Kindergartenunfall

Hallo alle zusammen,
Vielleicht kann mir ja jemand helfen - mein 5 jähriger Sohn hatte letzte Woche einen Unfall in der Kita.
Im Außengelände was eigentlich nicht groß ist stehen wohl solche Baumstämme laut Erzieher die zum Spielen dafür da sind!
Mein Sohn und 2 andere haben versucht den Baumstamm hochzuheben und dabei ist der Baumstamm auf seinen Daumen gefallen und der Daumen ist laut Krankenhausbericht gebrochen.
Die Kita hatte mich kurze Zeit nach dem Unfall angerufen und als ich da ankam saß er im Büro auf dem Schoß des stellvertreten Kitaleitung. Wir haben ihn sofort ins Krankenhaus gebracht der Finger hat stark geblutet war blau und geschwollen😑 am Anfang waren meine Gefühle gegenüber schwankend ob ich sauer auf die Erzieher sein soll, warum sie nicht aufgepasst haben.

Ich bin ja sonst kein Typ die sich sonst so beschwert aber Und dachte so dass es ja schon mal Sein kann, dass Kinder viel ausprobieren …usw. Nun ja jetzt nach 3 Tagen wo ich daran denke wie er vor Schmerzen das ganze Krankenhaus zusammengeschrien hat, als sie auf den gebrochenen Daumen Löcher bohren mussten damit das angestaute Blut rausfließen kann wird mir echt schlecht dabei! Er Antibiotikum einnehmen muss und jeden Abend sich ins Bett legt und über Schmerzen klagt und nicht weiß wie er mit sein Arm liegen soll, bekomme ich so ein mulmiges Gefühl im Bauch und denke warum sie da nicht aufgepasst haben. Zur Aufgabe eines Erziehers gehört doch eine Gefahr Zu erkennen und die möglichen Maßnahmen zu ergreifen? Der Erzieher erschien mir so ziemlich cool und gelassen vor, als ich da ankam und ich so schockiert war als ich sein blutiges blaues geschwollenes Finger sah und ich fragte: wie das nun passiert ist , kurz mit Sein Worten… Er hat versucht ein Baumstamm hochzuheben und ich fragte wie er nun so ein großes Baumstamm hochheben konnte; war seine Antwort mit 2 anderen Jungs !!
Er hat doch die Aufsichtspflicht und er muss doch die Gefahr erkennen und es darf doch sowas nicht so cool hingenommen werden.
Die Kitaleitung ist erstmal im Urlaub und ein Gespräch wird es auf jeden Fall noch geben! Aber irgendwie habe ich kein gutes Gefühl mehr meine Kinder da zu lassen😐

Hallo,

interessante Geschichte. Und was genau ist jetzt die Frage?

Oder wolltest Du einfach nur mal Dampf ablassen?

Grüße

Tut mir Leid für Deinen Sohn, und die Schmerzen die er hat.

Ob der Erzieher hätte … schwer zu sagen. Wenn es ein normaler Baumstamm ist, und Dein Sohn unglücklich … Pech. Solche Erfahrung muss man machen, wenn auch nicht unbedingt jeder selber.

Jede Tür, jedes Tor, jeder Stein birgt ähnliche Gefahren. Spielplätze und Spielparks (bei uns der Ketteler Hof) sollen wie der Kindergarten nicht Arm- und Beinbrüche verhindern, sondern die Kinder ihre Grenzen und Gefahren kennenlernen lassen. Verhindert werden müssen bleibende Schäden, d.h. z.B. Äste oder Nägel die Augen oder Rippen durchbohren können, scharfe Kanten, Vergiftungen, Erschlagen werden, ersticken mit oder ohne Fahrradhelm, herunterfallen aus 3m+. Bei Klettergerüsten macht man jetzt wieder (harte) Erde drunter, nachdem man festgestellt hatte, dass weicher Boden die Kinder „zu mutig“ werden lässt.

Wichtig ist noch, dass die Kinder die Erfahrung selber (gemeinsam) machen, also nicht 2 sechsjährige und der Daumen eines 2-jährigen. Auch dürfen Kinder nur auf Spielzeuge, wo sie selber drauf kommen. Als nicht „eben“ auf ein Gerüst heben.

Steht doch schon drin! Die frage ist ob man das einfach so hinnehmen soll oder eine Beschwerde einreichen soll!
Blöde Kommentare was gar nicht zur Sache gehört kann man für sich behalten!

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Und das war ein blöder Kommentar? Ich für meinen Teil fand den hilfreich und zutreffend. Kann es sein, das du irgendwelchen Frust in den letzten Tagen nicht verarbeitet hast?

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Er hat doch nur nachgefragt. Und „Dampf ablassen“ ist doch nichts Negatives, sondern wäre durchaus legitim.
Ansonsten kann ich mich qwe anschließen.

Du scheinst dich vor allem darüber aufzuregen, dass sich außer dir niemand aufgereg hat. Aber was oder wem hätte es denn geholfen, wenn der Erzieher in Panik gewesen wäre?

Grüße
Siboniwe

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Das hat doch nichts mit Frust zu tun? Es tut mir halt weh mein Sohn so leiden zusehen und da frage ich mich wenn die besser aufgepasst hätten und prallem wenn er es gesehen hätte und richtig eingeschätzt hätte, dass man sich mit so ein dicken Baumstamm auch verletzten kann, dann hätte er was gesagt! Der Hof ist ziemlich klein und da sind die Erzieher halt dafür da dass sowas nicht passieren darf.
Und ich habe mich auch gar nicht aufgeregt war total entspannt dachte nur erstmAl schnell ins Krankenhaus! Aber jetzt wo ich mal in Ruhe darüber nachdenke, denke ich schon dass man da besser aufpassen können!
Mit Gelassenheit von ihm … Ich hätte schon eine hauch von Sorge erwartet aber so cool und völlig so normal darauf zu reagieren als wenn es eine kleine Beule am Kopf gegeben hätte, finde ich schon merkwürdig!

Ja natürlich könnt Ihr Euch beschweren. Und dann? Was glaubt Ihr, was dann passiert? Der Unfall ist nicht rückgängig zu machen.

Ihr könnt den Unfall aber auch auch einfach als Unfall abtun. Ja, das Kind hat Schmerzen. Das tut mir leid. Ja, das Kind wird evtl. eine bleibende Wunde haben. Auch das tut mir leid. (Ich habe auch solch eine Narbe, sie erinnert mich seit 40 Jahren daran, dass man als Kind Dummheiten macht.) Aber genau so kann man damit umgehen. Es war ein Unfall, von dem das Kind in seiner Zukunft noch einige haben wird.

Wenn Ihr Euch konstruktiv beschweren wollt, sorgt dafür, dass der Baumstamm so geändert wird, dass man sich möglichst nicht verletzen kann (festschrauben an Beton im Untergrund, Oberfläche glatt geschliffen, alle Jahre auf Sprünge und Risse kontrollieren).

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Ich mache mir Sorgen um mein Kind und das ist mein gutes Recht!
Es hat nichts mit Dampf ablassen zutun.
Ich habe selber die Sache locker hingenommen aber irgendwie hab ich kein Vertrauen mehr nein Kind mit einem guten Gewissen dazu lassen!
Und wenn ich das Gefühl habe das ein Fingerbruch so locker einfach hingenommen wird zweifele ich an mir und denke vielleicht hätte ich das einfach nicht so locker hinnehmen sollen?!

Natürlich, keine Frage.

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Na, mit Sicherheit nicht.

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Er ist ein Mann. Männer reagieren da völlig anders. Sie sehen einige Dinge völlig, aber auch wirklich völlig anders als Frauen. Zudem ist er Profi im Betreuen von Kindern. Ihm ist bewusst, dass niemand auf ein Kind 100% der Zeit aufpassen kann. Schon gar nicht auf 5, 10, 15 oder 20 gleichzeitig. Würde sich dieser Profi den relativ kleinen Unfall schwerstens zu Herzen nehmen, wäre er vielleicht nach 10 oder 20 Jahren Berufserfahrung ein seelisches Wrack mit Depressionen.

Und wie gesagt, dass Euer Sohn Schmerzen und leidet tut mir leid. Aber auch das gehört zum Leben lernen.

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Glaube nicht, das es locker hingenommen wurde. Aber hier einen Staatsakt daraus zu machen kann auch nicht im Sinne des Erfinders sein.

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Eine mangelhafte Aufsicht vermag ich nicht erkennen.
Habe selber 2 Jungs, die sich so manche Blessur eingefangen haben.
Sei es im Kindergarten, auf dem Schulhof oder sonstwo.
Sei eher froh, dass die Betreuer zumindest äusserlich so „cool“ geblieben sind.
Ändern kann man an der Situation nämlich nichts mehr.
Wie die Betreuer die Situation für sich verarbeiten, ist noch eine ganz andere Geschichte.
Dem Sohn gute Genesung.

Servus,

ist der Bruch denn gesplittert? Offen? Oder gibt es sonst Anhaltspunkte dafür, dass er nicht in etwa vier Wochen glatt und sauber verwachsen sein wird?

Schöne Grüße

MM

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Als Vater zweier Kinder im Kindergartenalter:

In meinen Augen schlichtes Pech und keinerlei Schuld beim Kindergarten. Die Kinder sollen draussen spielen, die Welt entdecken ihre eigenen Grenzen austesten. Was da mit dem Baumstamm passiert ist, kann in dieser Form mit jedem beliebigen schweren Gegenstand passieren.

Es ist natürlich sehr unerfreulich, dass es gleich zu so einem schlimmen Unfall gekommen ist, aber ich kann keinerlei Verlettzung der Aufsichtspflicht oder dergleichen erkennen. Akzeptiere, dass solche Dinge passieren können und manchmal niemand schuld hat.

Ich habe zwei Jungs, die auch mehrfach mit Unfällen aus dem Kindergarten oder Hort kamen - z.B.
Ausrutschen im Flur und mit dem Kinn auf die Schuhbank gefallen. beim Fußballspielen den Ball so blöd auf die Finger bekommen, dass ein Finger gebrochen war…

Es ist schlicht nicht möglich, sämtlichen Unfällen vorzubeugen. Dann dürften sie nur noch ruhig auf ihren Stühlen sitzen (und selbst da könnte man runterfallen, sich blöd drehen und verzerren).
Und ein (zumindest äußerlich) ruhig bleibender Erzieher ist besser als ein hysterisch auftretender, weil es beruhigender wirkt und klarere Entscheidungen getroffen werden können.

Beatrix

Kann man denn einem Kind nicht auch mal ein Schmerzmittel geben, zumindest für die ersten 2-3 Nächte, bis es erträglich wird?

Was spricht denn dagegen?

Das stimmt schon ein Unfall kann man nicht verhindern könnte überall passieren! Vielleicht muss ich erstmal damit zurecht kommen da es sein erster großer Unfall ist wo es in der Kita passiert ist… Mit solchen Gefühlen muss man erstmal zurechtkommen! Schmerzmittel gebe ich ihm ja schon eh in der Nacht!
Danke für alle Antworten von euch😊

Klar ist das blöd gelaufen. Mir tut es weh meine Kinder leiden zu sehen.

Aber Unfälle passieren und gehören meiner Meinung nach auch zum Leben dazu. Wenn ich nur daran denke, was ich als Kind alles angestellt habe. Auch heutzutage muss man als Kind noch seine Erfahrungen damit sammeln und manchmal Fehler machen, die dann auch wehtun.

Ich würde also nichts weiter machen was die Kita angeht.