FBH,
du wutbürgerst, Das ist wirklich unter deinem Niveau.
Gabi
FBH,
du wutbürgerst, Das ist wirklich unter deinem Niveau.
Gabi
Ja
Der zuvor kaum verwendete Begriff wurde durch den Essay Der Wutbürger des Journalisten Dirk Kurbjuweit im Nachrichtenmagazin Der Spiegel in der Ausgabe 41/2010 geprägt. Hierin wurde er als Angehöriger eines bürgerlichen Milieus beschrieben, der „mit der bürgerlichen Tradition“ gebrochen und der Politik die Gefolgschaft aufgekündigt habe. Bei dem von ihm beschriebenen Personenkreis handele es sich vornehmlich um eine ältere und wohlhabende konservative Personengruppe …
und
Nein
… die sich mit „Wut“ und „Empörung“ gegen als Willkür empfundenen politischen Entscheidungen wende, und sich durch einen ausdauernden Protestwillen auszeichne.
weil mein Protest- und Empörungswille viel kleiner als mein Resignationswille ist. Ich bin längst komplett in die innere Emigration gegangen.
Quelle des Zitats ist der Wikipedia-Eintrag zu „Wutbürger“.
Um „Niveau“ gehts aus meiner Sicht gar nicht, wenn man es nicht ganz oberflächlich am Begriff „scheiße“ festmacht.
Gruß
F.
Vermutlich in wenigen, aber weder tröstet mich das noch kann ich mir davon in meiner Rente was abbeißen. Es ändert null komma gar nichts daran, dass mir dieses Land bewusst, gewollt und sehenden Auges wegen meines Geschlechts sowohl die Rente wie die Wertschätzung für die Erziehung meiner Kinder vorenthält.
Gruß
F.
P.S.: Meine Verachtung für Deutschland beruht ja nicht auf diesem einen Thema hier. Das ist halt ein erneuter Tropfen auf mein eh schon übergelaufenes Fass.
Naja, bei mir (als Selbständigem, der bei Aufgabe seines Betriebs erstmal massiv Steuern zahlt, die für das Alter dann fehlen) wäre der Anteil schon deutlich höher als 4%.
Als Gesamtbetrag in der Tat aber, bei durchschnittlicher Rentenbezugsdauer, machts wohl tatsächlich nur um die 20.000 aus, wenn ich da richtig informiert bin.
Die fehlende Wertschätzung finde ich krasser, zumal in Kombination mit der Tatsache, dass ich viel zu lang in der Ehe bleiben musste, weil ich als Mann im Sorgerechtsprozess sowieso schlechte Chance gehabt hätte, obwohl wir uns tatsächlich recht genau fifty-fifty um die Kinder gekümmert hatten und rein gar nichts außer mein Geschlecht gegen mich gesprochen hat.
Gruß
F.
Genau das ist der Punkt. Ich kenne es zur Genüge. Ich will nicht mit Begriffen wie Feminismus, oder Diskriminierung aufwarten, aber in diesem Bereich sind Männer klar benachteiligt.
Hallo,
sollte im Einzelfall die Aufteilung nur an die Mutter ungerecht empfunden werden, kann die Mutter doch einen Teil der Rente an den Vater abgeben. Der Staat oder die Rentenversicherung haelt sie nicht von der Spende ab.
.
Uebrigens sind Rentenerhoehungen bei der Frau meist in Summe mehr Geld als dieselben Rentenpunkte beim Mann, denn Frauen beziehen laenger Rente und haben meist weniger als die Beitragsbemessungsgrenze verdient.
Gruss Helmut
Dann waehl jetzt richtig fuer Europa,
damit die aus Bruessel mal die Weichen hier so stellen, dass es Dir passen wuerde.
Nachdem ich ja alles andere , als eine Freundin westlicher Beruhigungsdemokratien bin und auch gerne auf Schland schimpfe (aber denke, dass wir das aus ganz unterschiedlichen Gründen tun) müsste ich dir eigentlich freudig zustimmen, habe aber den Eindruck, dass die inhaltlich durchaus sehr verständlichen und verärgernden Kritikpunkte doch eher nur zu einer Affektentgleisung (allerdings hinnehmbaren Grades) geführt haben.
Denn auf der Ebene der Genderungerechtigkeit im Rentenrecht gibt es doch ungleich mehr wirklich recht gute Auswüchse eines doch aber im Ganzeren abzulehnenden Systems (im Ganzen dann allerdings wieder vorerst noch nicht, solange es kein besseres realisierbares in Sichtweite gibt, aber daran wird ja gearbeitet).
„Verachtung“ ist schon harter Tobak und ich frage mich, was dahinter wirklich steht, wieviel das mit Dir selber zu tun hat und ob es denn überhaupt eine Alternative gäbe, die kein Scheissland wäre. (Ich glaube nämlich, dass z.B Skandinavien, Neuseeland und alles in der Rest-EU sowieso, durchaus Schattenseiten hätten, die auch schwierig sind. Einzig das Nomadenleben erscheint mir eine eventuelle Alternative zu sein, aber auch das hat Schattenseiten.)
Grundsätzlicher Filmtipp hierzu „Captain Fantastic“ (ganz unpassender Titel, der hoffentlich nicht abschreckt)
PS, ich dachte immer, du seiest ursprünglich Salzburger oder zumindest Österreicher. Weiss nicht, wie das kam. Dann mal mein Beileid. (Die Österreicher sind kein Stück besser, aber ich mag sie lieber, liegt wohl daran, dass ich in Bavaria lebe. (Das nicht repräsentativ ist für Deutschland!))
Ich könnte natürlich auch am Marienplatz mein Hütchen aufstellen …
Dank dir für die Antwort, rein pragmatisch passt der Hinweis, dass ich meine Ex mal anbetteln soll, schon.
Aufs allgemeine Thema „Geschlechterungerechtigkeit“ bezogen, ist es eine absurde Antwort.
Gruß
F.
Ach, komm.
Natürlich ist ein starker Affekt dabei, nachdem ich mein UP 10 Minuten danach geschrieben haben, nachdem mir meine Ex die Post von der Rentenversicherung gezeigt hatte.
Von Entgleisung kann da aber keine Rede sein.
Selbstverständlich verachte ich dieses Land nicht rund um die Uhr, da würd ich auch drauf gehen dabei, aber es ist ein Grundgefühl, das bei weitem nicht an diesem einen Thema hängt.
Dieses Grundgefühl hat sich übrigens erst nach und nach eingestellt als ich -zeitgleich- Vater und Nachfolger des elterlichen Betriebs geworden bin. Seitdem erlebe ich Deutschland halt von seiner (für mich) sehr hässlichen Seite.
Ich hab eine Zeit lang in Österreich studiert und gearbeitet und verbringe auch jetzt viel Zeit dort (mein Wohnort in D ist ja recht grenznah)
In Ö fühle ich mich fraglos wohler, weil mir das von der Mentalität her gut entgegen kommt.
Da kann ich paradoxerweise auch viel mehr Bayer sein.
Wenn ich sage, dass ich Deutschland verachte, dann gehts da natürlich nicht einfach um „Deutschland als ein Staat in Gegensatz zu allen anderen Staaten“ (drum sind Auswanderungs-Tipps nicht der Punkt), sondern sowohl um „Deutschland als die mich betreffende Verkörperung des modernen Staates“, v.a. aber um "Deutschland als das Land, das mir bestimmte krasse Dinge ‚angetan‘ hat, mich nicht in Frieden leben lässt, und dem ich das auch nie verzeihen werde’.
Österreich hat mir nie was angetan, weil ich da halt auch „nur“ gelebt und gearbeitet habe, Besitz und Vaterschaft dagegen in Deutschland habe.
Ich bin ein psychisch durchschnittlich gesunder Mensch, darum finde ich solche Verpsychologisierung a bissl daneben, auch wenns logischerweise viel „mit mir selber“ zu tun hat.
Es gibt aber schlicht kein „mich selber“ außerhalb der Erfahrungen, die ich (als Gegenwartsdeutscher, als Mann meiner Generation, als Vater in Deutschland, als land-/forstwirtschaftlicher Betriebsinhaber in Deutschland usw.) gemacht habe.
Gruß
F.
Hallo,
wenn Deutschland aus deiner Sicht so negativ sein soll, warum haust du denn nicht schon längst ab?
U.a. weil mir Deutschland da einige große Steuerhürden einbaut.
Zu deiner Beruhigung bin ich aber längst so viel weg wie es geht
Gruß
F.
Nein. Die Ungerechtigkeit besteht, das habe ich nicht bezweifelt.
Aber die „Verachtung“ und das „Sch**-Land“ sind etwas, das den Vergleich mit anderen Ländern durchaus berechtigt. Und ich finde auch nicht alles gut, was in Deutschland läuft, aber hier läuft dennoch eine Menge besser als in anderen Ländern, so dass ich „Verachtung“ nun wirklich nicht nachvollziehen kann.
Siboniwe
Moin,
ich glaube, du verrennst dich gerade. In 99% der Fälle war es ja bisher auch so, dass die Frauen nicht gearbeitet haben, um sich um die Kinder zu kümmern und deswegen keinen Pfennig in ihre Rentenkasse einzahlen konnten. Mal davon abgesehen, dass die Erziehungszeiten nun wirklich nur ein Fliegenschiss, monetär gesehen, ist. Wie möchtest du das denn quantifizieren? Wer bekommt denn die Punkte, wenn beide arbeiten gehen oder beide nicht? Wenn man so reich ist, um sich ein Kindermädchen zu leisten?
Noch etwas
Das Geld hast du vorher auch verdient. Als abhängig Beschäftigter zahlt man halt monatlich seine Abgaben und ist sogar pflichtversichert in KV, RV, AV und PV. Wenn dein Geschäftsmodell keine private Vorsorge vorsieht, passt etwas nicht.
Ich verstehe tatsächlich deine Intention nicht. Woran reibst du dich denn wirklich?
Soon
Das hier einiges besser läuft als in anderen Länder, steht außer Frage. Ich verstehe aber nicht, warum man einen Vergleich braucht. Es geht um die Ungerechtigkeit in diesem unserem Lande. Warum also irgendwas gegeneinander aufrechnen?
In solche Fällen haben die Mütter ja auch den überwiegenden Anteil der Erziehung geleistet und erhalten gemäß dieser Regelung völlig zu recht die Erziehungszeiten.
In meinem Fall haben wir gemeinsam erzogen, meine Frau hat in der Zeit sogar mehr gearbeitet, jedenfalls mehr in die Rentenkasse einbezahlt als ich, und trotzdem erhält sie die kompletten Erziehungszeiten, nur weil sie eine Frau ist und ich ein Mann.
„Wird das Kind von Mutter und Vater gemeinsam erzogen, ohne dass der Erziehungsanteil eines Elternteils überwiegt, erhält grundsätzlich die Mutter die Kindererziehungszeit.“
Bei allem Respekt, da verrennst du dich, wenn du das auch nur annähernd leugnen, rechtfertigen oder bagatellisieren willst.
Darum gehts doch überhaupt nicht in diesem Thread.
Vordergründig und threadbezogen gehts mir um diese überraschend unverschleierte Benachteiligung wegen meines Geschlechts.
Das Nebenthema „scheiß Deutschland“ hat bei mir mehr unterschiedliche Hintergründe als ich sie hier sinnvoll aufführen kann.
Ich sehe jedenfalls keinen Grund, das von der „vordergründigen“ Fragestellung abzulösen, da es nun mal eine wesentliche Dimension von Benachteiligungen ist, (kollektiv)subjektive Emotionen auszulösen und nicht nur objektive Nachteile zu erzeugen, die man einfach rein kognitiv zur Kenntnis nimmt.
Gruß
F.
Ich auch nicht, aber @anon73739668 wirds halt anders verstanden haben als wir beide.
Ich habs unten präzisiert:
Wenn ich sage, dass ich Deutschland verachte, dann gehts da natürlich nicht einfach um „Deutschland als ein Staat in Gegensatz zu allen anderen Staaten“ … sondern sowohl um „Deutschland als die mich betreffende Verkörperung des modernen Staates“, v.a. aber um "Deutschland als das Land, das mir bestimmte krasse Dinge ‚angetan‘ hat, mich nicht in Frieden leben lässt, und dem ich das auch nie verzeihen werde’.
Das ist der emotionale Bezug des Staatsbürgers zu „seinem“ Staat, und insofern eine ganze andere Ebene als ein Staaten-Vergleich auf kognitiver Ebene.
Gruß
F.
Wehrdienst wurde auf Ebene des GG beschlossen. Ich habe noch nie verstanden, wieso die Gleichberechtigung nicht auch in diesem Punkt griff. In seinerzeitigen Oberstufendiskussionen konnte mich auch nie eine Diskutantin argumentativ überzeugen, warum Frauen nicht ebenfalls WD ableisten sollten. Selbst solche, die ich für durchaus überdurchschnittlich intelligent hielt, klammerten sich am Ende an dahergesabberte Argumente wie „Frauen schenken Leben, sie nehmen keines“. Ziemlicher Griff ins intellektuelle Debilenklo.
Selbst die Argumente des BVerfG haben mich nicht überzeugt, weil sie sich am Ende darauf stützen, dass es eben damals so festgelegt wurde … und basta! Tolerieren musste ich diese Entscheidung natürlich, aber akzeptieren konnte ich sie nie.
Um auf die Oberstüflerinnen zurückzukommen: Die haben doch nur gegen den WD auch für Frauen argumentiert (oder es versucht), weil die tatsächliche Rechtslage ihnen einen ganz persönlichen Vorteil brachte, also aus reinem Eigennutz.
Die Ebene der Rentenversicherung ist aber nur Bundesrecht. Wieso glaubst Du denn, dass es sich nicht um eine Diskriminierung handelt, die grundgesetzwidrig ist. Ich sehe da sofort eine und sie liegt auf der Hand. Gibt es ein einschlägiges Urteile des BVerfG?
Gleichberechtigung schreiben sich viele auf die Fahne. Wenn es in diesem Punkt keine gibt, dann kann man die Fahne als Toilettenpapiert benutzen und sollte sie anschliessend jedem um die Ohren hauen, der sie (parteipolitisch) mit vollem Mund und „Haltung“ vor sich herzugtragen versucht.
Nee, es ist Konsequenz und der Wille zur tatsächlichen und nicht nur pathetisch instrumentaliserten Gleichberechtigung mit dem Ziel dumme Schafe einzufangen.
Gruß
vdmaster
Hallo Zerschmetterling,
den Absatz solltest Du Dir noch einmal ganz langsam auf der Großhirnrinde zergehen lassen.
Es geht nicht um Feminismus und nicht um Maskulinismus. Btw ist die von einigen Feministinnen dem Maskulinismus angehängte, negative Konnotation idiotischer Kampfparolenbullshit. Beides sind schlechte -ismen wie nahezu fast alle -ismen. Denn beide sind dann sexistisch, wenn sie sich nur auf das jeweilige Geschlecht kaprizieren und ihre Politik danach ausrichten [„wer den Feminismus ernst meint“]. Gleichberechtigung soll aber doch bedeuten, dass es keine Übergewichtigung der Rechte eines spezifischen Geschlechts gibt, oder siehst Du das anders?
Du wolltest sicher zum Ausdruck bringen, dass die derzeitige Regelung aus einem Gesellschaftsbild heraus geboren wurde, bei dem es überwiegend Aufgabe der Mutter war, die Kinder zu erziehen. Ich halte das ebenso für ein Relikt dieser Zeiten, ein zu beseitigendes Überbleibsel.
Wer Feminismus ernst nimmt, muss Maskulinismus ernst nehmen. 50:50.
Gruß
vdmaster
Na ja, für manche bist Du eben fast schon sowas wie ein pegidöser Reichsbürger, wenn Du in diesem Land, in dem wir alle bekanntlich gut und gerne leben (fediwgugl), einmal klar bekundest, dass Dir eine ganze Reihe von Sachen gewaltig gegen den Strich gehen.
Du musst einfach zwischendurch immer wieder ein paar Schlagworte aus der Krabbelkiste einwerfen. Zur Auswahl stehen: Solidarität, soziale Gerechtigkeit, Renten sichern, Haltung zeigen, Zukunft, es geht um die Kinder etc. pp.
Gruß
vdmaster
P.S.: Gut durchatmen, Gabi. Ich habe überspitzt und Dich gar nicht gemeint.