Kennen Radfahrer Verkehrsregeln?

Kindern Regeln beizubringen heisst nicht, dass sie dann im Alter eingehalten werden :wink: aber schaden kann es nicht.

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Hallo,

als selbst überwiegend Rad- aber auch Autofahrer und Fussgänger fällt mit immer wieder auf, das etliche Radfahrer die elementarsten Grundregeln des Verkehrs, wie z.B. rechts-vor-links, nicht kennen oder einfach nicht ernst nehmen. Ich tippe auf Ersteres.
Das ist mir vor allem als Radfahrer ein Problem - Auto fahre ich wenig. Gerade in der Stadt gibt es zusammen mit dem inzwischen üblichen Fahren auf Bürgersteigen ein echtes Problem bzw. nur noch Chaos.

Also liebe Radfahrkollegen hier: kennt ihr die Verkehrsregeln oder glaubt ihr, eine Straße, die geradeaus führt hat automatisch Vorfahrt? Ein Radfahrer, der auf dem Bürgersteig an einer Hauptverkehrsstraße fährt dito?

Wüsste wirklich gern mal, wie da der Wissenstand ist.

Gruß, Paran

Hi.

ein Autofahrer war neulich erstaunt, als ich an einer Kreuzung anhielt, wo Rechts-vor-Links geboten ist… ;).
Tatsache ist, daß die Straße aufgrund von parkenden Autos, Baumallee und kein Radweg etwas unübersichtlich ist
und wenn keiner von beiden aufpasst - gibts kritische Situationen.

Ein Fußgänger wollte mich vom gemeinsamen Rad-/Fußweges verweisen.
Ich konnte ihn darauf aufmerksam machen. daß sein nicht angeleinter Hund das Risiko eingeht, von mir überfahren zu werden - wenn er sich angeleint nicht in der Nähe seines Herrchens aufhält und er mit Schadenersatz zu rechnen hätte, falls ich zu Fall komme.

Radweg in der Dunkelheit:
Fahre auf einem geraden und recht breiten Radweg mit Licht (neben einer vierspurigen Durchgangsstraße) mit erhöhtem Tempo (ca. 25) in der richtigen (!) Richtung, schallt es auf badisch in die Nacht: „Du Depp, kannsch net langsamer mache ?“ Kam mir ein gesetzter Herr mit dunkler Kleidung und einem unbeleuchteten Rad entgegen. "Du Depp,mach doch Dein Licht an - war meine Antwort… Danach etwas unverständliches Gemurmel, daß in der Schwärze der Nacht verstummte…

Aber hier fährt alles auf dem Bürgersteig gegen und in die Fahrtrichtung, quetschen sich an Parkautomaten selbst mit KInderanhänger vorbei und streifen schier die Spiegel der parkenden Autos - „Was? Das ist kein Radweg?“

Ich schiebe vor meinem Hauseingang das Fahrrad immer zuerst raus… Sachschaden ist verkraftbar…

Da fahren manche so knapp am Eingang vorbei, obwohl das nur ein Fußweg ist -
Wenn die Haustür nach außen aufgehen würde. würde die Türe nicht lange halten. Einer hatte beim Ausweichmanöver fast die Schaufensterauslage dekoriert und beim Ausgleichsschwung konnte er die Kollission mit der Ampel und Fußgänger vor der querenden Kreuzung gerade noch verhindern. Wenn ich daran denke, daß hier ein älteres Ehepaar mit wackligen Beinen und knapp 80 und eine weitere Dame im gesetzten Rentenalter wohnt…

Und bei Ausfahrten am Radweg - immer erhöhte Aufmerksamkeit:
Hält der Fahrer jetzt vor dem Radweg oder erst drauf? Oder fährt er ganz raus…?
Zur Ehrenrettung: Die meisten halten ja und manche stoßen sogar zurück :wink:

Und da sage einer Extremsport ist gefährlich…

lg,
vordprefect

Servus Paran,

bei uns in Bayern üben die Schulkinder das Radfahren unter Anleitung an der Schule. Ich glaube die Verkehrswacht und/oder die Polizei helfen dabei.
Dazu auch dieser Link:

http://tinyurl.com/ozxbq2x

Gruß

Kai Müller

Hallo,

kennen Autofahrer die Verkehrsregeln z.B. dass man vor einem Stop-Schild, bzw. der Haltelinie, anhält? Das ist mein persönlicher Favorit. Wenn ich auf dem Rad sitze denke ich für die Autofahrer mit und wenn ich im Auto sitze für die Radfahrer. Anstrengend, aber hilft.

Wenn beide Seiten einfach nur mal ein wenig entspannter wären und nicht nur „jetzt komme ICH“ denken würden wäre schon viel gewonnen…

Gruss
K

Hallo,

den Verdacht hatte ich auch schon. Aber im Auto halten sich die Rowdies doch eher zurück. Mein Eindruck.
Immerhin hat ein Auto ein Nummernschild und kann leicht Kratzer im Lack einfangen - vielleicht liegts daran.

Gruß, Paran

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ach - ganz vergessen habe ich die Radfahrer, die andere Radfahrer anpöbeln die an roten Ampeln halten :slight_smile:

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hi

geh mal davon aus, dass ca. 50% der >18 jährigen Radfahrer auch Autofahrer sind … vergleiche das mit ihrem Verhalten im Straßenverkehr und DANN rechne dir aus, wie du dich an Kreuzungen zu verhalten hast, wenn du überleben möchtest (unabhängig davon ob du gerade zu Fuß, mit 2 oder 4 Rädern unterwegs bist) … zumal Radfahren auf dem Gehweg per se eh erst mal verboten ist … (außer für Kinder unter … blablabla )

Gruß H.

Hallo,

also bei mir in der Grundschule gab es früher einen Kurs zum Erwerb des „Fahrradführerscheins“. Wir mussten da durch einen Parcours fahren und hatten ein wenig verkehrsunterricht. Hab sogar noch den „Führerschein“ :wink:

Wär dafür, dass das überall stattfindet.

LG Costard

Hallo,

ja, das hatten meine Kinder hier auch, aber bis sie dann wirklich in der Stadt Rad fuhren längst wieder vergessen.
Dafür war das nicht nachhaltig genug.

Und in einer Stadt hat nicht jeder Erwachsene Führerschein - braucht man ja nicht unbedingt.

Gruß, Paran

Hallo,

sicher die beste Lösung.
Aber ich sehe hier schon mal Radfahrer, die Rechtsvorfahrt dreist mißachten und den vorfahrtberechtigten Autofahrer, der schon halb auf der Straße steht, noch übelst beschimpfen.
Da schäme ich mich direkt, auf einem Rad zu sitzen.

Das Image der Radfahrer leidet arg unter solchem Verhalten. Und da kann doch nur Unwissen die Ursache sein, oder?
Wäre ein Radlerführerschein, im erwachsenen Alter erworben, nicht doch eine Idee zur Entspannung der Situation? Eine angepasste Theorieprüfung würde ja reichen, kostet nicht viel.

Gruß, Paran

ja, Autofahrer sind ruhiger geworden (mir wurde in 2014 nur 5x Prügel angedroht oder geschnitten/abgeklemmt weil ich im Verkehr schneller vorankomme) aber ich dachte dass das auf die aus finanziellen Gründen auf’s Rad umgestiegenen „Zwangsradfahrer“ sind, meist auf Baumarkträdern unterwegs, gern full speed auf den Bürgersteigen, meist mit fast platten Reifen.
p

Ich nenne mal ein Gegenbeispiel.
Gefühlte 95% aller Überholvorgänge an Radfahrern durch KFZ-Führer werden mit viel zu geringem seitlichem Abstand durchgeführt.
Das behaupte ich als beobachtender KFZ-Führer dem dabei oft die Haare zu Berge stehen. Wie Gedanken- oder teilweise auch Skrupellos gefahren wird ist schon erschreckend. Regt sich ein Radfahrer darüber auf kann man der Reaktion mancher KFZ-Führer manchmal ablesen: Ja, warum fährst Du denn auch auf meiner Straße? oder Ich muss da jetzt vorbei und nicht erst in 5 Sekunden.

Das kann nicht schaden.
Dann vielleicht in einer Gemeinschaft mit einem Auffrischungskurs für Fahrerlaubnisinhaber, denn die haben es in der Regel auch bitter nötig…

Gruß Crack

… die aber nicht immer völlig schuldlos sind.

Ein Helm ist keine Pflicht.
Der Gurt im Auto schon, wie viele fahren aber ohne?

Setz Dich doch mal selbst auf`s Rad und fahre durch die Gegend. Ich möchte wetten das Du dann, aus der Sicht des Radfahrers, auf einmal sehr viel mehr Fehler auf der Seite von KFZ-Führern erkennen wirst als wenn Du selbst ein Blechkleid um Dich hast.

Gruß Crack

Hattest Du nicht in einem anderen Post die Autofahrer noch indirekt in Schutz genommen?

Gruß Crack

Hallo

Ich kenne weitgehend die Verkehrsregeln, noch von meinem Führerschein. Ich gehe aber nicht davon aus, dass sich die Autofahrer immer daran halten, z. B. dass sie von einer Querstraße aus auf eine Vorfahrtstraße mit Fahrradweg vor selbigem rechtzeitig stoppen, und schon gar nicht, wenn dieser Radweg in beide Richtungen zu befahren ist. Oder dass sie beim Rechtsabbiegen über einen Radweg immer auf Radfahrer achten. usw. Man weiß ja, welche Fehler man selber als Autofahrer schon mal gemacht hat, und auch, in welchen Situationen einem als Radfahrer häufig die Vorfahrt genommen wird (was aber in letzter Zeit auffällig selten geworden ist).

Bei uns fahren die Radfahrer meistens ziemlich vernünftig, aber auch die Autofahrer. Ausnahmen bilden natürlich die Schüler, die nach einem Ganztag in Scharen auf ihren Rädern nach Hause strömen. Die haben einfach immer Vorfahrt und völlige Narrenfreiheit, das ist hier einfach so.

Scheint eine recht unaggressive Gegend hier zu sein. Ist aber auch eine Kleinstadt am Stadtrand.

Viele Grüße

Traurig aber wahr, viele Fahrradfahrer denken, die Straße gehört iihnen und sie haben imer vorrang :confused:

Selbst als Fußgänger passiert es mir allzu oft, dass Fahrradfahrer auf der straße fahren und dann die rote ampel missachten…„ist ja nur für Autofahrer“…und die Füßgänger beinahe umkarren…by the way auch ne recht teure angelegenheti denn auch fahrradfahrer könenn dafür punkte bekommen (auch ohne Führerschein): http://bussgeld.org/fahrrad/rote-ampel/

Darüber hinaus kann das generell auch für Fahrradfahrer nicht nur lebensgefährlich sondern auch teuer sein. Laut statistischem undesamt waren 2014 insgesamt 12% der verkehrstoten Fahrradfahrer: https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/zdw/2015/PD15_034_p002.html Das immer auf die Nachläsigkeit von Kfz-Fahrern zu schieben, wäre falsch. Sicherlich gibt es da auch genug verstöße, aber Fahrradfahrer sind manchmal auch sehr risikobereit und naiv auf den straßen unterwegs.

Ich muss auch ehrlich sagen, das ich mich generell sehr ungern darauf verlassen, dass die anderen Verkehrsteilnehmer sich an die Regeln halten, bzw. diese berhaupt kennen…die beste Variante bleibt, sich auf sich selbst zu everlassen und vorausschauend zu fahren und lieber jemandem einmal zu viel die vorfahrt/den Vorrang zu überlassen, als einmal zu oft in nen unfall verwickelt zu werden.

Ich hatte damals in der Grundschule einen"Fahrradführerschein" gemacht…war ne tolle sache und sollte regulär an den Schulen eingeführt werden.

LG

Die meisten nein, ich schon, weil ich sie gelernt habe. Aber die anderen nein, da sie nicht gelernt haben, was das Spiegelei bedeutet oder 3 Schlangen verfolgen eine Auto.

Hallo,
Karl-Egon kennt natuerlich die Strassenverkehrsregeln. Als Autofahrer laesst er zum Radfahrer einen Seitenabstand von mindestens 150 Zentimeter beim Links-Ueberholen. Als Radfahrer passt er notfalls mit den Fuessen am Boden und sprachlicher Untermalung durch einen Spalt mit 10cm Seitenabstand beim Rechts-Ueberholen.
Gruss Helmut

Da ich nicht nur Fahrradfahrer bin, sondern auch oft Auto fahre, halte ich mich an die Verkehrsregeln. Wobei man - zumindest in unserer Stadt - höllisch aufpassen muss, nicht von einem Autofahrer einfach ignoriert und überfahren zu werden. Radfahrer haben auf dem Gehweg nichts zu suchen. Ich bin schon oft beinahe von einem Radfahrer auf dem Gehweg fast angefahren bzw. bedrängt worden, leider halten sich viele nicht an die Regeln und werden auch noch frech und das sind keine Kinder! Zu bemängeln sind die nicht vorhandenen oder viel zu schmalen Fahrradwege. Ist sicherlich mit ein Grund, warum so viele Radfahrer sich nicht an die Verkehrsregeln halten. lg Lilo