Hallo,
ich habe überhaupt nichts dagegen, dass es auch gewisse Veranstaltungen rein für Erwachsene gibt. Warum allerdings ausgerechnet eine Hochzeit dazu gehören soll, erschließt sich mir weiterhin nicht. Das mag aber damit etwas zu tun haben, dass ich Hochzeit immer noch irgendwie mit Familiengründung in Zusammenhang bringe.
Ich habe diverse Hochzeiten mit Kindern erlebt, und jeder annähernd brauchbare Geistliche weiß mit Kindern in der Kirche bei so einer Geschichte angemessen umzugehen, gerade weil es das Natürlichste von der Welt für jeden ist, der die Zeremonie in der Kirche aus Überzeugung und nicht als Showact wählt, dazu auch Kinder mitzubringen. Es gibt da nämlich so ein dickes Buch, auf dass sich diese Herrschaften berufen, in dem z.B. bei Matthäus im Kapitel 19 steht: „Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes“
Sorry, wenn ich mich wiederhole, aber es hat einfach etwas Perverses, Kinder gerade von Kirche und einer Zeremonie ausschließen zu wollen, die auf Familiengründung abzielt.
Und was das Thema Essen angeht: Wer eine Hochzeit vor dem obigen Hintergrund begreift, der gestaltet auch den weiteren Verlauf ganz natürlich so, wie es genau diesem Hintergrund angemessen ist. Und dazu passt dann eben auch nur eine „familientaugliche“ Verköstigung, und Programmgestaltung. Nur muss man in der eben darauf gefasst sein, dass die lieben Kleinen die zum 1001. Mal abgelesene Geschichte vom Gummibaum ganz offen als das ansprechen, was sie nämlich tatsächlich auch ist: Stinkend langweilig (auch wenn Tante Gerda meint, damit seit 20 Jahren immer wieder so gut angekommen zu sein).
Und machen wir uns auch nichts vor: Das was da dann hochfein für 50 Personen und mehr an Menü auf den Tisch kommt, hat doch nicht ansatzweise etwas mit dem zu tun, was man a la carte bei einem schönen Abend zu zweit serviert bekäme. Dann doch lieber gleich ein anständiges Buffet, wo jeder nimmt soviel und was er wann mag. Das ist auch viel kommunikativer.
Gruß vom Wiz