Kinder

Hallo ih zwei,

sorry, dass ich mich jetz hier mal einmische:

Aber es gibt wohl kaum Mütter die sich von ihren Kindern
scheiden lassen. Bei Vätern kommt das schon mal häufiger vor.
Was meinst du wie viele Väter sich bei ihrer Vaterliebe auf
das (oft erzwungene) Bezahlen von Alimenten beschränken. Frag
mal bei den Sozialämtern nach, oder hier bei w-w-w oder
unterhalte dich mit Frauen, hauptsächlich mit Geschiedenen.

Es ist doch einfach so, dass einer Frau in unserer Gesellschaft noch viel mehr übelgenommen wird, wenn sie ihre Kinder „im Stich läßt“. Selbst Frauen, die ein Kind nicht abtreiben wollen, sondern lieber austragen und zur Adoption freigeben wollen, wird nachgesagt, sie seien Rabenmütter. Und das ist nicht so sinnvoll, eine Frau zu verurteilen, die sagt: Ich schaffe es nicht, das Kind zu erziehen, da gebe ich es lieber an jemanden, der sich Kinder wünscht, aber keine kriegen kann.

Gruß, Karin

Hallo Uschi,

im Prinzip stimm ich mit dir überein.
Da wären nur ein paar Details.

Glaub mir, die Bindungen, die durch eine neunmonatige
Schwangerschaft, durch das Erleben der Geburt, durch das
Stillen eines Kindes an der Brust, entstehen, sind andere als
die eines Vaters zum Kind. Und ich bin, genau wie Roland, der
festen Überzeugung, dass die Natur das in wohlweislicher
Voraussicht so eingerichtet hat. Mütter leiden mit ihren
Kindern, wenn sie traurig sind, sie sind glücklich mit ihnen,
wenn es ihnen gut geht. Natürlich lieben auch Väter ihre
Kinder, aber ich bin sicher, es ist eine andere,
distanziertere und vielleicht auch kritischere Liebe.
Warum, glaubst du denn, sind es immer die Mütter, die ihre
Kinder oft nicht loslassen können? Hat man das jemals schon
von Vätern gehört?

Oja. Meinem Mann fällt es jedes mal viel schwerer als mir, wenn wieder eines in den Kindergarten oder ( noch schlimmer) in die Schule soll. Und ich weiß heute schon, dass wir alle sehr viel Geduld mit ihm haben müssen, wenn unsere Tochter in dem Alter ist, in dem die ersten Jungen eine spezielle Rolle spielen. Ich denke, ich kann sie leichter groß werden lassen, als er.

Warum haben viele Frauen denn Probleme mit der
Schwiegermutter, aber so gut wie nie mit dem Schwiegervater?
Weil die Mütter auch oft die enge Bindung, die sie an ihre
Söhne haben, nicht aufbrechen können, selbst wenn der Sohn
erwachsen ist.

Achach, lieben Mütter ihre Töchter weniger, als ihre Söhne ? Oder warum sind sie weniger garstig zu ihren Schwiegersöhnen ?

Bitte geh nicht nur von dir und deinen (schlechten)
Erfahrungen mit deiner Mutter aus. Es ist nicht der Regelfall,
da bin ich mir ganz sicher.

Aber sie hat doch auch (!) Recht. Mutterliebe und Mutterbindung heißt doch nicht notwendig, dass es eine „gute“ Mutter ist.
Wenn Mutter und Kind von ihren Persönlichkeiten her nicht zusammenpassen, dann hilft das alles nichts. Dann gibt es vielleicht eine Bindung, die muß aber nicht sehr fruchtbar sein. Es kann sogar fatal werden.

Was tust du denn mit einem Kind, dass sich nur entspannen kann, wenn es ein tiefes, schwarzes Loch gräbt und du selber bist eher ein ästhetischer, musischer, intellektueller Typ. Das Kind soll Geige spielen und träumt vom Fußballspielen. Du weißt, was ich meine ?
Ich denke nicht, das jede Mutter jedem Kind das geben kann, was es braucht. Und deshalb ist es ja so schön, dass es auch noch Väter gibt, die in genau dem gleichen Maße verantwortlich sind.

So gibt es für jedes Kind zwei Chancen auf Verständnis.

Grüsse

Heike

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als ‚Vatertochter‘…
…kann ich dir nur zustimmen. Ich wusste nicht, was mir an Uschis Posting *für mich* nicht richtig erschien.

Danke, Heike.

Mit hat auch vieles gefallen, was Lisa geschrieben hat und auch was Roland geschrieben hat.

Irgendwie haben beide Recht.

Aber sie hat doch auch (!) Recht. Mutterliebe und
Mutterbindung heißt doch nicht notwendig, dass es eine „gute“
Mutter ist.

[…]

Ich denke nicht, das jede Mutter jedem Kind das geben kann,
was es braucht. Und deshalb ist es ja so schön, dass es auch
noch Väter gibt, die in genau dem gleichen Maße verantwortlich
sind.

So gibt es für jedes Kind zwei Chancen auf Verständnis.

Ja - das kann ich als „Vatertochter“ nur unterstreichen. Ich weiß natürlich nicht, wie es in meiner Mutter diesbezüglich aussah - aber an erster Stelle als Vertrauensperson, von der ich mich mehr geliebt und verstanden fühlte, stand immer mein Vater. Vaterliebe habe ich dabei nie als „Ersatz“ für Mutterliebe erlebt. Ich habe auch nicht empfunden, dass meine Mutter mich mehr und intensiver geliebt hat als Kind (oder weniger).
Wichtiger war für mich immer, was mein Vater dachte und sagte. Das ist eigentlich bis heute so. Es kann natürlich sein, dass meine Mutter das als Konflikt erlebt hat: Mein Vater an erster Stelle, als eigentliche Bezugsperson der Kinder. Hm. Und das war ja der Punkt von Roland.

Auf jedenfall kann ich dein Statement nur mit meinen Erfahrungen untermauern: Früher habe ich mich mit meiner Mutter streckenweise überhaupt nicht verstanden. Wir hatten völlig gegensätzliche Lebenskonzepte, Ideen, auch im Umgang mit anderen Menschen, in der Sichtweise zu Dingen/Situationen. Ich bin nur sehr dankbar, dass es meinen Vater mit seiner Vaterliebe gab, seinem Verständnis und seinem Interesse an den Dingen, die mich auch interessiert haben. Er war sicher ein wichtiger „Puffer“ zwischen uns und hat uns da beiden gut getan. (Ich frage mich manchmal schon, wie das Kinder „aushalten“, die wg. Scheidung etc. gezwungen sind, bei einem Elternteil allein zu leben, ohne Ausgleichsmöglichkeit. Und vielleicht gerade bei einem Elternteil leben, mit dem es nicht so funktioniert. Ist sicher für beide Seiten oft sehr nervenaufreibend)

Heute verstehe ich mich mit meiner Mutter gut, manches nervt mich immer noch, logo:smile:, aber irgendwie sieht man das im Alter alles etwas gelassener - außerdem hatten wir immer eine gut ausgeprägte und gut funktionierende Streitkultur:smile:, da gibt es heute wenig, was wir noch nicht ausgetragen haben und uns wieder vertragen haben:smile:).

liebe Grüße,

barbara

…und P.S. Als ich meinen Eltern dieses Jahr meinen Verlobten vorgestellt habe, war es mein Vater, der superhibbelig war, und Angst hatte, dass er sich ev. nicht mit ihm verstehen würde…und dann die Erleichterung in seinem Gesicht und der Stolz…

…einem Blinden die Farbe? …einem Tauben die Musik?
…einer Nichtmutter, was Mutterliebe ist?

Hallo Lisa,

ich hak jetzt hier einmal ein, nachdem ich auch den ganzen
Thread gelesen hab und vor allem deine hartnäckige
Überzeugung, dass Mutterliebe nicht Besonderes sei, absolut
nicht teilen kann.
Doch, im Normalfall (man beachte: ich schreibe
Normalfall) ist sie etwas Besonderes. Ich kann dir das
jedenfalls bestätigen.

Hallo miteinander,

Hilfe, ich bin unnormal !

Ich halte diesen Mythos um die Mutterliebe für gnadenlos übertrieben. Es wird ein enormer Druck auf Mütter ausgeübt - Lisa hat es schon erwähnt. Die gute Mutter ist niemals gereizt oder überfordert, immer lieb und nett. Nur sie weiß, was die Kleinen brauchen, denn sie kennt sie schon neun Monate länger als der Vater ! Und nicht zu vergessen die Bindung durch den Geburtsschmerz und das Stillen ! Ist übrigens echt praktisch für Väter, ich kenne einige, die das Baby beim ersten Anflug von Gebrüll schnell mal der Mama gereicht haben, mit hilflosem Blick - nur die Mutter weiß da Rat :smile:

Was ist denn dagegen das bißchen Väterliebe ? Kann ja nicht so besonders sein, schließlich sind es in der Regel die Väter, die bei Trennung ihre Kinder oft genug aus ihrem Leben streichen.

Oder ?

Ich habe drei Kinder, gewollt, ausgetragen, geboren, gestillt. Ich weiß, wie es sich anfühlt, Mutter zu sein, ich liebe meine Kinder über alles. Sicher liebe ich sie ANDERS als mein Mann, aber nicht MEHR. Er versorgt sie gegebenenfalls genauso liebevoll wie ich, er tröstet, hätschelt, liebt. Natürlich hat er sie nicht gestillt, aber sonst konnte und kann er alles genauso gut wie ich.

Roland, ich fand Deinen Bericht spannend, kann auch bestätigen, dass viele Mütter ein engeres Verhältnis zu ihren Kindern haben als die Väter. Das liegt aber meiner Meinung nach mehr an den Realitäten - die Väter sind meistens nur Feierabendväter, zwangsläufig. Und viele Väter empfinden sicher ganz genau so wie Deine Frau damals, sind traurig über nicht miterlebte kleine Schritte. Sie reden vielleicht nicht offen darüber ?

Aber auch ich möchte nicht für DIE Mütter und DIE Väter sprechen - mich stört lediglich das Gedöns um heilige, liebende Mütter.

Viele Grüße,

Sylvia - unnormale Rabenmutter ?

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Hallo Diana,

spannender Threat - liest Du überhaupt noch mit ?

habt Ihr Kinder?

Ja, 3.

Wollt Ihr welche?

Wir hätten vielleicht noch mehr, wenn die Umstände anders wären. So aber wird es wohl bei der Dreierbande bleiben.

Wenn ja, warum?

Kinder sind klasse. Sie sorgen für ständige Veränderung, bieten laufend Herausforderungen, machen Spaß und Chaos.

Aber sie können unendlich nerven, machen sehr viel Arbeit, kosten Geld und verlassen einen ja doch irgendwann :smile: Mit 3 Kindern ist man wahlweise asozial, zu blöd zum Verhüten oder zu faul zum Arbeiten. Man gibt Unsummen aus für Kinderzubehör, bekommt graue Haare, hat einen nie endenden Arbeitstag und wird vom Haushalt verschlungen.

Es gibt im Prinzip keine rationalen Gründe für Kinder.

War/ist es eine ‚bewußt‘ getroffene Entscheidung
oder hat es sich so ergeben?

Ich wollte früher nie Kinder, nie heiraten, Karriere machen und basta. Mein Mann wollte eine liebevolle Frau und viiiiiele Kinder. Auf dieser Basis haben wir uns kennengelernt - vor 17 Jahren.

Wir einigten uns auf 1-2 Kinder in soundsoviel Jahren - und später einen Hund für mich.

Dann kam überraschend unsere große Tochter, und es war soooo schön. Nr. 2 und 3 folgten geplant, Nr. 4 wird wohl nicht kommen. Für mich ergaben sich nach dem totalen Einbruch (Teilzeit ? Ungern, und schon gar nicht qualifiziert…)ungeahnte berufliche Perspektiven. Ich wurde durch die Kinder viel wagemutiger, ohne sie hätte ich noch immer einen Angestelltenjob in einer mir eigentlich unsympathschen Branche.

Das mit dem Hund wird aber nichts werden, inzwischen habe ich eine Hundeallergie *heul*.

Viele Grüße,

Sylvia

Hallo Sylvia,

Viele Grüße,

Sylvia - unnormale Rabenmutter ?

hätte ich es auch schreiben können, wenn da ein Vater gewesen wäre, der mehr als nur Zahlverantwortung übernommen hat.

Bei mir waren es sogar Tanten, die z.T. selber keine Kinder hatten, denen ich rabenmütterlicherweise meine Tochter überlassen habe, wenn ich gerade mal was anderes sehen wollte als Kind und Haushalt. Und mit drei habe ich sie, welch Verbrechen an der Mutterliebe, in den Ganztagskindergarten gesteckt, weil ich höchst egoistischerweise auch noch zu studieren angefangen habe.

Gruß, Karin

geprägt durch Erziehung
Hallo Diana,
interessanter Artikelbaum, habe leider keine Zeit alles zu lesen.

habt Ihr Kinder?

Nein.

Wollt Ihr welche?

Nein.

Und falls:nicht, warum?

Die Gründe liegen in der Kindheit, ich habe schon seit dem Augenblick gewusst, wo die Kinder herkommen, dass ich keine will, und mit Puppen habe ich auch nie gespielt :smile:

War/ist es eine ‚bewußt‘ getroffene Entscheidung oder hat es sich so ergeben?

Ich habe sie eigentlich bewusst getroffen, weil ich schon immer spürte, dass meine Mutter mit mir selbst überfordert war.
Sie war Anfang 20, Erziehung blieb eh an ihr hängen, und trotz, dass sie beide berufstätig waren (Schichten, später noch!)
Man bekommt doch einiges mit, wenn auch unterbewusst als Kind.
Ich sage mir, ich möchte einfach nicht diese lastige Verantwortung für eigene Kinder übernehmen.
Ob ich es könnte, werde ich nie erfahren.
Da ich dazu nicht reif bin, weiss ich. (halte ich für wichtigen Punkt!)

Ich glaube, es gibt eh zwei Lager: Mutter’tiere’ (verzeiht diesen Ausdruck), und Nicht-Muttertiere.
Die einen sind innerlich dazu bereit, den anderen steht alles andere im Sinn.

Mein frühestes ‚Abneigungserlebnis‘ war, als mir meine Mutter einen zu klein gwordenen Rock weglegte, und meinte, „Das heben wir für deine Kinder auf“.
Ich habe Röcke schon immer gehasst, weil es einem, wie für ein Mädchen typisch, an dem Leib gezwungen wurde. (als ich älter wurde hörte das auf)
Im KiGa war es „schick“ wenn Mädchen mit ihren Puppen spielten, ich wollte lieber alles andere machen, dass erntete Missblicke einiger konservativer Erzieherinnen. (ich hoffe, heute ist es nicht mehr so!)
Ich hatte das einemal so eine Wut, dass ich einer Babypuppe die Augen zuklebte :o)
Später bei der Einschulung gab es ein selbstgeschneidertes Kleid von einer Schneiderin (war was besonderes), ich hatte so einen Hass auf meine restliche weibliche Verwandtschaft („Ach, wie süss!“ „Das MUSST Du anziehen“), das ich mir mein Pony franzig schnitt, somit ist aus dem „süssen“ Mädchen ein „Revoluzzer“ geworden. :smile:

Diese, und viele andere Erlebnisse, haben auch zu meiner Haltung beigetragen.
Im grossen und ganzen finde ich „Mädchen Erziehung“ und „Jungen Erziehung“ ziemlichen…ziemlich verdreht.
Aussen hui, aber innen…
Na ja, wie gesagt, ich hoffe, dass unsere Kinder heutzutage mehr „neutral“ erzogen werden, aber habe darin keinen Einblick.

Ausserdem stehen biologische Grüne des Partners im Weg, für ihn ist es erstrangig, für mich zweitrangig, da ich eh nie Kinder möchte.

Grüsse,
Nicole

Hallo Uschi,

Doch, im Normalfall (man beachte: ich schreibe
Normalfall) ist sie etwas Besonderes. Ich kann dir das
jedenfalls bestätigen.

Noch mehr besonders als die Liebe von Vätern?

Mütter leiden mit ihren
Kindern, wenn sie traurig sind, sie sind glücklich mit ihnen,
wenn es ihnen gut geht.

Wie gesagt, ich da auch genug Gegenbeispiele! Und die Frage ob es nun mehr „Rabenmütter“ als „Rabenväter“ gibt, spielt dabei eine eher geringe Rolle. Es gibt beides und zum Glück auch genügend liebevolle Eltern beiderlei Geschlechts.

Natürlich lieben auch Väter ihre
Kinder, aber ich bin sicher, es ist eine andere,
distanziertere und vielleicht auch kritischere Liebe.

Um doch wieder ein eigenes Beispiel zu bringen: meine Muttter war extrem distanziert. In den Arm nehmen etc. Nullanzeige. Sie wollte eigentlich immer nur kleine, adrette, vorzeigbare Statusobjekte (das waren wir für sie) und keine Kinder! Klar kann dieses Beispiel auch nicht verallgemeinern, aber ein Einzelfall ist leider auch nicht.

Warum, glaubst du denn, sind es immer die Mütter, die ihre
Kinder oft nicht loslassen können? Hat man das jemals schon
von Vätern gehört?

Weil viele Mütter nicht berufstätig sind. Das Kind ist oft der einzige Lebensinhalt und der fällt weg, wenn es einen plötzlich nicht mehr braucht?

Warum haben viele Frauen denn Probleme mit der
Schwiegermutter, aber so gut wie nie mit dem Schwiegervater?
Weil die Mütter auch oft die enge Bindung, die sie an ihre
Söhne haben, nicht aufbrechen können, selbst wenn der Sohn
erwachsen ist.

Weil der Schwiegervater arbeiten muss und folglich was besseres zu tun hat als den Kindern auf die Nerven zu gehen?

Viele Grüsse,
Lisa

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Hallo Karin,

Es ist doch einfach so, dass einer Frau in unserer
Gesellschaft noch viel mehr übelgenommen wird, wenn sie ihre
Kinder „im Stich läßt“.

Muß ich das jetzt so verstehen, daß unsere Gesellschaft noch so rückständig ist, daß es nötig ist, sie dahingehend weiterzuentwickeln, daß es gesellschaftsfähig wird, Kinder "im Stich zu lassen? Gehen dann heutzutage die Männer mit gutem Beispiel voran, die sich nicht um ihre Kinder kümmern? Wenn das die moderne Interpretation von Feminismus ist, dann „Gute Nacht“. Ich habe das Gefühl, daß in einer solchen Gesellschaft kein Platz für mich ist, da fehlt mir die Luft zum Atmen. Ich bin immer davon ausgegangen, daß es in intakten Kulturen selbstverständlich sei, daß man Kinder eben nicht „im Stich läßt“. So wie in intakten Kulturen auch ältere Menschen nicht im Stich gelassen werden.

Selbst Frauen, die ein Kind nicht

abtreiben wollen, sondern lieber austragen und zur Adoption
freigeben wollen, wird nachgesagt, sie seien Rabenmütter.

Kann das vielleicht auch daran liegen, daß sie sich eben so fühlen? Oder kommt jetzt wieder das Argument, daß es „natürliche Gefühle“ eh nicht gibt und solche „Gefühlsduseleien“ von der Gesellschaft (wer immer das auch sei) erfunden wurden?

Und

das ist nicht so sinnvoll, eine Frau zu verurteilen, die sagt:
Ich schaffe es nicht, das Kind zu erziehen, da gebe ich es
lieber an jemanden, der sich Kinder wünscht, aber keine
kriegen kann.

Ich kann nicht beurteilen, ob solche Frauen wirklich verurteilt werden. Dazu kenne ich zu wenige und kenne dazu auch keine Statistiken. Hatte eher immer den Eindruck, daß die Frauen, die abtreiben unter dem größeren gesellschaftlichen, kirchlichen und moralischem Druck stehen. Aber ich kann mich natürlich irren.

Gruß
Roland

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Hallo Karin,

ja, ich schon wieder … ihr laßt mir ja keine Ruhe :wink:

Bei mir waren es sogar Tanten, die z.T. selber keine Kinder
hatten, denen ich rabenmütterlicherweise meine Tochter
überlassen habe, wenn ich gerade mal was anderes sehen wollte
als Kind und Haushalt. Und mit drei habe ich sie, welch
Verbrechen an der Mutterliebe, in den Ganztagskindergarten
gesteckt, weil ich höchst egoistischerweise auch noch zu
studieren angefangen habe.

Hab jetzt nicht genau verstanden, was du uns sagen willst. Hältst du Uschi, mich, alle berufstätigen oder studierenden Frauen und Männer für unfähig zu erkennen, daß es nicht nur ein „entweder-oder“ sondern auch ein „sowohl als auch“ gibt? Brauchst, so glaube ich, niemanden darüber zu belehren, daß die Welt nicht nur aus schwarz und weiß besteht. Ich denke, daß hier wirklich niemand behauptet oder gemeint hat, daß berufstätige Mütter Rabenmütter sind, oder habe ich da etwas übersehen?. Niemand hat behauptet, daß Mutterliebe und Berufstätigkeit sich ausschließen. Jeder weiß, das Zuneigung nicht davon abhängt, daß man 24 Stunden am Tag mit dem Objekt der Zuneigung in geistiger und körperlicher Symbiose verbringt. Also, was soll das?
Aber allen, die das vielleicht doch noch nicht gewußt haben, hast du mit deinem Posting sicherlich sehr geholfen.

Gruß
Roland

Hallo Roland,

Es ist doch einfach so, dass einer Frau in unserer
Gesellschaft noch viel mehr übelgenommen wird, wenn sie ihre
Kinder „im Stich läßt“.

Muß ich das jetzt so verstehen, daß unsere Gesellschaft noch
so rückständig ist, daß es nötig ist, sie dahingehend
weiterzuentwickeln, daß es gesellschaftsfähig wird, Kinder "im
Stich zu lassen?

Gehen dann heutzutage die Männer mit gutem
Beispiel voran, die sich nicht um ihre Kinder kümmern? Wenn
das die moderne Interpretation von Feminismus ist, dann „Gute
Nacht“.

Man kann natürlich jeden Satz, der als Einleitung zu folgendem stand, erstmal vom Rest trennen und dann zerpflücken.

Es ist doch einfach ein Aberglaube, anzunehmen, dass zusammenliegen und bumsen schon die beste Qualifikation für Elternsein ist. Doch hierzulande hat ein leiblicher Vater/eine leibliche Mutter sich vorrangig und - gerade wenn einen Ehe besteht - möglichst ohne jede Einmischung von außen das Kind alleine zu erziehen. Das ist doch die gesellschaftliche Haltung die aus der Behauptung von der natürlichen Mutter- oder Elternliebe resultiert.

Selbst Frauen, die ein Kind nicht

abtreiben wollen, sondern lieber austragen und zur Adoption
freigeben wollen, wird nachgesagt, sie seien Rabenmütter.

Kann das vielleicht auch daran liegen, daß sie sich eben so
fühlen? Oder kommt jetzt wieder das Argument, daß es
„natürliche Gefühle“ eh nicht gibt und solche
„Gefühlsduseleien“ von der Gesellschaft (wer immer das auch
sei) erfunden wurden?

Also, ich kann Dir sehr wohl bestätigen, dass ich nicht von Anfang an, und schon gar nicht aufgrund einer - vor allem in psychischer und sozialer Hinsicht problematischen Schwangerschaft „natürliche Mutterliebe“ empfunden habe. Mein Kind vorbehlatlos zu lieben, habe ich eher in der Zeit gelernt, als das Kind da war.

Und daraus schließe und akzeptiere ich, dass es Frauen geben kann und gibt, die zu dieser Art von Lernprozess keinen Zugang haben. Das Kindchenschema, von dem Du in einem anderen Posting geschrieben hast, wirkt ja auch nicht in Abhängigkeit von einer Blutsverwandtschaft.

Und

das ist nicht so sinnvoll, eine Frau zu verurteilen, die sagt:
Ich schaffe es nicht, das Kind zu erziehen, da gebe ich es
lieber an jemanden, der sich Kinder wünscht, aber keine
kriegen kann.

Ich kann nicht beurteilen, ob solche Frauen wirklich
verurteilt werden. Dazu kenne ich zu wenige und kenne dazu
auch keine Statistiken. Hatte eher immer den Eindruck, daß die
Frauen, die abtreiben unter dem größeren gesellschaftlichen,
kirchlichen und moralischem Druck stehen. Aber ich kann mich
natürlich irren.

Frauen, die ihr Kind zur Adoption freigeben wollen, stehen unter ähnlichem Druck. Wozu richten einige Organisationen denn „Baby-Klappen“ ein, wenn niemals Mütter, die da von einer Schwangerschaft und den daraus resultierenden Problemen überrollt wurden, dies Angebot nciht nutzen würden.

Und bevor Du wieder mit natürlich und normal kommst: Ich halte es für eine Unverschämtheit, das eigene Glück als so selbstverständlich anzusehen, dass man Menschen, die weniger Glück haben, gleich der Unnatürlichkeit zu bezichtigen. Und nur das kann ich aus Deiner Verteidigung der „natürlichen Mutterliebe“ herauslesen.

Gruß, Karin

Hallo Roland,

ja, ich schon wieder … ihr laßt mir ja keine Ruhe :wink:

bitte, bitte, ich stehe kurz davor…

Hab jetzt nicht genau verstanden, was du uns sagen willst.
Hältst du Uschi, mich, alle berufstätigen oder studierenden
Frauen und Männer für unfähig zu erkennen, daß es nicht nur
ein „entweder-oder“ sondern auch ein „sowohl als auch“ gibt?

Immerhin schriebst Du im Ausgangsposting zum Thema „natürliche Mutterliebe“ dass Deine Frau ein Problem damit hatte, dass Euer Kind/Kinder (habe das Posting gerade nicht parat) im Problemfall eher zum Papa lief als zur Mama.

Ich konnte es gut ab, wenn untertags die Kindergärtnerin/Hort-Erzieherin ebenso geliebt und gebraucht wurde wie - manchmal - bei KiGa-Veranstatltungen sogar mehr als - ich. Und das muss nach Deiner Argumentation doch fehlende Mutterliebe sein.

Also, was soll das?

Siehe oben.

Karin

Hallo @all,

Hallo Diana!

Na, da hat sich aber ein Thread entwickelt, wow! Ich habe die meisten Postings gelesen, aber inzwischen den Überblick verloren… :smile: *g*
Möchte aber auch noch meinen „Senf“ dazugeben.

habt Ihr Kinder?

Mal rein biologisch gesprochen: ich habe keine, mein Lebensgefährte zwei Jungs (8 und fast 10), die bei ihrer leiblichen Mutter leben. „Unbiologisch“ haben wir also zwei Kinder, die uns ab und zu besuchen.

Wollt Ihr welche? Wenn ja, warum? Und falls nicht, warum?

Ich bin in einem Alter, wo ich mir die Frage schon sehr ernsthaft und kritisch stelle und ebenso ernsthaft und kritisch mit meinem Partner darüber spreche.
Meine persönliche Vorgeschichte in bezug auf Kinder: In dem Alter zwischen 19 und 23 wollte ich keine, dachte, ich möchte beruflich Karriere machen, unabhängig sein, Leben frei genießen usw. War teilweise aber auch Zweckoptmismus, da mein damaliger Freund sterilisert war. Mit 24 hat sich das dahingehend geändert, daß ich für mich nicht absolut ausschließen konnte, jemals keine eigenen Kinder zu wollen. Ursache oder Wirkung mal dahingestellt, die damalige Beziehung ging in die Brüche, danach war ich fast sechs Jahre lang Single (eher unfreiwillig, hatte halt nicht sein sollen). Dann war ich 3 Jahre lang mit jemandem zusammen (ich war 30, als wir uns kennenlernten), der absolut keine Kinder wollte (Thema kam erst später auf, da fällt man ja nicht gleich mit der Tür ins Haus). War ihm zu viel Verwantwortung, Aufgabe der Freiheit, wollte sich nicht binden, konnte mit Kindern nix anfangen etc. In mir kam aber in der Zeit immer stärker das Gefühl hoch, daß ich vielleicht doch eigene Kinder haben wollte, ganz sicher war ich mir nicht, aber es „gärte“ so in mir. Das hat dann u.a. auch zu dem größten Krach in der Beziehung und deren Ende geführt (Anm.: ich dachte mal kurze Zeit, ob evtl. eine Schwangerschaft möglich sei, Kondom nicht richtig angewendet oder so… daraufhin sagte er, falls so sein sollte, wäre ja wohl klar, daß ich abtreiben würde.)
Mit meinem jetzigen Lebensgefährten kann ich mir prinzipiell gut Kinder vorstellen. Er kann sich auch noch ein weiteres Kind vorstellen, hat aber aufgrund seiner Lebenssituation (Erfahrungen der Scheidung, von ihm getrennt lebende Kinder) andere „Ängste“, sag ich mal, als ich. Er liebt Kinder, hat aber eben schon seine Erfahrungen gemacht, kennt die positiven (was ihn für Kinder tendieren läßt), aber auch die manchmal nicht so dollen Seiten.
Wir leben momentan ein ziemlich freies, bei zwei vollen Einkommen finanziell unabhängiges Leben. Bei Aufgabe eines Jobs (zumindest für eine gewisse Zeit) müßten von einem Gehalt drei Kinder ernährt werden, machbar wäre das alles, wir müßten uns nur überlegen, ob wir das wollen.
Ob ich eine gute Mutter wäre, weiß ich nicht. Ich bin schon in einem Alter, was ich für mich - ganz persönlich - schon ziemlich an der Grenze ansehe (bin jetzt 37, mein Partner 38). Ich war immer unabhängig, habe mehr oder weniger getan, was ich wollte, und ich habe Angst, daß ich den „Anforderungen“ eines Kindes an mich nicht gewachsen bin. Ich bin der Meinung, daß sich Eltern für ihre Kinder nicht aufgeben sollten, aber ein Kind würde unser Leben ziemlich verändern, und ich denke schon (man darf mich gern korrigieren, wenn ich mich irre), daß wir in den ersten Jahren (und/oder auch später?) schon in manchem zurückstecken müßten. Wenn wir uns für ein Kind entscheiden, würden wir das sicher auch gern und mit den besten Vorsätzen tun, aber es bleibt die Angst, daß ich dazu vielleicht zu egoistisch, nicht belastbar genug, zu ungeduldig usw. bin.
Um es kurz zu machen *kurz ist gut, lach*: Vom Gefühl wäre es total schön, sich um ein Kind zu kümmern, es zu umsorgen, aufzuziehen, ihm die Dinge mitzugeben, die uns wichtig erscheinen und dieses kleine Lebewesen aufwachsen zu sehen. Gleichzeitig sind wir auch unsicher, ob wir diese Form des Lebens möchten und/oder bewältigen.

Vielleicht machen wir uns auch zu viele Gedanken?

Nur eines steht fest:
eine Entscheidung für ein Kind ist endgültig, wenn es da ist, gibt es kein Zurück mehr.
Eine Entscheidung gegen ein Kind aber zumindest für mich als Frau auch.

Liebe Grüße
Anja

Hallo Roland,

Es liegt an der starken Bindung Mutter-Kind. Manche nennen das
dann Mutterliebe oder auch Mutterinstinkt. Ist von der Natur
so eingerichtet worden, damit die Kleinen überleben können,
sobald sie einmal da sind. Und auch, wenn man das heute alles
anders regeln kann, so wie wir es ja auch getan haben, das
ändert nichts daran, daß es diese Mutterliebe gibt. Und Liebe
will erwidert werden … und wenns da hapert, dann gibts
Probleme, auf die man durchs ganze theoretisieren niemals
kommen wird.

Ich glaube, dass Du Deine persönlichen Erfahrungen (bzw. die Deiner Frau) zu sehr verallgemeinert hast. Ihr habt das sicher so erlebt, wie Du es beschreibst, aber das heißt natürlich noch lange nicht, dass die Natur hier einen Instinkt eingerichtet hat und jedes Paar es auf die gleiche Weise erlebt. Insbesondere weißt Du ja auch gar nicht, ob Du umgekehrt genauso leiden würdest, wenn Deine Frau den Hauptkontakt zum Kind hätte und Du Dich in manchen Situationen zurückgesetzt fühltest.

Um aber die teilweise doch recht emotionale Diskussion in diesem Zweig etwas zu versachlichen habe ich mal im Psychologiebrett die Frage nach der Mutterliebe gestellt.
So oder so, hinterher wissen wir hoffentlich mehr über diesen Begriff.

Mit vielen Grüßen, Stefanie

Hallo!
Ich habe so ein bisschen Probleme mit dieser Thematik.
Ich bin Mutter, habe mir das auch immer gewünscht, Mutter zu werden, und habe - meinem Wunsch nach - ein Kind zuwenig.
Wollte immer zwei, hat leider nicht gepasst. Warum? Ich finde Kinder Klasse, erst sind sie knuffig, dann entwickeln sie ihren eigenen Willen und das wird immer schlimmer, dann kommt die Zeit, wo sie kaum noch zu ertragen sind und daraus formt sich dann ein erwachsener Mensch. Es kostet schlaflose Nächte, unendlich Nerven aber es ist auch schön.
Die Argumente, wie „in dieser Zeit Kinder in die Welt setzen- verantwortungslos“ kann ich nicht so recht gelten lassen. Es gab in der Vergangenheit auch schlimme Zeiten, Krieg, Hunger - hätten unsere Vorfahren so gedacht, würden wir jetzt nicht darüber diskutieren, welche für und wider es gibt.
Zu dem Mutterinstinkt: Als ich schwanger war, habe ich alles an Zeitschriften verschlungen, was wie Eltern, Mütter, Kinder u. ä. aussah. Als mein Kind geboren wurde, dachte ich, jetzt muss mich etwas unglaubliches erfassen… nö Leute, ich war zwar unheimlich glücklich (die Strapaze überstanden zu haben) natürlich auch glücklich - keine Frage, diesen kleinen Wurm auf mir liegen zu haben, aber dieses Mutter-Gefühl wächst einfach mit dem kleinen Wesen, dass man anvertraut bekommt. Mir ging es erst richtig gut, als ich alle diese „wir wissen genau, wie es sein muss-Zeitungen in die Tonne geworfen habe“
Ich schätze, letztendlich muss das jeder für sich entscheiden, ob Kinder oder nicht. War/ist nicht immer leicht und ich hätte vielleicht ohne ein bequemeres Leben - aber ob das Bequemere auch immer das Bessere ist - lass ich einfach mal so stehen.
Liebe Grüße
Usch

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Hallo

habt Ihr Kinder?

nein noch (?) nicht

Wollt Ihr welche? Wenn ja, warum? Und falls
nicht, warum? War/ist es eine ‚bewußt‘ getroffene Entscheidung
oder hat es sich so ergeben?

herrje - ich bin jetzt 26 (gerade geworden).
bis vor ca. 1 Jahr kamen Kinder für mich überhaupt nicht in Frage. ich hatte nie mit Kindern zu tun - in der Familie war ich weit und breit lange die Jüngste. ich wußte überhaupt nicht, wie ich mit Kindern umgehen soll.

ich wollte (und will immer noch) Karriere machen. das stand eigentlich schon immer so fest. Kinder passten da für mich irgendwie nicht rein und ich hatte auch nie das Bedürfnis.

inzwischen ändert sich meine Ansicht so ein wenig. es ist jetzt nicht so, dass ich jetzt unbedingt welche haben muss, aber ich kann es mir immerhin für irgendwann vorstellen. immerhin ist es nicht mehr so, dass es überhaupt nicht mehr in Frage kommt.

woran mein Meinungswandel liegt? keine Ahnung. so langsam fühle ich mich erwachsen, reif genug. ich habe einen sehr guten Job, einen Freund, den ich mir als Vater vorstellen kann - eben irgendwie gefestigt.

andererseits habe ich auch noch viel vor, wo Kinder irgendwie nicht passen. obwohl ich arbeite, ist meine Ausbildung noch lange nicht beendet, ich will weitermachen, noch einige Examina ablegen. das wird jeweils 1 1/2 Jahre dauern, wo man keine Freizeit hat. dabei noch Zeit für Kinder? ne, geht wohl nicht. mein Job macht mir sehr viel Spass, ich arbeite sehr viel, bin oft nicht vor 8 Uhr abends zu Hause, bin auch viel Unterwegs.
ich denke, wenn ich mal Kinder haben will, dann will ich auch für die da sein, die aufwachsen sehen, und nicht nur sie abends ins Bett bringen. das reicht mir nicht - und den Kindern vielleicht auch nicht?

Teilzeitarbeit kann ich mir gut vorstellen. aber das ist in diesem Job sehr sehr schwierig (ich kann ja schlecht nur halbtags zB in Frankfurt sein und ab mittags wieder in Berlin). und außerdem, wenn ich schon die Examina mache, dann sollten sie auch Sinn haben, sonst wären sie „vergeudet“, da man sie eigentlich in einem anderen Job nicht so wirklich gebrauchen kann. es ist also schwer und man sollte es sich gut überlegen.

andererseits, es gibt ein paar wenige Kolleginnen, die Kinder haben. die schaffen es anscheinend auch - als kann ich das auch? für welchen Preis?

aber zum Glück bin ich ja noch jung genug und muss mich nicht sofort entscheiden. und mein Freund hat da auch ein Wort mitzureden. ich denke jedenfalls, dass ist keine Entscheidung, die ich allein treffen kann.

so - lange Meinung, ich hoffe, es ist überhaupt jemand bis hierher gekommen.

Gruß
Queedin

Hallo Diana,
hab gerade den Großteil der Antworten quergelesen und möchte auch meinen Senf dazugeben:

habt Ihr Kinder?

Nein

Wollt Ihr welche?

Nein

War/ist es eine ‚bewußt‘ getroffene
Entscheidung oder hat es sich so ergeben?

Ja, es war eine bewußte Entscheidung und ich bin immer wieder froh darüber, daß ich in jungen Jahren nicht der Erwartungshaltung der Umwelt gefolgt bin, bevor ich mich zum bewußten NEIN entschieden habe. (das ist doch so üblich)
Ich bin weder der Typ „Muttertier“ (irgendwie haben meine Hormone wohl eine andere Verdrahtung), noch kann ich mich daran erinnern, jemals wirklich ein Kind zu „wollen“. Leider glaubt die Umwelt dieses nichtwollen häufig nicht und hält es für ein getarntes esklapptnichtundichwilldasnichtzugeben. Selbst meine beste Freundin hat es erst geglaubt, als ich mich bei Ihrem ersten Kind von ihr zurückgezogen habe, da Gespräche nur noch über ein Thema möglich waren.
Mit 40 habe ich dann die Pille abgesetzt und mich für die Sterilisation entschieden. Das war eine sehr gute Entscheidung und ich fühle mich seither noch besser. (Pille wirkt übrigens sexuell dämpfend - aber das hab ich erst nach dem Absetzen gemerkt ;-}})

Und falls :nicht, warum?

Tja, wie gesagt, der dringende Wunsch war nie so stark vorhanden, wie anscheinend bei vielen anderen Frauen. Daher habe ich mir das Thema vom Kopf her überlegen können und die Vor- und Nachteile (für mich) abgewogen.
Da unsere Gesellschaft leider sehr kinderfeindlich ist (ich gehöre sicherlich auch dazu) und Kinder in diesem Lande ein Luxus sind, muß der Wunsch schon sehr groß sein, wenn man alle diese Nachteile in Kauf nimmt.

Leider habe ich vielfach den Eindruck, daß zahlreiche Paare ein oder zwei Pflichtkinder in die Welt setzen und sich dann wieder um ihre eigenen Belange kümmern. Den Rest sollen dann der Staat, die Lehrer und die Umwelt erledigen.

Richtig toll finde ich es, wenn sich Paare ganz bewußt und absichtlich für Kinder entscheiden und sich dann auch um sie kümmern. Aber ist das nicht schon die Minderheit?

Grüße
J. Doe

Dank + 1 Gedanke
Hallo @all,

vielen herzlichen Dank für die vielen Antworten und die angeregte Diskussion!

Überlege, die gleiche Frage den Herren in WWW zu stellen…nur: in welchem Brett? In „Sonstiges“?

Vielen Dank nochmals allen Beteiligten und viele Grüße
Diana

Hallo, Diana.

Überlege, die gleiche Frage den Herren in WWW zu
stellen…nur: in welchem Brett? In „Sonstiges“?

øh … was ist falsch an diesem Bild? Du bist doch mehrerer „herrlicher“ Antworten teilhaftig geworden, od’r?

Gruß kw
___A___