Kind mehrsprachig erziehen

Hallo!

Ich weiß, es ist vielleicht bekloppt und übergeschnappt und sicher ist es auch nur (m)eine Schnapsidee.

Mehrsprachige Erziehung funktioniert sicher toll in Familien, wo er Ire und sie Japanesin ist und die Familie in Deutschland wohnt. Dann gibt es 2(+1) Muttersprachler. Und dort ergibt dies auch Sinn, damit das Kind mit den u.U. des Deutschen nicht mächtigen Großeltern kommunizieren kann.

Aber ich hab mir gedacht, wenn der Bub bereits im Kleinkindalter einen kleinen Wortschatz zweier fremder Sprachen und die Grundregeln der Grammatik kennt, ist das nicht dumm.

Wie macht man das? Wann fängt man damit an? (Also nicht „früh um halb 8“, sondern das Kindsalter ist gemeint.)

Wie kann das Kind denn dann unterscheiden, zwischen „Aha- das ist deutsch“, „Oh - und das ist jetzt Urdu“, - „Ach, und jener Satz ist altkirchenslawisch“?

Oder ist das gar nicht so schwierig?

Hi,

mach Dir keine Gedanken, Kinder sortieren sich selbst.
Kommt mit der Zeit von ganz alleine. Es sieht und hört ja, von wem was kommt und wendet es auch so an.

Gruß aria

Hallo,

und wenn alles von den gleichen Leuten kommt?

Aussprache
Hallo

Wie macht man das? Wann fängt man damit an?

Sehr hilfreich, um die Aussprache zu lernen, wäre z. B. ein regelmäßiges Vorlesen in der Fremdsprache im Babyalter, also, in dem Alter, wenn die Kinder immer so vor sich hin brabbeln. Da haben sie noch alle dem Menschen möglichen Lautbildungen drauf. Diejenigen Lautbildungen, die sie nicht von außen wahrnehmen, verlernen sie.

  • Es gab ein Projekt, bei dem in den USA Babys einmal wöchentlich von Chinesen irgendwas auf Chinesisch vorgelesen wurde. Diese Kinder hatte später keine Probleme mit der Aussprache dieser Sprache. - Mit dem Einsatz von Medien hat das nicht geklappt, es musste ein tatsächlicher Mensch sein.

Das sollte dann allerdings wirklich ein Muttersprachler tun, denn sonst wird die Lautbildung wahrscheinlich nicht korrekt sein.

Ich glaube, das Alter dafür wäre so zwischen dem 5. und 12. Lebensmonat.

Viele Grüße

Hallo

und wenn alles von den gleichen Leuten kommt?

Idee: Diese immer gleichen Leute könnten ja in bestimmten Situationen die Fremdsprache benutzen, oder in bestimmten Räumen oder zu bestimmten Zeiten. Oder sie könnten dann immer eine bestimmte Kleidung anziehen (z. B. ein T-Shirt mit der englischen Flagge). So kann das Kind die Sprachen sauber voneinander trennen, denke ich jedenfalls.

Gruße

Hi,

bei Bekannten spricht die Mutter fließend französisch. Sie sprach bis zum Alter von etwa 10 Jahren mit ihren Kindern auch nur französisch, der Vater mit ihnen nur deutsch.

Trotzdem kam es immer wieder vor, das die Kinder der Mutter auf deutsch geantwortet haben, weil sie eben im Kindergarten/Schule auch deutsch sprechen.

Gruß
Tina

Kinder sind wahre Künstler
Lieber Häuptling,

ich bin sozusagen zweisprachig aufgewachsen.
Ich konnte bis zu meinem 6. Lebensjahr nur türkisch sprechen.
Ich kam dann in die „Vorschule“ und innerhalb eines halben Jahres konnte ich die deutsche Sprache.Ohne Akzent und meistens fehlerfrei (wie bei deutschen Kindern eben auch).

Ich finde es super, wenn man versucht bereits im Kindesalter Fremdsprachen beizubringen.

In meiner Umgebung gibt es viele Kinder, die zwei-oder gar dreisprachig aufwachsen.
Sie können bereits mit 3 Jahren (ein kleines deutsch-polnisches Mädchen in der Nachbarschaft) sehr gut unterscheiden, wer welche Sprache spricht.
Mit Oma und Opa aus Polen spricht die Kleine direkt polnisch und mit mir oder anderen Nachbarn spricht sie deutsch.

Kinder können das sehr gut unterscheiden.
Warum weiß ich nicht.
Ich kenne noch einen kleinen Jungen, der mit 3 Sprachen aufwächst. Auch er kann unterscheiden mit wem er welche Sprache sprechen kann.

Kinder vollbringen da wirklich wahre Sprachkünste!

Ich weiß auch, dass es Sprachschulen für kleine Kinder gibt.
Als ich noch mit „Schwangerwerden“ beschäftigt war, habe ich mich bereits erkundigt, ob es die Möglichkeiten gibt, kleine Kinder in einen Sprachkurs zu schicken.
Tatsächlich gab es das.
Leider klappte es dann mit dem „Schwangerwerden“ nicht.
So hatte ich die Infos umsonst gesammelt.

Liebe Grüße
Ayse

Hi,

ich habe einige mehrsprachige Freunde. Ich beneide sie, weil sie einfach so von Geburt an mehrere Sprachen sprechen, sie beneiden mich, weil ich eine Sprache habe, in der ich alles sagen kann, was ich will, die mein Zuhause und mein Bezugssystem darstellt.

Und das gibt auch meine Auffassung wieder: es ist hübsch, wenn man mehrsprachig aufwächst, aber es ist besser, wenn man eine Bezugssprache hat.

Wenn man sich denn entscheidet, seine Kinder mehrsprachig zu erziehen, sollte das für jede Sprache durch einen Muttersprachler geschehen. Und wenn beide Eltern Deutsche sind, dann gibt es eben „nur“ Deutsch. Wenn man dafür Wert darauf legt, gutes Deutsch vorzusprechen (Wortschatz, gute Grammatik) und das durchhält (bei Schuleintritt gibt es ja sogar im jetziugen Schulsystem irgendwann Rechtschreibunterricht… warum sollten die Eltern nicht vorgreifen?), entwickeln die Kinder auch dadurch ein gutes Sprachgefühl, das ihnen dann im Fremdsprachenunterricht in der Schule hilft.

(Ich hab mein Latinum nachmachen müssen, um das Examen in Anglistik unbd Russistik machen zu dürfen… ich hab es bestanden wegen meiner soliden Deutschkenntnisse und der Russischkenntnisse. Die Idee hinter dem Latinum ist ja eigentlich eine andere…)

Ich selbst spreche als Englischlehrerin ein eher gutes Engisch, verglichen mit den meisten Deutschen, aber ich käme im Traum nicht auf die Idee, meine Kinder mit Englisch und Deutsch aufwachsen zu lassen (wenn ich welche hätte…). Die sprechen dann kein Englisch, sondern nur das, was ich dafür halte. Ich werde Fehler machen, zwar meistens stilistischer Natur, aber Fehler. Und das auf Kosten des DEutschen… nein. (Nicht weil das Deutsche eine bessere Sprqache ist, sondern weil es die Bezugssprache ist für das Land, in dem ich lebe, und weil es die Sprache ist, die ich am besten kann. Lebte ich in England, würde ich Englisch und Deutsch mit dem Kind sprechen.)

die Franzi

Wie macht man das? Wann fängt man damit an? (Also nicht „früh
um halb 8“, sondern das Kindsalter ist gemeint.)

Schon Babies weinen in ihrer Muttersprache:

http://www.zeit.de/wissen/2009-11/baby-muttersprache

Wie kann das Kind denn dann unterscheiden, zwischen „Aha- das
ist deutsch“, „Oh - und das ist jetzt Urdu“, - „Ach, und jener
Satz ist altkirchenslawisch“?

Oder ist das gar nicht so schwierig?

Das funktioniert so:

http://www.zeit.de/zeit-wissen/2006/01/Spacherwerb_T…

Tilli

Schwierig
Hallo Tokei-ihto,

sind denn alle mehrsprachig? Vermutlich ist es für alle einfacher, wenn nur einer und dann immer X spricht. Sonst wird in die Wahl, wann X und wann Y gesprochen wird zuviel reininterpretiert. Und wenn beide nicht X-muttersprachler sind, dann zumindest zum Vorlesen oder Babysitten einen einfliegen lassen. Am besten ist es natürlich, wenn man X-sprachige Eltern hat und bei jedem Zusammensein dort X gesprochen wird

Gruß
achim

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Moin,

Oder ist das gar nicht so schwierig?

genau das.

In meinem Freundes- und Bekanntenkreis tummel sich mehrere Mehrsprachler zwei- und dreisprachig.
Die hatten nie ein Problem damit.
Es gibt aber auch Regeln. Eine recht wichtige ist, daß eine Person einer Sprache zugeordnet wird, zumindestens größtenteils.
Bei Freunden (er Schotte, sie Deutsche) sprach er immer Englisch mit den Kindern, eine Zeit lang antworteten sie ihm aber in Deutsch, weil sie sonst auch immer Deutsch redeten (er war fast immer der einzige Englischsprecher). Forderte er sie auf Englisch zu sprechen, taten sie es maulend.
Als ich mich mit ihnen in Englisch unterhielt sagten sie mir nach ein paar Worten (da waren die 5 - 7 Jahre alt) ‚Ne, Du bist keine Engländer‘ :wink:

Ein Freund ist dreisprachig aufgewachsen (D, F, und E) und der Vater wollte Rumänisch mit ihm reden, was die Mutter ihm untersagte und was der Junior heute bedauert.
Der spricht mittlerweile neben D, E und F noch etliche andere Sprachen (Chinesisch, Russisch, Japanisch und wohl noch einige mehr).
Englisch und Französisch spricht er so gut, daß Muttersprachler ihm z.T. nicht glauben wollen, daß er Deutscher ist.

Gandalf

Hallo

nein, eine Schnapsidee ist das nicht und schwierig ist es eigentlich auch nicht, aber vermutlich zu spät und eventuell zu kompliziert: Wenn die Familiensprache deutsch ist und das Kind bereits deutsch mit beiden Elternteilen spricht wird es einfach deshalb schwierig, weil die Kinder keine Lust auf so was Kompliziertes haben, wenn es doch auch einfach (also auf deutsch) geht, dem Vater zu sagen was man will.

Wenn das Kind aber muss, ist es kein grösseres Problem, den Wortschatz auseinander zu nehmen: Kinder vergrössern so oder so jeden Tag ihren Wort- und Grammatikschatz - bilingual aufwachsende Kinder lernen durch die grössere Komplexität zwar etwas später flüssig sprechen, aber das hat keinerlei Konsequenzen auf die spätere Sprachentwicklung

Deshalb solltest du ab sofort mit deinem Kind immer die Fremdsprache sprechen und nicht nur sagen wir mal zweimal wöchentlich eine Stunde lang. Nur wenn noch der andere Elternteil oder andere Menschn ins Gespräch verwickelt sind, ist deutsch erlaubt.

Mehrsprachigkeit funktioniert nur mit einer starken Konsequenz und ist deshalb schwer durchzuhalten, wenn der fremdsprachige Elternteil im Deutschen genauso oder sogar mehr zu Hause ist, als in der angestrebten Fremdsprache.
In meinem Bekanntenkreis hatten sehr viele verschiedensprachige Eltern - und es ist verblüffend, wie unterschiedlich die Kinder die jeweilige „Minderheitssprache“ gelernt haben - die einen sind perfekt, manche haben sich als Kinder jedoch schlicht verweigert (und bereuen es heute, selbst wenn die andere Sprache irgendein lokaler Dialekt aus dem hintersten Winkel der Welt gewesen wäre…)

In der von dir genannten Beispielfamilie wäre ja wahrscheinlich englisch die Familiensprache - manche Kinder fangen dann an, die Sprache des anderen Elternteils (in deinem Beispiel japanisch) zu boykottiern - sie verstehen es zwar eventuell, wollen es aber nicht sprechen (und lernen es so auch nicht).
Ob in so einem Fall dann wirklich Zwang angebracht ist?

Am Erfolgreichsten sind logischerweise die Kinder, die in einem rein fremdsprachigen Elternhaus aufwachsen und deutsch dann „auf der Strasse“ oder im Kindergarten lernen (funktioniert natürlich nicht in einem Stadtteil, in dem die gesamte Nachbarschaft auch dieselbe Sprache spricht…)

In einer rein deutschsprachigen Familie ist es vermutlich viel einfacher, das Kind regelmässig an einen Ort zu bringen, wo nur die Fremdsprache gesprochen wird- sei es bei einer fremdsprachigen Tagesmutter, einem internationalen Kindergarten oder eben bei den spanischen Nachbarn, die den Hütedienst übernehmen - denn dann ist dem Kind von Anfang an klar, hier muss es sich anpassen, wenn es verstanden werden will und dann klappt das mit der Sprache erstaunlich schnell.

Gruss, Sama

Oder sie könnten dann immer
eine bestimmte Kleidung anziehen (z. B. ein T-Shirt mit der
englischen Flagge). So kann das Kind die Sprachen sauber
voneinander trennen, denke ich jedenfalls.

*LOL* manchmal sind deine Vorschläge und Gedankengänge echt der Hammer :smiley:

Gruß
Steffie

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Hallo,

habe da mal eine lange Unterhaltung mit einem Pädaudiologen geführt, der mit erzählte, das Babys sehr früh schon die Sprachmelodieen verschiedener Sprachen unterscheiden können.
Zb werden da ja Silben anders betont (die erste eines wortes, die letzte, etc), bzw veschiedene Laute und Lautkombinationen und erkennen so später intuitiv, welcher Sprache bestimmte Wörter angehören bzw. welche Sprache jemand spricht.

Ihm zufolge lernen zweisprachige Kinder oft später sprechen, und derjenige der die „ausländische“ Sprache spricht, sollte das fast akzentfrei können, eben aus og Gründen.

Und jeder eine feste Sprache sprechen, von Anfang an.

lg

Brenna

Hallo,
versucht es mit kleinen Gedichten in der jeweiligen Sprache. Immer von der selben Person.

Rytmen der Sprachen prägt sich mit kleinen Reimen sehr gut ein. Oder kleine Kinderlieder.
Natürlich alles dem jeweiligen Alter angepasst.

Später folgt dann, wenn die Nachfrage kommt, die jeweilige Übersetzung.

Wäre mein Vorschlag.

LG aria

Hallo,

Es gibt aber auch Regeln. Eine recht wichtige ist, daß eine
Person einer Sprache zugeordnet wird, zumindestens
größtenteils.

das ist die eine, OPOL genannt (one parent, one language). Man kann aber auch die Variante benutzen, die auch schon weiter unten erwähnt wurde, dass man in einer bestimmten Umgebung (z. B. draußen auf der Straße) eine bestimmte Sprache spricht. Ich weiß nicht mehr genau, ob die auch so eine „schlaue“ Bezeichnung hat.

Ein Freund ist dreisprachig aufgewachsen (D, F, und E) und der
Vater wollte Rumänisch mit ihm reden, was die Mutter ihm
untersagte und was der Junior heute bedauert.

Nun ja, wir sind momentan an der Stelle, dass meine Tochter immer mal wieder mault, warum ich mit ihr (immer noch, seit über sieben Jahren, also als sie noch im Bauch war) Rumänisch spreche, von Bedauern noch keine Spur. :wink:

Und ja, es war/ist nicht einfach, gegen den Widerstand der restlichen Familie. Schwiegereltern und Mann maul(t)en, weil sie kein Rumänisch können und mich nicht verstehen, Mutter und Schwester maulen, weil das vergebene Liebesmüh’ ist, „sie spricht ja sowieso nur Deutsch“ (aber sie haben auch kein bisschen was dafür getan, dass sie auch lernt, Rumänisch zu SPRECHEN, sie sprechen ja beide Deutsch mit ihr) … noch halte ich durch! Als sie noch so klein war, dass sie keine Sätze bilden konnte, hat sie vereinzelte Wörter auf Rumänisch gesagt, aber dann fing sie an, auf Deutsch Sätze zu bilden, und mit dem Rumänischen geschah das leider nicht. Sie versteht mich bestimmt zu 98% (den Rest übersetze ich ihr immer wieder, irgendwann kann sie die Wörter dann auch), aber sie spricht es halt nicht. Dennoch bin ich mir sicher, dass ihr das nicht schadet, im Gegenteil, dass es eine Bereicherung für sie ist.

Rumänisch ist eine romanische Sprache, wie Französisch und Spanisch auch, was heutzutage u. a. in den Schulen an Fremdsprachen angeboten wird, also hoffe ich, dass sie einen leichteren Zugang dazu haben wird. Die Zeit wird es zeigen …

Viele Grüße
Christa

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Hallo,

Wie macht man das? Wann fängt man damit an? (Also nicht „früh
um halb 8“, sondern das Kindsalter ist gemeint.)

Wie kann das Kind denn dann unterscheiden, zwischen „Aha- das
ist deutsch“, „Oh - und das ist jetzt Urdu“, - „Ach, und jener
Satz ist altkirchenslawisch“?

halbwegs kurz aus dem Nähkästchen geplaudert. :wink: Zu unserem Hintergrund habe ich weiter unten als Antwort auf Gandalfs Antwort geschrieben. Als unsere Tochter 4 war, sind wir mit ihr in Rumänien im Urlaub gewesen. Nach 2-3 Tagen dort fragte sie mich ganz frustriert, warum sie kein Rumänisch sprechen kann (sie verstand ja so gut wie alles), was ich ihr leider nicht beantworten konnte, ich wüsste es auch gern! Als wir dann wieder zu Hause waren, fragte sie mich wiederum nach 2-3 Tagen, warum die Kinder in Rumänien sie nicht verstehen konnten (sie hatte die natürlich verstanden). Ich erklärte ihr, dass sie nur Rumänisch können und sie Deutsch spricht, worauf sie mir entgegnete „aber du verstehst mich doch auch!“ Sie hatte da noch nicht den Unterschied richtig gemacht/machen können, mittlerweile (jetzt ist sie 7) hat sie das schon verstanden, denke ich.

Am Anfang hat sie ab und zu das eine oder andere Wort auf Rumänisch zu ihrem Vater gesagt, aber ich hatte seinerzeit in der Krippe und auch im Kindergarten gefragt, ob die Erzieherinnen etwas Unbekanntes (=auf Rumänisch) gehört haben, und alle hatten das verneint.

Viele Grüße
Christa

Hi,

Am Erfolgreichsten sind logischerweise die Kinder, die in einem rein fremdsprachigen Elternhaus aufwachsen und deutsch dann „auf der Strasse“ oder im Kindergarten lernen

Das wage ich zu bezweifeln. Ich habe eine Freundin, die ist in einem solchen Elternhaus aufgewachsen, nur nicht in D, sondern im Auzsland, Deutsch war für sie keine Muttersprache. Sie ist zur Ausbildung nach Deutschland gegangen. Als sie ungefähr 4-5 Jahre hier war, sagte sie mir, sie spreche mittlerweile Deutsch besser als ihre beiden Muttersprachen.

Sie versucht, ihre Kinder dreisprachig aufzuziehen, sie sprechen die Sprache ihrer Großeltern mütterlicherseits sowie Deutsch, gegenüber der dritten Sprache verweigern sie sich.

die Franzi

Hallo

versucht es mit kleinen Gedichten in der jeweiligen Sprache. …
Rytmen der Sprachen prägt sich mit kleinen Reimen sehr gut ein.

Das stimmt, aber es wird dabei weder wahrgenommen, um wie viele Wörter es sich handelt, noch was sie bedeuten könnten. Da man sich aber kaum Reime ohne irgendeine Bedeutung merken kann, wird das Kind ihnen irgendeine Bedeutung zuschreiben, vermutlich eine völlig unzutreffende, am Klangbild der deutschen Sprache orientierte. - Ich halte diese Methode also eher für kontraproduktiv. Sie wird ja auch in Waldorfschulen verwendet, m.W. ohne durchschlagenden Erfolg.

Bei einer Sprache müssen meiner Meinung nach zuerst einzelne Worte + deren Bedeutung gelernt werden, was anderes bringt da nichts.

Viele Grüße

Hallo,
falls man die Möglichkeit hat ein Kind mehrsprachig zu erziehen, dann sollte man das unbedingt machen. Enkelkind spricht altersangemessen drei Sprachen, Muttersprachen von Mutter und Vater und Niederländisch durch Kindergarten. Was wichtig ist, ist dass die Eltern die Sprachen nicht mischen.
Gruss
Rainer