Hallo in die Runde,
meine Tochter wird jetzt nächste Woche 3 Jahre alt, seit sie 2 wurde geht sie in den Kindergarten. Zu ihrem Charakter muss ich sagen, dass sie seeehr eigensinnig ist, und auch viel in Kauf nimmt, um ihren Willen zu bekommen.
Die Eingewöhnung im Kindergarten holperte eine Woche, ab da war es, als sei ein Schalter umgelegt und es klappte wunderbar.
Zu Hause nach dem aufstehen ist sie etwas morgenmuffelig. Wenn etwas gerade für sie nicht richtig ist (falsches Schüsselchen für ihre Stimmung) geht sie weinend wieder ins Bett, wenn sie sich beruhigt hat, kommt sie gutgelaunt wieder, allerdings immer noch genauso wackelig, was die Stimmung angeht. Seit zwei Wochen ist sie morgens gut drauf, keine endlos-Verweigerungen mehr beim Anziehen, aber dann bei der Verabschiedung im Kindergarten.
Sie hat eine feste Freundin dort, und spielt auch mit den anderen Kindern. Seit einiger Zeit sagt sie morgens, dass sie nicht in den Kindergarten möchte. Sind wir allerdings unterwegs, oder angekommen, sagt sie, dass sie nun glücklich sei, ich vermute, das Aufraffen und fertig machen mag sie nicht. Seit zwei Wochen möchte sie nun allerdings beim Ankommen ihre Schlappen nicht anziehen, sitzt dann im Flur, weint, möchte nicht, dass ich gehe.
Bei meinem Sohn gab es diese Phase auch, bei ihm wusste ich allerdings, sobald ich aus dem Raum war, beruhigte er sich und spielte mit den anderen Kindern. Bei meiner Tochter weiß ich, sie würde über eine Stunde dort sitzen, bis sie bereit ist, die Schlappan anzuziehen und am Geschehen teilzunehmen.
Letztens wollte sie eine Jacke nicht anziehen, weil es nicht ihre war (ihre hatte ich morgens in der Hand und dummerweise grad wieder mit nach Hause genommen - geistige Umnachtung oder so). Die Konsequenz war, dass sie ohne Jacke nicht raus dürfe, sondern in einer anderen Gruppe sitzen müsse. Sie sagte ok, und setzte sich dann den ganzen Nachmittag widerstandslos dort hin.
Daher fällt es mir bei ihr wesentlich schwerer, morgens einfach zu gehen, wenn sie weint und sich an mit fest hält. Das Ganze überträgt sich ja dann vermutlich auch auf sie, und es wird ein Hexenkreislauf. Die Erzieher sagen, ich solle einfach gehen (mach ich ja auch, ich möchte das nicht unnötig in die Länge ziehen), sie würde sich beruhigen, sie holen sie dann in die Gruppe (unter Protest tochterseits) und wenn sie ihre Schlappen anzieht kann sie ganz normal mitspielen. Aber das Geschrei und Gezeter meiner Tochter ist für mich dann Horror. Letztens konnte sie nicht mit auf einen Ausflug, weil sie die Warnweste nicht anziehen wollte und nur geschrien hat, sich auf den Boden warf, und auch mit gut zureden nicht dazu zu bewegen war, die Warnweste anzuziehen…
Das tut mir so unendlich leid für sie, wie kann ich ihr das vereinfachen? Ich rede kurz mit ihr, warum sie weint (das kann sie mir in der Regel recht gut erklären „weil ich müde bin“ „weil ich traurig bin“ „das weiß ich nicht“) und dass sie, wenn sie ihre Jacke auszieht und die Schlappen auszieht mit xy schön spielen kann… Aber in dem Moment erreiche ich sie gar nicht, sie ist in ihrer Emotion so gefangen, sie will einfach nicht
Ich bekomme täglich ein schlechteres Gefühl, sie zurück zu lassen. Nicht wegen der Erzieher, die sind toll, sie sind konsequent mit ihr aber liebevoll. Wenn ich meine Tochter nachmittags abhole, ist sie immer gut gelaunt, sagt mir, dass sie eine schönen Tag hatte, dass sie Spaß hatte, dass sie glücklich ist, erzählt mit wem sie was gespielt hat…
Ach, ich hab grad gar keine Ahnung, habt ihr Tips? Was kann ich machen, um es ihr und mir einfacher zu machen? Sie soll am Montag dort Geburtstag feiern… Bei ihrer Stimmung aktuell wird das ne Katastrophe
lg, Dany