Kindergartenerziehein küsst Kind

Hallo Leute,

ist das üblich, dass Kindergärtnerinnen Kinder nach aller Regeln Kunst abknutschen?

Es stört mich jetzt nicht unbedingt und ich freu mich auf jeden Fall, dass die Tanten unseren Kleinen so mögen.

Aber ich denke, es ist doch etwas sehr nah?

Viele Grüße

To.i

Hi,

meine Tochter kam mit etwa 2,5 Jahren in den Kindergarten, davor war sie ein gutes Jahr bei einer sehr liebevollen Tagesmutter. Die Kleinen wurden hüben wie drüben geknuddelt und geknutscht, wenn sie es brauchten oder auch einfach mal zwischendurch, wenn sie es zuließen. Letztlich auch so, wie wir Eltern es daheim hielten.

Gestört hat mich das auch nie, da ich gemerkt habe, dass meine Tochter und die anderen Kinder das entspannt annahmen, auch selbst zu den Erwachsenen gingen um mal eben eine Tüte Körperkontakt abzuholen.

Solange die Erwachsenen auf die Grenzen der Kinder achten und sich zurückhalten, wenn die Kinder ausweichen und Abstand halten, ist aus meiner Sicht gegen einen Kuss und gegen Umarmungen nichts einzuwenden.

Barbara

Hi!

Vielleicht sind die Geschmäcker in dem Punkt da verschieden. Ich finde es nicht angemessen, wenn Erzieherinnen Kinder küssen und glaube, dass Zuneigung, Geborgenheit auch anders gezeigt werden kann. Mit Küssen kann man ein Kind auch unter Druck setzen. Und auch Kindergartenkinder sollen je nach Alter lernen, dass man sich nicht jedem Menschen gleich eng nähert. Körperkontakt ist natürlich wichtig und richtig, aber es sollte immer ganz genau abgespürt werden, was das Kind will und nicht, welche Bedürfnisse der Erwachsene gerade hat.

Karl

Moin, Indianer!

Für meine Begriffe ist das auch sehr nah, aber Kindergärtnerinnen haben auch eine sehr enge Bindung zu den Kinder, von daher ist ein Küsschen eher verständlich, als bedenklich. Wenn das Kind das zulässt, oder sogar selbst einfordert, ist das auch OK.

Wichtig ist nur, dass Eltern den Kindern beibringen NEIN zu sagen, wenn sie etwas nicht mögen und auf keinen Fall das Kind zu Knutscherei zu zwingen (a lá „Hab dich nicht so, jetzt gib doch der Oma/Tante/Onkel ein Küsschen!“). Auch Eltern sollen diese Grenzen respektieren (als leuchtendes Beispiel).

Grüß
Maja

Hallo,

wenn jemand meine Kinder als Kindergärtnerin abgeknutscht hätte- hätte ich das durchaus mit einer freundlichen Ansage unterbunden.

Bei „aller Liebe“ zu Kindern - empfinde ich das als übergriffig und auch unhygienisch.

Ist nicht der Kindergarten eine tolle erste Lebensschule- in der klar ist, dass es hier NICHT um Familie geht (mit allem, was man darin macht- u.a. auch küssen)??

Also ich würde da was sagen und das nicht wollen- Punkt.

Zuneigung kann man auch anders zeigen!

Wenn das Kind im Eifer der Gefühle der Kindergärtnerin einen Kuss aufdrücken würde- klar…das ist was ganz anderes.

Mich wundert eher, dass sowas Menschen machen!!
Das endet dann…Kuss im Kindergarten- Kuss in der Grundschule - Kuss in der Oberstufe…*griiiiiiiiiiiiiiinnns*

lg kitty

Hallo,

Bei „aller Liebe“ zu Kindern - empfinde ich das als
übergriffig und auch unhygienisch.

Ich habe früher öfter mal im Kindergarten hospitiert. Da küssten sich bisweilen auch Kinder gegenseitig. Manchmal bissen sie sich auch oder spuckten sich an. Hygienisch ist das alles nicht, aber so ist das Leben :smile:

Ist nicht der Kindergarten eine tolle erste Lebensschule- in
der klar ist, dass es hier NICHT um Familie geht (mit allem,
was man darin macht- u.a. auch küssen)??

So könnte und sollte es wohl sein, aber da es heutzutage mehr und mehr üblich wird, dass Kinder schon sehr lange vor ihrer natürlichen Abnabelung an die Mutter/Eltern in sog. Einrichtungen abgegeben werden, würde ich die Erfahrungen eines Kleinstkindes dort im wirklichen Sinne als TOLL (=verrückt) bezeichnen.

Kleinstkinder brauchen Liebe und Nähe. Schlimm genug, wenn man als „Elter“ Besseres zu tun zu haben glaubt. Ob es nun Küssen seitens der Erzieher sein muss oder eine Umarmung, ein Überdenkopfstreicheln nicht auch tun würde … - ich würde aber Erzieher nicht a priori in die Päddo-Ecke stellen, wenn sie den Bedürfnissen des Kindes entgegenzukommen sich bemühen. Dass insoweit auch Gefahren lauern - keine Frage.

Insgesamt ist es halt sicherer, wenn Kinder zumindest sprechen können, sobald man sie fremden Menschen überantwortet. Ist derzeit nur leider gerade gar nicht in Mode:frowning:(

Vielleicht hat auch das Küssen allerorten in den letzten Jahrzehnten drastisch zugenommen, weil es an anderer Stelle so schmerzvoll vermisst wird? Nur so ein Gedanke.

Gruß und Kuss :smile:
sine

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Hallo,

In dieser Zeit, in der die Mütter schnell abstillen (wobei ich betonen möchte, dass ich damit keine physische Komplikationen oder Lebensunterhalt verdienen müssen meine), die Säuglinge so schnell wie möglich ins eigene Zimmer umsiedeln und lieber schreien lassen als mit ins Bett zu nehmen und die Kinder schon im Kindergarten von morgens bis zur Abholung mit All-Inclusive-Aktivitäten zugeballert werden, damit sie in der Schule schön unter die Käseglocke passen, würde ich nicht gern Kind sein.

Kinder haben ein natürliches Bedürfnis zu kuscheln und zu knuddeln - das gehört wie essen, trinken und schlafen zu den Grundbedürfnissen und ihre Begleiter haben ihnen dies optimalerweise zu bieten - sei es die Eltern, die als Bezugspersonen hier an erster Stelle stehen, Großeltern oder eben die Erzieher (schreckliches Wort) im Kindergarten.

Ich kenne das nicht anders und würde mich eher über eine förmlich distanzierte Erzieherin ärgern als über eine, die sich herzlich über die Kinder freut, sie in den Arm nimmt, auf den Schoß und mit ihnen lacht und knuddelt. Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass sie dabei achtsam bleibt und keine Grenze überschreitet. Das gilt auch für Kinder, die sich „jedem an dem Hals werfen“ (was ich sehr oft gerade bei Mädchen erlebt habe).

Was soll denn an einem Kuss einer Erzieherin unhygienischer sein als der Kuss eines Kindes aus der Gruppe, eine Rauferei, aus einem Becher trinken, Stofftiere in den Mund nehmen, die schon 30 Kinder vor ihn in den Mund genommen haben oder auf dem Boden lag?

Meine Kindergärtnerin hat mich geknuddelt. Ich bin nicht davon krank geworden und ich habe heute noch nach 40 Jahren Kontakt zu ihr.

Die besten Weisheiten für das Leben bekommt man halt nicht mit Hygiene, Regeln und künstliche Distanz und das Nest der Geborgenheit beschränkt sich nicht nur auf die Familie, sondern sollte (zumindest gedanklich) die ganze Welt einschließen.

Viele Grüße

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wie steht das Kind dazu?

Wenn es gern von der Erzieherin geknuddelt und geküsst wird ist das etwas anderes, als wenn es das nur über sich ergehen lässt.
Also erstmal Kind fragen oder Minenspiel beobachten, falls es noch nicht redet.

Wenn das Kind diese Zärtlichkeiten mag, ist es doch toll.

Hallo,

hier wird viel hinein interpretiert- von dem ich nichts so geschrieben habe!

Natürlich haben Kinder ein natürliches Bedürfnis nach kuscheln und knuddeln…gut erkannt, denn das sich-küssen-lassen oder küssen steht dabei überhaupt nicht zur Debatte oder gar im Mittelpunkt!

Wieso ist eine Erzieherin gleich distanziert nur weil sie auf das Küssen verzichtet??
Hä???-- dann müssten ja 99% aller Erzieher distanziert sein!
Bitte einmal trennen- liebevolles Verhalten und die konkrete Handlung des Küssens.

Klar ist der Kuss der Erzieherin nicht unhygienischer als der des Kindes, was daneben steht-- die Frage ist einfach, ob man diese Bakterienverteilung noch zusätzlich braucht!?

Aha- Du bist geknuddelt worden…was ist mit Küssen??
Denn darum gehts gerade!

Es gibt sogar tatsächlich Mütter, die ihre Kinder selten bis nie küssen und die Kinder erleben dennoch eine liebevolle Mutter!
Wenn Liebe und Zuneigung nur durch Küssen Wahrheit hätte, dann käme so manch einer zu nichts anderem mehr :wink:

lg kitty

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Hallo,

Ich habe früher öfter mal im Kindergarten hospitiert. Da
küssten sich bisweilen auch Kinder gegenseitig. Manchmal
bissen sie sich auch oder spuckten sich an. Hygienisch ist das
alles nicht, aber so ist das Leben :smile:

Muss ich als Erwachsener dann noch mitmachen? Ist das tatsächlich ein Argument?
Ich schätze, hier kann nur jeder für sich entscheiden.
Für mich ist das ein zusätzlicher Grund- für jemand anderen nicht- auch ok :smile:

Kleinstkinder brauchen Liebe und Nähe. Schlimm genug, wenn man
als „Elter“ Besseres zu tun zu haben glaubt. Ob es nun Küssen
seitens der Erzieher sein muss oder eine Umarmung, ein
Überdenkopfstreicheln nicht auch tun würde … - ich würde
aber Erzieher nicht a priori in die Päddo-Ecke stellen, wenn
sie den Bedürfnissen des Kindes entgegenzukommen sich bemühen.

Hab ich was überlesen???
Wo im Text steht, dass es dem Kind ein BEDÜRFNIS war von der Erzieherin geküsst zu werden und sie dem nur entspricht???

Vielleicht hat auch das Küssen allerorten in den letzten
Jahrzehnten drastisch zugenommen, weil es an anderer Stelle so
schmerzvoll vermisst wird? Nur so ein Gedanke.

Nun- diesen Gedanken kannst Du gerne verfolgen und da liegt auch viel Wahres drin.
Jeder Mensch hat das Bedürfnis nach Liebe.

Der Haken genau in der Theorie ist aber, dass nicht das Kind mit einem schmerzvollen Bedürfnis herum läuft (das unterstelle ich jetzt mal) sondern die Erzieherin-- und damit kommt eine totale Schieflage…der Erwachsene benutzt dann das fremde Kind um seine ureigenen Bedürfnisse auszuleben, die ganz woanders hingehören.
Und ich möchte hier nun nicht zu weiteren Diskussionen aufrufen - mir klar, dass da nun sonstwas draus werden kann.

Nochmal- wir reden hier NUR vom Küssen!

Ich halte das für unnötig-- es geht hier auch nur um das Bedürfnis der Erzieherin-- das Kind „braucht“ das mal ganz sicher NICHT.
Meine Kinder hatten wirklich wundervolle Erzieherinnen- auch ohne Kinder zu küssen!

lg kitty

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Hallo,

unsere angehenden Erzieherinnen lernen, dass jegliche Form von Körperkontakt zu den Kindern immer nur unter der Prämisse erfolgen darf, dass der Impuls dazu vom Kind ausgeht.

Bei den unter drei- Jährigen ist das Bedürfnis der Kinder auch nach körperlicher Nähe meist viel stärker ausgeprägt. Getragen und gekuschelt werden ist elementar für Kleinstkinder, und wenn die Mutter fehlt, müssen die Erzieherinnen in diese Lücke schlüpfen, um den Kindern sichere Bindungen zu ermöglichen.

Es gibt leider nicht wenige Erzieherinnen, welche - gerade im Kindergartenbereich - primär ihre eigenen Bedürfnisse nach Kuschelkontakten befriedigen. Diese nehmen in der Regel nicht wahr, wenn ein Kind Abwehrverhalten zeigt oder ignorieren es einfach.

In diesem Fall sollte man als Eltern - so man das mitkriegt - tatsächlich dazwischengrätschen, denn Kinder sollen auch lernen, dass ihre Intimsphäre dann geschützt wird, wenn sie selbst dies möchten.

Das ist bei Kindern, die gewickelt werden müssen, gar nicht immer so einfach. Wir legen in der Ausbildung großen Wert darauf, dass Wickeln Qualitätszeit mit jedem einzelnen Kind ist und kein unliebsamer Akt, der möglichst schnell von der Praktikantin erledigt werden soll. Die Erzieherinnen sollen so gut wie möglich respektieren, wenn Kinder sich nur von bestimmten Erzieherinnen wickeln lassen möchten. Auch hier geht es wieder um die Bewusstmachung der eigenen Intimsphäre und der Erfahrung, dass Erwachsene in diese nicht ungebeten eindringen.

Manchmal erlebt man auch das andere Extrem, nämlich völlig distanzlose Kinder, die von sich aus mit jeder fremden Person Körperkontakt suchen. Hier muss man gezielt dagegen arbeiten und dem Kind behutsam vermitteln, dass körperliche Nähe etwas Besonderes ist. Diese Problematik findet sich in erster Linie im Behindertenbereich und bei emotional vernachlässigten Kindern.

Im „normalen“ Kindergartenbereich wäre mein Rat also, die kindliche Reaktion zu beobachten: Solange die Kinder die Aktiven sind und den Körperkontakt sichtlich genießen, ist alles im grünen Bereich. Wenn die Erzieherin allerdings von sich aus nach dem Kind greift, um es sich z.B. auf den Schoß zu ziehen, wäre ich wachsam.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Jule,

mich würde im Speziellen interessieren, wie Deine Meinung in Bezug auf das Küssen ist!

Dein Beitrag liest sich für mich- bezugnehmend auf Körperkontakt, Kuscheln, Nähe - ich lese darin nun kein Küssen von der Erzieherin.
Vielleicht magst Du dazu etwas schreiben?

lg kitty

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Hallo Chili,

In dieser Zeit, in der die Mütter schnell abstillen, die Säuglinge so schnell wie möglich ins eigene Zimmer umsiedeln und lieber schreien lassen als mit ins Bett zu nehmen

sei froh, dass du nicht zu meiner Kinderzeit Kind warst.

Da war all dieses völlig gang und gäbe:

  • Wieso länger als einen Monat stillen, die Milch reicht doch demnächst eh nicht mehr?
  • Das Kind muss schreien, das kräftigt die Lungen!
  • Wenn du das Kind so verzärtelst, wird es nie selbständig (es ging nicht darum, einem Kind alles abzunehmen).

Das waren die Kommentare meiner Mutter, wenn sie meinte, meine Kindererziehung (vor über dreißig Jahren) kritisieren zu müssen.

Und ja, auch ich bin nach diesen Methoden großgezogen worden.

Gruß, Karin

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Hallo,
das Küssen ,aber auch Popotätscheln empfinde fast schon übergriffig!
Was spricht dagegen, den Kleinen beizeiten zu vermitteln, daß es im Bezug auf Nähe Unterschiede zwischen Erzieherinnen und Eltern gibt?
Jule sprach den Umgang mit Behinderten an:
In der Förderschule, die meine Jüngere Tochter besucht, wird höchster Wert darauf gelegt, daß der Körperkontakt nicht zu innig wird. Küssen ist tabu!
Zusätzlich wird der Unterschied zwischen " ich liebe" und „ich mag“ konsequent verfolgt.
Die Praktikanten bespielsweise liebt man nicht, aber man kann sie gern mögen.
Das dient natürlich auch dem Schutz der Praktikanten, oder den Busbegleitern.
Wenn Kiga- Kinder Nähe suchen und brauchen, ist es schön, wenn man Erzieherinnen hat, die das erkennen und sich Zeit dafür nehmen ( können).
Die Kleinen auf den Schoß lassen, sie unarmen und ihre Wangen ,oder den Kopf streicheln, finde ich durchaus angebracht.
LG

Hallo

Der Haken genau in der Theorie ist aber, dass nicht das Kind mit einem schmerzvollen Bedürfnis herum läuft (das unterstelle ich jetzt mal) sondern die Erzieherin–

Ja, wie kommst du zu dieser Unterstellung?
Ich bin nicht Erzieherin, hatte aber früher oft mit kleinen Kindern zu tun, und ich habe sehr oft erlebt, dass die sehr viel Bedürfnis nach körperliche Nähe haben. Dass die sich zum Beispiel einem einfach auf den Schoß setzen, wo ich gedacht hab: Nanu, wir kennen uns doch noch gar nicht … aber ok …

Ich bin mir ziemlich sicher, dass eine Erzieherin es nicht nötig hat, mit einem schmerzvollen Bedürfnis nach körperlicher Nähe herumzulaufen, da körperliche Nähe von ihren Schützlingen permanent gefordert wird. Die muss eher aufpassen, dass nicht immer 10 Kinder gleichzeitig versuchen, auf ihrem Schoß zu sitzen.

Ich glaub, du verwechselst Kindergartenkinder mit Schulkindern. Bei denen würde ich auch einfach so ohne weitere Kenntnisse behaupten, dass die es nicht wollen, dass die Lehrerin sie küsst. Bei Kleinkindern ist das was anderes. Und das Kind, um das es hier geht, ist wohl eher noch im Krippenalter, wenn die Zeit nicht schon wieder viel schneller als normal vergangen ist. Auf jeden Fall ist es noch nicht 4 oder 5.

Ich halte das für unnötig-- es geht hier auch nur um das Bedürfnis der Erzieherin-- das Kind „braucht“ das mal ganz sicher NICHT.

Regelrecht brauchen tun es Kinder vielleicht nicht, aber vielleicht finden sie es schön? Ich halte das ohne weiteres für möglich. - Dass es nur um das Bedürfnis der Erzieherin geht, ist eine Unterstellung. - Übrigens kann es auch sein, dass die Erzieherin vielleicht aus einem anderen Kulturkreis kommt, wo Kinder eben mehr geküsst werden als bei uns.

Viele Grüße

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Hallo,

ja, diese Geschichten kenne ich auch. Da ich in Schweden aufgewachsen bin, kenne ich auch die Haltung die die Schweden gegenüber den Deutschen im Punkt Kindererziehung zumindest noch bis Jahr 2000 („stell Dir vor, die Deutschen hauen ihre Kinder und es ist per Gesetz auch noch erlaubt!“). Auch diese Kinder sind groß geworden und in Schweden wurden auch Kinder geschlagen - auch wenn dies dort auch erst seit 1979 verboten ist.

In der DDR war es üblich die Säuglinge zu wickeln (oben und unten :smile: und es wurde kollektiv geschlafen und gefüttert. Später gingen sie Hand in Hand aufs Klo - das habe ich tatsächlich auch noch vor wenigen Jahren in einem Berliner Kindergarten gesehen.
Einerseits schreit die Gesellschaft nach Individualisten und andererseits sollen sie gefälligst gefällig in die Gesellschaft passen. Das Dilemma unserer Gesellschaft.

Aber hier sprechen wir nicht von den unmenschlichen Züchtigungen, die auch in vielen andern Ländern andere Dimensionen annehmen, sondern von Knuddeln. Davon hat noch kein Mensch Schaden genommen.

Die geschlagenen und auf Distanz gehaltenen Kinder wurden auch groß, aber sie erinnern sich, denn auch ein Einjähriger ist in der Lage zu leiden und sich wenn auch unbewusst sich zu errinnern. Wenn ein Kind die Wärme von anderen Menschen genießen darf, dann ist das ein Geschenk für das weitere Leben. Wenn es auf Distanz und klein gehalten wird, dann wird es auch groß werden - vermutlich sogar ohne nennenswerte Schäden, aber ein kleiner Teil ist abgebrochen und wehrt sich. Egal welchen Erwachsenen Du dabei auf den Zahn fühlst - Du wirst immer ein Leid oder Inkohärenz finden.

Schaue Dir mal die Tiere an, wie sie stillen und kuscheln - irgendwann wird man als Mensch wieder das suchen müssen, was wichtig für uns ist - und das ist nicht die erzwungene und beschleunigte Selbständigkeit, sondern die Selbständigkeit, die aus einer geborgenen und liebevollen Umgebung hervorgeht. Das kann sogar ein zugewandter Mensch mitten im Krieg sein.

Viele Grüße

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Hallo,

also - daß JEDER Erzieherin nun mit einem schmerzvollen Bedürfnis nach Nähe herum läuft hab ich NIE geschrieben (geschweige gemeint) und auch genau deshalb ja geschreiben, das man BITTE nichts anderes draus macht!

Dass es nur um das Bedürfnis der Erzieherin
geht, ist eine Unterstellung. -

Aber wir sind uns doch wohl einig, dass die Ausführung des Küssens die Erzieherin mal ganz aus eigenem Antrieb durchführt oder lässt!?? oder??
Und es könnte also auch sein, dass eine Erzieherin ein Kind küsst, obwohl die es überhaupt nicht will???..das kann ich mir bei einem Streicheln über den Kopf vorstellen oder auf den Arm nehmen, aber beim Küssen??..ehrlicherweise scheitert bei mir die Vorstellung, dass ein Kindergartenkind zu einer Erzieherin sagen würde „küss mich“…^^
Aber das kann ja auch an meiner Vorstellungskraft scheitern *gg* :wink:

Übrigens kann es auch sein,
dass die Erzieherin vielleicht aus einem anderen Kulturkreis
kommt, wo Kinder eben mehr geküsst werden als bei uns.

Stimmt- dann wär es bei uns aber immer noch eine Diskussion wert, denn wir sind NICHT aus diesem Kulturkreis. :wink:

lg kitty

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Die Angst vor den Bakterien
Hi Kitty,

die Frage ist einfach, ob man
diese Bakterienverteilung noch zusätzlich braucht!?

Oh je, immer diese Angst vor den Bakterien!
Ich habe eine Putzfrau aus dem Iran. Mit der hab ich mich neulich über Allergien unterhalten, und sie meinte im Iran gäbe es so gut wie gar keine Allergien, ganz anders als hier in Deutschland. Und sie müsse ehrlich sagen, dass es „dort im Iran bei den meisten“ ziemlich dreckig sei, aber vielleicht habe das eben auch sein Gutes, und vielleicht haben die Deutschen so viele Allergien, weil sie einfach ZU sehr auf Sauberkeit achten.
Ich denke, ein paar mehr Bakterien können uns und unseren Kinder wahrscheinlich nicht schaden.

LG,
Julia

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Hallo,

ich denke, das es so immer auch auf das Alter und den Charakter der Kinder ankommt.

Kleine Kinder von Freunden küsse ich auch auf den Kopf, wenn sie bei mir auf dem Schoss sitzen, weil- ja, weil sie gut riechen, und man das irgendwie so macht aus Reflex. Damit meine ich wirklich kleine, so unter einem jahr. Alles darüber - kommt drauf an. Meine hätten das nicht gewollt, auch wenn sie mit den ausgesuchten Bezugspersonen gerne kuscheln, küssen mögen sie gar nicht.

Ich weiß ja nicht, wohin die Erzieher küssen ? Auf die Haare, die Hände, den Mund ? Und ob der kleine das mag, oder nicht ??

Persönlich würde ich das nicht mögen, aber auch, weil ich es nicht mag von anderen geküßt und geherzt zu werden.

Bei uns im Kiga wird das unterlassen.

Lg

Brenna

Warum eigentlich…
… antwortest du hier nicht ein einziges Mal auf Nachfragen?

In anderen Threads gibt ein Wort das andere, hier bemühen sich viele, dir zu helfen und es kommt überhaupt keine Rückmeldung.

Gruß, Fo