Hi,
nochmal, wenn Du einem Kind als Nichtmuttersprachler eine Fremdsptrache beibringst, lernt es von Dir die deutsche Version dieser Fremdsprache, nichts weiter (= das klingt dann für jemanden, für den diese Fremdsprache Muttersprache ist, wie für uns Kanak.)
Grundwortschatz beibringen? So funktioniert Spracherwerb in dem Alter nicht (er/sie scheint sehr jung zu sein), jedenfalls nciht im Sinne von „Grundwortschatz“, wie wir als Erwachsene vorstellen. Kinder beginnen mit den Wörtern für Dinge, die ihnen so begegnen (Auto, Mama, Katze, Hund als willkürliche Auflistung), und nciht mit denen, die sie als Tourist mit Anfang 20 mal benötigen (Ein Bier, bitte. Wann fährt der nächste Bus? Wieviel kostet eine Karte?), uhnd sie lernen auch zuerst Einzelwörter, dann Zweiwortsätze, dann Dreiwortsätze - und zwar indem sie komplettes, komplexes Sprachmaterial vorgesprochen bekommen, und nciht, indem man ihnen Einzelwörter anbietet, die man als Mami oder Papi für besonders nützlich erachtet.
Ob Dich Dein Kind auslacht und / oder Du Unterstützung der Umgebung erwarten kannst? Hm… auslachen sicher nicht.
Wahrscheinlich wird es die Fremdsprache einfach nie verwenden, weil außer Dir niemand mit ihm in der Sprache spricht: das wichtigste für ein Kind ist es, dazuzugehören (auch wenn es das natürlich erst spät so formulieren können wird). Der Begriff „Kind“ deckt hier die Altersgruppen bis mind. 18 ab.
Meine bereits genannte Freundin versucht ihre Kinder ja dreisprachig zu erziehen. Die Kinder verstehen auch alle drei Sprachen. Aber sie sprechen in Deutschland nur Deutsch, im Ausland und mit ihrer Mutter die Sprache ihrer Mutter und die der Großeltern mütterlicherseits, wenn sie mit denen zu tun haben. In Deutschland sprechen sie auch die Sprache der Mutter (der Vater beherrscht die auch, mit dem verwenden sie sie auch). Gegen die dritte Sprache verweigern sie ich. Sie verstehen sie, benutzen sie aber nicht, obwohl die gesamte Familie mütterlicherseits sie als Zweitsprache fließend spricht. Warum? Niemand in ihrer engeren oder weiteren Umgebung benutzt die Sprache. Und mit Mutti und deren Familie reicht ja die zweite Sprache.
Wenn Du Pech hast, begreift Dein Kind nicht, dass bestimmte Wörter, die es von Dir hört, zu einer anderen prache gehören. Das passiert, wenn Du einzelwörter sprichst statt ganzer Sätze, und hier und da mal was machst, anstatt einen ganzen Tag oder besser noch eine ganze Person dieser Sprache zu widmen. Dann vermischt es alles dauernd und wird nciht verstanden und wird ausgelacht… sehr schön. Ist das auch eine Form von „mein Kind ist besonders?“ Hoffentlich nicht.
Also, wenn Du früh anfängst, dann bringe Deine Sprachkenntnisse in Hochform und spreche ganze Tage mit dem Kind in der Sprache. Dann wird es zuerst die Sprache mit dir verbinden, dann diese Sprache als ein Set sehen und dann mit ihrem Namen nennen können. Aber ich als Englischlehrerin würde mein Kind nie, nie, nie zweisprachig erziehen. Ich werde für meinen guten Akzent gelobt, er wird nicht immer als Deutsch erkannt, aber immer als seltsam empfunden, und von der Wortwahl klingt mein Englisch eben Deutsch. Ic hweiß das, mein Kind würde es nciht wissen (wenn ich Pech habe), oder sich über die Maßen schämen (wenn ich Glück habe).
Dann einfach später, im Kindergartenalter anfangen? Für Deine Hybris ist es icher gut. Dem Kind bringt es wenig. Schon bei den Kindern, die jetzt in der Grundschule Englisch lernen, ist es so, dass sie in den ersten Wochen, wenn nciht gar Tagen, an der Real / Hauptschule oder am Gymnasium mehr lernen als in der gesamten Zeit vorher. aber bitte, … immerhin richtest Du damit dann keinen Schaden an.
die Franzi