Kita Streik

Hallo,

Was machen denn die Erzieherinnen
mit den ganzen Vollzeitstellen woanders, wenn die Kinder mit
den 1/2 oder 3/4 Tags-Plätzen abgeholt wurden?

ja nun, hier käme die von mir an anderer Stelle (im Familienbrett) angesprochene fehlende Flexibilität der KiTas: ich habe mal gelesen, dass es irgendwo (Süddeutschland?) auch nachmittags Halbtagsbetreuung gibt. D. h. die Eltern haben einen Halbtagsjob, müssen aber nachmittags ran, und können die Kinder in der Zeit auch tatsächlich unterbringen. Mir ist aber hier bei uns in der Gegen so etwas nicht begegnet.

Würden die Kommunen oder auch die privaten Träger so etwas öfter anbieten, würden sich sicherlich genug Leute finden, die das in Anspruch nähmen. Dann könnten auch mehr Vollzeit-Erzieherinnen beschäftigt werden, das Geld für die Bezahlung wäre auch da, weil durch die Nachmittagsbetreuung ja zusätzilche Gebühren reinkämen.

Gruß
Christa

Hallo

die streiken schon, aber nicht in einer derart medial aufgebauschten bzw. wirksamen Weise.

Da wäre es doch schön, wenn einige von ihnen beim Marburger Bund Mitglied werden könnten, und die Ärzte für sie mitstreiken würden. - So, wie die Lokführer für das Zugpersonal mitgestreikt haben.

Das deshalb, weil sie arbeitsvertraglich dazu verpflichtet sind, eine Notbesetzung herzustellen und (bzw. besser „weil“) ihnen strafrechtlich verboten ist, lebensnotwendige Hilfeleistung zu unterlassen. …

Wieso können denn dann die Ärzte streiken? Erledigen in Wirklichkeit die Krankschwestern viel wichtigere Aufgaben?

Viele Grüße

Hallo,

Wieso können denn dann die Ärzte streiken? Erledigen in
Wirklichkeit die Krankschwestern viel wichtigere Aufgaben?

Die Ärzte können auch nicht mehr streiken als das Pflegepersonal. Die müssen auch eine mindestversorgung sicherstellen.
Gruß
Werner

Hallo,

Die Ärzte können auch nicht mehr streiken als das Pflegepersonal. Die müssen auch eine mindestversorgung sicherstellen.

Ich möchte dieses „Mindestversorgung“ weder für Ärzte noch für Pflegepersonal grundsätzlich abstreiten. Aber mir fehlt der entsprechende Hinweis, aus welchem dies zwingend hervorgeht. Hast du oder jemand anderes hierzu eine Quelle?

pasquino

Hallo,
sie können alle streiken, das ist ein Grundrecht! Anders als Kita-Erziehrinnen können sie aber nicht einfach so ihre Kundschaft (die ja in der Regel in der Kita an der Hand eines Erziehungsberechtigten auftaucht) nach Hause schicken!

Ihrer Kundschaft bedarf einer besonderen Hilfestellung. Entsprechend unterliegen Ärzte und GesundheitspflegerInnen einer sog. Garantenstellung, siehe Diskussion weiter unten. Sie dürfen genauso streiken, müssen dann aber *entweder* das so rechtzeitig vorher ankündigen, dass eine Verlegung bzw. Schließung der Einrichtung möglich ist *oder* aber eine Notversorgung sicherstellen (das machen dann die Gewerkschaften mit ihren Mitgliedern). Alles andere wäre auch für zB Frisch operierte oder anderweitig hilflose Personen in einem bestreikten Krankenhaus ziemlich blöd … (bzw. lebensgefährlich).

Gruß vom
Schnabel

Hallo,
hab heute mal meine Akten gewälzt :wink: :

Die Garantenstellung ergibt sich aus §13 (1) StGB. Der Straftatbestand, zu dessen Abwendung Ärzte und Gesundheitspfleger rechtlich einzustehen haben, sind (u.a.) die gewöhnliche fahrlässige Körperverletzung nach §229 StGB und die unterlassene Hilfeleistung nach §323c StGB.

Dadurch wird das Streikrecht nicht eingeschränkt. Wie das mit dem Notdienst vereinbar ist, erklärt die verdi z.B. hier ganz gut:

http://www.unikum-aachen.de/pdf_files/notdienst2009.pdf

Gruß vom
Schnabel

Viel wichtiger für die Kinder wäre es, dass die Eltern von
einem Gehalt + Kindergeld leben können und die Kinder nicht
schon im zarten Alter ganztags an fremde Menschen abschieben
müssen.

Warum wäre das denn wichtig? Was spricht dagegen, Kinder in Gruppen aufwachsen zu lassen?

Da liegt das eigentliche Problem.

Wo genau liegt das Problem?

Hallo

Wieso können denn dann die Ärzte streiken? Erledigen in Wirklichkeit die Krankschwestern viel wichtigere Aufgaben?

Die Ärzte können auch nicht mehr streiken als das Pflegepersonal. Die müssen auch eine mindestversorgung sicherstellen.

Tatsache ist, dass die Ärzte öfters mal streiken, und zwar so, dass es alle mitkriegen, und sie streiken immer recht erfolgreich. -

Dann wären wir also wieder bei der Frage, warum die Krankenschwestern und Pfleger nicht mal streiken.

Viele Grüße

Hallo,

Tatsache ist, dass die Ärzte öfters mal streiken, und zwar so,
dass es alle mitkriegen, und sie streiken immer recht
erfolgreich. -

Das ist wohl zum Teil ein Effekt der medialen Präsenz.

Dann wären wir also wieder bei der Frage, warum die
Krankenschwestern und Pfleger nicht mal streiken.

Ich habe keinen Vergleich über die Häufigkeit von Streiks der beiden Berufsgruppen, aber ein Großteil der Pflegekräfte sind ja in Gewerkschaften die nicht nur für Sie, sondern gleich ganze Bereiche Tarifverträge aushandeln.

Gruß
Werner

Mahlzeit,

Das war bei uns genau umgekehrt. „Vollzeit-Kitas“ sind hier
eher eine neumodische Angelegenheit.

Ich sage nicht, dass die Kitas den ganzen Tag geöffnet hatten

Zumindest bei uns schafft aber auch das keine Vollzeitstellen.

In der Gruppe meiner Frau ist eine Kollegin, die zwei halbe
Stellen besetzt.
Morgens in der einen, mittags in der anderen Kita (ok, das
ändert sich im August, weil eine Teilzeitkraft von 27 auf 20
Stunden gehen möchte [!] und dann die Personen verschoben
werden können).

Mittlerweile ist es hier aber so, dass die KiTas ganze Tage
anbieten müssen und somit meine Frau mit ihren 34 Stunden
schon dauernd gefragt wird, ob sie nicht aufstocken will (will
sie nicht, weil sie mindestens einen freien Nachmittag
bevorzugt).

Bei uns stellt sich die Situation tatsächlich deutlich anders dar. Wieder was dazugelernt.

Nach meinem Verständnis wäre ein Streik für einen anderen
Personalschlüssel illegal oder irre ich da? Das fällt ja wohl
kaum unter einen Tarif.

Verpacke es in andere Wörter (Arbeitsbedingungen, übermäßiger
Stress, Überstunden, etc.), weil „Personalschlüssel“ der
typische Arbeitgeberbegriff ist und Du hast einen Streikgrund.

Kennst du einen Tarifvertrag, in dem so etwas geregelt ist?

Berufsbegleitend, lt wiki ca. 800 h.

Ich mag Wiki da nicht besonders, deshalb habe ich einen
konkreten Anbieter verlinkt.

Der aber auch nur auf gut 1000 h kommt.

Man kann es auch Vollzeit in 1,5 Jahren erledigen, dann haben
wir immer noch 50% mehr an Ausbildung.

Was lernt man denn im zustätzlichen 3/4 Jahr?

Da von 6 Jahren
Ausbildung zu sprechen im Gegensatz zu einer vierjährigen
Vollzeitausbildung ist ein wenig geschummelt.

Wie kommst Du auf 4 Jahre?

Bei uns sind es eben 4.

Ich komme immer noch nicht auf länger.

Ich schon :smile:

Egal wie aber auf jeden fall nicht aus doppelt so lang:smiley:

Gruß

TET

Hallo

Ich habe keinen Vergleich über die Häufigkeit von Streiks der beiden Berufsgruppen, …

Ich auch nicht, aber von einem Streik der Pflegekräfte habe ich noch nie was gehört.

… aber ein Großteil der Pflegekräfte sind ja in Gewerkschaften die nicht nur für Sie, sondern gleich ganze Bereiche Tarifverträge aushandeln.

Da werden sie wohl immer vernachlässigt, ebenso wie die Hebammen.
Sowas wäre doch ein wichtiger Aspekt, weswegen das Tarifeinheitsgesetz Käse ist.

Viele Grüße

Hi!

Kennst du einen Tarifvertrag, in dem so etwas geregelt ist?

Ich kenne MTV, die Überstunden begrenzen und ich kenne zumindest eine BV, die eine Mindestzahl an AN für ein gewisses Gebiet vorsieht.

Man kann es auch Vollzeit in 1,5 Jahren erledigen, dann haben
wir immer noch 50% mehr an Ausbildung.

Was lernt man denn im zustätzlichen 3/4 Jahr?

Also ICH kann in einem 3/4 Jahr sehr viel lernen.

Anyway - Erzieher/in ist ein Beruf, der auf einer schulischen Ausbildung fußt.
Wenn Du schon die 1000 Std. ansetzt, dann setze bitte auch die tägliche Schulzeit, welche als Ausbildung bei Erzieher/innen gilt, dagegen!

Also: 2 Jahre Schule abzgl. 12 Wochen Ferien und 1,5 Wochen Feiertagen pro Jahr = 77 Wochen.
Der Fairness halber ziehe ich mal 16 Wochen Praktika ab, die ich unten Vollzeit draufrechne.
61 Wochen á 5 Tage mit je 8 Schulstunden zu 45 Minuten = 1830 Stunden zzgl. 16 Wochen mit 5 Tagen und 8 Stunden = 640 Std … macht insgesamt 2470 Std schulische Ausbildung.
Das dritte Jahr kommt dann bei großzügigen 215 Tagen mit 1720 Std. oben drauf.

Ausbildungszeitraum Erzieherin insgesamt: 4190 Std.

Eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten kann mit 3 Jahren VOLLzeit zu Buche schlagen, da es ein duales Ausbildungsberufsbild ist.
Ich gehe jetzt aber mal vom Blockunterricht aus, weshalb ein Viertel pro Jahr schulische Ausbildung (250 Arbeitstage : 4 = der Einfachheit halber 65 Schultage) wäre und mit 65 * 8 * 45 Minuten = 390 Std. pro Jahr zu Buche schlägt.
Die restlichen 150 Tage sind mit je 8 Std und somit 1200 Std. zu berechnen.

1590*3 = 4.770 Std.
PLUS 1.000 Std

Ausbuldungszeitraum VFW = 5770 Std.

Wenn 4190 Std 3 Jahren entsprechen, dann wären 5770 Std. 4,13 Jahre - und somit sind wir dann bei einem Jahr mehr an Ausbildungszeit.

Die Frage ist immer noch: Warum erzielt eine Erzieherin ein wesentlich höheres Gehalt bei maximal gleichwertiger Ausbildung in der gleichen Branche?

Wie kommst Du auf 4 Jahre?

Bei uns sind es eben 4.

Seit kurzer Zeit - und wir reden hier vom Bestand der Erzieherinnen, die nun einmal zum sehr überwiegenden Teil nur 3 Jahre Ausbildung gemacht gemacht haben.

Egal wie aber auf jeden fall nicht aus doppelt so lang:smiley:

Aber länger :smiley:

Nochmal: Ich bin definitiv dafür, Anfänger/innen nach der mittlerweile doch überweigenden 4-jährigen Ausbildung besser zu vergüten.
Es ist imo absolut notwendig, an den Gehältern der Erzieher/innen in Heimen oder Wohngruppen zu schrauben.
Dass eine „normale“ KiTa-Erzieherin nach 10 Jahren in Vollzeit mit etwas mehr als 3400,-€ brutto (zzgl. der vom AG getragenen Altersvorsorge!) nach Hause geht, finde ich angesichts des Niveaus im öD nicht unbedingt an der unteren Grenze.

Tatsächlich verstehe ich den Streik allerdings schon allein deshalb, weil der AG sich bislang mal noch so gar nicht angebotsmäßig gemeldet hat.

VG
Guido

Ich hörte mal davon, daß man Reserven in Höhe von etwa drei
Monatsgehältern anlegen sollte. Wenn man seine sechs Wochen
Urlaub bereits verplant hat, kann es darüber hinaus um die
finanziellen Verhältnisse des Haushaltes ja so schlecht nicht
bestellt sein.

Ich werde das demnächst mal mit dem Bäcker um die Ecke diskutieren (rhetorische Aussage)!

Davon abgesehen erwähnte ich bereits, daß es die Möglichkeit
der Elterninitiativen gibt. Ein Kollege hat die bisherigen
drei Wochen wie folgt überbrückt: eine Woche nahm er Urlaub,
eine weitere seine Frau und seit Montag hat die
Kindergartengruppe einen Raum organisiert, in dem man nun die
Kinder wechselnd selbst betreut. Nicht bequem und natürlich
auch streßig für denjenigen, der gerade „Dienst“ hat, aber
eine sehr elegante Lösung, die natürlich Organisation, Einsatz
und ein gewisses Maß an Initiative erfordert.

Und und bist da vorne mit dabei?

Natürlich nicht: man sitzt ja im Homeoffice. Eine
Flexibilität, von der die meisten Arbeitnehmer nur träumen
können. Eine Kollegin von ihre Kinder in einem Kindergarten in
der Betreuung, der alle Nas lang aus Personalmangel die Hälfte
der Kinder wieder nach Hause schickt oder einfach mal ganz
schließt. Sie arbeitet an solchen Tagen einfach tagsüber
stundenweise und ansonsten spätabends/nachts im Homeoffice.
Nicht bequem, aber zumindest eine praktikable Lösung.

Individuell ist nicht allgemein und ich habe eher Mitleid mit den anderen Eltern (aus der Großstadt)…

…auf dem Dorf mag das evtl. anders sein.

Vor einem guten Jahr, als unsere Tochter also etwa dreieinhalb
war, fragte sie, warum wir eigentlich keinen Fernseher haben.
Den schwarzen Kasten an der Wand, der etwas größer als sie
selbst ist, nahm sie damals erstmals bewußt zur Kenntnis.
Seitdem hat sie hier im Haus ziemlich genau zweieinhalb
Stunden davor verbracht: am 13 Juli 2014, weil sie vom Lärm
draußen wachgeworden war und vier Folgen Sendung mit der Maus
in März, April und Mai dieses Jahres.

Gut, dass du das so gut hinbekommst, ich hoffe dir ist das bewu ss t!

Wenn sie mal einen Nachmittag bei den Nachbarn verbringt,
merken wir abends sofort, wenn sie dort hat einen Film sehen
dürfen: zappelig, unausgeglichen, körperlich unausgelastet und
geistig überstrapaziert.

Siehst du? Individuell - das eine Kind ist so das andere so, deins ist scheinbar so -> ist dann wohl genetisch, oder Erziehung :wink: -> deine Erklärung weiter unten!

Natürlich tritt irgendwann eine
Gewöhnung ein, aber das muß vielleicht nicht unbedingt im
Vorschulalter erfolgen.

Auch basierend auf den Erfahrungen anderer Eltern bin ich mir
daher ganz sicher, daß Fernsehen für Kinder dieses Alters
absolut suboptimal ist und ich habe keinerlei Verständnis für
Eltern, die ihr Kind vor dem TV parken, weil sie sich morgens
in Ruhe anziehen wollen oder ihnen nichts anderes einfällt,
wenn die Kita mal ein paar Wochen zu hat.

Auch wenn Du Dich noch so sehr gegen den Gedanken wehrst:
erstens gibt es nun einmal andere Möglichkeiten (erst recht,
wenn man ein Homeoffice hat) und zweitens trägt niemand
anderes die Verantwortung für die Betreuung und Beschäftigung
seiner Kinder als die Eltern.

Allerdings ist es genauso bequem, anderen die Verantwortung
zuzuschieben wie das Kind vor dem Fernseher abzustellen. Auf
den Gedanken kommt man vermutlich aber wirklich nur, wenn man
sich selber gerne berieseln läßt, was wiederum erklären würde,
warum man derart passiv mit der Situation umgeht, anstatt das
Heft selber in die Hand zu nehmen.

Ich hätte nur 2 rhetorische Fragen: a) lebst du in einer Großstadt und b) geht dein Kind(er) in einen staatlichen Kindergarten?

Und so paßt dann doch alles wiederum irgendwie zusammen.
Kinder kommen schließlich selten auf andere Menschen.

Du solltest an dir arbeiten!

Bleibt die Frage, wie viel davon genetisch bedingt, anerzogen bzw.
erlernt ist.

Exakt die Frage bleibt, wenn man sich mit wissenschaftlicher Literatur zu den verschiedenen Aspekten auskennt.

Ach ja: wenn Dir lieber ist, daß ich verbal genauso ausfallend
werde wie Du, laß’ es mich bitte wissen. Ich kann mich gerne
auf Dein Niveau herabbegeben.

Also ich versuch echt mein bestes, um es für dich verständlich zu erklären…und lass dieses dich gerne wissen :wink:

Ich hörte mal davon, daß man Reserven in Höhe von etwa drei
Monatsgehältern anlegen sollte. Wenn man seine sechs Wochen
Urlaub bereits verplant hat, kann es darüber hinaus um die
finanziellen Verhältnisse des Haushaltes ja so schlecht nicht
bestellt sein.

Ich werde das demnächst mal mit dem Bäcker um die Ecke
diskutieren (rhetorische Aussage)!

Der Bäcker hat hoffentlich höhere Reserven, da er als Selbständiger nicht in die Rentenkasse einzahlt.

Kindergartengruppe einen Raum organisiert, in dem man nun die
Kinder wechselnd selbst betreut. Nicht bequem und natürlich
auch streßig für denjenigen, der gerade „Dienst“ hat, aber
eine sehr elegante Lösung, die natürlich Organisation, Einsatz
und ein gewisses Maß an Initiative erfordert.

Und und bist da vorne mit dabei?

Nicht nötig, da wir vom Streik nicht betroffen waren. Aber wir haben andere Betreuungsprobleme, die nur in Zusammenarbeit und Abstimmung mit anderen Eltern zu lösen sind und waren. Und sieht das in der Tat genau so aus, daß man sich mit mehreren zusammentut und dann reihum halt ein paar mehr Kinder hütet.

Seitdem hat sie hier im Haus ziemlich genau zweieinhalb
Stunden davor verbracht: am 13 Juli 2014, weil sie vom Lärm
draußen wachgeworden war und vier Folgen Sendung mit der Maus
in März, April und Mai dieses Jahres.

Gut, dass du das so gut hinbekommst, ich hoffe dir ist das
bewu ss t!

Andere Lösungen wären sicherlich einfacher, um Zeit totzuschlagen oder das Kind vorübergehend ruhigzustellen. Wir haben uns aber bewußt dagegen entschieden, auch wenn anderes bequemer wäre.

Wenn sie mal einen Nachmittag bei den Nachbarn verbringt,
merken wir abends sofort, wenn sie dort hat einen Film sehen
dürfen: zappelig, unausgeglichen, körperlich unausgelastet und
geistig überstrapaziert.

Siehst du? Individuell - das eine Kind ist so das andere so,
deins ist scheinbar so -> ist dann wohl genetisch, oder
Erziehung :wink: -> deine Erklärung weiter unten!

Es ist eine Frage der Gewöhnung, wie sich ganz einfach anhand anderer Kinder beobachten läßt. Es ist eben nicht in der Natur von drei- oder vierjährigen, 60 oder 90 Minuten stillzusitzen und einer zweidimensionalen Welt zuzusehen, auf die sie null Einfluß haben und die sie im wahrsten Sinne des Wortes nicht begreifen können.

Allerdings ist es genauso bequem, anderen die Verantwortung
zuzuschieben wie das Kind vor dem Fernseher abzustellen. Auf
den Gedanken kommt man vermutlich aber wirklich nur, wenn man
sich selber gerne berieseln läßt, was wiederum erklären würde,
warum man derart passiv mit der Situation umgeht, anstatt das
Heft selber in die Hand zu nehmen.

Ich hätte nur 2 rhetorische Fragen: a) lebst du in einer
Großstadt und b) geht dein Kind(er) in einen staatlichen
Kindergarten?

Ich wüßte nicht, was die Größe meines Wohnortes damit zu tun hat und ja, das Kind geht in einen städtischen Kindergarten.

Ach ja: wenn Dir lieber ist, daß ich verbal genauso ausfallend
werde wie Du, laß’ es mich bitte wissen. Ich kann mich gerne
auf Dein Niveau herabbegeben.

Also ich versuch echt mein bestes, um es für dich verständlich
zu erklären…

Inhaltlich verstehen kann ich Deine Texte sehr gut, nur frage ich mich, warum die zumindest anfänglich von Beschimpfungen durchsetzt waren.