmen
wuerden…

In welchem Jahrhundert lebt dein Freund eigentlich? „Das Volk“ gibt es nicht mehr, wir haben heute einen gesellschaftlichen Pluralismus. 44 % der Deutschen sind Atheisten. Und dass „Glaube“ ein hilfreiches Mittel für friedliche Koexistenz wäre, das ist ja wohl ein Witz. Die Geschichte des Christentums und des Islam ist eine endlose Kette der religiös fundierten Gewalt gegen Ungläubige und „Ketzer“. Die Kirche würde heute noch „Ketzer“ foltern und verbrennen, wenn sie nicht im 17. Jh. durch die Aufklärer zurechtgestutzt worden wäre.

http://de.wikipedia.org/wiki/Atheismus#Empirische_un…

Auch empirisch ist das Verhältnis von Religion und Moral nicht geklärt. Einige Untersuchungen legen nahe, dass persönliche Moral nicht von persönlicher Religiosität abhängig ist. So fand z. B. Franzblau[37] bei Atheisten größere Ehrlichkeit, und Ross[38] bei Atheisten größere Hilfsbereitschaft gegenüber Armen. Gero von Randow entnimmt sozialpsychologischen Studien „eine auffallend geringe Kriminalität unter Nichtgläubigen".

http://www.wissenbloggt.de/?p=7133

„Wir erinnern den Papst“, setzte Carcano (Sekretär einer italienischen Atheistenorganisation, Anm. Chan) fort, „dass im Namen des Atheismus nie ein Krieg geführt worden ist, und dass die Länder mit der höchsten Rate an Atheisten auch diejenigen sind, in denen die Kriminalitätsraten am niedrigsten sind.“

Chan

Theologische Sophismen
Hi.

ich dachte immer, daß Religion zumindest in der Theorie viel
mit Moral, sogar mit Vernunft zu tun hat. Warum mit Moral
sollte klar sein, das schreibst Du selbst, aber mit Vernunft?

  1. Für zwischenmenschlich-moralisches Verhalten ist Religiosität nicht erforderlich. Forscher haben längst nachgewiesen, dass auch manche Tiere zu moralischem Verhalten (Kooperation und Empathie) innerhalb der eigenen Gruppe fähig sind, ebenso kann man das für die frühesten Formen des Homo sapiens annehmen, die noch ohne einen nennenswerten Ansatz von Religiosität auskamen. Das Prinzip ist das der solidarischen Kooperation in einer Gruppe: Bist du gut zu mir, dann bin ich gut zu dir, und umgekehrt. Je effektiver dieses Prinzip umgesetzt wird, desto höher die Überlebenschancen der Gruppe. Inwieweit das bereits angeboren ist, ist unklar; moralisches Verhalten wird aber ohnehin durch die Sozialisation des Nachwuchses vermittelt.

  2. Die Selbstverständlichkeit, mit der du Vernunft mit Religion assoziierst, beruht auf deiner Parteilichkeit zugunsten des Christentums, andernfalls würdest du die Inkompatibilät von Vernunft und (christlichem) Glauben erkennen. In dem von dir angesprochenen „Dei filius“ (von 1870) heißt es u.a.:

_25 Wenn nun auch der Glaube über der Vernunft steht, so kann doch zwischen Glaube und Vernunft niemals ein wirklicher Widerspruch bestehen. Hat doch derselbe Gott, der die Geheimnisse offenbart und den Glauben daran eingießt, der Menschenseele auch das Licht der Vernunft gegeben. Gott aber kann sich doch nicht selbst verneinen, noch kann je eine Wahrheit der andern widerstreiten.

26 Wenn je ein, in Wirklichkeit unbegründeter, Widerspruch vorhanden zu sein scheint, so entsteht er vorzüglich darum, weil man die Glaubensdogmen nicht im Sinn der Kirche versteht und erklärt, oder weil man unbegründete Aufstellungen für Forderungen der Vernunft ausgibt. Wir erklären deshalb jede Behauptung, die einer Wahrheit des erleuchteten Glaubens widerspricht, für durchaus falsch (Fünftes Laterankonzil, Bulle Apostolici regiminis)._

Der Satz in (25)

Hat doch derselbe Gott, der die Geheimnisse offenbart und den Glauben daran eingießt, der Menschenseele auch das Licht der Vernunft gegeben. Gott aber kann sich doch nicht selbst verneinen, noch kann je eine Wahrheit der andern widerstreiten.

ist ein Zirkelschluss. Daraus, dass „Gott“ die Vernunft „gegeben“ hat, wird geschlossen, dass die Vernunft mit dem Glauben nicht im Widerspruch steht. Das zu Beweisende (Kompatibilität der Vernunft mit Religion) ist Teil der Prämisse (die Vernunft kommt von Gott).

Der Satz in (26)

Wenn je ein, in Wirklichkeit unbegründeter, Widerspruch vorhanden zu sein scheint, so entsteht er vorzüglich darum, weil man die Glaubensdogmen nicht im Sinn der Kirche versteht und erklärt, oder weil man unbegründete Aufstellungen für Forderungen der Vernunft ausgibt.

macht es sich ebenfalls sehr leicht. Widerspruch (zwischen Vernunft und Glaube) ist per definitionem „unbegründet“ und entsteht „vorzüglich“ wegen des Nichtverstehens der kirchlichen Dogmen (die ohnehin nie eindeutig auslegbar sind).

Für rationale Denker sind Sophismen dieser Art eine Zumutung.

Zum Thema Vernunft noch zwei Zitate:

Die Vernunft ist eine Teufelsbraut und die höchste Hure, die der Teufel hat.
(WA 51, 126; vgl. 10 I, 1.326; 18, 164; 24, 182)

Wer … ein Christ sein will, der … steche seiner Vernunft die Augen aus.
(Martin Luther, Gesamtausgabe in 25 Bänden, herausgegeben von Johann G. Walch, Concordia Publishing House St. Louis 1880-1910, Band V, S. 452)

Letzteres Statement ist auch ein Indiz für religiöse Friedfertigkeit im Sinne des großen atheistischen Denkers Schroeder.

Chan

Hallo,

  1. Für zwischenmenschlich-moralisches Verhalten ist
    Religiosität nicht erforderlich.

Du kehrst hier meine Worte genau um: Ich habe darauf hingewiesen, daß Religion nicht im Widerspruch zu einer Forderung nach einem moralischen Vernunftglauben stehen muß, sondern Religion sogar als ein moralischer Vernunftglaube angesehen wird. Daraus (allein) kann man aber nicht Deine Schlußfolgerung ziehen, daß Religion, insbesondere nicht die christliche, insbesondere nicht die römisch-katholisch-christliche, der einzige moralische Vernunftglaube ist, oder sogar dafür erforderlich ist (obwohl „Vernunft_glaube_“? siehe unten) oder daß dies sogar in der Praxis der Fall ist („zumindest in der Theorie“).

Ich weiß zudem nicht, wie Du mir mit Martin Luthers Behauptungen aus dem 16. Jahrhundert eine dogmatische Konstitution der katholischen Kirche aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert aushebeln willst (siehe unten).

Zu DS 3017 (aus der dogmatischen Konstitution Dei Filius):

Gott ist der Schöpfer und hat als dieser den Menschen als vernunftbegabtes Wesen geschaffen (Prämisse).

Angenommen, diese Prämisse ist wahr (das tut die Konstitution selbstverständlich - etwas anderes kann sie gar nicht annehmen, weil sie eine kirchliche Konstitution ist; wenn man die Prämisse nicht für wahr annimmt, braucht man über die Konstitution und ihre Folgerungen gar nicht zu reden), wie soll es dann möglich sein, daß die Vernunft, mit der Wahres erkannt werden kann, grundsätzlich mit dem Glauben an den Schöpfer im Widerspruch stehen kann? Denn Gott wird doch nicht ein Wesen erschaffen, das eine Eigenschaft (Vernunft) hat, die ihn (Gott) zutreffend verneint, und eine andere Eigenschaft, mit der es ihn (Gott) zutreffend erkennt. Das wäre ein Widerspruch in sich, ist logisch nicht möglich und, selbst wenn es möglich wäre, würde so eine „Schizophrenie“ nur dem Teufel einfallen. Und das Letztere wäre ein Widerspruch zur Prämisse, daß Gott der Schöpfer des vernunftbegabten Menschen ist. Da aber Gott der Schöpfer ist (davon sind wir ausgegangen), kann der Teufel die Vernunft nicht erschaffen haben und die Vernunft kann nicht grundsätzlich im Widerspruch zum Glauben stehen.

Jedoch ging es in diesem Teilthread nicht darum, ob der religiöse Glaube an Gott als Schöpfer zutreffend ist oder nicht. Es ging vielmehr darum, daß Religion kein Widerspruch zu einem moralischen Vernunftglauben darstellen muß und zumindest in der Theorie ein moralischer Vernunftglaube sein kann. Schon der Begriff " Vernunftglaube" setzt ja die Einheit und Übereinstimmung von Vernunft und Glauben voraus und nicht ihren Widerspruch - also genauso, wie es DS 3017 (aus der dogmatischen Konstitution Dei filius) aussagt.

Aus diesen Gründen wird gestützt:

Si quis dixerit, Deum unum et verum, creatorem et Dominum nostrum, per ea, quae facta sunt, naturali rationis humanae lumine certo cognosci non posse: anathema sit.

Mehr ist mir das die Mühe hier nicht mit Dir wert.

Beste Grüße

Oliver

Moin,

ich dachte immer, daß Religion zumindest in der Theorie viel
mit Moral, sogar mit Vernunft zu tun hat.

Dogmatismus und Vernunft?
Religionen sind dogmatische Systeme und Dogmen haben mit Vernunft nichts zu tun. Sonst bräuchte es keine Dogmen.
Und schaut man sich die Geschichte, und auch die Gegenwart religiöser Systeme an, findet man wenig von Vernunft sondern nach wie vor Dogmen.

Warum mit Moral
sollte klar sein, das schreibst Du selbst, aber mit Vernunft?

Selbst Moral hat nicht zwangsläufig etwas mit Religion zu tun. Da wir hier über Kant reden, speziell er hat überzeugend dargelegt, daß Moral eher mit Vernunft als mit Religion begründbar ist.
Einen Glauben an einen Gott hat er akzeptiert, wenn das hilft, moralisch zu leben. Gott bzw. ein Gottbegriff als Werkzeug, mehr nicht.

„Ausgehend von der Schöpfung, das heißt von der Welt und von
der menschlichen Person, kann der Mensch mit der bloßen
Vernunft Gott gewiss als Ursprung und Ziel aller Dinge und als
höchstes Gut, als Wahrheit und als unendliche Schönheit
erkennen“ (Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche,
S. 28; des weiteren die Konstitution Dei fiilius des 1.
Vatikanischen Konzils, 1870).

Das kehrt die Argumentation Kants gerade um. Klar, es geht schließlich um die moralische ‚Luftüberlegenheit‘ der Kirche.

Nicht Religion und Theologie dürfen vorschreiben, was wir tun sollen, sondern
ein :„moralischer Vernunftglaube“ soll aufklärend begründen, warum wir es tun wollen.

widersprüchlich.

Vernunftglaube?
Was bitte ist das?
Entweder Vernunft oder Glaube.

Vernunft braucht keinen Glauben, Glauben keine Vernunft.
Daher ist für mich (für mich persönlich!) ein Glaube abzulehnen.

Gandalf

Nicht Religion und Theologie dürfen vorschreiben, was wir tun sollen, sondern
ein :„moralischer Vernunftglaube“ soll aufklärend begründen, warum wir es tun wollen.

Vernunftglaube?
Was bitte ist das?

Ich habe es Dir schon anderswo gesagt: Du mußt richtig zu zitieren. Denn ich habe nur Multivistas, des UPs, Aussage aufgegriffen und diskutiert:

Es war ein langer Denk- und Lebens weg, bis der alte Kant diese :::religionsphilosophische Wende vollzog:

Nicht Religion und Theologie dürfen vorschreiben, was wir tun sollen, sondern ein :::„moralischer Vernunftglaube“ soll aufklärend begründen, warum wir es tun wollen.

Wenn Du nicht vorher sinnentnehmend liest, nicht richtig zitierst und stattdessen einfach drauflos kommentierst, macht eine Diskussion keinen Sinn. Deshalb diskutiere ich mit Dir vorher nicht.

Entweder Vernunft oder Glaube.

Vernunft braucht keinen Glauben, Glauben keine Vernunft.
Daher ist für mich (für mich persönlich!) ein Glaube
abzulehnen.

Gandalf

http://de.wikipedia.org/wiki/Atheismus#Empirische_un…

Auch empirisch ist das Verhältnis von Religion und Moral nicht
geklärt. Einige Untersuchungen legen nahe
, dass persönliche
Moral nicht von persönlicher Religiosität abhängig ist. So
fand z. B. Franzblau[37] bei Atheisten größere Ehrlichkeit,
und Ross[38] bei Atheisten größere Hilfsbereitschaft gegenüber
Armen.

Kennst du den Inhalt, Zweck und die Qualität dieser Studien näher? So dünn-dürftig wie das hier schon formuliert ist…

Gero von Randow entnimmt sozialpsychologischen Studien
„eine auffallend geringe Kriminalität unter Nichtgläubigen".

Weiter steht dort auch, der Vollständigkeit halber jetzt von mir angefügt :wink::

_"Das sollte umgekehrt auch nicht zu ihren Gunsten ins Feld geführt werden, denn sie sind tendenziell sozial besser gestellt und gebildeter als die Gläubigen, jedenfalls im Westen; wir haben es hier also nicht mit einem Religions-, sondern mit einem Klasseneffekt zu tun.“ _

http://www.wissenbloggt.de/?p=7133
„Wir erinnern den Papst“, setzte Carcano (Sekretär einer
italienischen Atheistenorganisation, Anm. Chan) fort, „dass im
Namen des Atheismus nie ein Krieg geführt worden ist,

Woran das wohl liegen mag? Im Namen des Atheismus setzt eine (Glaubens-)gemeinschaft mit gemeinsamen Zielen - Inhalten - Idealen voraus. Ich kenne keine solche, schon gar keine, die in irgendeiner gesellschaftlichen oder politischen Stellung und Funktion (nennenswert) tätig ist.
Es ist eine unagenehme Eigenschaft, sich als Atheist zu bezeichnen und damit gegen Religionen vorzugehen, wenn man selbst außer dem Merkmal „Atheist“ nichts gemeinsames mit anderen hat und nichts gemeinsames auf die Beine stellt (im Namen des Atheismus). Eine derartige Argumentation ist dumm und unsinnig.

und dass die Länder mit der höchsten Rate an Atheisten auch diejenigen
sind, in denen die Kriminalitätsraten am niedrigsten sind.“

Blockwartmentalitätsstaaten wie DDR? Bayern kann es ja wohl nicht sein…

pasquino

Oliver locuta, causa finita - Dein gängiges
Argumentationsmuster, wenn dir jemand wagt zu widersprichen.
Letztendlich läßt das aber tief blicken.

Du hast kein einziges Argument, sondern nur einen Wortschwall von mainstreamtauglichen Klischees von Dir gegeben. Das reicht nicht, um meine Auffassung zu erschüttern, geschweige denn zu widerlegen.

Vernunftsglaube ?

Was fuer ein Muell!

Ich denke, also lass ich die Vernunft walten

Ich glaube, also dann habe ich die Vernunft hintenan gestellt und es gilt:

Ich fuehle, also glaub ich…

und wenn ich denke, dann spinn ich…

deshalb glaube ich ja :smile:

Vernunftsglaube ?
Was fuer ein Muell!
Ich denke, also lass ich die Vernunft walten

warum postest Du als Ursprungsposter dann solche Sätze in Deinem Ursprungsposting

Nicht Religion und Theologie dürfen vorschreiben, was wir tun sollen, sondern ein ::::„moralischer Vernunftglaube“ soll aufklärend begründen, warum wir es tun wollen.

Schon klar: Kant. Aber wenn Du das für „Müll“ hältst, warum hältst Du Dich und andere damit auf? Unfug.

*kopfschüttel*

Hi.

"Das sollte umgekehrt auch nicht zu ihren Gunsten ins Feld
geführt werden, denn sie sind tendenziell sozial besser
gestellt und gebildeter als die Gläubigen
, jedenfalls im
Westen; wir haben es hier also nicht mit einem Religions-,
sondern mit einem Klasseneffekt zu tun.“

Das Fettmarkierte ist aber auch sehr aussagekräftig :smile:

„Wir erinnern den Papst“, setzte Carcano (Sekretär einer
italienischen Atheistenorganisation, Anm. Chan) fort, „dass im
Namen des Atheismus nie ein Krieg geführt worden ist,

Woran das wohl liegen mag? Im Namen des Atheismus setzt eine
(Glaubens-)gemeinschaft mit gemeinsamen Zielen - Inhalten -
Idealen voraus. Ich kenne keine solche, schon gar keine, die
in irgendeiner gesellschaftlichen oder politischen Stellung
und Funktion (nennenswert) tätig ist.
Es ist eine unagenehme Eigenschaft, sich als Atheist zu
bezeichnen und damit gegen Religionen vorzugehen, wenn man
selbst außer dem Merkmal „Atheist“ nichts gemeinsames mit
anderen hat und nichts gemeinsames auf die Beine stellt (im
Namen des Atheismus). Eine derartige Argumentation ist dumm
und unsinnig.

Nur wenn man sie falsch versteht. Carcano will sagen, dass Atheismus - als solcher - nie eine Quelle oder Katalysator autoritärer Wahnideen sein kann, wie das im Monotheismus (des Christentums und des Islam) der Fall ist, was ja auch logisch ist, da Atheismus nichts anderes ist als negierter Theismus, also die Negation, das Nichtvorhandensein, gewaltaffiner religiöser Wahnideen (aus atheistischer Sicht). Carcano will darauf hinaus, dass es solche Wahnsysteme sind, welche „in den Krieg geführt haben“, was anhand der Geschichte des - verstaatlichten - Christentums und des Islam problemlos nachgewiesen werden kann, dass also die anmaßende Position der Theismen, dem Atheismus moralisch überlegen zu sein, falsch ist.

Chan

http://www.freiewelt.net/author/kubsch/

Dann lesen wir mal den hier:

http://www.fr-online.de/kultur/philosophie-wirklichk…

„Wir erinnern den Papst“, setzte Carcano (Sekretär einer
italienischen Atheistenorganisation, Anm. Chan) fort, „dass im
Namen des Atheismus nie ein Krieg geführt worden ist, und dass
die Länder mit der höchsten Rate an Atheisten auch diejenigen
sind, in denen die Kriminalitätsraten am niedrigsten sind.“

Chan

https://www.youtube.com/watch?v=q2poqwZLxTY

Moin,

Du hast kein einziges Argument, sondern nur einen Wortschwall
von mainstreamtauglichen Klischees von Dir gegeben.

echt?
Ist es nicht so, daß Du keines dieser Argumente widerlegen konntest und deshalb wie so oft so reagierst, wie Du hier reagiert hast?!

Das reicht
nicht, um meine Auffassung zu erschüttern,

Das dürfte selbst dem lieben Gott schwerfallen, wenn er mit Dir disputierte und anderer Meinung wäre als Du :wink:

geschweige denn zu
widerlegen.

Das ist wieder eine andere Sachen, aber siehe oben.

Gandalf

P.S.
Artikel 6 GG

Ist es nicht so […]

Das ist Deine Meinung. Ich diskutiere jedenfalls mit jemandem wie Dir nicht. Deshalb bekommst Du auch keine inhaltlichen Antworten.