Kirchenaustritt - welche Folgen?

Hallo, angenommen man tritt aus der Kirche aus, verliert man dann seine Konfession? Das heißt, steht z.B. auf der Lohnsteuerkarte „o.B.“ für „ohne Glaubensbekenntnis“? Und dürfte man in Zukunft beim Ausfüllen irgendwelcher Unterlagen unter der Rubrik „Konfession“ nicht mehr evangelisch oder katholisch z.B. angeben? Falls ja, verliert man denn sein Glaubensbekenntnis, wenn man nur der Institution Kirche den Rücken kehrt? Würde mich über Eure Antworten freuen. LG Perle

Sind das nicht 2 unterschiedliche Sachen, die du da ansprichst?: zum einen, was auf irgendeinem Zettel steht und zum anderen, was DU glaubst!
(Ich denke, auf deinem Taufschein wird von der Kirche vermerkt, dass du ausgetreten bist. Ob ansonsten nachgeprüft wird, ob das stimmt, was du auf irgendeinem Formular angibst, weiß ich nicht.)
Kirchlich heiraten geht dann wahrscheinlich nicht mehr:wink:

Das andere ist dein persönlicher Glaube. Wieso soll der mit der Institution Kirche zu tun haben? Meine persönlichen spirituellen Erfahrungen und mystischen Erlebnisse beim Beten bzw. mit Jesus und Gott haben wenig mit Institutionen und Dogmen zu tun. Glaube ist meiner Meinung nach etwas ganz Individuelles…der christliche Glaube ist ein Weg unter vielen…

Moin,

Hallo, angenommen man tritt aus der Kirche aus,

keine schlechte Idee!

Das heißt, steht z.B. auf der
Lohnsteuerkarte „o.B.“ für „ohne Glaubensbekenntnis“?

Da steht dann Keine Konfession

Und
dürfte man in Zukunft beim Ausfüllen irgendwelcher Unterlagen
unter der Rubrik „Konfession“ nicht mehr evangelisch oder
katholisch z.B. angeben?

Je nuh! Webb Du der katholischen oder evangelischen Kirche den Rücken kehrst, warum willst Du dann beim Ausfüllen irgendwelcher Formulare schreiben, Du seist es noch?
Was für Formulare meinst Du denn überhaupt?

Falls ja, verliert man denn sein
Glaubensbekenntnis, wenn man nur der Institution Kirche den
Rücken kehrt?

Du verläßt eine Institution. Was Dein persönlicher Glaube ist, sollte davon unabhängig sein.

Was Dir wohl Probleme machen kann, ist der Umgang mit kirchlichen Stellen.
Dort arbeiten kannst Du dann vergessen und auch wenn Du sonst geschäftliche Kontakte hast, würde sich einiges verkomplizieren.

Gandalf

Du kommst in die Hölle!

scnr

=^…^=
*mageswarm*

Hallo,

du brauchst zum Glück nicht o.B. angeben (denn das Bekenntnis, was du persönlich glaubst, kann dir niemand nehmen!), die offizielle Bezeichnung ist hier je nach Landeskirche o.R. (ohne Religion) oder auch oftmals vd (verschiedene).

Bei der Kirche kannst du dann nicht mehr arbeiten (macht ja aber auch Sinn), heiraten kannst du evtl. schon noch, wenn dein(e) dir Angetraute® der entsprechenden Konfession angehört (die Kirche erhofft sich da immer einen Bekehrungseffekt :wink:), Kinder taufen lassen auch meist nur, wenn das andere Elternteil der Konfession angehört oder sichergestellt werden kann, dass ein Pate das Kind im Rahmen der Konfession christlich unterweist. Ach ja Pate: das kannst du dann auch nicht mehr werden, denn das Patenamt ist ein kirchliches Amt, keines was vom persönlichen Glauben abhängt.

Im übrigen ist jedenfalls die evangelisch Kirche aber auch in Zukunft gerne wieder bereit, dich erneut aufzunehmen, wenn du es dir anders überlegst.

Gruß eiawell

Servus,

Wieso soll der mit der Institution Kirche zu tun haben?

hast Du Dir mal über den dritten Glaubensartikel Gedanken gemacht?

Es gibt keinen christlichen Glauben ohne Kirche - somit bedeutet Austritt aus der Kirche Abkehr vom Glauben. Man kann nicht ein bisschen Christ sein, man ist das ganz oder gar nicht.

Schöne Grüße

MM
(von der Fraktion „gar nicht“)

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Tach,

Im übrigen ist jedenfalls die evangelisch Kirche aber auch in
Zukunft gerne wieder bereit, dich erneut aufzunehmen, wenn du
es dir anders überlegst.

das machen die Katholen ganz genau so. Die nehmen jeden der will.

Gandalf

Hallo Eiawell,
danke für die Antwort. Stimmt, das mit dem Patenwerden hängt da auch mit zusammen. Okay, das find ich nun nicht schlimm. Interessant wie die Meinungen hier doch auseinandergehen. Gruß Perle

Hi Gandalf, mir geht es einfach darum, daß man sich evangelisch nennen darf ohne Mitglied der Kirche zu sein. Man kann doch Christ sein, aber die Institution Kirche nicht unterstützen wollen, aus welchen Gründen auch immer.
Das was ich mit den Formularen meinte, wenn man seine Konfession angeben soll, ob man sich dann noch evangelisch nennen darf oder nicht. Was hat die Mitgliedschaft in der Kirche damit zu tun? Ich wurde ev. getauft und möcht es auch bleiben. Gut, ich weiß sehr wohl, daß es auf der Lohnsteuerkarte vermerkt ist, da man schließlich keine Kirchensteuer mehr zahlt.
Verheiratet bin ich längst und arbeiten will ich für die auch nicht. Was die dann mit „Liebe Deinen nächsten wie Dich selbst“ meinen, möcht ich gerne wissen, wenn es schon in den Stellenanzeigen heißt: Nur an Bewerber, die einer christlichen Glaubensgemeinschaft und bla bla…
Danke Gandalf für Deine Meinung. Gruß Perle

Hallo Sarah, genau, Du sprichst mir aus der Seele. Ich lebe meinen christlichen Glauben auf meine Art und Weise, da ich auch ein sehr spiritueller Mensch bin. Ich komme nur mit der verlogenen (sorry) Institution Kirche nicht klar. Deren Ansichten und Vertretungen sind weder aktuell noch nachvollziehbar. Ich bin der Meinung, man darf beides Trennen. Danke Sarah, liebe Grüße von Perle

Hallo Martin, das finde ich gar nicht. Ich bekenne mich als gläubige Christin und mir geht es einfach darum, mich weiterhin als evangelisch bezeichnen zu dürfen, ohne die Verbindlichkeit Kirche. Gott hat den Menschen doch den freien Willen gegeben. Warum sollte ER es zur Bedingung machen? Ich kehre nicht dem Glauben den Rücken sondern der Kirche. Ich sehe die Kirche nicht als Ort meines Glaubens, sondern als etwas, womit ich nicht konform gehen kann. Da wehrt sich was in mir. Ich bin überzeugt, Gott liebt alle Menschen bedingungslos und die Hölle gibts gar nicht, die hat nur die Kirche erfunden!! Trotzdem danke für das Statement. Gruß Perle

Liebe Perle,

wir müssen glaube ich einfach „evangelisch“ (oder katholisch etc.) und „gläubig“ oder „Christ“ voneinander trennen.

Du kannst Fußballfan sein, seit du denken kannst, wenn du nicht Mitglied bei den Bayern bist darfst du auch in kein Formular reinschreiben, dass du’s bist :wink:

Gruß eiawell

Gut, das leuchtet mir nun ein, witzige Erklärung. Kann alles so einfach sein :smile:) Ich würde aber gerne schreiben ich sei Bayern Fan (hier: evangelisch), ohne Kirchenmitglied zu sein (hier: Mitglied im Fanclub). Gell, da ist ein Unterschied…

allo,

na ja, welche Folgen söllte „Erkenntnis in sich aufnehmen“ haben?
Johannes 17:3

Na und den schnöden Mammon, bekommst Du auch noch in den Griff!
Matthäus 6; 19-21

VG René

Hallo,

entweder ich bin gläubig und sollte dann alle Konsequenzen daraus tragen (sprich: Kirchenzugehörigkeit)
oder ich bin nicht gläubig und trage auch alle Konsequenzen daraus.

Die Rosinen rauspicken, sprich alle Feste mitnehmen aber nix dafür tun geht nicht.
Glauben ist nicht leicht, aber das sollte er auch nicht sein.

http://www.regensburg-digital.de/katholisch-ohne-kir…

grüße
miamei

Hallo, aber ich nehme für die christlichen Feste die Kirche doch gar nicht in Anspruch. Gruß Perle

Hallo, aber ich nehme für die christlichen Feste die Kirche
doch gar nicht in Anspruch. Gruß Perle

Warum hälst du dich dann für „evangelisch“.
Wie unten schon jemand schrieb: Teil der (christlichen) Lehre ist auch die Gemeinschaft der Gläubigen, d.h. Mitglied einer Kirche zu sein.

Das brauchst du natürlich nicht und du kannst als dein Privatvergnügen and das Fliegende Spaghettimonster oder an den christlichen Gott glauben.
Nur bist du dann eben nicht Mitglied der evangelischen Kirche.

Wobei sich mir nicht erschließt, warum es wichtig ist auf irgendwelchen Formularen „evangelisch“ stehen zu haben - denn dort ist es ja eigentlich nur aus Steuergründen. Alles andere ist Privatsache.

Sangoma

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Am Rande

Das heißt, steht z.B. auf der
Lohnsteuerkarte „o.B.“ für „ohne Glaubensbekenntnis“?

Da steht dann Keine Konfession

Auf meinen letzten (gibt’s ja nicht mehr) Lohnsteuerkarten stand einfach gar nichts im betreffenden Feld (da machen sie mal einen Strich).

Don’t panic

Gruß

Stefan

Hallo Sangoma,

ganz einfach: ich halte mich für evangelisch, da meine Eltern mich evangelisch haben taufen lassen und ich zu dieser Konfesstion stehe. Konfesstion heißt für mich: ich lebe den evangelischen christlichen Glauben, brauche aber keine Institution, die mir Käse erzählt und unter einem Deckmantel Kinder mißbraucht! So, nun ist es raus. Ich unterstütze niemanden, der mit „Dreck“ behaftet ist. Daher sehe ich kein Problem, mich weiterhin als evangelisch zu bezeichnen, nur weil ich aus der Kirche ausgetreten bin. Schade nur, daß die Kirche es davon abhängig macht. Keine Kohle an die Kirche - keine Konfession: FRECHHEIT!!
Von mir aus, dann wird halt in Zukunft unter der Rubrik Konfession ein Leerzeichen oder sonst was gemacht. Schade, daß viele so verbohrt sind. Ich dachte auch hier im Forum würde man nicht gleich angeprangert, aber im Moment hab ich das Gefühl, mir soll sich gleich die Hölle auftun (die auch nur von der Kirche erfunden wurde!). Alles Gute Perle

hallo,

ganz einfach: ich halte mich für evangelisch, da meine Eltern
mich evangelisch haben taufen lassen und ich zu dieser
Konfesstion stehe. Konfesstion heißt für mich: ich lebe den
evangelischen christlichen Glauben, brauche aber keine
Institution, die mir Käse erzählt und unter einem Deckmantel
Kinder mißbraucht! So, nun ist es raus.

Das darfst du alles glauben.
Aber: das ist wie mit einem Verein. Ich bin eben nur FC Bayern Mitglied und kann mich als solches bezeichnen, wenn ich dort eingetreten bin und den Mitgliedsbeitrag bezahle.

Ich dachte auch hier im Forum würde
man nicht gleich angeprangert, aber im Moment hab ich das
Gefühl, mir soll sich gleich die Hölle auftun (die auch nur
von der Kirche erfunden wurde!).

Ich habe hier kein Anprangern gelesen.
Nur der Versuch dir die Spielregeln zu erklären.

Sangoma