sie wird aber vom Staat eingezogen, was in der Vereinswelt
eine Einmaligkeit darstellt.
Das stimmt, aber das hat nichts mit Freiwilligkeit oder Zwang zu tun. Da werden einfach zwei Themen zusammengeworfen.
Daß der Einzug über die
Steuerbehörden erfolgt, ist auch eine Frage des Datenschutzes.Prust, der ist gut!
Es gibt durchaus Leute, die das gut finden.
Nur so ist gewährleistet, daß der Beitrag wirklich
einkommensabhängig ist und daß dennoch niemand vor Ort über
die Einkommensverhältnisse informiert ist.Entschuldige bitte, aber diese Begründung ist doch nun
wirklich lächerlich!
Mir ist im Moment kein „Plan B“ bekannt, der das unter der Voraussetzung des Datenschutzes und der Ehrlichkeit gewährleisten würde.
Die Kirche hat so eine Handfeste Ersparnis. Und komm jetzt
bitte nicht mit den Abzügen, die decken die Kosten, die den
Steuerzahlern entstehen in keiner Weise.
Ich kenne die Zahlen nicht, aber wo die große Ersparnis gegenüber einer Einzugsermächtigung der Mitglieder liegt, können Sie mir vielleicht aufschlüsseln.
Dann nenn mir bitte einen Verein, eine Gewerkschaft oder eine
andere gemeinnützige oder nichtgemeinnützige Organisation, bei
der ein hauptberuflicher Bezirksvorsitzender vom Staat bezahlt
wird.
Das kann man sicher hinterfragen. Aber das hat nichts mit der Frage nach der Kirchensteuer zu tun, oder?
Stimmt, wenn alle Privilegien der Kirche abgebaut werden, bzw.
mit denen der anderen Organisationen gleichgestellt, dann wäre
das für die Kirche überhaupt nicht erstrebenswert.
Da werden wir uns im Kreise drehen, da es auf der andere Seite kaum einen Verein oder eine ähnliche Einrichtung gibt, die in vergleichbarer Weise auch über die Grenzen der eigenen Mitglieder hinaus engagiert ist. Im Süden Deutschlands vielleicht noch das Rote Kreuz, und auch da finden sich im Gegenzug schnell massenweise Privilegien, von denen andere nur träumen dürfen.
Du kannst es drehen und wenden wie Du willst, die Kirche ist,
trotz formaler Trennung Staat/Kirche in D sehr privilegiert.
Wenn Du jetzt sagst, daß das nicht stimme, lügst Du, oder hast
keine Ahnung.
Daß die Kirche privilegiert ist, steht außer Frage. Aber nochmal: Wir haben auch keine Staatssport oder ähnliches, und dennoch gibt es öffentliche Gelder dafür. Solange die Kirche maßgeblich öffentliche Aufgaben übernimmt und eine repräsentative Zahl von Menschen im Staat vertritt, wird sie auch dem Staat gegenüber eine entsprechende Position haben. Daß darunter das ein oder andere historisch bedingte und heute vielleicht zu hinterfragende Privileg stecken mag, steht außer Frage. Die Kirchensteuer gehört allerdings nicht dazu, denn die ist - zumindest wenn ich mich da nicht sehr irre - kein kirchliches Privileg sondern ergibt sich aus der Stellung als Körperschaft des öffentlichen Rechts. Das könnte ein Islamischer Bund Deutschlands oder die Israelitische Kultusgemeinde ebenso tun, wenn sie diese Stellung haben. Oder irre ich da?
Gruß, Martinus…