Kartenlegerei - hokuspokus oder doch was dran?

hallo ihr lieben,

ich stecke seit ein paar wochen im totalen liebeschaos/-kummer. habe einige freundinnen, die sich seit jahren mit kartenlegen beschäftigen und die mir gelegt haben, ebenso eine „professionelle“.
alle sahen die aktuelle problematik, die emotionale zerrissenheit, den konflikt und die „andere frau“ (seine noch-frau), jedoch sahen alle auch ein gutes ende für uns beide, sprich: nach all dem sch… einen harmonischen neubeginn. außerdem eine „tiefe karmische beziehung“ - kann mir jemand diesen begriff so erklären, dass ich ihn definitiv verstehe?
jedenfalls sieht´s grad nach allem anderen aus, als einem happy-end; nimmt man die derzeitige situation, haben die karten durchweg gelogen.
meine frage: ist kartenlegerei reiner zeitvertreib oder kann doch was dahinter stecken??

danke!
traurige schniefige grüße,
s.

meine frage: ist kartenlegerei reiner zeitvertreib

Ja.

oder kann
doch was dahinter stecken??

Nein.

Gib nicht zu viel auf den Kram, sondern bau dich langsam selber wieder auf. Das braucht seine Zeit! Aber jeder Liebeskummer vergeht.

Statistisch gesehen …

meine frage: ist kartenlegerei reiner zeitvertreib oder kann
doch was dahinter stecken??

… ist weder an Wünschelrutengehen, Pendeln, Kartenlegen, Beten, Fluchen, uvam. nichts dran.

Jedoch hat es diese Effekte:

  • selbsterfüllende Prophezeihung
  • selektive Wahrnehmung (wir glauben nicht, was wir sehen - sondern wie sehen, was wir glauben)
  • unausgereifte „Software“ unserer Wahrnehmung. Da fehlen noch ein paar Jährchen an Evolution.

Und da kann es schon mal vorkommen, dass man psychisch verursacht organische Effekt hat oder die fehlerhafte Wahrnehmung, da wäre was.

Gruß

Stefan

Hallo,
beim Kartenlegen liegt die Magie nicht in den Karten, sondern im Interpreten derselben. Wenn der ‚Magier‘ Dich gut kennt und selber ein guter Psychologe ist, kann er unter Berücksichtigung Deiner Reaktionen auf seine Aussagen / Fragen schon ein paar Ratschläge geben.

Du solltest aber nicht glauben, es läge irgendeine versteckte Weisheit in den Karten selber. Und natürlich kann sich der Ratgeber / Magier genauso irren wie jeder Mensch - und zwar umso wahrscheinlicher, je weniger er mit den Umständen / Personen vertraut ist und umso genauer seine Ratschläge sind. Richtig gefährlich wird es, wenn der Magier selber an die Karten glaubt. Denn dann gibt es nur noch Ratschläge, die vom Zufall bestimmt werden. Da kann man dann genauso gut an irgenwelche angeblichen Omen glauben, denen man permanent begegnet, wenn man hinschaut.

Es kann aber ein Hilfsmittel dafür sein, dass DU SELBER Dich intensiv mit einem Problem auseinander setzt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Gruß
loderunner

Hallo Sonja,

ich stecke seit ein paar wochen im totalen
liebeschaos/-kummer. habe einige freundinnen, die sich seit
jahren mit kartenlegen beschäftigen und die mir gelegt haben,
ebenso eine „professionelle“.
alle sahen die aktuelle problematik, die emotionale
zerrissenheit, den konflikt und die „andere frau“ (seine
noch-frau), jedoch sahen alle auch ein gutes ende für uns
beide, sprich: nach all dem sch… einen harmonischen
neubeginn. außerdem eine „tiefe karmische beziehung“

  • kann
    mir jemand diesen begriff so erklären, dass ich ihn definitiv
    verstehe?

Nun,es bedeutet (falls du an Reinkarnation glaubst) das du
besagte Person eventuell aus einem vorangegangenen Leben kennst.
Vielleicht ein Ex-Gatte, Grossvater, oder gar ein Feind aus alten
Tagen?

meine frage: ist kartenlegerei reiner zeitvertreib oder kann
doch was dahinter stecken??

Die (eigene) Beschäftigung mit Tarot- und Runenkarten ist manchmal
schon recht aufschlussreich.

Allerdings kennen deine Freundinnen dein Dilemma und wissen,
welches Problem dich momentan bewegt, sind also voreingenommen.
Die Antwort entspricht ja auch deiner eigenen Wunschvorstellung
(alles wird gut), was dich wiederum mit Skepsis erfüllt, sonst
würdest du hier nicht nachfragen…

Aber […]: Ich persönlich
würde dir empfehlen, einmal einen Astrologen aufzusuchen.
Das ist (nach meiner Erfahrung) wesentlich aufschlussreicher und
interessanter als der Gang zur Kartenlegerin, weil es alle Bereiche
deines Lebens ohne zeitliche Begrenzung anspricht.

Viel Glück!
Die Silbermaid

[Team: Bemerkung über Brettwahl nach Verschiebung entfernt]

Hallo,

Nun,es bedeutet (falls du an Reinkarnation glaubst) das du
besagte Person eventuell aus einem vorangegangenen Leben
kennst.
Vielleicht ein Ex-Gatte, Grossvater, oder gar ein Feind aus
alten Tagen?

Oder vielleicht ein Freund? Oder ein Kind? Oder auch jemand, mit dem diese tiefe karmische Beziehung grad erst begonnen hat?

Oder es bedeutet schlicht gar nichts, weil Karma mit Kartenlegen nichts zu tun hat und da nur ein paar Stichworte miteinander gemischt werden wie die Karten selber, um alles wichtiger, glaubwürdiger, geheimnisvoller erscheinen zu lassen - incl. der Ratgeber?

meine frage: ist kartenlegerei reiner zeitvertreib oder kann
doch was dahinter stecken??

Die (eigene) Beschäftigung mit Tarot- und Runenkarten ist
manchmal schon recht aufschlussreich.

Stimmt. Man merkt schnell, dass man alles so oder so auslegen kann. Und das nicht zweimal dasselbe dabei rauskommt, wenn man richtig mischt - es sei denn, man legt es passend aus.

Allerdings kennen deine Freundinnen dein Dilemma und wissen,
welches Problem dich momentan bewegt, sind also
voreingenommen.

Selbstverständlich. Das ist unter anderem ihre Aufgabe.
Wobei das Problem nach dem Usprungspost so offensichtlich ist, dass man dazu nun wirklich keine Karten bemühen muss.

Die Antwort entspricht ja auch deiner eigenen
Wunschvorstellung (alles wird gut),

…was natürlich immer gut klingt, aber nichts mit der Realität zu tun haben muss. Es sei denn, man betrachtet eine Trennung genauso als positive Entwicklung wie eine Hochzeit. Auch hier also alles Auslegungssache.

was dich wiederum mit Skepsis erfüllt, sonst
würdest du hier nicht nachfragen…

Jede Antwort erfüllt sie mit Skepsis. Das ist nunmal so, wenn man unsicher ist. Bis irgendwann die für sie einleuchtende Antwort kommt, die ihren eigenen, bereits vorhandenen Vorstellungen entspricht - was diese Antwort überhaupt so einleuchtend macht. Sie wird sie sofort erkennen, wenn es soweit ist. Sie wird ein vertrautes Gefühl dabei haben, die Unsicherheit ist wie weggeblasen. Und vielleicht erkennt sie dann auch, dass die Antwort aus ihr selbst heraus und nicht aus irgendwelchen Karten kommt.

Aber […]: Ich persönlich
würde dir empfehlen, einmal einen Astrologen aufzusuchen.

Du meinst, sie soll noch ein paar andere Zaubertricks ausprobieren, bis endlich die Antwort kommt, die sie haben will?

Viel Glück!

Das braucht sie. Egal, ob beim Kartenlegen oder beim Horoskop. Erst recht aber bei ihren eigenen Entscheidungen, die allein maßgebend sind. Und vielleicht erkennt sie das ja sogar.

Gruß
loderunner

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Hi

Kartenlegen hat viel mit Interpretation, Wahrnehmung und Schicksal zu tun. Ich persönlich glaube ja an Schicksal.
Allerdings: Der beste Kartenleger bist du selbst.
Die Karten haben nur eine begrenzte Anzahl von Bedeutungen, nur im Zusammenhang machen sie Sinn. (Gilt übrigens auch für Traumdeutung, stell dir vor jemand kommt zu dir und sagt „Ich habe von blau geträumt“ - oh, das ist eine Farbe die Freunschaft symbolisiert, super, alles wird gut! „naja, an dem Abend hab ich nen Unfall gebaut weil ich zuviel getrunken hab…“ so kanns gehen).

Darum halte ich nicht viel von Leuten, die anderen die Karten legen (vor allem nicht am Telefon). Du musst dir schon selbst die Karten legen, dann kann es dir vielleicht jemand interpretieren.

Ich persönlich komme mit Karten gut klar (naja, kam, hab seit Jahren keine mehr gelegt) aber ich bin auch Idealtypus von Schützen wenn ich ein Charakterhoroskop lese… passt halt.
Gilt nicht für alle Menschen, gilt nicht für alle Kulturen oder Bereiche.

lg
Kate

Hallo,

Nun,es bedeutet (falls du an Reinkarnation glaubst) das du
besagte Person eventuell aus einem vorangegangenen Leben
kennst.
Vielleicht ein Ex-Gatte, Grossvater, oder gar ein Feind aus
alten Tagen?

Oder vielleicht ein Freund? Oder ein Kind? Oder auch jemand,
mit dem diese tiefe karmische Beziehung grad erst begonnen
hat?

Oder es bedeutet schlicht gar nichts, weil Karma mit
Kartenlegen nichts zu tun hat und da nur ein paar Stichworte
miteinander gemischt werden wie die Karten selber, um alles
wichtiger, glaubwürdiger, geheimnisvoller erscheinen zu lassen

  • incl. der Ratgeber?

1.) Sie hat nach einer Definition für „karmische Beziehung“ gefragt.
2.) Es geht aus dem Posting nicht hervor, mit welchen Karten hier
gearbeitet worden ist.

Die (eigene) Beschäftigung mit Tarot- und Runenkarten ist
manchmal schon recht aufschlussreich.

Stimmt. Man merkt schnell, dass man alles so oder so auslegen
kann. Und das nicht zweimal dasselbe dabei rauskommt, wenn man
richtig mischt - es sei denn, man legt es passend aus.

Das kommentiere ich lieber nicht…

Allerdings kennen deine Freundinnen dein Dilemma und wissen,
welches Problem dich momentan bewegt, sind also
voreingenommen.

Selbstverständlich. Das ist unter anderem ihre Aufgabe.
Wobei das Problem nach dem Usprungspost so offensichtlich ist,
dass man dazu nun wirklich keine Karten bemühen muss.

Diese Antwort halte ich für vermessen, da die Fragestellerin
ihr Problem nicht im Detail vorgestellt hat…

Die Antwort entspricht ja auch deiner eigenen
Wunschvorstellung (alles wird gut),

…was natürlich immer gut klingt, aber nichts mit der
Realität zu tun haben muss. Es sei denn, man betrachtet eine
Trennung genauso als positive Entwicklung wie eine Hochzeit.
Auch hier also alles Auslegungssache.

Natürlich. Alles im Leben hängt von der Sicht des Betrachters ab.

was dich wiederum mit Skepsis erfüllt, sonst
würdest du hier nicht nachfragen…

Jede Antwort erfüllt sie mit Skepsis. Das ist nunmal so, wenn
man unsicher ist. Bis irgendwann die für sie einleuchtende
Antwort kommt, die ihren eigenen, bereits vorhandenen
Vorstellungen entspricht - was diese Antwort überhaupt so
einleuchtend macht. Sie wird sie sofort erkennen, wenn es
soweit ist. Sie wird ein vertrautes Gefühl dabei haben, die
Unsicherheit ist wie weggeblasen. Und vielleicht erkennt sie
dann auch, dass die Antwort aus ihr selbst heraus und nicht
aus irgendwelchen Karten kommt.

Die Antwort kommt immer aus einem selbst heraus - nur der Weg dorthin
ist unterschiedlich. Und den sollte man jedem selbst überlassen.

Aber […]: Ich persönlich
würde dir empfehlen, einmal einen Astrologen aufzusuchen.

Du meinst, sie soll noch ein paar andere Zaubertricks
ausprobieren, bis endlich die Antwort kommt, die sie haben
will?

Astrologie hat selbstverständlich nichts mit „Zaubertricks“ u.ä.
zu tun, was ich aber hier nicht weiter vertiefen möchte.
Denn wie sagtest du doch gleich so treffend zu einem User im
Astrologiebrett:

„Lass doch einfach die Finger von Dingen, die Du nicht verstehst.
Dann blamierst Du Dich nicht so.“

Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

Nette Grüße
Die Silbermaid

3 Like

Hallo,

1.) Sie hat nach einer Definition für „karmische Beziehung“
gefragt.

Ja. Und die ist nunmal nicht eindeutig. Nur eindeutig fehl am Platz.

2.) Es geht aus dem Posting nicht hervor, mit welchen Karten
hier gearbeitet worden ist.

Ja. Und es ist auch völlig unabhängig davon.

Das kommentiere ich lieber nicht…

Kann ich mir vorstellen.
Du hältst vermutlich die Karten selbst für den wichtigen Teil beim Kartenlegen? Ich nicht. Ich sehe sie nur als Mittel zum Zweck. genau genommen sind sie nur ein Mittel von sehr vielen, die man als Konzentrationshilfe verwenden könnte. Entscheidend ist jedesmal nur der Interpret der Reaktionen des zu Beratenden.

Wobei das Problem nach dem Usprungspost so offensichtlich ist,
dass man dazu nun wirklich keine Karten bemühen muss.

Diese Antwort halte ich für vermessen, da die Fragestellerin
ihr Problem nicht im Detail vorgestellt hat…

Meine Antwort ging ebenso wenig ins Detail.

Natürlich. Alles im Leben hängt von der Sicht des Betrachters
ab.

Ja. Aber darum ging es gar nicht.

Die Antwort kommt immer aus einem selbst heraus - nur der Weg
dorthin ist unterschiedlich. Und den sollte man jedem selbst
überlassen.

Genau das habe ich versucht, mit meiner Antwort auszudrücken. Weshalb ich Deine Empfehlung mit Astrologie vermessen finde. Du hast doch selber gesagt:

Alles im Leben hängt von der Sicht des Betrachters
ab.

Du meinst, sie soll noch ein paar andere Zaubertricks
ausprobieren, bis endlich die Antwort kommt, die sie haben
will?

Astrologie hat selbstverständlich nichts mit „Zaubertricks“
u.ä. zu tun, was ich aber hier nicht weiter vertiefen möchte.

Stimmt eigentlich: nicht mal Zauberei ist dabei im Spiel. Ferndiagnosen ohne die Möglichkeit, die Reaktionen des ‚Opfers‘ entbehren jeglicher Grundlage. Für die direkte Horoskoperstellung im Beisein des ‚Opfers‘ gilt natürlich das gleiche wie für Kartenlegen oder Handlesen etc.

„Lass doch einfach die Finger von Dingen, die Du nicht
verstehst. Dann blamierst Du Dich nicht so.“
Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

Was auch?

Gruß
loderunner

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Hallo,

Ich persönlich glaube ja an Schicksal.

Was für einen Sinn hat Kartenlegen, wenn das Schicksal eh’ vorherbestimmt ist? Welchen Sinn hat andererseits ein Schicksal, wenn es nicht vorherbestimmt ist?
Gruß
loderunner

Ich (mein persönlicher Glaube, nochmal zur Verdeutlichung. Kein Wahrheitsanspruch) glaube an ein Schicksal, dass Dinge einen bestimmten Weg haben. Ich denke aber auch, dass dies veränderlich ist.

Und warum sollte Kartenlegen keinen Sinn haben? Es hat doch NUR dann einen Sinn, wenn es soetwas gibt, wie sonst sollte man die Zukunft auch nur ansatzweise vorhersagen wollen? (wenn man nicht grade Karten für seinen eigenen Gefühlsstand legt).
Ich sags mal so: Vielleicht ist es mein Schicksal, diesen leckeren Apfel hier zu essen. Vielleicht esse ich ihn. Vielleicht versuche ich ihn zu essen, werde aber abgelenkt, weil der Postbote kommt. Oder ich beiße genüsslich rein und stelle fest, dass ein Wurm drin ist. Zack, mal eben neue Zeitlinien: Eine Zeitlinie, in der ich den Apfel aufesse. Eine, in der ich ihn nicht esse. Eine, in der der Postbote kommt und ich den Apfel noch aufesse, eine wo nicht. Eine wo ein Apfel drin ist, eine wo nicht. Wo ich ihn trotz des Wurmes aufesse, eine nicht.

So zurück zum Thema: Kartenlegen sehe ich in sofern mit dem Schicksal verhaftet, dass jeder für sein Schicksal verantwortlich ist… ergo, wenn ich Karten lege, sind die Karten, die ich ziehe, mein Schicksal.
Es ist bestimmt, egal wie sehr ich mische, dass ich genau diese Karten ziehe. So ist es voraussbestimmt, dass ich aus Misstrauen lieber viermal als angegebene drei Mal mische. Die Karten, die dabei rauskommen, sind dennoch mein Schicksal.

Und darum funktioniert das Kartenlegen von anderen schlechter bis gar nicht: Denn es ist ja ihr Schicksal, welche Karten sie legen, nicht meines. Es könnte Schicksal sein, dass sie eine falsche Karte ziehen, oder mogeln, oder mich betrügen, oder einfach etwas missinterpretieren.
Darum interpretiere ich selbst. Man kann sich auf andere Menschen nicht blind verlassen.

So, wie gesagt, ist mein persönliches Ding, das muss keiner genauso sehen.

lg
Kate

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

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Vehikel für die Reise zu sich selbst
Hallo loderunner,
habe mir mal wieder einen Text von Dir angetan und muss Dir in einem Punkt tatsächlich bedingt zustimmen:

Und vielleicht erkennt sie dann auch, dass die Antwort aus ihr
selbst heraus und nicht aus irgendwelchen Karten kommt.

Obwohl ich mit Karten kaum arbeite, erlebte ich früher jedoch, dass die Karten sehr wohl das Vehikel für die Reise zu sich selbst, ins eigene Unbewusste sein können.
Du hast Recht, dass Antworten nicht aus den Karten kommen können, wenn die Karten so einfach auf dem Tisch liegen, da steigt nichts hoch oder so. Doch die Karten können eines von vielen Werkzeugen sein, um zu sich selbst einen Zugang zu bekommen, der dabei hilft, die Antworten in sich selbst mehr zu hören, zu spüren und zu erkennen.
In jedem Fall kommen die Antworten dann aus einem selbst und nicht aus den Karten.

Andere Zugänge zu sich selbst könnten ebenso möglich sein mit:
Meditation, Stille, Träumen, Phantasie- oder Schaman.reisen, Trance, geführte LSD Therapie, Körperarbeit (Yoga, Feldenkrais, Rebirthing, Bioenergetik, Massagen, oder einfach nur eine Wanderung in guter Luft und Stille etc.)

Erst recht aber bei ihren eigenen
Entscheidungen, die allein maßgebend sind. Und vielleicht
erkennt sie das ja sogar.

Die diversen Techniken dienen dazu, die eigene Wahrnehmungsfähigkeit zu steigern und mehr Bewusstheit und damit Zugang zu sich selbst zu bekommen, um die eigenen der Situation angemessenen Entscheidungen mehr ihr entsprechend in sich aufzuspüren.

Erkennenden Gruß
Sophia

1 Like

Hallo,

Ich (mein persönlicher Glaube, nochmal zur Verdeutlichung.
Kein Wahrheitsanspruch) glaube an ein Schicksal, dass Dinge
einen bestimmten Weg haben. Ich denke aber auch, dass dies
veränderlich ist.

Und Du siehst nicht die Unlogik in Deiner Aussage?

Und warum sollte Kartenlegen keinen Sinn haben? Es hat doch
NUR dann einen Sinn, wenn es soetwas gibt, wie sonst sollte
man die Zukunft auch nur ansatzweise vorhersagen wollen?

Ganz einfach: gar nicht. Man kann aufgrund von Erfahrung in gewissem Maße vermuten, was auf einen zukommt. Ein großer Teil unseres Gehirns ist sogar permanent damit beschäftigt. Dank mal an sowas einfaches wie Ballspielen. Man kann den Ball nur fangen, wenn man in die Zukunft blickt. Und dabei nutzt das Gehirn nicht irgendwelche Integralgleichungen etc., sondern Erfahrung. Weshalb ein kleines Kind schlechter fangen kann als ein erfahreneres, großes Kind. Und natürlich passiert das gleiche im Straßenverkehr oder beliebigen anderen Gelegenheiten.
Wie sollte es denn Deiner Meinung nach möglich sein, mittels industriell hergestellter Bilder auf Papier, die man in zufälliger Mischung auf einem Tisch ausbreitet, in irgendeiner Weise auf eine wahrscheinliche Zukunft zu schließen, wenn nicht durch eigene Erfahrung - und zwar ausschließlich durch eigene Erfahrung? Glaubst Du an irgendeine Macht, die die Karten verzaubert? Oder ist es nicht doch eher so, dass der Interpret der Karten wahrscheinliches und unwahrscheinliches trennt?

(wenn
man nicht grade Karten für seinen eigenen Gefühlsstand legt).

Was wohl erst recht nur aufgrund der eigenen Erfahrung funktioniert, nur ein Mittel zur Selbstbeobachtung und Konzentration darstellt. Das ist doch offensichtlich!

Ich sags mal so: Vielleicht ist es mein Schicksal, diesen
leckeren Apfel hier zu essen. Vielleicht esse ich ihn.
Vielleicht versuche ich ihn zu essen, werde aber abgelenkt,
weil der Postbote kommt. Oder ich beiße genüsslich rein und
stelle fest, dass ein Wurm drin ist. Zack, mal eben neue
Zeitlinien: Eine Zeitlinie, in der ich den Apfel aufesse.
Eine, in der ich ihn nicht esse. Eine, in der der Postbote
kommt und ich den Apfel noch aufesse, eine wo nicht. Eine wo
ein Apfel drin ist, eine wo nicht. Wo ich ihn trotz des Wurmes
aufesse, eine nicht.

Was soll mir das jetzt sagen? Ist es Schicksal, ob Du den Apfel isst oder nicht? Und wen es Schicksal ist, wo bleibt dann Deine Entscheidungsfreiheit? Und wenn Du Entscheidungsfreiheit hast, inwieweit kann dann die Zukunft überhaupt vorherbestimmt werden?

Sogar die meisten Astrologen sind mittlerweile vorsichtig geworden und behaupten nach unzähligen Misserfolgen, die Sterne machten nur geneigt.

So zurück zum Thema: Kartenlegen sehe ich in sofern mit dem
Schicksal verhaftet, dass jeder für sein Schicksal
verantwortlich ist… ergo, wenn ich Karten lege, sind die
Karten, die ich ziehe, mein Schicksal.

Nö. Das wäre dann der Fall, wenn Du sie aussuchst. Wenn Du keinerlei Kontrolle über die Karten hast - wie sollte dann Dein persönliches Schicksal (was immer das sein mag) auf die Karten und ihre Reihenfolge einwirken können? Was sollte das für eine Macht sein und warum sollte sie ausgerechnet auf Karten Einfluss nehmen? Warum sollte das Schicksal es zulassen, dass Du einen Blick auf es wirfst und damit bereits änderst?

Es ist bestimmt, egal wie sehr ich mische, dass ich genau
diese Karten ziehe. So ist es voraussbestimmt, dass ich aus
Misstrauen lieber viermal als angegebene drei Mal mische. Die
Karten, die dabei rauskommen, sind dennoch mein Schicksal.

Wenn es vorausbestimmt ist, hast Du keinen Einfluss. Wenn Du keinen Einfluss hast, brauchst Du auch keine Karten zu legen - es nutzt eh’ nichts.
Du drehst Dich mit Deiner Argumentation im Kreis. Und Du kommst nur da raus, wenn Du Dir klar machst, dass es kein Schicksal gibt. Dass die Zukunft keineswegs vorher bestimmt ist. Dass die Karten nur ein Mittel (von vielen) sind, die Dir helfen, über mögliche Varianten der Zukunft nachzudenken. Dir Entscheidungsmöglichkeiten bieten und Dir bei der Entscheidungsfindung helfen - wobei die Entscheidung immer aus Dir selbst und niemals aus den Karten kommt.

Überleg Dir doch einfach, wie ein Schicksal wohl festlegen könnte, das Du morgen Deinem Traummann begegnest. Oder ob Du einen Unfall hast. Was auch immer. Es ist doch immer mehr beteiligt als nur Du selbst. Es handelt sich doch immer um weitere Personen und Ereignisse. Jedes Ereignis beeinflusst, ob Du tatsächlich dem Traummann begegnest oder der Unfall stattfindet. Jedes einzelne dieser Ereignisse ist aber durch Entscheidungen anderer Personen veränderbar. Und alle Personen sind Deiner eigenen Meinung nach in ihrer Entscheidung frei. Wie also sollte es ein vorherbestimmtes Schicksal geben und trotzdem Entscheidungsfreiheit existieren?
Woran Du glaubst, ist ein allmächtiger Gott, […MOD da dies offenbar nicht so ist, s. Kates folgendes ebenfalls dahingehend bearbeitetes Post, wurden alle entsprechenden weitestgehend beleidigenden Steilvorlagen entfert]

Und darum funktioniert das Kartenlegen von anderen schlechter
bis gar nicht: Denn es ist ja ihr Schicksal, welche Karten sie
legen, nicht meines. Es könnte Schicksal sein, dass sie eine
falsche Karte ziehen, oder mogeln, oder mich betrügen, oder
einfach etwas missinterpretieren.
Darum interpretiere ich selbst. Man kann sich auf andere
Menschen nicht blind verlassen.

Und erst recht nicht auf Karten oder vielleicht vor Jahrhunderten geschriebene Interpretationsbücher.
Ein guter Kartenleger / Kartenlegerin ist aber zu einem großen Teil Psychologe und kann sehr wohl helfen. Natürlich nicht mit seinen Karten, sondern durch Beobachtung des ‚Kunden‘ und seiner Reaktionen.
Ich behaupte sogar, ein guter Kartenleger kann es wesentlich besser als Du selber. Weil er unvoreingenommen ist. Weil bei ihm nicht der Wunsch Vater des Gedanken ist. Weil er Dich vor schlechten Entscheidungen warnen kann, die Du halt gern erfüllt sähest und deren Risiken Du deshalb verdrängst.

So, wie gesagt, ist mein persönliches Ding, das muss keiner
genauso sehen.

Tja. Und manche denken auch mal über ihr persönliches Ding nach und korrigieren es nach Gewinn neuer Erkenntnisse.

Gruß
loderunner

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Noch ein Vehikel für …
Das für mich wirksamste Vehikel zu mir selbst,
mit dem eindeutigsten Erkennen war und ist „Fasten“.
Diese Zeiten der bewussten Enthaltsamkeit führten immer
zu dem, was mir im Leben wirklich wichtig ist .
Da bedurfte es kaum zusätzlicher anderer Vehikel.
Die innewohnende Wahrheit war überdeutlich zu erkennen.

Gruß
Sophia

P.S.: Obiges Fasten war der Verzicht auf grobstoffliche Nahrung,
jedoch gibt es auch ein Fasten ohne diesen Verzicht, indem man sich
n.a. dem ‚Weltgeschwafel’ (ich lebe seit 25 Jahren glücklich ohne TV) entzieht.

Hallo Sophia,
[…MOD Bezug auf gelöschten Vorgängerartikel gelöscht]
Ich bin übrigens auch der Meinung, dass es nur zwei Alternativen gibt. Entweder ich und andere können frei bestimmt ihr Leben gestalten oder es ist alles, wirklich alles, vorherbestimmt. Ein Dazwischen kann es nicht geben.
[…Verbalattacken an gelöschte Vorposterin entfernt]
Grüße
Ulf

Hallo Sophia,
in manchem liegen wir offensichtlich gar nicht so weit auseinander, wie es manchmal den Anschein hat.

Hier allerdings:

n.a. dem ‚Weltgeschwafel’ (ich lebe seit 25 Jahren glücklich
ohne TV) entzieht.

stimme ich Dir nicht zu. Denn mit dem Totalverzicht gehst Du nur dem Problem des Sortierens aus dem Weg und schüttest dabei das Kind mit dem Bade aus.
Natürlich muss das aber jeder selber wissen.

Gruß
loderunner

Verträglichkeit
Hallo loderunner, danke Dir für Deine verträgliche Antwort.

Zum zweiten sehe ich in meinen Antworten für die UP die
Anregung, mal weniger auf die Karten und vielmehr auf die
direkte Realität zu blicken. Sich klar zu machen, dass eine
Antwort bereits in ihr steckt und sie sie nur noch in sich
finden muss.

Auf die, wie Du es nennst ‚direkte Realität zu blicken‘, also auf das, was einem innewohnt, ist nicht jedem gelegen, so einfach mal mit Hingucken zu Selbsterkenntnis oder Bewusstheit zu bestimmten Problemen zu gelangen. Für diesen Zugang braucht es oft einiges an Hilfe und Tools, wie Du, andere und ich, die schon benannten und um beim UP zu bleiben, kann das kann auch der geüte, geschulte Blick in die Karten sein.

Du hast das doch selber ganz gut in folgendem Posting formuliert:
Re^4: Astrologie bevorzugt…( Autor: loderunner ([MOD] - Mailadresse entfernt.) / Datum: 25.3.2008 17:56 Uhr /
Du hältst vermutlich die Karten selbst für den wichtigen Teil beim Kartenlegen? Ich nicht. Ich sehe sie nur als Mittel zum Zweck. genau genommen sind sie nur ein Mittel von sehr vielen, die man als Konzentrationshilfe verwenden könnte.

Und da treffen sich unsere Ansichten.

Mein, zugegeben etwas schärfer formulierter Einspruch, galt Deinem Bedürfnis und vielleicht auch Freude, so ellenlange andere Meinungen zerpflückende und bekämpfende Texte zu schreiben und das es sein kann, dass der UP damit nicht unbedingt geholfen ist.

Achtungsvollen Gruß
Don Quijote

P.S.: Jetzt muss ich los, die weltliche Pflicht ruft.

[MOD] - Anmerkung
Hallo Silbermaid,

Und wo bleibt dein „fachlicher Beitrag?“

der steht doch da:

Ich bin übrigens auch der Meinung, dass es nur zwei Alternativen gibt. Entweder ich und andere können frei bestimmt ihr Leben gestalten oder es ist alles, wirklich alles, vorherbestimmt. Ein Dazwischen kann es nicht geben.

Aber nun doch bitte wieder zurück zur Ausgangsfrage:

‚kartenlegerei - hokuspokus oder doch was dran?‘

Für die, die es nicht richtig verstanden haben:
Die Frage fordert zur Äußerung zustimmender und ablehnender Meinungen auf, die dann auch begründet werden sollten. Beides passt zum Ursprungsbeitrag und deshalb in diesen Strang, in dieses Brett ohnehin.

Gruß, Rainer

Hallo,

Auf die, wie Du es nennst ‚direkte Realität zu blicken‘, also
auf das, was einem innewohnt, ist nicht jedem gelegen, so
einfach mal mit Hingucken zu Selbsterkenntnis oder Bewusstheit
zu bestimmten Problemen zu gelangen. Für diesen Zugang braucht
es oft einiges an Hilfe und Tools, wie Du, andere und ich, die
schon benannten und um beim UP zu bleiben, kann das kann auch
der geüte, geschulte Blick in die Karten sein.

Oh, das ist doch auch völlig in Ordnung. Gefährlich wird es aber, wenn man die ‚Tools‘ dann für das Eigentliche hält. Wenn man ihnen bedingungslos vertraut. Schnell gerät man dann mal an den Falschen, der unter Ausnutzung dieser Tools nur den eigenen Vorteil sucht. Oder die Tools sagen unglücklicherweise mal was falsches - vielleicht, weil man sie falsch interpretiert (bzw. eben auf die Tools und nicht auf das eigene Ich vertraut). Die UP ist genau in diesen Zwiespalt geraten, als ihre Kartenlegerinnen nicht zu der Antwort gekommen sind, die in ihr selber verborgen ist. Hast Du aus ihrem Posting anders interpretiert?

Mein, zugegeben etwas schärfer formulierter Einspruch, galt
Deinem Bedürfnis und vielleicht auch Freude, so ellenlange
andere Meinungen zerpflückende und bekämpfende Texte zu
schreiben und das es sein kann, dass der UP damit nicht
unbedingt geholfen ist.

Tja, das kann nur die UP selber entscheiden. Vielleicht sogar nicht mal jetzt, sondern irgendwann in ferner Zukunft.
Gruß
loderunner

2 Like

Hallo Silbermaid,
[…MOD Gezänk auf gelöschte Vorgängerartikel entfernt]

Und wo bleibt dein „fachlicher Beitrag?“

Du solltest schon vollständig lesen:

Ich bin übrigens auch der Meinung, dass es nur zwei
Alternativen gibt. Entweder ich und andere können
frei bestimmt ihr Leben gestalten oder es ist alles,
wirklich alles, vorherbestimmt.
Ein Dazwischen kann es nicht geben.

Was meinst du denn dazu?
Grüße
Ulf