Kellerfußboden erneuern - Feuchtigkeit

Hallo zusammen,

meine Frau will unbedingt in den Keller ziehen …

… nein im Ernst: Wir wollen aus unserem Keller unseres teilunterkellerten Hauses (Baujahr 1948) einen Wasch-, Werkzeug- und Abstellkeller machen.

Aktuell haben wir in den Wänden im Sommer etwas Feuchtigkeit und im Winter sind sie trocken. Der Fußboden allerdings ist immer an bestimmten Stellen sehr feucht aber nicht nass.

Da es nun die richtige Jahreszeit für solche Aktionen ist, habe ich angefangen den Boden aufzustemmen. Ziegelsteine mit einem mal mehr, mal weniger dicken Belag (0,1-1,5cm). Darunter direkt Sand (sehr feucht - habe bis ca. 20cm ausgehoben).
Um die Deckenhöhe - aktuell 1,80m bei einer Mannhöhe von 1,82m - noch etwas zu erhöhen wollte ich gleich noch 5 bis 10cm tiefergehen. Aber an der Bodensohle findet sich sofort das Fundament bzw. der Anfang der Mauer auf einer Sandschicht beginnend. Diese ist doppelt gemauert also zweimal normale Ziegelbreiten. Auf der einen Seite Klinker auf der anderen Seite Kalksandstein. Das Fußbodenniveau liegt genau 1,55m unter dem draußen. Der Boden bei uns ist sehr sandig.

Letztes Jahr als wir die Heizung erneuert haben, spendierten wir dem Keller (ca. 17m2) einen Heizkörper der immer bis zum Anschlag läuft. Das Feuchtigkeitsproblem hat sich damit nicht vermindert. Mit regelmäßigem Lüften genausowenig.

Der einfache Wunsch ist eigentlich ein gefliester Fußboden und eine teilgeflieste Wand (bis ca. 50cm Höhe) und ein Raum in dem man nicht aufpassen muss einen Karton auf den Boden zu stellen ohne dass man Gefahr läuft den Inhalt nach dem Anheben immer noch auf dem Boden stehen zu haben.

Bzgl. der feuchten Wand (wie gesagt nur im Sommer) habe ich mich schon mit der Tatsache angefreundet das Haus zur Hälfte auszubuddeln, mit Bitumen zu verspachteln, thermisch zu isolieren und eine Drainage zu legen. Ist ja nur das halbe Haus und ca. 20m. Das aber im Sommer.
Nun aber der Schock mit der mir nicht denkbaren Verbesserung der Raumhöhe.

Was habe ich bzgl. des Fußbodens an Möglichkeiten bevor ich mich im Frühjahr an die Wände mache?

Vielen Dank für die Unterstützung und beste Grüße
Savi

Keller tiefer legen?
Siehe bitte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Grundbruch

Ich würde einen Fachmann zu Rate ziehen !!!

Das die Wände im Sommer feucht sind, kann man sehr schnell erklären.
Vermutlich wird der Keller im Sommer besonders gut gelüftet, weil es ja so warm ist und alles draußen so gut trocknet. Und das ist mehr als grundverkehrt !!! Im Sommer müssen die Fenster und Türen geschlossen werden. Erst wenn die Temperatur draußen, unter der Temperatur im Keller sinkt, darf gelüftet werden. Somit im Sommer überwiegend nur nachts.
Vergleichbar mit der Flasche Wasser, die man aus dem Keller holt und gleich beschlägt. Denn diese warme und feuchte Luft lüftet man sich in den Keller, kühlt dort ab und das Wasser (aus der Luft) kondensiert auf allen Oberflächen.
Das habe ich aber schon so vielen Kunden versucht zu erklären, aber wenn man (im Sommer) ein paar Wochen später wieder dort hin kommt, stehen wieder alle Fenster und Türen (vom Keller) sperrangelweit offen.

Danke für die Antwort.

… Fachmänner waren vermeintlich schon genügend da. Die meisten wollten entweder das Fundament unterfangen und/oder irgendwelchen wilden Sachen in die Mauern spritzen, Drainagen legen usw und so fort … niemand hat wirklich richtig geschaut. Jetzt nachdem ich aufgestemmt habe sieht das aus meiner Sicht etwas anders aus.

Fenster und Türen sind diszipliniert geschlossen und werden bei den richtigen Temperaturen regelmäßig für 5-10 Minuten geöffnet. Diesen Fehler habe ich in den ersten 2 Wochen nach dem Hauskauf gemacht und seither richtig gemacht. Auch von den Experten bestätigt.

Danke für den Artikel des Grundbruches. Was mache ich jetzt aber mit dem Boden? Wenn ich den Wink mit dem Zaunpfahl richtig verstehe soll der Fußboden höher gelegt werden, sprich die Raumhöhe vermindert werden um einen Grundbruch auf lange Sicht zu verhindern. Was für Alternativen habe ich genau?

Hallo,

Danke für den Artikel des Grundbruches. Was mache ich jetzt
aber mit dem Boden? Wenn ich den Wink mit dem Zaunpfahl
richtig verstehe soll der Fußboden höher gelegt werden, sprich
die Raumhöhe vermindert werden um einen Grundbruch auf lange
Sicht zu verhindern.

Nein, wenn bisher nix passiert ist, wird es sehr wahrscheinlich auch
zukünftig so bleiben, sofrn du nicht irgend wo was ausbuddelst.

Den Grundbruch provozierst du vor allem, wenn du den Boden im
Keller noch aushebst und womöglich dabei noch das Fundament unterhöhlst.

Falls du innen eine massive Betonplatte gießt, die auch mit dem Fundament
direkt verbunden ist, sollte sich das Problem langfristig erledigt haben

Aber auch wenn das Fundament nur wenig tiefer geht, als du aushebst,
besteht die Gefahr, dass das Fundament sich senkt indem es Erde zur
Seite nach innen weg drückt, weil da jetzt der Gegendruck fehlt.
Das hängt aber alles stark von den Gegebenheiten ab.
Hast du Schwemmsand oder Kies unterm Fundament, sieht das viel
kritischer aus, als bei felsigem Untergrund oder massiver Tonschicht.
Gruß Uwi

Zitat des Autors, der mit dem Keller:

…Bodensohle findet sich sofort das Fundament bzw. der Anfang der Mauer auf einer Sandschicht beginnend.

Zitat Ende.

Ich wiederhole:
auf einer Sandschicht beginnend !!!

Ich bin zwar kein Statiker o.ä., aber das Fundament sollt m.E. min. 15 cm im Boden verbleiben. Wenn man mit dem Bodenniveau tiefer als das Fundament geht, besteht sehr wohl die Gefahr des Grundbruchs. Zumindest für die Zeit, wo noch keine Bodenplatte gegossen wurde.
Aber vielleicht höre ich in den Nachrichten davon.
Könnte wie folgt lauten:
„Haus stürzte ein. Diesmal war es keine Gasexplosion sondern, der Eigentümer selber, der seinen Keller, im do-it-yourselfe-Verfahren tiefer legen wollte. Zum Glück waren die Hauseigentümer zu dem Zeitpunkt des Einsturzes nicht zu Hause. Das Tauwetter und der am Haus angefüllte Aushub begünstigte den Einsturz…“

ganz genau richtig
Hallo,

Zitat des Autors, der mit dem Keller:
…Bodensohle findet sich sofort das Fundament bzw. der Anfang
der Mauer auf einer Sandschicht beginnend.
Zitat Ende.

jaja, ich habe das auch gelesen und finde es genauso bedenklich.

Wir wissen aber nicht , was er damit genau meint und ob das Fundament
in der ausgegrabenen Tiefe tatsächlich zu Ende ist???
Normalerweise sollte ein Fundament doch ein gutes Stück unter das
Kellerbodenniveau gehen. Da könnten z.B. Feldsteine drunter liegen.
Aber wer weiß schon, wie damals schon gefutscht wurde?

Ich wiederhole:
auf einer Sandschicht beginnend !!!

Eben, deshalb auch mein Hinweis auf die örtlichen Gegebenheiten.

Ich bin zwar kein Statiker o.ä., aber das Fundament sollt m.E.
min. 15 cm im Boden verbleiben. Wenn man mit dem Bodenniveau
tiefer als das Fundament geht, besteht sehr wohl die Gefahr
des Grundbruchs. Zumindest für die Zeit, wo noch keine
Bodenplatte gegossen wurde.

Ja eben, und zwar sehr akut, wenn er tatsächlich bis unter
die Fundamentsohle buddelt. Sehe ich genauso!

Aber vielleicht höre ich in den Nachrichten davon.
Könnte wie folgt lauten:
„Haus stürzte ein. Diesmal war es keine Gasexplosion sondern,
der Eigentümer selber, der seinen Keller, im
do-it-yourselfe-Verfahren tiefer legen wollte. Zum Glück waren
die Hauseigentümer zu dem Zeitpunkt des Einsturzes nicht zu
Hause. Das Tauwetter und der am Haus angefüllte Aushub
begünstigte den Einsturz…“

Hört sich lustig an, aber das wird dann für die Betroffenen
dann gar nicht lustich sein, falls sie überleben :frowning:
Gruß Uwi

Nachfrage zum Grundbruch
Hallo!

Bitte schaut mal über meinen Beitrag von vor paar Tagen:

/t/kellerboden-treibt-beule/6226972

Bitte um eine Stellungsnahme.
Und ich hab auch noch geschrieben „oder übersehe ich da was“

Grüße, E !

oje! Ein Glück habe ich einfach zuviel Respekt vor dem Thema Grundbruch gehabt und nichts mehr gemacht. Ich bin in dem Haus eh schon auf einige Überraschungen gestossen und habe es daher bisher gelassen.

Woher ich weiß, dass unter dem sogenannten Fundament Sand ist: Ich habe zwei Ziegel aus dem Fußboden direkt an der Wand entfernt und ein bisschen gegraben. Dabei bin ich halt direkt auf den Anfang (unterer Teil) der Mauer gestoßen und habe mich gewundert. Da dachte ich mir grab mal (nun mit einem Löffel) etwas weiter nach außen. nichts, nur Sand. Ich hatte gehofft, dass wenigstens eine der zwei Schichten etwas tiefer als das Fußbodenniveau des Kellers ist. Nix da…

Die Idee ist also zusammengefasst eine Bodenplatte zu gießen. Darunter vermutlich eine Folie und wenn mich nicht alles täuscht eine Dämmung? Dann bin ich ganz schnell bei einer Deckenhöhe (aktuell 1,80m) von geschätzten 1,60m? Die Fliesen nicht zu vergessen. Waschen kann man dort dann immernoch, und Werkzeug und andere Sachen wie Getränke, etc. auch lagern.

Wo ich gleich zum nächsten Punkt komme. Wenn der neue Fußboden dann mit der neuen Bodenplatte fertig ist, würde ich nur dann keinen Grundbruch riskieren, wenn ich die Bodenplatte mit dem Fundament verbinde (ist eine Mauer auf Sand eigentlich ein Fundament?). Ich habe ja wie beschrieben vor im Frühjahr dann die Außenwände des Kellers schrittweise auszuheben, zu isolieren (gegen Wasser und thermisch), und eine Drainage zu legen. Ist dies dann nach den Ausführungen oben denkbar?

Danke für die Hilfe und vielen Dank für das ganze Geld was ich spare weil ich mir kein neues Haus bauen muss ;o)

Bilder vorhanden? Auch von der Tieferlegung!!

Hallo!

Bilder vorhanden? Auch von der Tieferlegung!!

Nein.
Ich kann Dir nur erstmal sagen, dass der Fussboden nur mit Ziegeln (flach) ausgelegt war. Es gab auch keine Tieferlegung.
Ich habe lediglich die Ziegeln (in Sand / Asche gelegt) entfernt,
den Sand ausgeschaufelt.
Darunter ist „gewachsener“ Lehmboden, den hab ich nicht angerührt, blos etwas festgestampft.

Interessanterweise ist das Problem ziemlich genau in der Kellermitte,
wo ich eigentlich nichts wirklich verändert habe.

Naja, ich werde morgen mal 3 Foto’s machen, die Schadstellen markieren,
und noch eine Zeichnung vom Kellergrundriss erstellen.

Vielleicht kann eine Ursache gefunden werden,
oder ein Sanierungsvorschlag entstehen.

Grüße, Edelherb!

Dann wird es wohl eher (Grund)Feuchtigkeit sein.
Man könnte es mit einem Feuchtemessgerät heraus finden.
Andere Möglichkeit wäre z.B. Eine (Klarsicht)Folie (DIN A4 groß) über die Stelle zu legen und am Rand, mit einem guten Klebeband, ab zu kleben. Zum Vergleich, an einer anderen Stelle im Keller, das Gleiche machen. Die beiden Flächen müssen aber identisch groß sein und identisch viel Fugen abdecken. Unter der Folie bilden sich u.U. Wassertropfen. Nach ein oder zwei Tagen die Folien optisch vergleichen. Unter welcher Folie hängen die dickeren Wassertropfen oder welche Fläche ist optisch feuchter…
Logischerweise darf in dieser Zeit niemand über die Folien laufen.