Der Artikel ist vom April 2010.
Seit dem 11. Juli 2013 liegt das Schutzalter in der Vatikanstadt bei 18 Jahren
(s. LAW N. VIII: SUPPLEMENTARY NORMS ON CRIMINAL LAW MATTERS (11 July 2013)
THE PONTIFICAL COMMISSION FOR THE VATICAN CITY STATE
CHAPTER II CRIMES AGAINST CHILDREN, Article 4).
Hallo!
Derzeit laufen politische Bestrebungen, Ehen erst ab vollendetem 18. Lebensjahr anzuerkennen. Bisher ist von Einzelfallentscheidungen die Rede, was aber nach allem Anschein darauf hinaus läuft, die anderweitig arrangierten Ehen von Kindern/Mädchen im Regelfall anzuerkennen.
Das vielschichtige Problem wird allein mit rechtlichen Regelungen nicht aus der Welt zu schaffen sein. Kinderehen entspringen einem in Europa weitgehend überwundenen Rollenverständnis der Geschlechter, Auswüchsen des Patriarchats und Versorgungsgedanken. Bei Nichtanerkennung der Kinderehen leben die betroffenen Mädchen immer noch in ihren Familien mit deren Gedankengut, unverheiratet und nicht mehr jungfräulich werden sie in ihren Kreisen zu Ausgestoßenen, haben keine nennenswerte Schulbildung, sind so gut wie chancenlos. Mit Unterstützung und Förderung der Mädchen aus ihren Familien ist kaum zu rechnen, eher mit Fortführung der dem Kind zugedachten Rolle mit Verweigerung von Schul- und Berufsausbildung sowie Fortsetzung der Dauervergewaltigung durch den seine patriarchalischen Rechte wahrnehmenden „Ehemann“, Schwangerschaften im Kindesalter inbegriffen. Darüber hinaus werden Integrationsbemühungen in den betroffenen Familien vorhersehbar auf wenig fruchtbaren Boden treffen.
Anerkennung der Kinderehen wäre ein Förderprogramm für Subkulturen mit dauerhaft abhängigen Frauen und Nichtanerkennung wird in der Praxis wenig lösen. Abseits realitätsferner Träumereien ist eine erfolgversprechende Methode zur Überwindung jahrhundertealter Traditionen in irgend vertretbarer Zeit nicht zu erkennen.
Gruß
Wolfgang
Da frage ich mich spontan doch mal folgendes: Klaus und Sven heiraten in Köln. 3 Jahre später bricht plötzlich hier Krieg aus. Klaus und Sven beschliessen zu flüchten. Wer zwingt die beiden nach Saudi oder den Iran zu fliehen wo so eine Ehe verboten ist und gesellschaftlich nicht akzeptiert ist? Vielleicht wären sie in Südspanien erstmal in Sicherheit und ihre Ehe wäre dort akzeptiert? Warum sollten sie nach Saudi gehen und dort beklagen wie ungerecht sie dort behandelt werden?
Im Umkehrschluss: Wer zwingt Menschen aus dem Kulturkreis in dem Kinderehen normal sind nach Europa zu fliehen wo sowas verboten wäre? Wenn wir es also einfach verbieten haben diejenigen die trotzdem zu uns kommen eben Pech gehabt. So wie Klaus und Sven in Saudi. Wird nicht anerkannt. Punkt.
Wie hoch ist denn der Prozentsatz derer die in ganz bestimmte Länder Europas kommen mussten weil sie nirgends anders Schutz bekommen haben? Wenn ich mir da die „Merkel, Merkel, Germany!“ Rufe auf der Balkanroute oder Idomeni in Erinnerung rufe sicher nicht sehr viele.
Du postulierst hier gleich - wer würde es anders von Dir erwarten, wenn man die Masse deiner Postings mit eindeutiger Zielrichtung in der letzten Zeit hier Revue passieren lässt - dass es sich bei so genannten Kinderehen zwingend um „Missbrauchsverbindungen“ handelt, also Verbindungen, bei denen es zu sexuellen Handlungen gehen die sexuelle Selbstbestimmung des Opfers handelt, und dass in anderen „Kulturen“, vielleicht sollten wir besser mal von anderen nationalen Gesetzgebungen sprechen, „Untaten“ begangen werden, nur weil bestimmte Dinge angeblich in „Europa“ bzw. Deutschland „illegal“ seien.
Bleiben wir doch vielleicht mal bei den Fakten: Von den hier aktuell gemeldeten 1475 „Kinderehen“ betreffen 994 Fälle, in denen mindestens ein Ehegatte sich im Alter von 16-18 Jahren befindet. Solche Ehen sind auch in Deutschland erlaubt, wenn ein Partner volljährig ist. Also schon mal Essig mit „illegal“ in Deutschland.
Im Rest von Europa war das Ehemündigkeitsalter bis 2006 in Frankreich für Frauen übrigens noch 15, in Österreich galt diese Regelung noch bis 2001 (also nichts mit „anno tobac“). In der griechischen Region Thrakien durften bis 2005 muslimische Mädchen bereits mit zehn Jahren verheiratet werden. In einigen Bundesstaaten der USA geht die Ehemündigkeit bis 13 herunter.
Sexueller Missbrauch ist in dieser Altersgruppe auch ohne Ehe nach den ganz normalen strafgesetzlichen Regeln zu bewerten und zu ahnden, so er denn stattfindet. Angesichts der Vielzahl von Ehen in dieser Altersklasse auch in vielen anderen Rechtsordnungen, sehe ich aber keinen Grund alleine aufgrund des Alters mindestens eines Partners hier grundsätzlich von einer gravierenden Missbrauchsgefahr auszugehen.
Schauen wir uns also die nächste Gruppe an. Da haben wir es mit 120 Ehegatten zwischen 14 und 16 Jahren zu tun. Familienrechtlich nicht unser Standard, aber anderswo durchaus noch im Rahmen (s.o.) , strafrechtlich in Bezug auf den Beischlaf aber nur dann von Bedeutung, wenn es um die Ausnutzung einer Zwangslage oder um Partner ab 21 Jahre geht. Was diese Altersgrenze angeht, habe ich keine Statistik gefunden. Aber es wäre eine böswillige Unterstellung hier grundsätzlich von erheblich älteren Partnern auszugehen, die sexuelle Handlungen gegen den Willen des Ehegatten durchführen. Man sollte sich hier vielmehr mal im eigenen Land umschauen, was (auch hier bei w-w-w) an Geschichten über den Geschlechtsverkehr in dieser/mit dieser Altersklasse so alles läuft, bei dem es ganz offensichtlich um einvernehmliche Dinge geht.
Ziehen wir weiterhin mal die Fälle ab, bei denen es in den Flüchtlingsfällen um Ehen geht, die als reine Versorgungsehen geschlossen worden sind, um eine gewisse Absicherung für und über die Flucht hinaus zu erreichen. Hier geht es oft um recht nahe Verwandte, denen man sicherlich auch nicht per se unterstellen kann, dass sie eine solche Situation zur eigenen sexuellen Befriedigung gegen den Willen des Ehegatten ausnutzen.
Bleibt noch die Gruppe unter 14 Jahren mit aktuell 361 Fällen. Auch hierzu bitte mal im eigenen Land umsehen, was da alles sexuell bereits so läuft. Klar, alles strafbar, auch für den knapp über 14-jährigen Partner, auch dann, wenn es einvernehmlich läuft. Aber in gewissen Kreisen ist ein schon recht aktives Sexualleben ab 12 Jahren auch in Deutschland durchaus zu beobachten. Rechtlich ganz schwierig damit umzugehen, wenn es einvernehmlich ist, und die Altersdifferenz gering ist. Daher führen solche Dinge selten zu Verurteilungen, wenn sie überhaupt mal bei Gericht landen. Da sollte man also auch bei Zugereisten bitte nicht mit einem anderen Maß messen. Und gerade in dieser Altersklasse werden wir ganz besonders viele Versorgungsehen haben (s.o.), bei denen man sicher nicht grundsätzlich von irgendwelchen sexuellen Motivationen ausgehen muss.
Was bleibt? Einige Fälle, in denen es tatsächlich zu sexuellem Missbrauch kommt, wie er leider auch unter Deutschen in nicht allzu geringer Zahl vorkommt. Solche Fälle gehören angezeigt, vor Gericht und abgeurteilt. Ob man angesichts der geringen Fallzahlen hier zu statistisch signifikanten Aussagen über Unterschiede in der Fallzahl zwischen vergleichbaren Gruppen von Deutschen und Zugereisten kommen kann, wage ich zu bezweifeln, Aber selbst wenn: Was würde dies tatsächlich in Bezug auf die Gesamtzahl der Kinderehen und darin stattfindenden Missbrauch aussagen? Dass es hier einen ganz traurigen, aber zum Glück vermutlich eher kleinen Satz von Fällen gibt, in denen ein Missbrauch stattfindet, wie er genauso schlecht auch ohne Trauschein und auch unter Deutschen stattfindet!
Hallo Zerschmetterling,
ich stimme Die zu, bis auf einen Aspekt: Es gibt in Thailand Deutsche Ermittler, die sexuellen Mißbrauch von Deutschen feststellen. Die Täter werden in Deutschland auch angeklagt und verurteilt.
Ich finde das richtig.
Gruß, Hans-Jürgen Schneider
Ab welchem Alter und in welchen Situationen haben denn Mädchen aus den bekanntesten Fluchtländern ein Selbstbestimmungsrecht?
Zum Beispiel ist eine Muslima dem Mann gegenüber klar benachteiligt. Dies beginnt doch bereits bei der Eheschließung. Eine unverheiratete Frau braucht einen Vormund, der ihre Wahl gutheißt und den Ehevertrag unterschreibt, ansonsten gilt die Ehe als ungültig. Frauen dürfen unter keinen Umständen „Ungläubige“ heiraten, während Männer das durchaus dürfen. Ein muslimisches Mädchen hat weder vor noch außerhalb der Ehe irgendwelche sexuellen Beziehungen.
Hadith nach Ibn Kathir: Wenn Mann seine frau ruft, damit sie seine Begierde befriedigen kann, so soll sie kommen, auch wenn sie gerade am herd beschäftigt ist.
Also: Kein Selbstbestimmungsrecht.
Zum Beispiel Scharia und Fatwa.
In Deutschland ist eine Heirat ab 16 Jahren erlaubt, wenn ein Partner volljährig ist und die Erziehungsberechtigten der Eheschließung zustimmen. Mathias Rohe, Leiter des Erlanger Zentrums für Recht und Islam in Europa sagte, bei im Ausland geschlossenen Ehen befürworte er dagegen eine einheitliche Regelung von 18 Jahren, weil "wir in vielen anderen Staaten nicht die Gewissheit haben, dass die Erziehungsberechtigten oder der Staat ausschließlich das Wohl der Minderjährigen im Blick haben, wenn sie einer solchen Heirat zustimmen." Als Minderjähriger könne "man eine Entscheidung über eine Eheschließung überhaupt noch nicht treffen. Das kommt einer Zwangsehe gleich", betonte Rohe.
Im traditionellen islamischen Recht wird teilweise davon ausgegangen, dass Mädchen bereits mit neun Jahren, Jungen mit zwölf Jahren heiratsfähig sind. Allerdings haben einige Staaten mit Reformen und zur Vermeidung von Kinderehen ein höheres Alter für die Ehemündigkeit festgelegt, wobei dies in der Praxis unterlaufen wird. Die Hilfsorganisation „SOS-Kinderdorf“ hatte im Mai gewarnt, dass immer mehr Flüchtlingskinder zwangsverheiratet werden. Vor allem bei minderjährigen Mädchen aus Syrien steige die Anzahl der Kinderehen. Vor dem Krieg in Syrien seien bei 13 Prozent aller Hochzeiten einer oder beide Ehepartner jünger als 18 Jahre gewesen. Nun seien es über 51 Prozent.
http://www.br.de/nachrichten/unterfranken/inhalt/kinderehe-anfrage-bgh-aschaffenburg-102.html
Ich denke mal. das „SOS-Kinderdorf“ wird das etwas besser wissen als du.
Vor allen in Flüchtlingscamps in Jordanien, im Libanon, im Irak und in der Türkei habe sich die Zahl der Zwangsehen erhöht. Ein Grund sei, Töchter in der Fluchtsituation finanziell, aber auch körperlich abzusichern, erklärte Alia Al-Dalli, Leiterin der SOS-Kinderdörfer im Nahen Osten. Die Folgen seien allerdings verheerend: Die Mädchen brechen nicht nur häufig die Schule ab und werden sozial isoliert, sondern auch oft Opfer von häuslicher Gewalt und sexuellem Missbrauch durch wesentlich ältere Ehemänner (a.a.O.)
Was haben Fälle von Kindesverwahrlosung und -vernachlässigung in Randgruppen mit verkuppelten Minderjährigen nach Riten anderer Kulturen zu tun?
Um solche Fälle geht es doch:
Kinderbräute im Jemen:Sie war sechs, er 25. «Ich versteckte mich vor ihm. Ich hasste es, ihn zu sehen», sagt Tahani (links, in Pink) über die erste Zeit ihrer Ehe mit Majed. Inzwischen ist sie acht und posiert für ein Foto mit Ghada, ebenfalls eine Kindbraut, nahe ihrem Haus in Haddsha im Jemen.
http://www.nationalgeographic.de/reportagen/fotostrecke-die-einsame-welt-der-kinderbraeute?imageId=1
Gruß
rakete
Kinder Ehen, Zwangs Ehen demnächst legal.BP Gauck kann sich vorstellen das sein Nachfolger ein Moslem ist !
Was bleibt, ist dass niemand (außer einigen, die es von vornherein wollten) auf deinen Versuch hereinfallen, sich durch eine scheinbar sachliche Analyse die Welt schönzureden.
Die Schlussfolgerung aus deinem Beitrag lautet: Das Problem existiert nicht. Und weiter gedacht: Kulturelle Prägungen unter den Einwanderern gibt es nicht. Sie sind alle so wie wir.
Damit kann man sich freilich zurechtlegen, warum man nichts gegen die unkontrollierte Zuwanderung sagt. Mühsam zurechtgebastelte Statistiken helfen einem manchmal darüber hinweg, dass man die Augen vor der Realität verschließt. Siehe auch die hilflosen Versuche, beispielsweise Köln mit dem Oktoberfest zu vergleichen und jegliche kulturellen Hintergründe vom Tisch zu wischen.
Ich kenne welche, die unternehmen ähnlich mühselige Anstrengungen, um scheinbar wissenschaftlich zu ergründen, warum es keine Evolution gibt, sondern warum nur die Bibel recht hat. Sie brauchen das für ihr Weltbild, sie müssten zu sehr umdenken und wollen liebgewonnene Gewohnheiten (Glaube) nicht aufgeben.
Das Festhalten an der multikulturellen Gesellschaft spielt sich langsam auch fast nur noch auf der Glaubensebene ab.
Welche Rasse macht denn alles richtig?
Wenn ich mir den Thread so durchlese, dann kommt blankes Entsetzen auf.
Nahezu keiner denkt an Kinder. Als hätten sie selbst keine. Und Kinder sowieso keinerlei Rechte, solange Erwachsene sie ihnen nicht ausdrücklich zugestehen und diese wegen Mangels an grundgesetzlicher Erwähnung im Grunde genommen sowieso nicht in Frage kommen.
Da werden Statistiken bar jeglicher Kenntnis, was in diesen „Ehen“ tatsächlich vorgeht, von wem diese „Ehen“ tatsächlich geschlossen wurden, mit einem Verweis auf mögliche Rechtsvorschriften pauschal und generell zu Lasten von Kindern interpretiert und die deutsche Rechtsstaatlichkeit in den Himmel gehoben.
Anstelle mal darüber nachzudenken, was man diesen Kindern eigentlich zumutet. IHNEN GEHÖRT DER ERSTE UND UNEINGESCHRÄNKTE SCHUTZ!!!
Ganz ehrlich, ich bin erschüttert, mit welcher deutschen Nüchternheit, aber umso mehr Gründlichkeit hier gegen den Schutz von Kindern argumentiert wird.
Franz
Richtig finde ich das auch. Mir war nur nicht klar, dass man soweit geht.
In der Tat. Die Sorge um die Kinder ist offenkundig nur vorgeschoben, um das eigene fremdenfeindliche Weltbild zu ventilieren, und ist zudem gewürzt mit einigen schwülen Altmännerfantasien.
Bei nächster Gelegenheit, wenn beispielsweise UNICEF die Lage der Flüchtlingskinder in Deutschland kritisiert, ist die Sorge der Flüchtlingskritiker um das Kindeswohl ob dieser gar so unverschämten Forderungen schnell wieder vergessen.
Und klar ist mir immer noch nicht, ob nun die „vollzogene“ Ehe von solchen Problemverbindungen ein Offizialdelikt ist oder nicht. Und wenn nicht, warum nicht?
Gruß
rakete
Ich weiß nicht, wen du speziell meinst.
Aber manche haben z.B. auch selbst Kinder und dürfen sich durchaus Gedanken über das Kinderwohl allgemein machen; aber auch speziell im Zusammenhang mit solchen archaischen Verbindungen, wenn diese mit unserer Kultur in Berührung kommen.
(mehrere Katzen hab ich übrigens auch )
Hast du denn Kinder?
Das ist ein sehr plumper hetzerischer Pauschalvorwurf. Du weißt sehr genau, dass hier keine Themen „erfunden“ werden. Die Themen entstammen der Tagespresse und nicht etwa aus Zeitungen vergangener jahre, sondern sind brandaktuell.
Das könnte dir so passen! Welche der Fakten in den zitierten Reportagen war denn „fantasiert“? Das musst du schon beweisen. Die Sprecherin der SOS-Kinderdörfer kann auch nicht gerade als „alter Mann“ bezeichnet werden.
Ach so, ich weiß. Du meintest die --schwu-- schwülen Altmännerfantasien von Daniel Cohn-Bendit, die ich oben zitierte ? Ja, stimmt, Diese Zumutung bedauere ich ausdrücklich.
Da bin ich ausnahmsweise ganz bei dir. Insbesondere auch die sexualisierte Gewalt gegenüber Kindern und Frauen in den Notaufnahmeeinrichtungen ist ein Problem.
Die Sorge vor sexualisierter Gewalt gegen sie und ihre Kinder treibt auch den Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung, Johannes Wilhelm Röhrig, um: „Ich bin in größter Sorge, dass die vielen Kinder in Flüchtlingsunterkünften nicht ausreichend vor sexueller Gewalt geschützt sind.“
Gruß
rakete
Ist das ein persönlicher Angriff gegen mich?
Franz
Ich habe keineswegs das Problem als solches negiert, sondern es lediglich von der Größenordnung und Bedeutung her im Vergleich zur Inländersituation bzw. zur Situation in Ländern die uns kulturell deutlich näher stehen eingeordnet. […] Dies ändert aber nichts an den Fakten!
Eine Gleichsetzung altersmäßig absichtlich möglichst weitreichend definierter so genannter „Kinderehen“ (wie man die Altersklasse ab 16 hier mit einrechnen kann, ist wohl nur mit zielgerichteter Zweck-Statistik zu erklären) mit ständiger und fortwährendem sexuellen Missbrauch betreibt niemand, der sich sachlich mit dem Thema auseinandersetzt, und sich einfach mal ansieht, dass auch in unserer Gesellschaft - mit oder ohne Trauschein - durchaus in erheblichem Maße sexuelle Betätigung im Einvernehmen jugendlicher Beteiligter stattfindet!
Warum muss man also - ohne jeglichen konkreten Anhalt im Einzelfall - und davon wurde hier nicht einer geschildert - Sex zwischen einem 20 jährigen Syrer und seiner 16 jährigen Ehefrau verbieten, während man zwei Deutsche im selben Alter niemals per se dem Generalverdacht unterstellen würde, dass dies regelmäßig eine Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung wäre?
Wo es - und wie gesagt, es fehlt hier bislang der Nachweis nur eines einzigen konkreten Falls - konkreten Anlass gibt, von Missbrauch auszugehen, gilt für Ausländer nichts anderes als für Inländer! D.h. anklagen, verurteilen, bestrafen, Opfer schützen. Und dies hat nichts mit kultureller Prägung des Täters zu tun! Die mag im ein oder anderen Fall herangezogen werden können, um sich Dinge zu erklären, ändert aber nichts an der gegebenen oder eben auch nicht gegebenen Strafbarkeit eines in Deutschland stattgefundenen Beischlafs.
Aber genau dies reicht dann natürlich nicht um Vorurteilen und […] gerecht zu werden.
MOD Selina: Beitrag editiert.
Ich finde es sehr spannend, dass Du persönlich so ganz genau weißt, was „in diesen Ehen“, also in so fast 1500 Fällen jeweils individuell so ganz konkret passiert. Und Du weißt sicher auch ganz genau, was in allen deutschen Kinder-, Jungend- und Schlafzimmern ohne ausländische Beteiligung so passiert, und dass das eine immer und in jedem Fall ganz furchtbar schlimm, und das andere immer ganz harmlos ist. Oder Du weißt dies zumindest soweit, dass man so ganz grundsätzlich bei ausländischer Beteiligung regelmäßig vom Missbrauch ausgehen muss, ohne auch nur den Hauch eines Ansatzes eines Beweises im konkreten Einzelfall zu haben, während man den rein deutschen Beischlaf selbstverständlich nur dann als strafrechtlich relevant ansehen darf, wenn es dafür im konkreten Einzelfall Beweise gibt, die staatsanwaltschaftlichen und gerichtlichen Ansprüchen genügen.
Aber wenn hier jetzt endlich jemand auch nur einen einzigen konkreten Fall von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung zum Nachteil minderjähriger Frauen in Flüchtlingsheimen nennen würde, dann hätten wir ja zumindest einen Anscheinsbeweis, der dann ungefähr so gut wäre wie der, dass aufgrund einer Vergewaltigung/eines sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen in Hamburg - mit rein deutscher Beteiligung - das eindeutige Indiz dafür ist, dass in Hamburg alle Frauen vergewaltigt werden.
Nein, und nochmal, wo es konkrete Fälle gibt, muss man entsprechend einschreiten, und geeignete Maßnahmen ergreifen, und ich bin alles andere als ein Multikulti-Sozialromantiker, der dann nicht für die volle - dem konkreten Fall angemessene - Härte des Gesetzes wäre. Aber auch für Ausländer gilt nun mal immer noch die Unschuldsvermutung, und die halte ich für eines der höchsten Güter unseres Rechtstaats.
BTW: Die erste „Kinderehe“ mit iranischem Hintergrund erlebte ich zu Beginn meines Studiums. Da war es noch nicht so lange her, dass der Schah gestürzt worden war. Eine Kommilitonin lernte ich näher kennen. Sie war eine sehr selbstbewusste junge Frau, die im Iran typisch jung geheiratet hatte, und dann aufgrund ihres westlichen Lebensstils mit ihrem Mann vor den neuen Machthabern geflohen war. Die beiden lebten glücklich mit Nachwuchs hier einen sehr weltlich/westlichen Islam. Ohne Ansehen der Person würdest Du eine solche Beziehung nur aufgrund des Alters der Ehegatten bei der Heirat auseinander reißen wollen?
BTW2: Man weiß ja, was passiert, wenn alleinreisende, islamisch geprägte jugendliche Flüchtlinge in Gruppen auftreten. Köln und Hamburg sind ja Beweis genug, dass das alles grapschende und vergewaltigende Horden sind. Eine solche bunt gemischte Horde von fast 40 jungen Männern hatten wir jetzt einige Monate in der Nachbarschaft (Querstraße zu unserem Haus) unter sehr problematischen Wohnverhältnissen in einem ehemaligen Supermarkt. Im Nachhinein ist mir jetzt wenigstens ein „Vorfall“ bekannt geworden: Einer dieser jungen Männer hat am einem späten Abend gewagt, eine junge Frau aus dem Dorf anzusprechen. Sie konnte ihn nicht verstehen, es war nichts, dass offensichtlich sexuell motiviert war, es kam zu keinerlei Berührungen, … Die Wege trennten sich nach nicht einmal einer Minute wieder. Daraufhin hatte die junge Damen Angst, abends alleine nach Hause zu gehen. Furchtbar! Hätte sie ein deutscher Mann nach der Uhrzeit gefragt???
Ach ja, die jungen Herren bestückten einen Stand beim Dorffest, und haben dort ordentlich zur Unterhaltung beigetragen. Aber man weiß ja, alles Negerlärm.
Eben weil ich es so wenig weiß wie du oder andere ist das Vorsorgeprinzip gegenüber schutzlosen Kindern wichtig. Und hierzulande sehe ich es als durchaus gerechtfertigt, Kinderehen zu annullieren und dem hier geltenden Recht Genüge zu leisten.
Franz
Wenn es ein Massenphänomen wäre, so wie es die Überschrift dieses Threads behauptet, dann wüssten wir es. Es wird über jeden Pups im Zusammenhang mit mehr oder weniger günstigen Umständen in Flüchtlingsunterkünften weitschweifend in den Medien berichtet (gerade eben las ich einen umfangreichen Artikel zu massiven Müllproblemen, … aufgrund einer besonderen Konstellation in einem Heim, die dringend aufgebrochen werden muss, und so keinesfalls akzeptabel ist, aber eben genau diese eine Einrichtung und zwei dort untergebrachte Großfamilien - übrigens mutmaßlich kein muslimischer, sondern christlicher Hintergrund - und nicht grundsätzlich alle Einrichtungen betrifft). Da würde jeder bekannt werdende Einzelfall einer Vergewaltigung einer Minderjährigen durch den Ehegatten in so einer Einrichtung sofort massive Wellen schlagen, und von einer bestimmten Klientel auch entsprechend genüsslich ausgeschlachtet werden.
Natürlich gibt es immer eine Dunkelziffer. Natürlich wird es in einem recht homogenen Umfeld Vertuschung geben, … Es ist schlimm, wenn dadurch tatsächlich verübte Straftaten nicht geahndet, und insbesondere die Opfer nicht geschützt werden können. Aber so homogen und abgeschlossen sind die Einrichtungen nun mal nicht, dass hierdurch ein Massenphänomen unter den Teppich gekehrt werden könnte - wenn es denn eines geben würde. Und genau um den Unterschied zwischen individuellen Fällen und dem Generalvorwurf geht es hier!
Und um „dem geltenden Recht Genüge zu leisten“ nochmal der Hinweis, dass Ehen in Deutschland ab 16 Jahren auch für Inländer recht problemlos gegangen werden können. Da gibt es schlicht und ergreifend nichts, womit in diesen Fällen deutschem Recht Genüge zu leisten wäre!
Dass so frühe Ehen angesichts einer sich hierzulande ab den 60er Jahren massiv gelockerten Sexualmoral inzwischen die Ausnahme ist, weil schlicht niemand mehr nach einem Trauschein fragt/das Fehlen eines Trauscheins/der Wechsel des Partner/die fehlende Jungfräulichkeit keinen moralischen Makel mehr bedeuten, und wir angesichts zunehmend längerer Ausbildungswege und damit finanzieller Abhängigkeit von den Eltern rein faktisch einerseits kaum noch Bedarf und andererseits kaum noch wirtschaftliche Möglichkeiten für solch frühe Ehen haben, ändert doch nichts daran, dass bei uns erhebliche Teile der sechzehnjährigen auch ohne Trauschein rumpimpern was das Zeug hält, ohne dass man auf den Gedanken käme, sie hiervor schützen zu müssen.
Und wir Wolfgang schon schrieb: Was wären denn die tatsächlichen Folgen für die Betroffenen? Ausgrenzung im eigenen Umfeld, Verlust von Familie und sozialen Strukturen. … aus rein formalen Gründen, ohne jeglichen Vorteil - solange nicht tatsächlich im Einzelfall dadurch eine wirklich gegebene Missbrauchssituation aufgelöst werden kann.
Aber machen wir uns doch nichts vor: Das ganze Kinderschutz-Geseiere ist hier doch ohnehin vorgeschoben. Worum geht es in Threads wie diesem eigentlich? Es geht um das Schaffen von generellen Vorurteilen, ohne auch nur einen einzigen konkreten Fall benennen zu können! Es geht darum, Menschen das Leben hier mit voller Absicht möglichst schwer und unangenehm zu machen, damit diese möglichst schnell unser Land wieder verlassen, in dem man sie - ohne dass sie sich irgendeiner konkret nachweisbaren Straftat schuldig gemacht hätten - stigmatisiert, nicht zur Ruhe kommen lässt, und sie nicht einfach ihr Familienleben lässt, dass - solange es nicht im konkreten Fall zu Übergriffen kommt - niemand anderen etwas angeht.
Und wenn auf diesem Wege dann auch solche Beziehungen unser Land wieder verlassen, in denen es tatsächlich zu Übergriffen kommt, dann ist genau der Klientel, die solche Vorurteile schürt es vollkommen egal, was auch nur einen Meter neben der deutschen Grenze dann mit diesen Kindern und Frauen ab sofort passiert.
ja, aber bedenke die sittliche Reife. Werden die Mädchen aus anderen Kulturen (nicht nur Islam, sondern auch z.B. Hinduh) nicht künstlich unter einer Glocke gehalten? Mit unserem Aufklärungsstandard ist das doch wohl kein Vergleich, oder?
Selbst wenn es das wäre: das Leid existiert doch trotzdem, oder ?
hab ich nie behauptet.