Kind will freiwillig absteigen

Hallo,

unser Kind 5. Kl. Gym, will plötzlich und freiwillig auf die Realschule wechseln. Notenmäßig hat es keine Probleme.
Begründung: keine ausreichende Freizeit mehr!
(Älteres Kind geht auf die Realschule und deshalb ist Vergleichsmöglichkeit da).

Wir finden das natürlich sehr schade, können aber gegen das Argument nicht viel sagen, weil es stimmt.
Wir haben natürlich versucht zu argumentieren, dass „Abstieg“ leicht ist etc…
Dazu sagen sollte ich noch, das unser Kind ein Kann-Kind ist und zu den jüngsten gehört.

Nun war eine Überlegung von uns, ihn am Schuljahresende freiwillig zurückstellen zu lassen.
Dadurch würden wir uns erhoffen,dass das Kind mit Gleichaltrigen zusammen ist und Zeit hat, in Ruhe zu reifen.
Allerdings ist es erstmal nur eine Überlegung und wir wissen z.Zt. nicht, ob das überhaupt möglich ist, weil notenmäßig überhaupt kein Grund besteht.

Über viele Meinungen freue ich mich. Danke.

Gruß
noname

Hi!

Ich würde vorschlagen evtl. mal einen Tag rauszusuchen und sich eine in Frage kommende Realschule anzuschauen und dort auch mit den Leuten zu sprechen was Stundenplanmäßig ansteht etc.

Der Beginn der Realschule ist lockerer, ja, und man kann auch später wieder problemlos auf das Gymnasium wechseln.
Da gibt es aber zwei Aspekte die zu bedenken sind
a) Fehlt deinem Kind dann eine zweite Fremdsprache und es wird auf dem Gymnasium gezwungen sein den lingualen Zweig zu belegen anstelle des naturwissenschaftlichen. Auch Latein wird fehlen, nicht alle Gymnasien bieten Latein in Oberstufenkursen an.

b) Als „Kann Kind“ kann es natürlich sein, dass dein Kind auf der Realschule Mobbing o.ä. ausgesetzt sein wird, wenn es sich signifikant von der Leistungsstärke der Klasse abhebt.

Das würde ich erstmal bedenken.

lg
Kate

Hi Kate,

Latein ist kein Argument - braucht man nicht mehr für ein Studium.
Wenn man Geschichte, Theologie usw studieren will muss man eh extra Sprachscheine an der Uni machen - da reicht das Latein Abi nicht aus.

viele Grüße
Sue

Hi!

Ich würde vorschlagen evtl. mal einen Tag rauszusuchen und
sich eine in Frage kommende Realschule anzuschauen und dort
auch mit den Leuten zu sprechen was Stundenplanmäßig ansteht
etc.

Der Beginn der Realschule ist lockerer, ja, und man kann auch
später wieder problemlos auf das Gymnasium wechseln.
Da gibt es aber zwei Aspekte die zu bedenken sind
a) Fehlt deinem Kind dann eine zweite Fremdsprache und es wird
auf dem Gymnasium gezwungen sein den lingualen Zweig zu

:belegen anstelle des naturwissenschaftlichen. Auch Latein wird

fehlen, nicht alle Gymnasien bieten Latein in Oberstufenkursen
an.

b) Als „Kann Kind“ kann es natürlich sein, dass dein Kind auf
der Realschule Mobbing o.ä. ausgesetzt sein wird, wenn es sich
signifikant von der Leistungsstärke der Klasse abhebt.

Das würde ich erstmal bedenken.

lg
Kate

Hallo,

danke für die Antwort.
Die Realschule kennt er, ist alles unter einem Dach und ausserdem ist das ältere Geschwisterkind dort und ehemalige Klassenkameraden der Grundschule.
Gym-Realschule-Gym ist nicht möglich, zumindest nicht mehr vor Beendigung der Realschule. Wenn die Entscheidung für die Realschule definitiv gefallen ist, dann muss er dableiben, auch wenn er zwischenzeitlich wieder anders denkt. Das haben wir ihm auch eindringlich gesagt.
Eine zweite Fremdsprache (Französisch) wird auf der Realschule ebenfalls gelehrt.

Ich hoffe natürlich nicht, dass wegen guter Leistungen gemobbt wird, ist allerdings nicht auzuschliessen.
Da ich sehr genau weiß, welcher Stoff auf der Realschule durchgenommen wird, könnten Schwierigkeiten wegen Unterforderung und Langeweile aufkommen.

Uns ist das alles sehr bewußt und trotzdem können wir nicht einfach über den Wunsch unseres Kindes hinweggehen. Wir wollen ihn nicht durch die Schule knebeln.
Andererseits ist das kognitive Potential eindeutig da, wurde uns gerade auch auf dem Elternsprechtag bestätigt und er ist beliebt und wird gemocht, sowohl von den Lehrern als auch von den Mitschülern.

Es ist eine total blöde Situation.

noname

Latein
Kommt wohl aufs Bundesland an, in Bochum braucht man Latein für jedes verdammte irgendwie sprachorientierte Fach, abgesehen von den Ostasiaten XD Außerdem gibts hier kein großes oder kleines Latinum mehr, wenn in der 11 sein Latinum macht hats und das reicht für die Uni (die Uni Kurse sind dafür tödlich).
Weiß allerdings nicht wie es woanders ist.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Kommt wohl aufs Bundesland an, in Bochum braucht man Latein
für jedes verdammte irgendwie sprachorientierte Fach,

Huhu,

am Bundesland liegts wohl nicht, in Düsseldorf sind Germanistik, Linguistik, Anglistik, Romanistik…zum Glück Lateinfrei.
Für Geschichte braucht mans.
lg
Sonja

H wie Hola.

Gym-Realschule-Gym ist nicht möglich, zumindest nicht mehr vor
Beendigung der Realschule. Wenn die Entscheidung für die
Realschule definitiv gefallen ist, dann muss er dableiben,
auch wenn er zwischenzeitlich wieder anders denkt. Das haben
wir ihm auch eindringlich gesagt.

Und wo ist das Problem? Was stört denn daran, wenn er die Realschule beenden muß, um eventuell dann noch das Abitur abzulegen?
Macht euch bitte klar (und auch ihm), daß - solange die Optionen offen bleiben - keine Hürden entstehen. Er verliert nichts, er gewinnt sogar.

An einer Realschule ist die Steigerung des Anspruches eher linear. Am Gymnasium gibt es diesen berühmten Schlag nach der Orientierungsstufe in die 7. Klasse hinein, wo der Profilunterricht beginnt.
Dieses sinnlose Verschärfung fehlt an der Realschule weitestgehend; es wird kontinuierlich forciert.

Außerdem: Was ist denn, wenn sich herausstellt, daß er kein Abitur ablegen möchte? Wenn sich ganz andere Lebensvorstellungen entwickeln?
In der Regel erhält man am Gymnasium mit dem Absolvieren der Klasse 10 keinen Abschluß. Schafft man dann das Abitur nicht, steht man dumm da mit Abgangszeugnis.

Kristallisiert sich später jedoch heraus, daß er doch die Allgemeine Hochschulreife möchte, hat er nichts verloren.
Aus welchem Bundesland kommt ihr? Dann gibt es eventuell auch die Alternative des Beruflichen Gymnasiums oder der FOS13…

Ich hoffe natürlich nicht, dass wegen guter Leistungen gemobbt
wird, ist allerdings nicht auzuschliessen.
Da ich sehr genau weiß, welcher Stoff auf der Realschule
durchgenommen wird, könnten Schwierigkeiten wegen
Unterforderung und Langeweile aufkommen.

Unfug. Ich weiß gar nicht, wo diese Zwangsvorstellungen herkommen, gute Schülern würden unweigerlich niedergemacht. Sowas steht und fällt mit der Fähigkeit, sozialen Zugang zu finden. Knüpft er relativ gut Kontakte, zeigt er sich offen, ist er vielleicht sogar richtig humorvoll, hat er die nötige Lockerheit und so weiter, dann ist es völlig egal, ob er gute oder sogar sehr gute Noten schafft.

Selbst eigensinnig zu sein, exzentrisch oder dergleichen ist kein Problem, solange er sich nicht bewußt sozial abschottet. Er muß sich und das Klassenkollektiv pflegen. Gerade intellektuell gute Leute bekommen bei entsprechendem Auftreten (und entsprechendem Charakter) den Balanceakt zwischen der Verweigerung von Gruppenzwang einerseits, und Akzeptanz trotzdessen andererseits wunderbar hin.

Also Ball flachhalten.

Auch Unterforderung kommt in der Regel an einer Realschule nicht vor. Zu meiner Zeit zumindest war es noch so. Lehrer verstehen es, gute Leute vernünftig auszulasten oder regelrecht für ihre Zwecke einzuspannen, bspw. über verstärkt Vorträge, über Hilfe für die anderen, über vermehrt Projekte und so weiter.

Unterforderung ist kein realitisches Szenario.
Der Stoff dürfte sich normalerweise nicht wesentlich vom Gymnasium unterscheiden. Nur der Rhythmus ist ein anderer und es wird an dieser oder jener Ecke nicht ganz so tief gegraben.

Andererseits ist das kognitive Potential eindeutig da, wurde
uns gerade auch auf dem Elternsprechtag bestätigt und er ist
beliebt und wird gemocht, sowohl von den Lehrern als auch von
den Mitschülern.

Das kognitive Potential wird auch weiterhin da sein. Ist die Realschule wirklich gut, wird er sich noch wundern.
Redet euch bitte nicht ein, ihr würdet etwas verschenken. Wie gesagt: Solange alle weiteren Bildungswege verfügbar bleiben

Frage: Warum ist er überhaupt auf dem Gymnasium gelandet?

Diese

total blöde Situation

ist doch in erster Linie eurer Fehler. Ihr habt ihn einfach nicht ausreichend über Gymnasium und Realschule informiert. Oder habt **ihr** ihn gar aufs Gymnasium geschickt?

Nun wundert ihr euch auf einmal, daß seine Vorstellungen andere sind.
Waren es vielleicht niemals seine Vorstellungen bezüglich des Gymnasiumbesuchs?

MfG

Hallo,

einige Ansätze deines Postings sehe ich ähnlich oder genauso. Trotzdem sollte ein Schulwechsel gut überlegt sein. Was an Realschulen verlangt wird, schrieb ich schon, ist mir vollkommen klar.

Warum ist er auf dem Gym gelandet, war deine Frage.
Weil alles in Richtung Gym wies und er das auch wollte und er kannte sehr wohl Vor-und Nachteile beider Schularten und uns war das auch klar. Nun kann man einem 10-jährigen aber nicht vorwerfen, dass er es so wollte, alles wusste und da gefälligst durch muss. Den Schuh, nicht gründlich genug informiert gewesen zu sein, müssen wir uns nicht anziehen.

Andererseits wechselt man nicht mal eben die Schule, weil einem Fußball oder anderes wichtiger ist…woher sollen wir genau jetzt in diesem Moment wissen, ob das nicht auch eine vorübergehende Phase ist?? Deswegen bin ich für viele Meinungen dankbar. Es hilft uns bei der Entscheidungsfindung sicher weiter.
Gruß
noname

Hallo noname,

könntest du vielleicht etwas mehr ins Detail gehen?

a) Wie sehen seine Noten denn konkret aus?
b) Was macht er in seiner Freizeit? Wie lange geht der Schulunterricht, wie lange braucht er für die Hausaufgaben?
c) Was konkret würde er in seiner Freizeit gern tun, das er jetzt nicht schafft?
d) Wie sehen die Lehrer diese Situation?

Ich möchte noch dazu sagen, dass er ja, wenn er in der fünften Klasse ist, gerade erst ins Gymnasium gekommen ist. Da die Grundschule nach meiner Erfahrung sehr unterfordernd sein kann, ist es gut möglich, dass er das Gymnasium zwar jetzt am Anfang als besonders fordernd erlebt, das sich aber mit der Zeit legt. Ich denke nicht, dass man sich anhand eines Halbjahres und dann auch noch in diesem Alter eine Meinung bilden kann, die zumindest über die nächsten fünf Jahre, wenn nicht sogar über seinen weiteren Werdegang entscheidet. Ich denke viel eher, dass es euch als Eltern möglich sein sollte, ihm genügend Argumente pro Gymnasium zu bringen und ihn damit zu beeinflussen.

Dass sich seine Meinung so plötzlich geändert hat, ist einerseits in diesem Alter nicht gerade ungewöhnlich (sie kann sich genauso schnell wieder „zurückändern“, wenn das Dasein als Gymnasiast plötzlich „cool“ wird) und deutet andererseits darauf hin, dass er das vielleicht „von jemandem hat“, der von der ach so tollen und vielen Freizeit an der Realschule vorgeschwärmt hat. Wie gesagt, Kinder sind doch sehr leicht beeinflussbar und vielleicht könntet ihr gerade das ausnutzen.

Und noch was hinten dran: Wenn seine Noten sowie sein Sozialverhalten in Ordnung sind, sehe ich keinen Sinn darin, ihn zurückstellen zu lassen. Er wird sich im nächsten Schuljahr dann nur noch mehr langweilen und für die kommenden Schuljahre (Klasse 6, 7 etc.) wird sich das Anforderungsniveau dadurch ja nicht ändern.

Viele Grüße,
Anja

Hallo Anja,
Seine Noten sind sowohl in den Haupt- als auch in den Nebenfächern zwischen 2 und 3. Sozialverhalten ist total in Ordnung, keine Klagen, keine Zeugniseinträge.
Seine reine Unterrichtszeit geht täglich von 7.50 - 13.20 Uhr. Der Tag geht allerdings um 6.20Uhr los und bis er wieder zuhause ist und gegessen und ein wenig entspannt hat, kann er mit den Hausaufgaben gegen ca. 15.00 Uhr beginnen.
Hausaufgaben sind immer für 1 Std. angesetzt, weniger nie, eher mehr.
Und das ist sein großes Problem und macht ihm Stress.Und durch diesen Stress, den er sich selber macht, zieht er die Hausaufgaben unnötig in die Länge.
Er möchte seinen Hobbys nachgehen,mit Freunden treffen.Spielt gerne und sehr gut Vereinsfußball.
Es stimmt, die Umstellung von der Grundschule ist enorm. Die Grundschule war in 5 Minuten erreicht, Unterricht ging bis 13.00 Uhr und die Hausaufgaben waren in 15.Minuten erledigt.

Wir haben auch schon an Umstellungsschwierigkeiten gedacht und ihm gesagt, dass er sich erst gewöhnen muss usw… Auch seine Schulkameraden haben mit den erheblich längeren Zeiten zu kämpfen und würden lieber spielen gehen.

Ich denke nicht, dass ihm irgendjemand etwas zuflüstern musste. Das Realschule nicht annähernd soviel Zeit beansprucht, sieht er bei seinem älteren Geschwisterteil. Hinzu kommt, dass das Realschulkind gute Noten schreibt und das alles mit erheblich weniger Aufwand.

Mit den Lehrern haben wir über das Thema noch nicht gesprochen.

Gruß
noname

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo noname,

Seine reine Unterrichtszeit geht täglich von 7.50 - 13.20 Uhr.
Der Tag geht allerdings um 6.20Uhr los und bis er wieder
zuhause ist und gegessen und ein wenig entspannt hat, kann er
mit den Hausaufgaben gegen ca. 15.00 Uhr beginnen.
Hausaufgaben sind immer für 1 Std. angesetzt, weniger nie,
eher mehr.

wäre das in der Realschule anders?
Wann ist da der Schulbeginn, Du sprachst von einem Schulkomplex mit beiden Formen.
Hausaufgaben müssen in der Realschule schließlich auch gemacht werden.

Und das ist sein großes Problem und macht ihm Stress.Und durch
diesen Stress, den er sich selber macht, zieht er die
Hausaufgaben unnötig in die Länge.

Wäre das denn auf der Realschule anders (meiner Meinung nach erst mal nicht!)

Er möchte seinen Hobbys nachgehen,mit Freunden treffen.Spielt
gerne und sehr gut Vereinsfußball.

Wie machen es seine Klassenkameraden?

Wir haben auch schon an Umstellungsschwierigkeiten gedacht und
ihm gesagt, dass er sich erst gewöhnen muss usw… Auch seine
Schulkameraden haben mit den erheblich längeren Zeiten zu
kämpfen und würden lieber spielen gehen.

Dann finde mit ihm heraus, ob es in der Realschule viel anders ist. Vielleicht macht er sich was vor.

Mit den Lehrern haben wir über das Thema noch nicht
gesprochen.

dann aber hopphopp :wink:
Die sollten auf alle Fälle eingespannt werden.

Gandalf

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Hallo Noname,

ich kann deinen Zwiespalt nachvollziehen. Jedoch sollte man bedenken gerade weil er der Jüngste ist und in einem Alter wo man gerne noch mal die eigene Meinung wie die Unterhosen wechselt, nicht böse gemeint, ihn zu einem Kompromiss zu übereden.

Die 5. und 6. Klasse sind nicht umsonst Orientierungsstufe und vielleicht solltet ihr sie auch so handhaben, also wenn er am Ende der 6. immer noch so denkt wie heute und die Schule wechseln will mit allen Konsequenzen. Dann ok, nur jetzt so kurz nach dem Wechsel auf die weiterführende würde ich dem nicht zustimmen. Vor allem wenn man bedenkt das jetzt ja auch noch der längere Schulweg dazukommt, und der würde ja auch bleiben wenn er auf die Realschule geht, sofern ich das richtig verstanden hab. Genauso wie die Hausaufgaben, die bleiben auch. Selbst wenn sie leichter sind so würde er sich, jedenfalls verstehe ich das jetzt mal so, auch in der Realschule mit dem fertigen dieser schwer tun weil er halt noch so viel anderes tun möchte.

Vielleicht entschärft es das ganze ja wenn er anstatt die HA um 15:00 Uhr zu machen sie um 18:00 Uhr machen darf und bis dahin seinen Hobbys und Freundschaften nachgehen darf. Vielleicht nicht jeden Tag aber an zwei, dreien vielleicht, je nach weiterer Freizeitplanung (Training ect.)
Helft ihm bei der Zeitplanung damit er nicht so unter Stress gerät. Im übrigen weiß ich das es nicht wirklich weniger HA sind auf der Realschule, aber bei Buskindern ist es beliebt HAs bereits im Bus zu machen, je nach Fahrtdauer. Und dies Morgens und/oder Mittags, ich selbst habe dies auch praktiziert und von meinem Großen weiß ich das er es auch tut damit er mehr Freizeit hat. Naja Hauptsache er macht sie… auch wenn sie aussehen wie … sonst ist das ein ewiger Krampf.

Denk drüber nach
Schöne Grüße
Andrea

Hallo Gandalf,

ich habe nun schon desöfteren geschrieben, dass wir den direkten Schulvergleich (Real/Gym) innerhalb der Familie haben.
Und ja, es ist ein großer Unterschied!
Die Wochenstundenzahl an der Realschule ist geringer. Das Lernpensum auf der Realschule ist nicht annähernd so hoch, wie auf dem Gym.
Der Stoff wird öfter wiedergekäut, so das auch möglichst alle mitkommen. Ob das gelingt ist eine andere Sache.
Ein 10-jähriger, intelligenter Junge ist in der Lage das auch zu checken.Er müsste schon völlig blind sein, um den Unterschied nicht festzustellen.

Gruß
noname

Latein ist kein Argument - braucht man nicht mehr für ein
Studium.

Ohhh, da liegst du leider falsch, es gibt mehr als genug Studiengänge wo man Latein braucht… man kann es zwar an der Uni lernen aber das ist verdammt hart und bei weitem nicht so fundiert wie an der Schule

1 Like

Hi,

unser Kind 5. Kl. Gym, will plötzlich und freiwillig auf die
Realschule wechseln. Notenmäßig hat es keine Probleme.
Begründung: keine ausreichende Freizeit mehr!

das ist ja wirklich eine tolle Begründung :wink:

Nun war eine Überlegung von uns, ihn am Schuljahresende
freiwillig zurückstellen zu lassen.

Dadurch würden wir uns erhoffen,dass das Kind mit
Gleichaltrigen zusammen ist und Zeit hat, in Ruhe zu reifen.
Allerdings ist es erstmal nur eine Überlegung und wir wissen
z.Zt. nicht, ob das überhaupt möglich ist, weil notenmäßig
überhaupt kein Grund besteht.

Wollt ihr, dass er die Klasse auf dem Gymnasium wiederholt? Oder wollt ihr ihn auf die Realschule schicken? (Kam nicht so ganz rüber… aus den Antworten las ich heraus, dass er auf eine Realschule will, aber jetzt klang es eher so nach dem Wiederholen der Klasse, um gleichaltrig zu sein…)

Also meine Meinung dazu: Ganz klar, er soll weitermachen wie bisher! Nur weil er lieber kicken möchte, kann er doch nicht die Schulform wechseln?! Natürlich ist es für ihn schwer, zu sehen wie sein Bruder / seine Schwester schneller mit den Hausaufgaben fertig ist und deswegen mehr Freizeit hat. Wenn ihr sicher seid, dass der Stoff nicht zu schwer für ihn ist (und er deswegen länger braucht), sondern weil einfach mehr zu tun ist (da Gymnasium) dann soll er weitermachen. Ihr müsst nur abklären, ob er nicht vielleicht überfordert ist und deswegen mehr Freizeit haben will. Aber wenn es einfach nur die pure Faulheit (entschuldige) ist, dann lasst ihn bloß auf dem Gymnasium. Da muss er heute durch, später wird er froh sein, dass er nicht sofort aufgegeben sondern sich durchgebissen hat.
Natürlich ist es schwer einem Kind soetwas klarzumachen. Aber da müsst ihr einfach hart bleiben.

Gruß,

Steffie

Hi!

Ich glaub ich hör nicht richtig…*plong*

Schulwechsel mag manchmal ganz sinnvoll sein - aber sicher nicht, wenn die Begründung Faulheit lautet!

  1. Wo hat er denn bitte schön zu wenig Zeit? Von 16 Uhr bis 21 Uhr ist genügend Tag vorhanden - oder geht der feine Herr schon um 18 Uhr ins Bett?
    Und was ist mit Wochenende?..

  2. Zu Punkt eins: Daß für ihn die Freizeit erst ab ca 16 uhr beginnt, kann man auch ändern: du schreibst selbst, daß er bei Hausaufgaben so lange trödelt, daß es eine Stunde oder mehr wird…
    Und selbst wenn er nicht trödelt, an der Lerngeschwindigkeit kann man auch arbeiten - aber ganz sicher nicht, wenn das Lernpensum noch weiter gedrosselt wird!!
    Außerdem: vielleicht meckert er auf der Realschule dann auch, daß ihm die Hausaufgaben zuviel sind - was macht ihr dann? Den Gerichtsbeschluß erwirken, daß er gar keine Hausaufgaben mehr machen braucht?

Ernsthaft: meint ihr wirklich, daß das ihm helfen würde?
Wenn er mehr Freizeit haben will, dann soll er lernen, seine Aufgaben zu organisieren und sie strukturiert und diszipliniert durchzuführen - dann ergibt sich das Problem von fast alleine.

  1. Jeder lernt verschieden gut und schnell. Wenn die Geschwister schneller fertig sind als er, kann es zwar auch am Stoff liegen, es kann aber auch sein, daß er zu zügigem Lernen einfach nicht in der Lage ist!
    Auch hier würde weniger lernen genau das Gegenteil bewirken…

P.S.: wär das mein Söhnchen, würd ich dem was husten *fg*

Gruß,
Sharon

H wie Hola.

Die Wochenstundenzahl an der Realschule ist geringer. Das
Lernpensum auf der Realschule ist nicht annähernd so hoch, wie
auf dem Gym.

Wirklich? Hab extra nochmal nachgeschaut - in Sachsen sind die Stundenzahlen in allen Klassenstufen der Mittelstufe gleich.
Um welches Bundesland geht es bei euch?

MfG

H wie Hola.

einige Ansätze deines Postings sehe ich ähnlich oder genauso.
Trotzdem sollte ein Schulwechsel gut überlegt sein. Was an
Realschulen verlangt wird, schrieb ich schon, ist mir
vollkommen klar.

Dann ist ja gut. Somit sollte klar sein, daß er nichts einbüßt über den Weg der Realschule. Wenn er sich jedoch nicht an den Arbeitsrhythmus des Gymnasiums gewöhnt, wird er bald UNfreiwillig auf der Realschule landen und dann sogar ein Jahr verlieren.

Weil alles in Richtung Gym wies und er das auch wollte und er
kannte sehr wohl Vor-und Nachteile beider Schularten und uns
war das auch klar. Nun kann man einem 10-jährigen aber nicht
vorwerfen, dass er es so wollte, alles wusste und da
gefälligst durch muss. Den Schuh, nicht gründlich genug
informiert gewesen zu sein, müssen wir uns nicht anziehen.

Trotzdem muß es doch einen Grund geben, warum plötzlich gestaunt wird, daß nämlich sowenig Freizeit bleibt. Wenn ihr euch tatsächlich gut informiert habt, dann gab es Fehleinschätzungen - ansonsten hätte klar sein müssen, daß eine Menge Arbeit auf ihn zukommt.

MfG

H wie Hola.

Ich glaub ich hör nicht richtig…*plong*

Schulwechsel mag manchmal ganz sinnvoll sein - aber sicher
nicht, wenn die Begründung Faulheit lautet!

Sonst bin ich hier bei solchen Sachen eigentlich der Hardliner.
Vermutlich färbt die weiche Gesellschaft langsam ab :wink:

Nachdem die Mutter klarer dargestellt hat, wie sein Pensum aussieht, schließe ich mich Deiner Einschätzung an.

Auf der Realschule würde er nur durch den etwas weniger straffen Rhythmus froh, normalerweise müßte in dem Alter die Auslastung im Vgl. zum Gymnasium genau so groß sein - inkl. den Hausaufgaben.

  1. Wo hat er denn bitte schön zu wenig Zeit? Von 16 Uhr bis 21
    Uhr ist genügend Tag vorhanden - oder geht der feine Herr
    schon um 18 Uhr ins Bett?
    Und was ist mit Wochenende?..

Der Absatz hätte von der Schärfe her von mir sein können. Schön geschrieben.

Ernsthaft: meint ihr wirklich, daß das ihm helfen würde?
Wenn er mehr Freizeit haben will, dann soll er lernen, seine
Aufgaben zu organisieren und sie strukturiert und
diszipliniert durchzuführen - dann ergibt sich das Problem von
fast alleine.

Das unterschreibt sich leicht. :smile: Schön geschrieben.

P.S.: wär das mein Söhnchen, würd ich dem was husten *fg*

:wink:

Ein Stern für Deinen Beitrag.

MfG

Hi Sharon,

das hätte ich nicht besser sagen können. * und volle Zustimmung.

Gandalf