Kita Streik

Das ist kein Problem, sondern die Folge. Daß Du nun aus etwas,
das über Jahrzehnte von Gewerkschaften, Beschäftigten und am
Ende auch von der Politik gefordert und angestrebt wurde -
nämlich endlich mehr Teilzeitstellen zu schaffen - ein Problem
machst, ist schon etwas absonderlich.

Wer hat jemals behauptet, es gäbe einen Magel an
Teilzeitstellen in Kitas und dies müsse geändert werden?

Der allgemeine Mangel an Teilzeitstellen wurde über Jahrzehnte
beklagt. Daß das ausgerechnet in Kitas anders gewesen sein
soll, bezweifle ich.

Hier liegt des Pudels Kern, denn du irrst.

Vor 20 Jahren gab es praktisch keine Teilzeitstellen.

Das ist für den Bereich der Kitas schlichtweg falsch.

Ach so.

Nun ist
der Anspruch auf Teilzeitbeschäftigung endlich gesetzlich
festgeschrieben und wird auch wahrgenommen und schon wird
daraus eiin Problem. Siehe oben: das ist schon eine etwas
eigenartige Einschätzung.

Ist das Thema jetzt nicht mehr Kitas sondern die gesamte
Arbeitswelt in Deutschland?

Ach, keine Ahnung. Mich interessierte nur, was an Kitas anders
sein soll als an anderen Betrieben.

Das es hier nie einen Magel an Teilzeitstellen gab vielleicht?

Nein, ist er nicht. Nur heißt ja Teilzeit nicht, daß derjenige
Mitarbeiter lieber in Vollzeit arbeiten würde, aber nicht
kann. Jahrzehntelang war bei vielen Arbeitnehmern sogar das
Gegenteil der Fall.

Bei Erzieherinnen aber eben nicht.

Ach so.

Sic.

Und nicht zuletzt: wie hoch ist in dem Beruf eigentlich die
Quote derjenigen, deren Einkommen nicht das Haupteinkommen des
Haushaltes ist?

Komisches Geschlechterbild.

Das hat mit Geschlechterbild nichts zu tun.

Doch. Die Frau muss halt nicht so viel verdienen, den
Hauptteil beschafft ja der Mann.

Ich fragte nach dem IST-Zustand. Das kann schon rein logisch
keine Bewertung enthalten.

Doch. Wenn die Erzieherin eben nicht so viel verdienen muss, weil sie ja deine obige Nachfrage nach der Quote impliziert in vielen Fällen nicht die Hauptverdienerin ist, ist das eben doch eine Wertung. Nach dem Motto: Kommt auf eine gerechte Bezahlung nicht an, ist ja eh nur Zuverdienst.

sondern
eben auch daran, daß die Mitarbeiter aus fehlender
Notwendigkeit heraus nicht so sehr für Gehaltserhöhungen
kämpfen (wozu Frauen im übrigen ohnehin nicht so neigen) wie
in anderen Berufen.

Das rechtfertigt inwiefern genau die deutliche Unterbezahlung
in nahezu sämtlichen sozialen Berufen?

Auch hier: es geht um Tatsachen und nicht um deren
Rechtfertigung. Es gibt nun einmal Ursachen und Wirkungen. Ob
die nun uns oder irgendjemandem gefallen, spielt dabei keine
Rolle.

Also haben wir jetzt eben den gerechtfertigten Arbeitskampf.

Im übrigen kannst Du ja vielleicht erst einmal erklären, woher
Du Deine umfassenden Kenntnisse über die
Beschäftigungsvorstellungen aller Kita-Mitarbeiterinnen in
Deutschland beziehst.

Ich projeziere tatsächlich die niedersächsischen auf den Rest Deutschlands. Wieso sollte es da anders sein?

Oops

… Verf w altungsfachwirtin …

texttexttexttexttexttexttexttexttexttexttexttexttexttexttexttext

Moin,

Das ist für den Bereich der Kitas schlichtweg falsch.

Sorry, aber da bist Du mal so richtig falsch informiert.
Meine bessere Hälfte musste sich ihren Teilzeitanspruch sogar
noch nach Einführung des TzBfG einklagen, da der Träger
irgendwie ignorierte, dass es auch Teilzeitler gab.

Ich will nicht sagen, dass es keine Teilzeitler gab,
allerdings war es zumindest hier in NRW etwas exotisches.

Ehrlich? Gibt es bei euch nur Kitas mit 40-h-Plätzen? Wenn das tatsächlich der Fall ist, beschränke ich meine Behauptungen auf den Norden Deutschlands.

Nein, ist er nicht. Nur heißt ja Teilzeit nicht, daß derjenige
Mitarbeiter lieber in Vollzeit arbeiten würde, aber nicht
kann. Jahrzehntelang war bei vielen Arbeitnehmern sogar das
Gegenteil der Fall.

Bei Erzieherinnen aber eben nicht.

Auch hier: Ich kenne jetzt nicht so wahnsinnig wenig
Mitarbeiter/innen in erzieherischen Berufen und alle (!)
Teilzeitler davon wählten ihr Schicksal freiwillig.

Ich kenne einige. Bei denen ist es eben vielfach nicht so.

Gruß

TET

P.S. Ich halte die Forderungen für absurd hoch. Tatsächlich
sind Anfänger aber sträflich unterbezahlt und der
Personalschlüssel ist erbärmlich, weshalb ich dort sehr wohl
Verbesserungen für zwingend notwendig erachte.

Was nach meiner Kenntnis auch den meisten Erziehern das wichtigere Thema wäre.

Da wochenlang nichts vom VKA kam, verstehe ich den Streik,
wenngleich auch nicht die Forderung.
Warum eine Person mit einer dreijährigen Ausbildung

Das sind nach meiner Kenntnis 4 Jahre.

15% mehr
verdienen soll als bspw. eine Verfaltungsfachwirtin mit der
doppelten Ausbildungsdauer (um mal in der gelichen Branche zu
bleiben), erschließt sich mir nicht.

Wie genau kommst du da auf 6 Jahre?

Hi!

Ehrlich? Gibt es bei euch nur Kitas mit 40-h-Plätzen?

Nein, aber vor 20 Jahren war das eher die Regel als eine Ausnahme.

Ich kenne einige. Bei denen ist es eben vielfach nicht so.

Denen wurde ihr Vollzeitvertrag auf Teilzeit einseitig geändert?
Sorry, wenn das provokant ist, aber jeder sucht sich doch die Stelle aus und unterschreibt seinen Vertrag freiwillig.
Befristungen sind bei Stellenausschreibungen (ich rede jetzt nur von den Kommunen) zumindest hier sehr viel verbreiteter als Teilzeitstellen.

Akut kann man sich hier als Erzieher/in den Job momentan sehr gut wählen, da der Markt recht leer ist.

Was nach meiner Kenntnis auch den meisten Erziehern das
wichtigere Thema wäre.

Nur streiken sie eben nicht dafür sondern für idiotische 10% mehr Knete (was dann wohl einen noch mieseren Personalschlüssel zur Folge hätte) …

Wie genau kommst du da auf 6 Jahre?

Du musst zunächst mal 3 Jahre eine Ausbildung erledigen und dann noch die Weiterbildung oben drauf.

Das ist im Detail aber auch nicht so der Punkt - die Frage, warum branchenbezogen eine Tätigkeit, welche eine längere Ausbildung erfordert, weniger gut vergütet wird (und das ist jetzt schon ein Fakt), ist es.

VG
Guido

Mahlzeit

Ehrlich? Gibt es bei euch nur Kitas mit 40-h-Plätzen?

Nein, aber vor 20 Jahren war das eher die Regel als eine
Ausnahme.

Das war bei uns genau umgekehrt. „Vollzeit-Kitas“ sind hier eher eine neumodische Angelegenheit.

Ich kenne einige. Bei denen ist es eben vielfach nicht so.

Denen wurde ihr Vollzeitvertrag auf Teilzeit einseitig
geändert?

Das hat ja niemand behauptet.

Sorry, wenn das provokant ist, aber jeder sucht sich doch die
Stelle aus und unterschreibt seinen Vertrag freiwillig.
Befristungen sind bei Stellenausschreibungen (ich rede jetzt
nur von den Kommunen) zumindest hier sehr viel verbreiteter
als Teilzeitstellen.

Hier sind schlichtweg die meisten Stellen Teilzeitstellen. In der Kita meiner Kinder ca 80%. Da hat man wenig Wahlmöglichkeiten. Viele Erzieherin sind dann weg, sobald sie eine Vollzeitstelle bekommen. Befristungen gibt es bei uns nur aus Sachgründen.

Akut kann man sich hier als Erzieher/in den Job momentan sehr
gut wählen, da der Markt recht leer ist.

Zumindest bei uns schafft aber auch das keine Vollzeitstellen.

Was nach meiner Kenntnis auch den meisten Erziehern das
wichtigere Thema wäre.

Nur streiken sie eben nicht dafür sondern für idiotische 10%
mehr Knete (was dann wohl einen noch mieseren
Personalschlüssel zur Folge hätte) …

Nach meinem Verständnis wäre ein Streik für einen anderen Personalschlüssel illegal oder irre ich da? Das fällt ja wohl kaum unter einen Tarif.

Wie genau kommst du da auf 6 Jahre?

Du musst zunächst mal 3 Jahre eine Ausbildung erledigen

Stimmt.

und
dann noch die Weiterbildung oben drauf.

Berufsbegleitend, lt wiki ca. 800 h. Da von 6 Jahren Ausbildung zu sprechen im Gegensatz zu einer vierjährigen Vollzeitausbildung ist ein wenig geschummelt.

Das ist im Detail aber auch nicht so der Punkt - die Frage,
warum branchenbezogen eine Tätigkeit, welche eine längere
Ausbildung erfordert, weniger gut vergütet wird (und das ist
jetzt schon ein Fakt), ist es.

Ich komme immer noch nicht auf länger.

Gruß

TET

Moin!

Das war bei uns genau umgekehrt. „Vollzeit-Kitas“ sind hier
eher eine neumodische Angelegenheit.

Ich sage nicht, dass die Kitas den ganzen Tag geöffnet hatten …

Zumindest bei uns schafft aber auch das keine Vollzeitstellen.

In der Gruppe meiner Frau ist eine Kollegin, die zwei halbe Stellen besetzt.
Morgens in der einen, mittags in der anderen Kita (ok, das ändert sich im August, weil eine Teilzeitkraft von 27 auf 20 Stunden gehen möchte [!] und dann die Personen verschoben werden können).

Mittlerweile ist es hier aber so, dass die KiTas ganze Tage anbieten müssen und somit meine Frau mit ihren 34 Stunden schon dauernd gefragt wird, ob sie nicht aufstocken will (will sie nicht, weil sie mindestens einen freien Nachmittag bevorzugt).

Nach meinem Verständnis wäre ein Streik für einen anderen
Personalschlüssel illegal oder irre ich da? Das fällt ja wohl
kaum unter einen Tarif.

Verpacke es in andere Wörter (Arbeitsbedingungen, übermäßiger Stress, Überstunden, etc.), weil „Personalschlüssel“ der typische Arbeitgeberbegriff ist und Du hast einen Streikgrund.

Berufsbegleitend, lt wiki ca. 800 h.

Ich mag Wiki da nicht besonders, deshalb habe ich einen konkreten Anbieter verlinkt.

Man kann es auch Vollzeit in 1,5 Jahren erledigen, dann haben wir immer noch 50% mehr an Ausbildung.

Da von 6 Jahren
Ausbildung zu sprechen im Gegensatz zu einer vierjährigen
Vollzeitausbildung ist ein wenig geschummelt.

Wie kommst Du auf 4 Jahre?

Mittlerweile liegt die Ausbildung je nach Bundesland zwischen 2(!) und 4 Jahren, wobei die 4 Jahre auch erst in den letzten Jahren eingeführt wurden.
Die meisten der bereits tätigen „staatlich anerkannten Erzieher/innen“ haben eine 2jährige schulische Ausbildung und das 1jährige Anerkennungsjahr - also 3 Jahre.
Ich habe das getrennt, weil immer wieder das Argument kommt, die Ausbildung sei unbezahlt, was nur zu 2/3 stimmt.

Ich komme immer noch nicht auf länger.

Ich schon :smile:

VG
Guido

weiter! Das ganze läuft aber auf den Schultern der Kinder,
nämlich z.B. solchen Kindern, die vorher nur Sandmann als
Video sehen durften, und jetzt min. 3 Stunden am Tag
Trickfilme schauen.

Und was hindert die Eltern daran, sich (bezahlten oder
unbezahlten) Urlaub zu nehmen?

Mal abgesehen von dem Unsinn den du hier schreibst (das mag bei wenigen Einzelfällen gehen)…ist im Gesamten, der Thread für mich hier beendet. Du bist nicht betroffen und evtl. hast du auch gar keine Kinder, was soll ich mit dir diskutieren?

Bei allem Verständnis für das
Betreuungsproblem: dafür, daß den Eltern nichts anderes
einfällt als die Kinder vor den Fernseher zu setzen, trägt
niemand anders die Verantwortung als die Eltern selber.

Hast du Kinder? Nein, also…

Mal abgesehen von §616 BGB, der einem zumindest für die ersten
Tage des Streiks gute Dienste geleistet hätte, gibt es ja nun
wahrlich genug andere Möglichkeiten, das Problem zu lösen. So
bequem, wie die Kinder vor dem TV abzustellen, ist davon
allerdings in der Tat keine.

…ach ja!? Ich soll ein 3 jähriges Kind was vor 3 Monaten erst in den Kindergarten kam, jede Woche in ein anderen Notfall-Kindergarten bringen, wo es die Erzieherinnen, Kinder und Umgebung nicht kennt, du hast doch keine Ahnung von was du da redest!!!

Die Idioten namens Volk

Wie seht ihr das? Also ich finde es ist der Hammer unserer :Bundesregierung CDU bzw. den Kommunen…1.2 MRD. würden die 10% Lohnerhöhung kosten…na und sparen wir das in der Rüstung.

Die 1.2 MRD verschwinden ja nicht in einem schwarzen Loch, die Kaufkraft der Erzieher würde steigen und amit die Binnennachfrage.

wieder ein. Aber Rüstung ist ja wichtiger als unsere Kinder!!!

Für die Rüstungsindustrie ja, darum brauchen die auch die bewaffneten Konflikte, die von der Politik geschürt werden. Viel wichtiger für die Kinder wäre es, dass die Eltern von einem Gehalt + Kindergeld leben können und die Kinder nicht schon im zarten Alter ganztags an fremde Menschen abschieben müssen. Da liegt das eigentliche Problem.

Hauptsache Schäubles NULL steht.

Ich bin fasslungslos über diesen Staat (CDU/SPD)…

Von allen schlechten Regierungenauf der Welt gehört diese noch zu den besseren.

als Trost bleibt, ich hatte keinen von beiden gewählt!!!

Ich auch nicht.

Der Streik ist :für den Staat kein Druckmittel, da weiter die Gebühren bezahlt werden müssen, die Eltern können nichts tun. 

Tatsächlich? Zahlen die Eltern die Gebühren freiwillig weiter? Selber schuld. Schließlich wurde der Vertrag vom Staat einseitig gebrochen.

Ich find das traurig die größten Schätze unseres Staates sind unsere Kinder und unser Staat sch… drauf, weil unsinnige Ausgaben woanders wichtiger sind.

Wichtig ist alles, was die Taschen der Industrielobby füllt. Aber ich frage mich schon, warum diese Lobby kein Interesse hat, die Infrastruktur in diesem Land gegen Bezahlung zu renovieren, bzw. warum sie von der Politik nicht den Auftrag dazu erhält.

Das betrifft nicht nur Kindergärten auch Schulen, aber auch Polizei usw.

Die Beamten, die an wenigsten bekommen und am meisten für die Allgemeinheit leisten.

Und jedes Jahr werden die „gleichen“ Idioten ins Amt gewählt, allgemein scheint die „Politik“ ein Magnet für Idioten zu sein.

Die Idioten namens Volk lassen sich ja auch alles gefallen.

Hallo,

Aber ich frage mich schon, warum diese Lobby kein Interesse
hat, die Infrastruktur in diesem Land gegen Bezahlung zu
renovieren, bzw. warum sie von der Politik nicht den Auftrag
dazu erhält.

Es wird sich „nicht lohnen“ in dem Sinne, dass da kein Gewinn zu machen ist. Was wird wohl ein Kindergarten „kosten“, begonnen beim Gebäude und beendet beim Gehalt des Hausmeisters? Und was macht das dann pro Kind und Monat? (Und wieviel wird pro Kind monatlich von den eltern für den Kindergarten gezahlt?)

Gleiches gilt für Straßen, Schulen, Universitäten usw…

Was kostet ein Polizist pro Stunde mit allem „Drum und Dran“? Und „lohnt“ es sich dann noch den Ladendiebstahl einer Schülerin mit Sachen im Wert von 15 Euro zu verfolgen?

„Der Staat“ funktioniert anders als der berühmte „mittelständische Familienbetrieb“ und auch anders als ein Konzern. Da können „die Politker“ noch so oft und viel erzählen, dass es möglich ist, einen Staat wie einen Gewerbebetrieb zu führen …

Gruß
Jörg Zabel

Und was hindert die Eltern daran, sich (bezahlten oder
unbezahlten) Urlaub zu nehmen?

Mal abgesehen von dem Unsinn den du hier schreibst (das mag
bei wenigen Einzelfällen gehen)…

Wieso geht das nur in Einzelfällen?

ist im Gesamten, der Thread
für mich hier beendet. Du bist nicht betroffen

Das heißt doch nicht, daß ich mir zu dem Thema keine Gedanken machen und die Erfahrungen und Lösungsansätze anderer Menschen zur Kenntnis nehmen kann.

Bei allem Verständnis für das
Betreuungsproblem: dafür, daß den Eltern nichts anderes
einfällt als die Kinder vor den Fernseher zu setzen, trägt
niemand anders die Verantwortung als die Eltern selber.

Hast du Kinder? Nein, also…

Ganz unabhängig von meiner Kindersituation, die hier mal so gar nichts zur Sache tut: wer trägt denn sonst die Verantwortung dafür, wenn die Kinder vor dem Fernseher abhängen?

wahrlich genug andere Möglichkeiten, das Problem zu lösen. So
bequem, wie die Kinder vor dem TV abzustellen, ist davon
allerdings in der Tat keine.

…ach ja!? Ich soll ein 3 jähriges Kind was vor 3 Monaten
erst in den Kindergarten kam, jede Woche in ein anderen
Notfall-Kindergarten bringen, wo es die Erzieherinnen, Kinder
und Umgebung nicht kennt, du hast doch keine Ahnung von was du
da redest!!!

Wer redet denn von einem Notfall-Kindergarten? Ich rede von Elterninitiativen (oder ist die Kita nur für Dein Kind geschlossen?), d.h. z.B. von wechselnder Betreuung mehrerer Kinder durch die betroffenen Eltern. Aber wahrscheinlich kennt Dein Kind nach drei Monaten noch keine anderen Kinder und ihr keine anderen Eltern. Das würde jedenfalls erklären, warum Euch nichts anderes einfällt als das Kind vor dem TV zu parken und dafür auch noch andere verantwortlich zu machen.

Hallo,
die streiken schon, aber nicht in einer derart medial aufgebauschten bzw. wirksamen Weise.

Das deshalb, weil sie arbeitsvertraglich dazu verpflichtet sind, eine Notbesetzung herzustellen und (bzw. besser „weil“) ihnen strafrechtlich verboten ist, lebensnotwendige Hilfeleistung zu unterlassen. Es ist was anderes, einem frisch operierten Unfallopfer den Dienst zu verweigern, als der Mama Tage vorher anzukündigen, dass sie auf ihren Sprössling mal schön selber aufpassen soll…

Gruß vom
Schnabel

und ich gelassen gegenfragend…
Hallo,

Das deshalb, weil sie arbeitsvertraglich dazu verpflichtet sind, eine Notbesetzung herzustellen

Die Krankenschwester? Wohl kaum.

und (bzw. besser „weil“) ihnen strafrechtlich verboten ist, lebensnotwendige Hilfeleistung zu unterlassen.

Diese Pflicht, so krude sie auch sein mag, ist allen gewissermaßen auferlegt. Der Kita-Angestellten, dem Bäcker und und und. Für Organisationen gilt das nicht so sehr.

Es ist was anderes, einem frisch operierten Unfallopfer den Dienst zu verweigern, als der Mama Tage vorher anzukündigen, dass sie auf ihren Sprössling mal schön selber aufpassen soll…

Mal abgesehen davon, dass keine Notwendigkeit der Ankündigung besteht, wenn man eigene Kinder hat und sie bequemerweise abstellt bzw. sich darauf verlässt, dass andere sich darum kümmern „müssten“, eine einfache Frage:

Weshalb sollte zwischen deinen beiden Beispielen grundsätzlich ein Unterschied liegen?

pasquino

Hallo,

Der Streik ist für den Staat kein Druckmittel, da weiter die Gebühren bezahlt werden müssen, die Eltern können nichts tun. 

Tatsächlich? Zahlen die Eltern die Gebühren freiwillig weiter?

Viele müssen erst einmal, wenn sie ihre Kinder nach dem Streik wieder in die KiTa schicken möchten. Kommunen wie Regensburg beispielsweise haben vertraglich vereinbart, dass höhere Gewalt, und Streik gehöre dazu, keine Berechtigung für Zahlungseinstellung darstellt. Unabhängig von der Leistungserbringung.

Schließlich wurde der Vertrag vom Staat einseitig gebrochen.

Erst einmal nicht. Aber inwieweit derartige Klauseln des Trägers der Einrichtung gültig sind, könnte in einem Klageverfahren sicherlich geklärt werden.

Ich find das traurig die größten Schätze unseres Staates sind unsere Kinder und unser Staat sch… drauf, weil unsinnige Ausgaben woanders wichtiger sind.

Wichtig ist alles, was die Taschen der Industrielobby füllt.

Realität ist, dass es nicht unser Staat ist und schon gar nicht unsere Kinder sind.

Dies sollte man stets im Hinterkopf haben, bevor man sich über die Wahrnehmung der Rechte anderer beschwert. Und wenn man meint, dass durch Bezahlung eines KiTa-Platzes dem KiTa-Personal das Recht über Verhandlung zur Angemessenheit der Vergütung entzogen wird, sollte man darüber nochmal nachdenken. Oder gleich zuhause Sklaven beschäftigen.

pasquino

Hallo,

Das deshalb, weil sie arbeitsvertraglich dazu verpflichtet sind, eine Notbesetzung herzustellen

Die Krankenschwester? Wohl kaum.

Oh, doch! Ich empfehle mal nach der „Garantenstellung“ zu googeln!

Etwas weniger verklausuliert stehts hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gesundheits-_und_Kranke…

unter Arbeitskampf in der Pflege

und (bzw. besser „weil“) ihnen strafrechtlich verboten ist, lebensnotwendige Hilfeleistung zu unterlassen.

Diese Pflicht, so krude sie auch sein mag, ist allen
gewissermaßen auferlegt. Der Kita-Angestellten, dem Bäcker und
und und. Für Organisationen gilt das nicht so sehr.

Das ist unter arbeitsrechtlicher Betrachtung Unfug! Wenn Personen in besonderer Weise Menschen anvertraut sind, haben sie eine Garantenstellung! Die haben in der Tat Eltern für ihre Kinder, aber kein Bäcker für seine Kundschaft. Organisationen können diese Garantenstellung überhaupt nicht wahrnehmen. Natürlich hat eine Kita-Mitarbeiterin auch eine Garantenstellung inne, wenn ihr ein Kind anvertraut wird! Verweigert sie diese aber durch Streik, dürfte klar sein, dass dann förmlich „die Annahme verweigert“ wird. Mach das mal mit einem entsprechend Schwerverletzten, der schon Tagelang im Krankenhaus liegt. Ein Streik mus hier so rechtzeitig angekündigt werden, dass keine Personen hilflos zurückgelassen werden, sei es durch eine Verlegung oder einen Notdienst. Und bei beiden müssen die Beschäftigten mitwirken, bis sie in den Streik treten.

Mal abgesehen davon, dass keine Notwendigkeit der Ankündigung
besteht, wenn man eigene Kinder hat und sie bequemerweise
abstellt bzw. sich darauf verlässt, dass andere sich darum
kümmern „müssten“, eine einfache Frage:

Weshalb sollte zwischen deinen beiden Beispielen grundsätzlich
ein Unterschied liegen?

Ich habe keine „beiden“ Beispiele benannt, ich habe auf die Frage geantwortet, warum Gesundheitspfleger „anscheinend“ nicht derart offenkundig bzw. wirksam streiken…

Gruß vom
Schnabel

Und was hindert die Eltern daran, sich (bezahlten oder
unbezahlten) Urlaub zu nehmen?

Mal abgesehen von dem Unsinn den du hier schreibst (das mag
bei wenigen Einzelfällen gehen)…

Wieso geht das nur in Einzelfällen?

Bist du Sprecher aller Arbeitgeber? Oder hast du finanzielle Einblicke (unbezahlter Urlaub) in die 1.8 Mio betroffenen Haushalte? Zum bezahlten Urlaub, der Streik dauert schon 3 Wochen und wird weit darüber hinaus gehen…was ist das für ein Unsinn was du redest???

ist im Gesamten, der Thread
für mich hier beendet. Du bist nicht betroffen

Das heißt doch nicht, daß ich mir zu dem Thema keine Gedanken
machen und die Erfahrungen und Lösungsansätze anderer Menschen
zur Kenntnis nehmen kann.

Nein, aber wenn man nicht direkt betroffen ist, ist es manchmal besser einfach die Klappe zu halten statt so ein Klugscheisser-Modus zu fahren, in dem man a) sich nicht in der Situation befindet und b) auch keine Tätigkeit ausübt, in der man nicht um 16:00Uhr nach hause geht, sondern Termindruck hat und das ganze geistig ausfüllen muss. Es ist ja nicht so das ich nicht mit ihm/ihr mal eine Stunde auf den Spielplatz gehen könnte oder er/sie sich auch gut alleine Beschäftigen kann, aber so was geht nicht über 10 Stunden und das würdest du wissen wenn du Kinder hättest,…oder vielleicht bist du schon so alt, dass es dir unmöglich ist, dich in diese Situation rein zu versetzen zu können.

Auf den Rest von dir geh ich nicht weiter ein, weil das ist… C.

Dies sollte man stets im Hinterkopf haben, bevor man sich über
die Wahrnehmung der Rechte anderer beschwert. Und wenn man
meint, dass durch Bezahlung eines KiTa-Platzes dem
KiTa-Personal das Recht über Verhandlung zur Angemessenheit
der Vergütung entzogen wird, sollte man darüber nochmal
nachdenken. Oder gleich zuhause Sklaven beschäftigen.

Also da ich der Thread-Eröffner war muss ich hier mal nach hacken, woher schlussfolgerst du das? Ich hoffe nicht von mir!
Kannst du deine Interpretationen über Meinungen im Bezug, also Antworten zu diesem Thread, textlich belegen? Wer sagt so was? -

wenn man meint, dass durch Bezahlung eines KiTa-Platzes dem
KiTa-Personal das Recht über Verhandlung zur Angemessenheit
der Vergütung entzogen wird, sollte man darüber nochmal
nachdenken. Oder gleich zuhause Sklaven beschäftigen.

Bitte nur links auf den/die entsprechenden Post(s), …aus dem Zusammenhang gegriffene Textpassagen ist kein Stil!! …dieser Satz ist rein „rhetorisch“…also mich interessieren die Links nicht, da Leute die so denken (…Bezahlung eines KiTa-Platzes…), schon das Verb (denken) fraglich ist. Falls du doch mich gemeint haben solltest, dann habe ich mich, für dich vielleicht nicht gut ausgedrückt, aber es sei dir versichert, das war nicht + weit, weit Abseits meiner Intention!

Guten Morgen!

Zudem sind die Verteidigungsausgaben nicht für 180.000
Soldaten da, sondern für 80 Millionen Einwohner.

Die Aussage ist zwischen grotesk abwegig und niedlich naiv einzuordnen.
Die seit über 100 Jahren in diesem Land getätigten Militärausgaben dienten jedenfalls nicht den Interessen der Bürger dieses Landes.

Gruß
Wolfgang

Guten Morgen,

Das deshalb, weil sie arbeitsvertraglich dazu verpflichtet sind, eine Notbesetzung herzustellen

Die Krankenschwester? Wohl kaum.

Oh, doch!

Die Organisation eines Notdienstes obliegt nicht dem einzelnen Mitarbeiter. Notdienstvereinbarungen müssen zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeber vereinbart werden, eine einseitige Verpflichtung durch den Arbeitgeber ist nach BAG-Urteilen nicht möglich. Grundsätzlich ist das Streikrecht (kollektives Recht) gewährleistet und diese Regelung (der individuellen gemeinsam vereinbarten Verpflichtung zum Notdienst) resultiert NICHT aus der Garantenstellung. Beispiel:
https://gesundheit-soziales-hamburg.verdi.de/++file+…

und (bzw. besser „weil“) ihnen strafrechtlich verboten ist, lebensnotwendige Hilfeleistung zu unterlassen.

Diese Pflicht, so krude sie auch sein mag, ist allen
gewissermaßen auferlegt. Der Kita-Angestellten, dem Bäcker und
und und. Für Organisationen gilt das nicht so sehr.

Das ist unter arbeitsrechtlicher Betrachtung Unfug! Wenn
Personen in besonderer Weise Menschen anvertraut sind, haben
sie eine Garantenstellung!

Während du von Garantenstellung sprichst, ich dagegen allgemein vom Strafrechtsbestand der unterlassenen Hilfeleistung, sprechen wir aneinander vorbei…

Natürlich hat eine Kita-Mitarbeiterin auch eine
Garantenstellung inne, wenn ihr ein Kind anvertraut wird!

Richtig.

Verweigert sie diese aber durch Streik, dürfte klar sein, dass
dann förmlich „die Annahme verweigert“ wird. Mach das mal mit
einem entsprechend Schwerverletzten, der schon Tagelang im
Krankenhaus liegt. Ein Streik mus hier so rechtzeitig
angekündigt werden, dass keine Personen hilflos zurückgelassen
werden, sei es durch eine Verlegung oder einen Notdienst. Und
bei beiden müssen die Beschäftigten mitwirken, bis sie in den
Streik treten.

Auch alles (fast) richtig, jedochwieder keine Frage/Folge der Garantenstellung.
Notdienste in diversen KiTas wurden übrigens auch eingerichtet, obgleich keine Verpflichtung dafür besteht.

pasquino

Hallo,

alles, was ich hier schreibe, ist nicht persönlich gegen jemand gerichtet (ansonsten würde ich es unmissverständlich so formulieren :smile:

pasquino

von der Verantwortung für das eigene Leben

Und was hindert die Eltern daran, sich (bezahlten oder
unbezahlten) Urlaub zu nehmen?

Mal abgesehen von dem Unsinn den du hier schreibst (das mag
bei wenigen Einzelfällen gehen)…

Wieso geht das nur in Einzelfällen?

Bist du Sprecher aller Arbeitgeber? Oder hast du finanzielle
Einblicke (unbezahlter Urlaub) in die 1.8 Mio betroffenen
Haushalte?

Ich hörte mal davon, daß man Reserven in Höhe von etwa drei Monatsgehältern anlegen sollte. Wenn man seine sechs Wochen Urlaub bereits verplant hat, kann es darüber hinaus um die finanziellen Verhältnisse des Haushaltes ja so schlecht nicht bestellt sein.

Davon abgesehen erwähnte ich bereits, daß es die Möglichkeit der Elterninitiativen gibt. Ein Kollege hat die bisherigen drei Wochen wie folgt überbrückt: eine Woche nahm er Urlaub, eine weitere seine Frau und seit Montag hat die Kindergartengruppe einen Raum organisiert, in dem man nun die Kinder wechselnd selbst betreut. Nicht bequem und natürlich auch streßig für denjenigen, der gerade „Dienst“ hat, aber eine sehr elegante Lösung, die natürlich Organisation, Einsatz und ein gewisses Maß an Initiative erfordert.

Nein, aber wenn man nicht direkt betroffen ist, ist es
manchmal besser einfach die Klappe zu halten statt so ein
Klugscheisser-Modus zu fahren, in dem man a) sich nicht in der
Situation befindet und b) auch keine Tätigkeit ausübt, in der
man nicht um 16:00Uhr nach hause geht,

Natürlich nicht: man sitzt ja im Homeoffice. Eine Flexibilität, von der die meisten Arbeitnehmer nur träumen können. Eine Kollegin von ihre Kinder in einem Kindergarten in der Betreuung, der alle Nas lang aus Personalmangel die Hälfte der Kinder wieder nach Hause schickt oder einfach mal ganz schließt. Sie arbeitet an solchen Tagen einfach tagsüber stundenweise und ansonsten spätabends/nachts im Homeoffice. Nicht bequem, aber zumindest eine praktikable Lösung.

könnte oder er/sie sich auch gut alleine Beschäftigen kann,
aber so was geht nicht über 10 Stunden und das würdest du
wissen wenn du Kinder hättest,

Vor einem guten Jahr, als unsere Tochter also etwa dreieinhalb war, fragte sie, warum wir eigentlich keinen Fernseher haben. Den schwarzen Kasten an der Wand, der etwas größer als sie selbst ist, nahm sie damals erstmals bewußt zur Kenntnis. Seitdem hat sie hier im Haus ziemlich genau zweieinhalb Stunden davor verbracht: am 13 Juli 2014, weil sie vom Lärm draußen wachgeworden war und vier Folgen Sendung mit der Maus in März, April und Mai dieses Jahres.

Wenn sie mal einen Nachmittag bei den Nachbarn verbringt, merken wir abends sofort, wenn sie dort hat einen Film sehen dürfen: zappelig, unausgeglichen, körperlich unausgelastet und geistig überstrapaziert. Natürlich tritt irgendwann eine Gewöhnung ein, aber das muß vielleicht nicht unbedingt im Vorschulalter erfolgen.

Auch basierend auf den Erfahrungen anderer Eltern bin ich mir daher ganz sicher, daß Fernsehen für Kinder dieses Alters absolut suboptimal ist und ich habe keinerlei Verständnis für Eltern, die ihr Kind vor dem TV parken, weil sie sich morgens in Ruhe anziehen wollen oder ihnen nichts anderes einfällt, wenn die Kita mal ein paar Wochen zu hat.

Auch wenn Du Dich noch so sehr gegen den Gedanken wehrst: erstens gibt es nun einmal andere Möglichkeiten (erst recht, wenn man ein Homeoffice hat) und zweitens trägt niemand anderes die Verantwortung für die Betreuung und Beschäftigung seiner Kinder als die Eltern.

Allerdings ist es genauso bequem, anderen die Verantwortung zuzuschieben wie das Kind vor dem Fernseher abzustellen. Auf den Gedanken kommt man vermutlich aber wirklich nur, wenn man sich selber gerne berieseln läßt, was wiederum erklären würde, warum man derart passiv mit der Situation umgeht, anstatt das Heft selber in die Hand zu nehmen.

Und so paßt dann doch alles wiederum irgendwie zusammen. Kinder kommen schließlich selten auf andere Menschen. Bleibt die Frage, wie viel davon genetisch bedingt, anerzogen bzw. erlernt ist.

Ach ja: wenn Dir lieber ist, daß ich verbal genauso ausfallend werde wie Du, laß’ es mich bitte wissen. Ich kann mich gerne auf Dein Niveau herabbegeben.