Warum dann nur nach den englischsprachigen Kunden?
Ich bin nicht „englischsprachig“. Englisch ist für mich ebenso eine Zweitsprache wie für die Spanien. Ich würde NIEMALS erwarten, daß man irgendwo Deutsch spricht, nur weil das meine Muttersprache ist.
Die
Annahme, daß jeder selbstverständlich Englisch versteht, also
auch der Kunde, besteht nur in einigen bestimmten Ländern.
Natürlich kann man selbstverständlich erwarten, daß man in einem Hotel Englisch kann. Auch das Personal in einem beliebigen Passagierflugzeug kann Englisch und spricht dich auf Englisch an, wenn du nicht aus demselben Land kommst wie die Fluggesellschaft. Ebenso das Bodenpersonal. Ebenso selbstverständlich ist, daß man an weltberühmten Besichtigungszielen Englisch versteht, englisches Informationsmaterial ausgehändigt bekommt, und Führungen in Englisch buchen kann. Bisher ist mir kein Ort bekannt, an dem das nicht so war. Außer ausgerechnet in SPANIEN, eines der größtem Tourismusländer in Europa.
Der durchschnittliche Amerikaner erachtet es nichtfür
notwendig, irgendeine Fremdsprache zu lernen, weil er es nicht
braucht und voraussetzt, daß jeder Englisch verstehen muß.
Und damit hat er vollkommen recht. Er hat mit seinem Geburtsort sprachenmäßig einfach großes Glück gehabt. Ein vergleichbares Privileg haben du und ich übrigens auch: Die lateinische Schrift gilt weltweit als internationale Schrift. Es gibt Millionen und Milliarden von Menschen, die diese als Zweitschrift mühsam erlernen müssen.
Die Tourismusbranche in Spanien braucht offensichtlich kein
flächendeckendes Angebot in englischer Sprache, sie ist
trotzdem noch nicht verfallen.
Könnte daran liegen, daß es entweder viel Binnentourismus gibt (habe ich beobachtet) oder daß mehrheitlich Leute dort urlauben, die ebenfalls kein Englisch können (Franzosen, Italiener, Deutsche).
Gruß
dataf0x