Kater vs. Kampfratten

Wie sich herausgestellt hat, handelt es sich bei den Gegnern, mit denen sich mein Streuner-Kater immer wieder anlegt, wohl um Ratten.

Nun ist dies nicht nur ein optisches Problem (Kopf und Hals sind derzeit eine Sammlung von mehr oder weniger überkrusteten Löchern, und die Vorderpfoten sehen aus, als seien sie in einen Schredder geraten), sondern es ist auch weder kurz- noch mittelfristig sonderlich der Gesundheit förderlich.

Allerdings ist Hausarrest keine dauerhafte Lösung, da der Kater spätestens ab dem zweiten Tag (heute ist der dritte o.O) nahezu ununterbrochen im Flur sitzt und das Lied seines Volkes zum Besten gibt. Die Ratten zum Auswandern zu bewegen dürfte ebenfalls nicht möglich sein, denn mit dem halb verfallenen Bauernhof gegenüber dürfte sich dort ein lokales Unterzentrum der regionalen Rattenpopulation befinden.

Habt ihr eventuell eine Idee, wie ich den Kater davon überzeugen könnte, mit den Ratten ein Waffenstillstandsabkommen zu schließen? Oder wie die Ratten den Appetit für Katerohren und -pfoten verlieren? Ich würde dafür auch in Kauf nehmen, dass ich zu Weihnachten von den Katern keinnen Rattenbraten mehr geschenkt bekomme.

Wenig hoffnunsgvolle Grüße

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Hai, Kamikazekatze,

ein ganz anderer Ansatz:
Ländliche Gegend hin oder her, offenbar scheint Ihr einer ziemlich großen Population ausgesetzt zu sein…
Besonders was die Verletzung Deiner Tochter angeht (vielleicht ist es ja auch nicht immer der Kater, der den Ratten nachstellt)…den Einzug in Euer Terretorium und den halbverfallenen Bauernhof, der schliesslich Brutstätte für alles mögliche „Ungeziefer“ sein kann.

Ich würde mich daher mit entsprechenden Argumenten an das Gesundheitsamt wenden.

Es bringt zB. schon etwas, wenn öffentliche Grüninseln radikal gekürzt werden, so dass die Deckung verlorengeht. (von dem Ex-Bauernhof mal abgesehen)
Welche Handlungen dann noch erforderlich sind, soll dann Sache des Gesundheitsamtes und der zuständigen Gemeinde sein sein.
Die Identifikation der Art, ist dabei nicht Deine Sache ;o)
Vorteilhaft ist es, wenn man Mitstreiter findet.

Grüße
Mau

kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, es sei denn, er ist nicht sehr gewandt.
ich glaub eher, dass es sohl um eine rollige Kätzin handelt und ihm ein Rivale so zusetzt.
Mit einer Ratte macht ein kater normalerweise einfach nur kurzen Prozess.

hi

du könntest die Ratten umerziehen und zu nützlichen Helfern im Haushalt machen :slight_smile: evtl. können sie lernen den Kater zu verarzten ?! https://www.youtube.com/watch?v=-LMgkGesoVI

Gruß h.

Ja, auf den Winter hoffe ich derzeit auch so sehr wie noch nie zuvor in meinem Leben (ich bin eher ein Sommergeschöpf) - des Winters pflegt der Kater aus gutem und häuslichem Grund ein Kilo schwerer zu sein als im Sommer.

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Dazu sag ich nur 3 Dinge (Weicheier und Tierschützer weghören):

  1. Forke in die Hand nehmen
    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/12/July_2006_781.jpg

  2. Mit 1. eine große Ratte anvisieren und durchstechen (natürlich so, dass sie nicht gleich tot ist)

  3. Die Ratte möglichst lange schreien lassen.

Dieses Prozedere ggf. noch ein- oder zweimal wiederholen.

Bei uns war das Geschreie so nachhaltig, dass wir seit 40 Jahren hier im Umfeld von 250m keine Ratten mehr haben (die Nachbarn etwas weiter allerdings schon).

Hallo,

eigentlich sind Raubtiere, ergo auch Katzen, sehr vorsichtig wenn Verletzungsgefahr besteht. In der freien Natur kann eine verletze Pfote den Hungertot bedeuten. Unsere Hauskatze vom Bauernhof früher hat sich fast nie mit Ratten angelegt, wenn doch, unverletzt gewonnen, also verm. nur alte, kranke Tiere angegriffen.

Ich denke, dein Kater muss das selbst einschätzen lernen oder kann es schon. Wenn es denn überhaupt die Ratten sind. Ist er kastriert? Falls nicht, geht es wohl eher um Katerkämpfe. Auch damit wird ein Kater klar kommen. Sonst lass ihn halt kastrieren.

Gruß, Paran

Ja, es gibt schon dreiste Ratten auch. Da gibt es sogar noch irgendwo ein Video auf youtube, be dem eine Ratte ein paar Katzen verscheucht.
Dennoch gehe ich in dem Fall nicht von Wanderratten aus, auhc wenn sie bei Euch häufig sein mögen. Wir haben die übrigens zur genüge in der Firma (Entsorgung!)
Könnte es sein, dass er evtl auch mit Bisamratten in Berührung kommen kann? Die schrecken nämlich vor nichts zurück, da hätten sogar unsere Hunde Probleme und die sind nicht zimperlich, was Ratten abschüttlen angeht.

Dazu musst Du sie aber auch erst erwischen

Bisamratten will ich nicht ausschließen, denn die gibt es hier auch. Bislang habe ich sie zwar erst am Teich hinter dem Tierheim gesehen und nicht da, wo er normalerweise herumstreunt, aber das will ja nichts heißen. Er hat ein außerordentlich großes Revier, das bis fast zum nächsten Dorf reicht und das von mehreren kleinen Bächen mit üppiger Umgebungsvegetation durchzogen ist, welche in Bisamaugen sicher recht einladend aussehen.

Allerdings wurde hier auch vor ein paar Monaten eine uralte Scheune abgerissen, und die Bruchsteine sowie allerlei Gebälk wurden auf ein Grundstück leicht außerhalb des Ortes kippt - genau gegenüber einem halb verlassenen Garten, den mein Kater als Sommerresidenz nutzt. Meine spontane Vermutung war deshalb, dass die Scheunenratten (welche am Tag des Abbruchs horrorfilmmäßig aus dem Gebäude und über die Straße rannten - das muss man gesehen haben, um es zu glauben!) in das Revier meines Katers umgesiedelt sind. Immerhin war er schon immer so mobil gewesen (von kalten Wintertagen abgesehen), aber wurde noch nie so zugerichtet wie in den letzten Monaten nahezu tagtäglich.

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Ja, der Gute ist kastriert, aber leider hat die Tierärztin es versäumt, ihm und seinem Bruder zu erläutern, was das für einen Kater bedeutet. Oder die beiden haben einfach beschlossen, dass sie zusammen immer noch den Job eines vollwertigen Katers erledigen können - der eine Bruder markiert alles, was nicht bei „Drei“ auf dem Baum ist (und den Baum) und der andere prügelt sich eben bis zum Nachbardorf.

Ich denke durchaus, dass er die Risiken bislang ganz gut abschätzen kann (außer das eine Mal, als er von einem Auto angefahren wurde) und sich sehr gut seiner Haut zu erwehren weiß - die Kater in der Nachbarschaft nehmen zumindest inzwischen panisch Reißaus, wenn sie seiner angesichtig werden. Aber es kann immer der Punkt kommen, an dem er sich eben überschätzt, und vor allem sind Rattenbisse auch mittelfristig nicht unbedingt der Gesundheit zuträglich (fiese Entzündungen duch die tiefen Bisse, Übertragung von Hantaviren und Leptospiren). Und nicht zuletzt sieht der Kater derzeit wirklich aufs Übelste zerfleddert aus. Ein paar Tage vor seinem derzeitigen Hausarrest z.B. so (Halswunde noch ungesäubert):

Die Pfoten sehen inzwischen völlig mottenzerfressen aus:

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Der Kater ist kastriert, und dass es sich um Rattenbisse handelt, steht so fest, wie es feststehen kann, ohne Filmaufnahmen von den Kämpfen zu haben; Katzenkämpfe hinterlassen deutlich andere Wunden als die, die er derzeit tagtäglich spazieren trägt.

Meine Katerlinge erlegen durchaus auch Ratten, darunter welche, die ordentliche Braten abgeben würden (z.B. die, die am Weihnachtsmorgen im Wohnzimmer vor dem Weihnachtsbaum lag - kein Witz!), aber es gibt hier (ländliches Gebiet mit alten Bauernhäusern und noch älteren, teilweise ungenutzten Scheunen) tatsächlich sehr, sehr viele davon, und sie scheinen einer recht kampflustigen Nagernation anzugehören; vor ca. drei Jahren wurde meine Tochter einmal von einer Ratte am hellichten Tag in den Fuß gebissen, als sie friedlich die Straße entlang ging (meine Tochter, nicht die Ratte - Letztere war offenkundig nicht friedlich und auch nur kurzzeitig auf der Straße).

Da es sich bei der hiesigen Rattenpopulation um Wanderratten handelt (ich konnte sie näher in Augenschein nehmen, als ich sie einmal unfreiwillig in meinem Keller beherbergte) und selbige für ausgeprägtes Clan-Verhalten bekannt sind, und da überdies mein Kater der Schrecken der felinen Nachbarschaft ist, gehe ich davon aus, dass er sich jeweils mit einer ganzen Ratten-Kohorte anlegt.

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Der Arme, das sieht ja schlimm aus. Als wäre er von einem ganzen Rudel Ratten überfallen worden.
Naja, bei Rattus norwegicus gibt es schon auch ein paar Gesellen, die nicht ungbedingt beiseite gehen, wenn jemand kommt, aber in aller Regel und damit meine ich, solange sie nicht mit dem Rücken zur Wand stehen und noch abhauen können, tun sie es normalerweise auch.
Wie dem auch sein, wenn dort wirklich so ein massives Rattenproblem herrscht, sollte das ohnehin beseitigt werden.

Hallo,

das verstehe ich nicht ganz. Auf einem nicht bewohnten Gelände ohne Nahrungsmittel per Müll haben Ratten kaum etwas zu fressen - nur das natürliche Angebot (Insekten, Pflanzen und Fallobst).
In bewohnten Regionen mit Mülleimern und/oder Komposthaufen wirst Du mehr Ratten finden, als auf einem verlassenen Hof.

Was Du sonst noch mit Ungeziefer meinst, ist zu wenig klar, als dass man dazu etwas sagen könnte. Insekten, Fledermäuse und Singvögel fühlen sich auf verlassenen Gehöften meist recht wohl, aber kaum in Massen. Und wer würde schon Schmetterlinge, Fledermäuse oder Schwalben als Ungeziefer bezeichnen?

Gruß, Paran

Hi Paran,

ich denke Kamikazekatze hat verstanden was ich damit meinte als ich „Ungeziefer“ in Anführungsstrichen schrob…
Du jetzt auch?
Lies nochmal, ein bisschen zwischen den Zeilen ;o)

Grüße
Mau

hi

du könntest deinem Kampfkater einen oder zwei Jack Russel oder sonstige Terrier zur Seite stellen … dann könnten sie gemeinsam aufräumen in der Rattenpopulation

Gruß h.

Ohweh,das klingt kompliziert :confused: . Google doch mal,ob es ein Abschrecksasthem gibt für Halsbander bei Katzen gegen Ratten,was der Katze aber nicht weiter stört…Ansonsten mal nen Kammerjäger rufen,damit er dort mal kräftig aufräumt. Bedeutet dann aber auch erstmal paar Tage Hausarrest,aber das sollte es Gesundheit Deiner Katze Wert sein.

Boah…brutal. Aber um meine Katze zu schützen…boah ehrlich-ekelhaft Gibts keine andere Lösung? Weisst Du,wie herzzerbrechend eine Ratte im Todeskapmf schreien kann ? :sob:

Das macht bei uns der Hund. Die schreien nicht lange.

Hi @Pariadogs1,

naja, ich denke, Du musst gar keine Ratte erlegen und rumschreien lassen. Denn den gleichen Effekt hat sicherlich auch eine bereits bestehende Tonaufnahme.
Wenn Du nach „Todesschrei Ratte“ googelst, findest Du einige Varianten. Hier zum Beispiel eine von YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=LXvW0P9YK2k

Viele Erfolg
Stefanie

P.S.: Um herauszufinden, wo Dein Kater immer so herumstreunert und auf diese Ratten trifft, könntest Du ihm ja einen GPS-Sender oder eine Cat-Cam umhängen - natürlich mit entsprechender Sicherungsschnalle, die sich im Notfall öffnet. Nicht dass er sich damit selbst stranguliert o.ä.