Kirchensteuer

Hi,

Frage: ich zahle keinen Beitrag zum örtlichen Tennisverein,
darf ich trotzdem mitspielen?

Antwort: Als Zuschauer bist du gerne willkommen, aber spielen tun nur die, die den Platz und dessen Unterhalt auch finanzieren, sprich: zahlende Mitglieder.

Grüße
miamei

Hallo,

Dann hatte ich früher Glück - da wollte keiner meine
Lohnsteuerkarte beim Abendmahl sehen…

… was man im Juristenjargon „Erschleichung einer Dienstleistung“ nennt.

Nicht, dass ich mit der Kirche etwas am Hut hätte - aber dass die ‚Geiz-ist-geil-Mentalität‘ nun schon bei den Kirchgängern angekommen ist, finde ich auf jeden Fall bemerkenswert.

Freundliche Grüße,
Ralf

1 Like

Hallo Martinus,
gute Zusammenstellung, danke. Einen Vorteil hast Du allerdings nicht erwähnt: die Einziehung der Kirchensteuer durch die staatliche Finanzverwaltung gegen eine verhältnismäßig bescheidene (nicht kostendeckende) Aufwandsvergütung ist für die Kirchen sehr viel günstiger, als wenn sie selbst ihre Mitgliedsbeiträge einziehen würde und dafür einen entsprechenden Veraltungsapparat aufbauen und unterhalten müsste.

Auch dies übrigens ein Posten, wo alle Steuerzahler ihr Scherflein zum Unterhalt der Kirchen beitragen müssen - ob sie nun Mitglieder sind oder nicht.

Freundliche Grüße,
Ralf

Hoi.

  1. Ein Beispiel:
    http://www.christus-kindergarten.de/cms/05_beitraege…

  2. Taufe: Sorry, klar hast du recht. Es geht ja auch um das Kind und nicht um die Eltern.

  3. Zumindest zu meiner Zeit durften zwar alle Kinder bei Freizeitaktivitäten innerhalb der Gemeinde, gerade zur Ferienzeit, mitmachen, aber als wir verreisten durften eben nicht alle mit.

Aber da hat sich offenbar wohl einiges getan und die einzelnen Gemeinden handhaben das sehr individuell.

Ciao
Garrett

Hoi.

Da felhte doch was:

ttp://www.ecclesia.de/ecclesia-allgemein/produkte/vorsorge…

Ciao
Garrett

Hoi.

  1. Ein Beispiel:
    http://www.christus-kindergarten.de/cms/05_beitraege…

Ich bin platt, gibt’s - glaube ich doch zumindest - in BW nicht (bitte um Korrektur?!?)

  1. Zumindest zu meiner Zeit durften zwar alle Kinder bei
    Freizeitaktivitäten innerhalb der Gemeinde, gerade zur
    Ferienzeit, mitmachen, aber als wir verreisten durften eben
    nicht alle mit.

Ja, ich glaube, da hat sich einiges geändert. Heute ist man um jeden froh, der freiwillig irgendwas mit der Kirche zu tun haben will :wink:

Ciao
Garrett

Hallo,

Vielleicht sollte die Kirche dort etwas moderner werden und
Trauungen
als Dienstleistung anbieten,um mit den Einnahmen die teils
maroden Gebäude zu sanieren.

Was müßte so eine Kirche wohl pro Tag (inklusive Vor- und Nacharbeiten wird man den für eine Trauung wohl normalerweise brauchen) kosten?
Freier xyz-Redner als Nebenberuf für einen Priester klingt auch interessant.

Cu Rene

Hallo Garret,

vielleicht versteh ich da was falsch:

Die Ecclesia Gruppe versichert ja Kirchen und ihre MItarbeiter, das ist ja wie wenn man als Apotheker bei der Apotheker-Versicherung ist, klar,dass man da implizit Kirchenmitglied gibt. Ich dachte jetzt, du meinst, dass man als Kirchenmitglied bei z.B. der AXA-Gruppe einen „Kirchenrabatt“ bekommt.

Gruß eiawell

Hoi.

Nicht ganz…als U-Boot-Christ gab ich immer was in die Kollekte, wenn ich dort mal auftauchte.
Nur eben damals nicht im Rahmen der Kirchensteuer - heute bin ich braver Zahler und Christ…und gebe trotzdem noch was in die Kollekte.

Aber nur mal so: in der Kirche gibt es doch keinerlei (rechtliche) Hinweise, wer überhaupt an einem Zeremoniel teilnehmen darf - woher also sollte ein anderer, unbedarfter Besucher davon wissen?

Ciao
Garrett

Wäre es nicht selbstverständlich, als Gast, und solcher ist man ja, wenn man wo ist, wo man nicht Mitglied ist, von sich aus zu fragen, statt gleich Verbotstafeln zu erwarten und aus ihrem Fehlen zu schließen, man dürfe alles?

Martinus

Hallo bollfried

Für mich stellt sich mehr die Frage,warum immer mehr Leute aus
der Kirche(gerade auch wegen der Kirchensteuer)austreten und
an Ostern, Weihnachten und Festgottesdiensten die Sitzplätze
in den Kirchen
belegen und der gläubige Kirchensteuerzahler oft eine lange
Nase macht.

Die Frage ist leicht beantwortet, weil es ein Unding ist für seinen Glauben Steuern zahlen zu sollen und dann auch noch nur dann in der Kirche sitzen zu dürfen, wenn man zahlt.

Arme Kirche

Gruss
pue

Moin,

aber spielen
tun nur die, die den Platz und dessen Unterhalt auch
finanzieren, sprich: zahlende Mitglieder.

also alle Steuerzahler.
Informier Dich mal, wer das Gehalt der Bischöfe bezahlt, wo das Geld für viele Renovierungsmaßnahmen herkommt, etc.

Gandalf

1 Like

Die Frage ist leicht beantwortet, weil es ein Unding ist für
seinen Glauben Steuern zahlen zu sollen…

Hängt man sich am Wort „Steuern“ auf, dann mag es noch nachvollziehbar sein, aber die religiöse Abgabe als solche - einkomensabhängig - steht auf biblischem Grund; In deutlich höherem Umfang als die heutige Kirchensteuer.

und dann auch noch nur
dann in der Kirche sitzen zu dürfen, wenn man zahlt.

Davon war nie die Rede.

Gruß, Martinus

Einen Vorteil hast Du allerdings
nicht erwähnt: …

Stimmt.

Martinus

Hi Gandalf,

und?

woher kommen wohl die staatlichen und kommunalen Zuschüsse für Sportanlagen? Allein für die Allianz-Arena wurden 210 Mio € von der öffentlichen Hand gezahlt.

wer zahlt die Krankenkosten wenn man sich beim Vereinssport verletzt?
wer zahlt die Zeche bei der steuerlichen Sonderbehandlung für den Verdienst der Übungsleiter?

so what?

grüße
miamei

3 Like

Hoi.

Ja und Nein. Jedenfalls ging es mir so, als ich mit 18 austrat. Wie gesagt, ich spendete immer, wenn ich in die Kirche ging.

Ich bleibe ja Christ - und daher (weiter) Glaubensmitglied. Ich bin als Gläubiger nur Gast in der Kirche?? Das widerspricht sicher dem Grundempfinden vieler. Und das sagt auch keine Kirche, wenn man Austritt!
Nun treten ja auch i.d.R. nur die Leute aus, die auch nicht aktiv am Glaubens- und Gemeindeleben teilhaben wollen.
Daher gibt es wohl das Gefühl, dass man die (Gottes-)Dienstleistungen der Kirche weiter einfach so nutzen darf - dass das bei Hochzeiten anders ist, ist landläufig bekannt.

Türlich, niemand kommt auf die Idee in einen Sportverein zu gehen und einfach mitzumachen, ohne dort zahlendes Mitglied zu sein.

Bei den Kirchen wohl schon - auch wenn bei etwas Nachdenken dieser Fehler einem klar werden sollte, da gebe ich dir Recht.

Ich würde auch höchstens in einer Kirche Hinweise geben, dass Nicht-Mitglieder, die z.B. am Abendmahl teilnehmen möchten, bitte eine Spende in die Kollekte machen sollten, was eigentlich auch wieder eine Selbstverständlichkeit wäre.
Ähnlich wie mit dem Beispiel des Tennisplatzes: ich muß ja kein Dauermitglied werden, um einen Platz für ein Spiel zu mieten.

Hier treffen einfach Sachen aufeinander, die man sonst bei Thema Glauben und Kirche nicht im Blick hat - ging mir jedensfalls so.

Hui, nu sind wir aber schon recht weit vom Ursprungsthema weg.

Ciao
Garrett

Tach,

so what?

soweit Zustimmung, nur kenne ich keinen Tennisverein, der seinen Mitgliedbeitrag über das Finanzamt eintreibt bzw. einteiben läßt.

Wenn jemand freiwillig (ohne aktiv aus dem Verein austreten zu müssen und dafür z.T. sogar eine Bearbeitungsgebühr berappen muss) etwas bezahlt, nur zu. Mich stört die Prozedere, eines der vielen Privilegien der Kirchen, die längst abgeschafft gehören.

Gandalf

2 Like

Auch die Kirchensteuer ist freiwillig, weil sie an die Mitgliedschaft in der Kirche gekoppelt ist. Wie der Vereinsbeitrag im Tennisclub, den man auch zahlen muß, wenn man dabei sein möchte. Wem die nicht paßt, kann austreten und damit ist alles erledigt. Daß der Einzug über die Steuerbehörden erfolgt, ist auch eine Frage des Datenschutzes. Nur so ist gewährleistet, daß der Beitrag wirklich einkommensabhängig ist und daß dennoch niemand vor Ort über die Einkommensverhältnisse informiert ist.

Und was die „Privilegien“ angeht - der Staat unterstützt wie gesagt alle möglichen nichtstaatlichen Einrichtungen auf die unterschiedlichsten Arten und Weisen. Wenn, dann muß mit allem Schluß sein - aber ob das, was dann noch übrigbleibt, wirklich erstrebenswerter ist, sei dahingestellt.

Martinus

Hi Gandalf,

und?

woher kommen wohl die staatlichen und kommunalen Zuschüsse für
Sportanlagen? Allein für die Allianz-Arena wurden 210 Mio €
von der öffentlichen Hand gezahlt.

wer zahlt die Krankenkosten wenn man sich beim Vereinssport
verletzt?
wer zahlt die Zeche bei der steuerlichen Sonderbehandlung für
den Verdienst der Übungsleiter?

Hi, das alles sind keine Vergleiche zu den Leistungen die JEDER Steuerzahler kraft der Staatskirchenverträge (google mal danach, insbesondere nach: Bayerisches Konkordat), immer und nicht nur gelegentlich, der Kirche zahlt. Das Perfideste an diesen Verträgen ist zudem, dass diese nur im gegenseitigen Einvernehmen gekündigt werden können.
MfG ramses90

grüße
miamei

Moin,

Auch die Kirchensteuer ist freiwillig, weil sie an die
Mitgliedschaft in der Kirche gekoppelt ist.

sie wird aber vom Staat eingezogen, was in der Vereinswelt eine Einmaligkeit darstellt. Nenn mir bitte einen Verein, bei dem das auch so ist. Wenn Du schon vergleichst, dann bitte einigermaßen korrekt!

Wie der
Vereinsbeitrag im Tennisclub, den man auch zahlen muß, wenn
man dabei sein möchte.

Der aber vom Verein eingezogen wird.

Daß der Einzug über die
Steuerbehörden erfolgt, ist auch eine Frage des Datenschutzes.

Prust, der ist gut!

Nur so ist gewährleistet, daß der Beitrag wirklich
einkommensabhängig ist und daß dennoch niemand vor Ort über
die Einkommensverhältnisse informiert ist.

Entschuldige bitte, aber diese Begründung ist doch nun wirklich lächerlich!
Die Kirche hat so eine Handfeste Ersparnis. Und komm jetzt bitte nicht mit den Abzügen, die decken die Kosten, die den Steuerzahlern entstehen in keiner Weise.

Und was die „Privilegien“ angeht - der Staat unterstützt wie
gesagt alle möglichen nichtstaatlichen Einrichtungen auf die
unterschiedlichsten Arten und Weisen.

Dann nenn mir bitte einen Verein, eine Gewerkschaft oder eine andere gemeinnützige oder nichtgemeinnützige Organisation, bei der ein hauptberuflicher Bezirksvorsitzender vom Staat bezahlt wird.

Wenn, dann muß mit allem
Schluß sein - aber ob das, was dann noch übrigbleibt, wirklich
erstrebenswerter ist, sei dahingestellt.

Stimmt, wenn alle Privilegien der Kirche abgebaut werden, bzw. mit denen der anderen Organisationen gleichgestellt, dann wäre das für die Kirche überhaupt nicht erstrebenswert.

Du kannst es drehen und wenden wie Du willst, die Kirche ist, trotz formaler Trennung Staat/Kirche in D sehr privilegiert. Wenn Du jetzt sagst, daß das nicht stimme, lügst Du, oder hast keine Ahnung.

Gandalf

3 Like