H wie Hola.
Gym-Realschule-Gym ist nicht möglich, zumindest nicht mehr vor
Beendigung der Realschule. Wenn die Entscheidung für die
Realschule definitiv gefallen ist, dann muss er dableiben,
auch wenn er zwischenzeitlich wieder anders denkt. Das haben
wir ihm auch eindringlich gesagt.
Und wo ist das Problem? Was stört denn daran, wenn er die Realschule beenden muß, um eventuell dann noch das Abitur abzulegen?
Macht euch bitte klar (und auch ihm), daß - solange die Optionen offen bleiben - keine Hürden entstehen. Er verliert nichts, er gewinnt sogar.
An einer Realschule ist die Steigerung des Anspruches eher linear. Am Gymnasium gibt es diesen berühmten Schlag nach der Orientierungsstufe in die 7. Klasse hinein, wo der Profilunterricht beginnt.
Dieses sinnlose Verschärfung fehlt an der Realschule weitestgehend; es wird kontinuierlich forciert.
Außerdem: Was ist denn, wenn sich herausstellt, daß er kein Abitur ablegen möchte? Wenn sich ganz andere Lebensvorstellungen entwickeln?
In der Regel erhält man am Gymnasium mit dem Absolvieren der Klasse 10 keinen Abschluß. Schafft man dann das Abitur nicht, steht man dumm da mit Abgangszeugnis.
Kristallisiert sich später jedoch heraus, daß er doch die Allgemeine Hochschulreife möchte, hat er nichts verloren.
Aus welchem Bundesland kommt ihr? Dann gibt es eventuell auch die Alternative des Beruflichen Gymnasiums oder der FOS13…
Ich hoffe natürlich nicht, dass wegen guter Leistungen gemobbt
wird, ist allerdings nicht auzuschliessen.
Da ich sehr genau weiß, welcher Stoff auf der Realschule
durchgenommen wird, könnten Schwierigkeiten wegen
Unterforderung und Langeweile aufkommen.
Unfug. Ich weiß gar nicht, wo diese Zwangsvorstellungen herkommen, gute Schülern würden unweigerlich niedergemacht. Sowas steht und fällt mit der Fähigkeit, sozialen Zugang zu finden. Knüpft er relativ gut Kontakte, zeigt er sich offen, ist er vielleicht sogar richtig humorvoll, hat er die nötige Lockerheit und so weiter, dann ist es völlig egal, ob er gute oder sogar sehr gute Noten schafft.
Selbst eigensinnig zu sein, exzentrisch oder dergleichen ist kein Problem, solange er sich nicht bewußt sozial abschottet. Er muß sich und das Klassenkollektiv pflegen. Gerade intellektuell gute Leute bekommen bei entsprechendem Auftreten (und entsprechendem Charakter) den Balanceakt zwischen der Verweigerung von Gruppenzwang einerseits, und Akzeptanz trotzdessen andererseits wunderbar hin.
Also Ball flachhalten.
Auch Unterforderung kommt in der Regel an einer Realschule nicht vor. Zu meiner Zeit zumindest war es noch so. Lehrer verstehen es, gute Leute vernünftig auszulasten oder regelrecht für ihre Zwecke einzuspannen, bspw. über verstärkt Vorträge, über Hilfe für die anderen, über vermehrt Projekte und so weiter.
Unterforderung ist kein realitisches Szenario.
Der Stoff dürfte sich normalerweise nicht wesentlich vom Gymnasium unterscheiden. Nur der Rhythmus ist ein anderer und es wird an dieser oder jener Ecke nicht ganz so tief gegraben.
Andererseits ist das kognitive Potential eindeutig da, wurde
uns gerade auch auf dem Elternsprechtag bestätigt und er ist
beliebt und wird gemocht, sowohl von den Lehrern als auch von
den Mitschülern.
Das kognitive Potential wird auch weiterhin da sein. Ist die Realschule wirklich gut, wird er sich noch wundern.
Redet euch bitte nicht ein, ihr würdet etwas verschenken. Wie gesagt: Solange alle weiteren Bildungswege verfügbar bleiben
Frage: Warum ist er überhaupt auf dem Gymnasium gelandet?
Diese
total blöde Situation
ist doch in erster Linie eurer Fehler. Ihr habt ihn einfach nicht ausreichend über Gymnasium und Realschule informiert. Oder habt **ihr** ihn gar aufs Gymnasium geschickt?
Nun wundert ihr euch auf einmal, daß seine Vorstellungen andere sind.
Waren es vielleicht niemals seine Vorstellungen bezüglich des Gymnasiumbesuchs?
MfG