Hallo,
Es gibt aber auch Regeln. Eine recht wichtige ist, daß eine
Person einer Sprache zugeordnet wird, zumindestens
größtenteils.
das ist die eine, OPOL genannt (one parent, one language). Man kann aber auch die Variante benutzen, die auch schon weiter unten erwähnt wurde, dass man in einer bestimmten Umgebung (z. B. draußen auf der Straße) eine bestimmte Sprache spricht. Ich weiß nicht mehr genau, ob die auch so eine „schlaue“ Bezeichnung hat.
Ein Freund ist dreisprachig aufgewachsen (D, F, und E) und der
Vater wollte Rumänisch mit ihm reden, was die Mutter ihm
untersagte und was der Junior heute bedauert.
Nun ja, wir sind momentan an der Stelle, dass meine Tochter immer mal wieder mault, warum ich mit ihr (immer noch, seit über sieben Jahren, also als sie noch im Bauch war) Rumänisch spreche, von Bedauern noch keine Spur. 
Und ja, es war/ist nicht einfach, gegen den Widerstand der restlichen Familie. Schwiegereltern und Mann maul(t)en, weil sie kein Rumänisch können und mich nicht verstehen, Mutter und Schwester maulen, weil das vergebene Liebesmüh’ ist, „sie spricht ja sowieso nur Deutsch“ (aber sie haben auch kein bisschen was dafür getan, dass sie auch lernt, Rumänisch zu SPRECHEN, sie sprechen ja beide Deutsch mit ihr) … noch halte ich durch! Als sie noch so klein war, dass sie keine Sätze bilden konnte, hat sie vereinzelte Wörter auf Rumänisch gesagt, aber dann fing sie an, auf Deutsch Sätze zu bilden, und mit dem Rumänischen geschah das leider nicht. Sie versteht mich bestimmt zu 98% (den Rest übersetze ich ihr immer wieder, irgendwann kann sie die Wörter dann auch), aber sie spricht es halt nicht. Dennoch bin ich mir sicher, dass ihr das nicht schadet, im Gegenteil, dass es eine Bereicherung für sie ist.
Rumänisch ist eine romanische Sprache, wie Französisch und Spanisch auch, was heutzutage u. a. in den Schulen an Fremdsprachen angeboten wird, also hoffe ich, dass sie einen leichteren Zugang dazu haben wird. Die Zeit wird es zeigen …
Viele Grüße
Christa