Kinder zur Hochzeit nicht eingeladen

hallo,

der Patenonkel will deinen Mann als Trauzeugen. Das Patenkind darf nicht dabei sein. Paare ohne Babysitter dürfen ihre Kinder mitbringen.

Für mich gäbe es nur eins: Entweder alle oder keiner. Und Trauzeuge würde ich dann auch nicht sein wollen, wenn ich meine Kinder nicht mitbringen dürfte und andere dürfen es.

Wie gedankenlos sind diese „Freunde“?! Da sind wohl zwei mit dem Düsenjäger durch ihre Kinderstube gedüst!

Und Ihr nehmt angesichts dieser Rücksichtslosigkeit Rücksicht?

LG,
Hannelore

Hi

Erstmal ohne die anderen Beiträge gelesen zu haben:

Ich würde denen Trauzeuge husten!

Und wenn da auch noch eine Patenschaft im Spiel ist, finde ich die Aktion völlig unmöglich.

Die Einladung war ja kommentarlos ausgesprochen worden? Dann würde die für mich auch für meine Kinder gelten.

Was anderes wäre es, wenn auf ALLEN Einladungskarten steht, das die Kinder nicht mit eingeladen sind weil man unter Erwachsenen sein will etc.

Aber wenn die ANDEREN Paare ohne Aufsichtsmöglichkeit ihre Kinder mitbringen dürfen, warum sollte das bei euch anders sein?

Warum sollten ausgerechnet eure Kinder nicht kommen dürfen? Ist ja schön, dass theoretisch ein Aufpasser da ist, aber auf der Hochzeit SIND doch dann eh Kinder, also „Störfaktoren“, also wird nichts gewonnen, wenn eure außen vor bleiben.

Ich würde das direkt ansprechen und fragen was hinter dieser Ungleichbehandlung stecken soll und dann überlegen, ob ich dort überhaupt teilnehmen möchte.

lg
Kate

Hallo Selly,
das hört sich für mich nach einer vernünftigen Vorgehensweise an. So macht Ihr (bzw. Dein Mann) den eigenen Standpunkt deutlich, ohne von Euch aus Brücken abzubrechen.

Vielleicht ist es ja auch möglich, zu einem späteren Zeitpunkt (also wenn der Stress der Hochzeit und die Hektik der Vorbereitungen erst einmal vorbei sind) einmal ein offenes Gespräch darüber zu führen. Beiläufig, bei Gelegenheit und nicht als eigens dafür angesetzte ‚Gerichtsverhandlung‘, versteht sich. Nicht in Form von Vorwürfen, aber doch indem man einfach mal schildert, wie das bei einem ‚angekommen‘ ist. Also nicht nach dem Motto „das ist unmöglich, das tut man nicht“ usw. - so waren ja hier die meisten Kommentare (auch meiner) - sondern in der Richtung „so habe ich mich dabei gefühlt, ich habe das irgendwie nicht verstanden“. Vielleicht gibt es ja auch irgendwelche objektiven und nachvollziehbaren Gründe, die man nicht für erklärungsbedürftig gehalten hat (was ich mir allerdings nur schwer vorstellen kann). Wenn der Grund reine Gedankenlosigkeit war, gebt ihr den beiden damit Gelegenheit, sich zu entschuldigen. Vor der Hochzeit ist dafür allerdings sicher kein guter Zeitpunkt - und ein bißchen Fingerspitzengefühl (altmodisch: Takt) gehört dazu.

Möglicherweise spielen ja auch noch andere Dinge eine Rolle, über die wir als Außenstehende hier nur spekulieren könnten. Offen gesagt ist für mich etwas auffällig, dass Du nichts davon sagst, wie Dein Verhältnis zu Bräutigam und insbesondere Braut ist. Gibt es da überhaupt eines? Nur mal so als Denkanstoß …

Jedenfalls - Freunde sind wichtig und auch einiges an Mühe und ggf. Nachsicht wert. Aber auf die Dauer funktioniert das nur mit gegenseitiger Offenheit.

Alles Gute,
Ralf

Hallo

eine Hochzeit ist eine Familienfeier - aber nur für die beiden Familien, die heiraten.

Grundsätzlich muss jeder einzelne Gast eingeladen werden, man bringt nicht einfach die Kinder, die Oma oder den Cousin mit - das ist anmassend.

Wenn die Einladung nicht ausdrücklich „du und deine Familie“ lautet, kann man nicht davon ausgehen, das damit 2 zusätzliche Gäste mitgemeint sind.

Hochzeiten sind schweineteuer, wenn alle ihre Kinder mitbringen kostet das zusätzlich eine ganze Menge Geld und Zeit für die Organisation (beides Dinge, die man vielleicht nicht hat) - und die Feier mit Kindern verändert komplett ihren Charakter.

Mag sein, das in deinem Umfeld die Kinder mitgemeint sind, in meinem Umfeld sind weder Partner/in noch Kinder automatisch mitgemeint und niemand ist beleidigt, wenn nur ein Teil einer Familie eingeladen ist.

Familien sind keine siamnesischen Mehrlinge sondern bestehen aus Individuen und da wird jedes einzelne Indisiduum genannt - das mag eine Erscheinung der heutigen Zeit sein, aber so ist es nun mal.

Viele Grüsse, Sama

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Traurige Zustände. Aber grundsätzlich kann der Gastgeber natürlich einladen, wen er will und wie er das will. Der Gast ist dafür genauso frei, Einladungen anzunehmen oder nicht. Ich für meinen Teil kann auf Einladungen zu Feiern, wo meine Frau oder meine Kinder nicht ebenfalls willkommen sind, gerne verzichten. Glücklicherweise herrschen in meinem Verwandten- und Freundeskreis andere Sitten. Dazu gehört u.a. auch, bei „schweineteuren“ Hochzeiten und anderen Feiern den Aufwand am zur Verfügung stehenden Geld und der Anzahl der erwünschten Gäste zu ausrichten - und nicht die Anzahl der Gäste am zur Verfügung stehenden Geld und dem gewünschten Aufwand.

Freundliche Grüße,
Ralf

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Hi

Anwesenheit unserer Kinder zu versauen. Ich wäre nur darauf
bedacht, das diese sich unnatürlich erwachsen geben, ruhig
bleiben, nicht tanzen und nicht zu laut lachen. Das ist nicht
meine Art und unsere Kinder haben ein solches Verhalten von
mir nicht verdient, da sie zwar wohl erzogen sind aber auch
Kinder sein dürfen. Ich wäre also eh ziemlich unentspannt und

Also wenn solches Verhalten die Definition von „erwachsen“ und „wohlerzogen“ der Gastgeber ist, habt ihr auf der „Feier“ nichts verpasst.

Oder sollen nur Erwachsene lachen und tanzen dürfen?

Beides seltsam.

Ich freue mich für dich, dass du einen Mann hast, der so besonnen und unterstützend reagiert.

lg
Kate

Hi

Die Frage die sich hier stellt ist doch, warum zusätzliche Kinder bei anderen Leuten okay sind, aber bei diesem Paar „zu teuer“?

lg
Kate

Hallo,

von „Ausladen der Kinder“ kann m. E. keine Rede sein, da sie (zumindest nicht eindeutig) eingeladen waren.

Allerdings bin ich durchaus der Meinung, dass man Eltern kleiner Kinder eindeutig sagen sollte, dass/wenn (deren) Kinder nicht dabei sein sollen - dann kann man sich als Eltern darauf einstellen: Kinderbetreuung organisieren oder Teilnahme absagen.

Im vorliegenden Fall ist das schief gegangen und Ihr seid in die Organisation der Feier „verstrickt“, so dass eine Absage vermutlich weitreichende Konsequenzen hätte . . .

Macht es, wie Du schriebst: Hingehen, beim offiziellen Teil gut Miene zum bösen Spiel machen und danach Rückzug.

Wie wahr! Aber das geht natürlich auch wieder in die Richtung meines anderen Beitrags: Es soll eben alles „perfekt inszeniert“ sein, und das kostet nun mal pro Gast dann Betrag X, und danach wird dann erst geschaut, wieviel Gäste man sich zu den Konditionen noch „leisten“ kann. Und das zeigt dann eben auch die Wertigkeit, die man seinen Gästen eigentlich zugedacht hat. Sie sind eben nicht als Person und Individuum geschätzt und gewünscht, sondern dürfen nur Staffage eines großen Events zur Befriedigung persönlicher Eitelkeiten des Brautpaares sein. Mich schaudert!

Wenn der Kreis derjenigen, die ich wirklich dabei haben will so groß ist, dass es nur noch für Würstchen vom Grill reichen würde, dann gäbe es bei mir genau diese Würstchen vom Grill, und eine tolle Fete mit tollen Leuten. Nicht vor diesem Hintergrund, aber mit ähnlichem Ergebnis ist es damals bei uns gelaufen: Der Bekanntenkreis und gesellschaftliche Verpflichtungen führten zu einem großen Kreis „netter Leute“, die sich irgendwie beteiligen wollten, und die verschiedene Aktionen ankündigten. Da wurde dann eben kurzfristig ein an sich nicht geplanter Polterabend aus dem Boden gestampft, und es war eine riesige Fete mit all diesen lieben Menschen (die nicht zum engen Freundeskreis gehören). Und wenn wir es noch mal schaffen (nach inzwischen über zehn Jahren) die damals aus diversen Gründen nicht stattgefundene große Feier noch mal nachzuholen, dann wird da ganz sicher nicht erst ein Pro-Kopf-Budget festgelegt, sondern wieder geschaut, wer alles kommen soll, und das Geld in die Hand genommen, was man eben in die Hand nehmen muss, um mit denen allen eine tolle Zeit zu haben.

Gruß vom Wiz

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Hochzeiten sind schweineteuer, wenn alle ihre Kinder
mitbringen kostet das zusätzlich eine ganze Menge Geld und
Zeit für die Organisation (beides Dinge, die man vielleicht
nicht hat)

Meine Oma pflegte zu sagen : Entweder macht man etwas ganz oder garnicht. In diesem Fall: Wenn man es sich nicht leisten kann
eben eine ordentliche Feier auf die Beine zu stellen und sich aus Kostengründen einzelne Personen aus den Familien rauspicken muss/will und das als Lösung sieht, dann sollte lieber weitergespart werden. Ich hasse Leute die alles perfekt haben wollen aber dabei knauserig sind.

2 Like

Servus,

also ich sehe es etwas anders, als die meisten hier im Forum.

Grundsätzlich soll eine Hochzeit ja für die heiratenden sein und nicht für die Gäste, daher sollten sie auch entscheiden können wer zur Hochzeit kommt und wer nicht.

Wenn das Hochzeitspaar - warum auch immer - Kinder als störend betrachtet, so muss man das eben in Kauf nehmen.

Das klingt jetzt sehr hart, aber ich kann schon nachvollziehen, dass die Kleinen bei einer Hochzeitsfeier stören können: Angefangen bei der Kirchzeremonie, bei der herumrennende oder quängelnde Kinder stören, weiter mit Nörgelei beim Fünf-Gänge-Menü „Gibts keine Pommes?“, weiter mit Herumgetolle zwischen den Buffet-Tischen inklusive dem unvermeidlichen Zug an der Tischdecke, so dass die ganze Bescherung auf dem Boden landet, bis hin zum vorwurfsvollen Blick der Eltern, wenn im späteren Verlauf des Abends zotige Spielchen oder Reden gehalten werden. Alles schon erlebt.

Was ich allerdings ziemlich ungeschickt finde ist, dass ein Teil dann doch seine Kinder mitbringen darf und ein Teil nicht.

Doch auch das lässt sich (wahrscheinlich) erklären: Wahrscheinlich wollte man einerseits keinen von der Hochzeit ausschließen, nur weil er partout keinen Babysitter finden konnte, andererseits es aber auch nicht mit den Kindern überhand nehmen lassen. Schließlich ist es eine Hochzeit und kein Kindergeburtstag.

Gruß,
Sax

Servus,

volle Zustimmung.

Gruß,
Sax

Hi Sama,

naja, im vorliegenden Fall geht es ja eben nicht um irgendwelche entfernten Cousins dritten Grades, die mit ihren kompaniestarken Mischpoken einzutrampeln drohen, sondern um die Frau und zwei Kinder des Trauzeugen.

Ist mir vollkommen unverständlich, wieso ausgerechnet deren Kinder explizit nicht erwünscht sind, die anderer Gäste aber sehr wohl.

Die Brautleute haben augenscheinlich bei diesen anderen Gästen ganz wesentlich größere Bedenken, diese eventuell vor den Kopf zu stoßen und wagen es deshalb nicht, deren Kinder auszuladen, dem Trauzeugen muten sie hingegen unverblümt den Affront zu, der Feier ausdrücklich ohne seine Familie beiwohnen zu müssen?

Weiss nicht. Hört sich für mich so an, als ob man es sich bei den derart bevorzugten Gästen anderweitig nicht zu verscherzen wagt. Also rein wirtschaftliche Erwägungen, wenn du verstehst, was ich meine. Ekelhaft.

Gruß

Annie

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Salü,

Grundsätzlich soll eine Hochzeit ja für die heiratenden sein
und nicht für die Gäste, daher sollten sie auch entscheiden
können wer zur Hochzeit kommt und wer nicht.

Nein. Sie können entscheiden, wen sie einladen. Wer kommt, entscheiden die Eingeladenen - und manchmal hat das durchaus etwas damit zu tun, wer eingeladen wird und wer nicht. Wenn die Entscheidung, wer eingeladen wird und wer fernzubleiben hat, allzu wählerisch ausfällt, dürfen sich die Gastgeber nicht wundern, wenn einige der Eingeladenen dann sagen - okay, komm ich halt auch nicht.

Wenn das Hochzeitspaar - warum auch immer - Kinder als störend
betrachtet, so muss man das eben in Kauf nehmen.

Nein, muss man überhaupt nicht. Wer meine Kinder als störend empfindet, der soll mal schön ohne mich feiern. Solche Leute empfinde nämlich ich als störend und halte nicht nur meine Kinder, sondern auch mich nach Möglichkeit von ihnen fern.

Man mag mich altmodisch nennen - aber wenn es sich nicht um ein Familienmitglied handelt, dann ist es nicht der Gast, der durch eine Einladung geehrt wird. Es ist vielmehr umgekehrt der Gast, der den Gastgeber durch Annahme der Einladung ehrt. Genau aus diesem Grund stellt man einem Gast auch keine Forderungen oder Bedingungen (da könnte man auch gleich Eintrittsgeld verlangen) sondern ist als Gastgeber darum bemüht, dafür zu sorgen, dass der Gast sich in jeder Beziehung wohlfühlt. Und wenn da dazu gehört, dass die Kinder nicht zu Hause unter Aufsicht eines Babysitters bleiben sondern mitkommen, dann ist das halt so. Dann sorgt man als guter Gastgeber dafür, dass auch die Kinder sich wohl fühlen. Wenn schon nicht aus eigenem Antrieb, dann zumindest seinen Gästen zuliebe.

Ein Hochzeitspaar mag damit überfordert sein, an einem solchen Tag auch noch die durchaus anspruchsvolle Rolle des Gastgebers zu übernehmen. Aus gutem Grund ist dies traditionell auch die Aufgabe des Brautvaters und nicht die der Brautleute.

Freundliche Grüße,
Ralf

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Servus,

also ich sehe es etwas anders, als die meisten hier im Forum.

Grundsätzlich soll eine Hochzeit ja für die heiratenden sein
und nicht für die Gäste, daher sollten sie auch entscheiden
können wer zur Hochzeit kommt und wer nicht.

Können sie natürlich. Aber ebenso kann ich auch entscheiden nicht zu kommen wenn mir die Zusammenstellung der Gästeliste nicht gefällt und meine Familie nicht mit einschließt…

Wenn das Hochzeitspaar - warum auch immer - Kinder als störend
betrachtet, so muss man das eben in Kauf nehmen.

Das klingt jetzt sehr hart, aber ich kann schon
nachvollziehen, dass die Kleinen bei einer Hochzeitsfeier
stören können: Angefangen bei der Kirchzeremonie, bei der
herumrennende oder quängelnde Kinder stören,

davon wird der Dom einstürzen…

weiter mit

Nörgelei beim Fünf-Gänge-Menü „Gibts keine Pommes?“, weiter
mit Herumgetolle zwischen den Buffet-Tischen inklusive dem
unvermeidlichen Zug an der Tischdecke, so dass die ganze
Bescherung auf dem Boden landet, bis hin zum vorwurfsvollen
Blick der Eltern, wenn im späteren Verlauf des Abends zotige
Spielchen oder Reden gehalten werden. Alles schon erlebt.

Das ist ja nun der Grund, warum bei den größeren Hochzeiten, bei denen ich eingeladen war, den Kindern ein eigener Tisch eingerichtet wurde. Da gab es Pommes und kleinere Gerichte, die ihnen eher zupaß kommen und da ging es nicht so „offiziell“ zu wie bei den Großen. In einem Nebenraum oder draußen war Spielgelegenheit vorbereitet, was gegen Langeweile hilft, und etwas abseits gab es auch Gelegenheit für ein Nickerchen, wenn die Zeit voranschritt. Alles eine Sache der Oranisation und kein unüberwindliches Hindernis.

Was ich allerdings ziemlich ungeschickt finde ist, dass ein
Teil dann doch seine Kinder mitbringen darf und ein Teil
nicht.

Doch auch das lässt sich (wahrscheinlich) erklären:
Wahrscheinlich wollte man einerseits keinen von der Hochzeit
ausschließen, nur weil er partout keinen Babysitter finden
konnte, andererseits es aber auch nicht mit den Kindern
überhand nehmen lassen. Schließlich ist es eine Hochzeit und
kein Kindergeburtstag.

Üblicherweise kennt man die Gäste ja und kann abschätzen, wieviele Kinder sie mitbringen…

Gruß,
Sax

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Hallo,

ich habe überhaupt nichts dagegen, dass es auch gewisse Veranstaltungen rein für Erwachsene gibt. Warum allerdings ausgerechnet eine Hochzeit dazu gehören soll, erschließt sich mir weiterhin nicht. Das mag aber damit etwas zu tun haben, dass ich Hochzeit immer noch irgendwie mit Familiengründung in Zusammenhang bringe.

Ich habe diverse Hochzeiten mit Kindern erlebt, und jeder annähernd brauchbare Geistliche weiß mit Kindern in der Kirche bei so einer Geschichte angemessen umzugehen, gerade weil es das Natürlichste von der Welt für jeden ist, der die Zeremonie in der Kirche aus Überzeugung und nicht als Showact wählt, dazu auch Kinder mitzubringen. Es gibt da nämlich so ein dickes Buch, auf dass sich diese Herrschaften berufen, in dem z.B. bei Matthäus im Kapitel 19 steht: „Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes“

Sorry, wenn ich mich wiederhole, aber es hat einfach etwas Perverses, Kinder gerade von Kirche und einer Zeremonie ausschließen zu wollen, die auf Familiengründung abzielt.

Und was das Thema Essen angeht: Wer eine Hochzeit vor dem obigen Hintergrund begreift, der gestaltet auch den weiteren Verlauf ganz natürlich so, wie es genau diesem Hintergrund angemessen ist. Und dazu passt dann eben auch nur eine „familientaugliche“ Verköstigung, und Programmgestaltung. Nur muss man in der eben darauf gefasst sein, dass die lieben Kleinen die zum 1001. Mal abgelesene Geschichte vom Gummibaum ganz offen als das ansprechen, was sie nämlich tatsächlich auch ist: Stinkend langweilig (auch wenn Tante Gerda meint, damit seit 20 Jahren immer wieder so gut angekommen zu sein).

Und machen wir uns auch nichts vor: Das was da dann hochfein für 50 Personen und mehr an Menü auf den Tisch kommt, hat doch nicht ansatzweise etwas mit dem zu tun, was man a la carte bei einem schönen Abend zu zweit serviert bekäme. Dann doch lieber gleich ein anständiges Buffet, wo jeder nimmt soviel und was er wann mag. Das ist auch viel kommunikativer.

Gruß vom Wiz

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Guten Abend,

Ein Hochzeitspaar mag damit überfordert sein, an einem solchen
Tag auch noch die durchaus anspruchsvolle Rolle des Gastgebers
zu übernehmen. Aus gutem Grund ist dies traditionell auch die
Aufgabe des Brautvaters und nicht die der Brautleute.

Nun, dass ist sicher heutzutage nicht mehr selbstverständlich. Man heiratet später. Man wohnt nicht mehr in der Nähe des Heimatorts. Wenn man Glück hat, hat man Freunde mit Zeit und Geschick, die als Trauzeugen helfen und Gastgeberpflichten mit übernehmen.

MfG
GWS

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Moin!

Ob „man“ nun eine Hochzeit mit oder ohne Kinder feiert, kann ich nicht sagen. Bei uns waren ca. 10 Kinder mit dabei, die Feier war aber entsprechend früh zuende.
Alle fanden es schön, denke ich.

Aber wenn schon Kinder dabei sind, sollten auch alle geladenen Gäaste die ihren mitbringen dürfen, nicht nur einige.
Das finde ich ein wenig komisch.

Im Endeffekt wird man zu gewissen bedingungen irgendwo eingeladen und kann sich dann selbst entscheiden, ob man diese EInladung annehmen möchte. In Eurem Falle, als Trauzeugen, würde ich die Kinder eben daheim lassen und hingehen. Was soll´s? Ein schöner Abend mal ohne Kinder ist doch nicht so schlecht.

Macht kein zu großes Ding daraus, es gibt genügend andere Dinge, über die zu ärgern man nicht so leicht vermeiden kann…

Gruß,
M.

Servus,

Nein. Sie können entscheiden, wen sie einladen. Wer kommt,
entscheiden die Eingeladenen - und manchmal hat das durchaus
etwas damit zu tun, wer eingeladen wird und wer nicht. Wenn
die Entscheidung, wer eingeladen wird und wer fernzubleiben
hat, allzu wählerisch ausfällt, dürfen sich die Gastgeber
nicht wundern, wenn einige der Eingeladenen dann sagen - okay,
komm ich halt auch nicht.

Entschuldige, aber dass ist jetzt semantische Haarspalterei. Natürlich kann man keinen zwingen zu einer Hochzeit zu kommen. Wenn jemand nur mit seinen Kindern Spaß haben kann, dann muss er eben daheim bleiben.

Nein, muss man überhaupt nicht. Wer meine Kinder als störend
empfindet, der soll mal schön ohne mich feiern. Solche Leute
empfinde nämlich ich als störend und halte nicht nur meine
Kinder, sondern auch mich nach Möglichkeit von ihnen fern.

Siehe oben.

Man mag mich altmodisch nennen - aber wenn es sich nicht um
ein Familienmitglied handelt, dann ist es nicht der Gast, der
durch eine Einladung geehrt wird. Es ist vielmehr umgekehrt
der Gast, der den Gastgeber durch Annahme der Einladung ehrt.
Genau aus diesem Grund stellt man einem Gast auch keine
Forderungen oder Bedingungen (da könnte man auch gleich
Eintrittsgeld verlangen) sondern ist als Gastgeber darum
bemüht, dafür zu sorgen, dass der Gast sich in jeder Beziehung
wohlfühlt. Und wenn da dazu gehört, dass die Kinder nicht zu
Hause unter Aufsicht eines Babysitters bleiben sondern
mitkommen, dann ist das halt so. Dann sorgt man als guter
Gastgeber dafür, dass auch die Kinder sich wohl fühlen. Wenn
schon nicht aus eigenem Antrieb, dann zumindest seinen Gästen
zuliebe.

Genau aus dieser Sichtweise resultiert wohl, dass moderne Paare es immer vorziehen alleine zu feiern…

Gruß,
Sax

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Servus,

noch etwas:

Wenn Du wirklich so viel auf Traditionen und traditionelles Rollenverständnis von Gast und Gastgeber legst, dann ist Dir sicherlich auch bekannt, dass es ein ungeschriebenes Gesetz ist, dass der Gastgeber darauf vertrauen kann, dass sein Gast alles unterlassen wird, was seinen Gastgeber verletzen oder stören könnte. Somit bedürfte es einen konkreten Hinweises bzgl. der Kinder erst gar nicht, wenn der Eingeladene seinen Freund wirklich kennen würde…

Gruß,
Sax

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