Klassenfahrt

Liebe/-r wer-weiss-was Experte/-in,

Liebe/-r wer-weiss-was Experte/-in,
wir haben folgendes Problem:
Unser 15Jahre alter Sohn wiederholt die 8.Klasse eines Gymnasiums.Bis dahin nett und umgänglich ,hat er es sich nun durch aufsässiges und teilweise provokatives Verhalten mit vielen Lehrern verscherzt.Seine Noten sind in fast allen Fächern nun 1 bis 2 Noten schlechter als beim ersten Versuch im 8.Schuljahr.Selbst aus seiner 1 in Sport,die er durchgängig seit der Grundschule hatte wurde eine 3.
Als Krönung wurde er nun von einer schulskifahrt nachhause geschickt.Laut Aussage des Lehrers wurde "ein Exempel "statuiert.Als Auslöser wurde heimliches Rauchen angegeben.Wir haben vorher unterschrieben,dass wir mit dem "nach hause"schicken in so einem Fall einverstanden sind.Soweit in Ordnung.Was ich völlig unkorrekt finde,ist dass man unseren 15jährigen Sohn abends um 19.00 in Bozen alleine in den Zug setzte und ihn nachts in München umsteigen ließ,von wo aus er nach Düsselorf weiterreisen musste.Wir haben uns fürchterliche Sorgen gemacht,da er am Telefon total fertig war .Unterwegs konnten wir ihn nicht erreichen,da er sein Handy nicht dabei hatte.Pädagogisch interessant fand ich auch,dass die Person(ehemaliger Schüler),die ihn im Beisein eines Lehrers mit dem Auto nach Bozen fuhr im Auto während der Fahrt mehrere Zigaretten rauchte.
Es hat sich wirklich "nur"um die Ansammlung vieler Kleinigkeiten gehandelt.Zum Beispiel musste er als toller Skifahrer (Aussage seines
Lehrers) in der Anfängergruppe mitfahren.etc.was ihm natürlich nicht passte etc.Wir sind sehr kooperativ und sehen natürlich ,dass sich unser Sohn oft unmöglich benimmt.Mittlerweile habe ich aber das Gefühl,dass er machen kann,was er will und immer er rausgepickt wird.
Hat es Sinn sich dagegen aufzulehnen oder ist es ein Kampf gegen Windmühlen??Was können jetzt für Disziplinarmaßnahmen eingeleitet werden.
Würde mich über eine Rückmeldung sehr freuen.
Christiane

Hallo Christiane,

vielleicht nicht die psychologisch Beste aber hast du schon mal daran gedacht, die Schule zu wechseln? Wenn es wirklich so ist, wie du schreibst, dass er wirklich einfach UNTEN DURCH ist, dann bringt es auch nichts, sich mit den Lehrern zu unterhalen.

Das ist meine Meinung.

LG

Hallo Christine,

wir haben folgendes Problem:
Unser 15Jahre alter Sohn wiederholt die 8.Klasse eines
Gymnasiums.Bis dahin nett und umgänglich ,hat er es sich nun
durch aufsässiges und teilweise provokatives Verhalten mit
vielen Lehrern verscherzt.Seine Noten sind in fast allen
Fächern nun 1 bis 2 Noten schlechter als beim ersten Versuch
im 8.Schuljahr.Selbst aus seiner 1 in Sport,die er durchgängig
seit der Grundschule hatte wurde eine 3.

Das findet man oft bei pubertierenden Jungen - er versucht halt, in seiner neuen Klasse den Molli zu machen.

Als Krönung wurde er nun von einer schulskifahrt nachhause
geschickt.Laut Aussage des Lehrers wurde "ein Exempel
"statuiert.Als Auslöser wurde heimliches Rauchen angegeben.Wir
haben vorher unterschrieben,dass wir mit dem "nach
hause"schicken in so einem Fall einverstanden sind.Soweit in
Ordnung.

Ich bin lange Jahre mit 9.Klassen ins Skilandschulheim gefahren und glaube mir, ich weiß wovon ich spreche. Wenn so ein Bursche dir ein paar Tage lang den Laden mit allen möglichen Provokationen durcheinander gebracht hat, reicht es aus dass du ihn mit einer Zigarette oder einer Bierflasche erwischst und du schickst ihn auf der Stelle heim.Das mag für die Situation in der du ihn ertappt hast überreagiert sein, aber in der Summe ist es dann schon die angemessene Reaktion - zumal man ihm das vermutlich auch vorher angedroht hat.

Was ich völlig unkorrekt finde,ist dass man unseren
15jährigen Sohn abends um 19.00 in Bozen alleine in den Zug
setzte und ihn nachts in München umsteigen ließ,von wo aus er
nach Düsselorf weiterreisen musste.Wir haben uns fürchterliche
Sorgen gemacht,da er am Telefon total fertig war .Unterwegs
konnten wir ihn nicht erreichen,da er sein Handy nicht dabei
hatte.

In der Regel lässt man die Eltern vorher genau das unterschreiben: dass sie damit einverstanden sind, dass, wenn ihr Kind sich den Anweisungen der Lehrer widersetzt, es auf eigene Kosten und Risiken heimgeschickt wird oder aber die Eltern es abholen müssen. Wärt ihr denn von D’dorf nach Bozen gefahren um den Knaben abzuholen??

Pädagogisch interessant fand ich auch,dass die
Person(ehemaliger Schüler),die ihn im Beisein eines Lehrers
mit dem Auto nach Bozen fuhr im Auto während der Fahrt
mehrere Zigaretten rauchte.

Das geht natürlich nicht. Im Beisein der Schüler kann ein Lehrer überhaupt nicht rauchen. Auch kein „Aushilfslehrer“.

Es hat sich wirklich "nur"um die Ansammlung vieler
Kleinigkeiten gehandelt.Zum Beispiel musste er als toller
Skifahrer (Aussage seines
Lehrers) in der Anfängergruppe mitfahren.etc.was ihm natürlich
nicht passte etc.

Da würde ich auch gern den O-Ton des entsprechenden Lehrers hören, der ihn aus der besten Gruppe rausgeschmissen hat. Wenn du (nur mal angenommen) in einer guten Gruppe einen Schüler hast, der nicht das tut was er soll und das in hochalpinem Gelände, dann ist das gefährlich für ihn, die Gruppe und für dich als Lehrer. Wenn er das nicht einsehen will, muss er mit den Anfängern fahren, so lange bis er kapiert dass die Alpen nicht die Kö sind…

Wir sind sehr kooperativ und sehen natürlich
,dass sich unser Sohn oft unmöglich benimmt.Mittlerweile habe
ich aber das Gefühl,dass er machen kann,was er will und immer
er rausgepickt wird.

Das ist natürlich von außen schwer zu sagen - aber so ein Rauswurf mit Heimfahrt basiert ja nicht auf der Entscheidung eines Lehrers sondern der gesamten betreuenden Lehrermannschaft.

Hat es Sinn sich dagegen aufzulehnen oder ist es ein Kampf
gegen Windmühlen??

Ich würde in jedem Fall das Gespräch mit dem Leiter der Veranstaltung suchen und das aus mehreren Gründen: zum Einen würde ich aus erster Hand erfahren wollen, was genau dort vorgefallen ist. Zum Anderen würde ich seinen Rat als erfahrener Pädagoge hören wollen, wie man einem Jungen, der sich in eine solche fatale Rolle hineinbugsiert hat, helfen kann, ohne das was er als „Gesichtsverlust“ empfinden würde, wieder in einen „Normalzustand“ zurückzufinden.

Was können jetzt für Disziplinarmaßnahmen
eingeleitet werden.

Vermutlich erhält er einen Verweis durch den Schulleiter wegen Verstoß gegen die Hausordnung, die Anordnungen der Lehrer etc. Das ist nicht tragisch. Wenn die Schule pädagogisch was drauf hat verbindet sie diesen Tadel mit einer zusätzlichen Auflage. Wir haben schon Schüler ein Referat über Vermeidung von Gewalt schreiben lassen oder darüber, wieso das Jugendschutzgesetz Jugendliche unter 16 nicht rauchen und trinken lässt etc. Ihn zwingen halt, sich Gedanken über sein Verhalten und die Folgen davon zu machen.
Gruß Orchidee

Liebe Christiane

Ich bin Lehrer in Frankreich und die Geschichte Ihres Sohnes finde ich unerhört. Ich würde nicht über die Entscheidung ihn heim zu schicken diskutieren aber was ich schlimm finde, ist dass er alleine nach Hause gefahren ist. Das war ein grosser Fehler von den Lehrern. Gott sei dank ist ihm bei der Rückfahrt nichts passiert. Ich verstehe nicht als Lehrer, wie man eine solche Entscheidung treffen kann, einen 15jährigen nachts allein zu lassen. Pädagogisch ist es meines Erachtens inakzeptabel und unwürdig. Ich hoffe die Lehrer bekommen Sanktionen wegen dieser verantwortungslosen Haltung.

Grüsse

Hallo franz!

Was wäre denn die Alternative gewesen?
Wenn ein Lehrer ihn begleitet hätte, wäre die Betreuung der restilchen Gruppe nicht mehr sicher gestellt gewesen.
Spätestens nach dem zweiten „Rauswurf“ hätten dann gleich alle mit zurückfahren können, mangels Lehrern.
Wenn du solch eine Forderung aufstellst, dann kannst du das Mittel des Heimschickens auch gleich ganz verwerfen.

Ich finde einem 15 jährigen ist es sehr wohl zuzumuten allein mit der Bahn zu fahren. Das ist schließlich nicht die New Yorker U-Bahn.

Gruß
Werner

Hi

Wie wärs mit TAGSÜBER? 15 Jährige dürfen nicht mals bis 0 Uhr draußen bleiben (22 Uhr wars glaub ich, richtig?) und dann soll er mitten in der Nacht quer durch Deutschland schippern?

Es passiert schließlich genug schon auf kurzen Strecken.

lg
Kate

Hallo Kate!

Über die konkreten Umstände die zur Auswahl dieses Zuges geführt haben wissen wir nichts. Es muss nicht Nachlässigkeit gewesen sein.
Von Italien nach Deutschland fährt man einige Stunden. Da könnte es sinnvoll sein mit einem Nachtzug über die Alpen zu fahren.
Dazu gibt es wahrscheinlich nicht beliebig viele Verbindungen. Vielleicht wären andere mit viel mehr Umsteigen oder Wartezeit verbunden gewesen?

Ich fände eine Fahrt am Tag sicher auch besser. Wobei mir nicht so ganz klar ist, wo das zusätzliche Gefahrenpotenzial in einem nächtlichen Zug ist. Eigentlich kam mir Bahnfahren auch nachts immer recht ungefährlich vor. Die Züge sind auch beleuchtet, da sind viele andere Menschen, auch Zugbegleiter sind da.
Der kritische Punkt dürfte das Umsteigen gewesen sein. Aber soviel ich mich an den Münchner Bahnhof erinnere ist der recht gut bewacht. Oder ist der Junge so unvernünftig, dass man ihn nirgendwo allein rumlaufen lassen darf, sonst setzt er sich in dunkle Ecken ab?

Kann es sein, dass du einem 15 jährigen nicht ganz viel zutraust?
Was sollte der Sohnemann denn machen, wenn er mit 16 eine Lehre aufnehmen würde, vielleicht in einer anderen Stadt, wo er in einem Lehrlingswohnheim unterkommt und zum Blockunterricht in noch eine andere Stadt fahren müsste, ganz allein, tagelang; wenn er jetzt nicht mal eine Bahnfahrt mit einmaligem Umsteigen bewätigen könnte?

Von einer nächtlichen Ausgangssperre für Jugendliche ist mir nichts bekannt. Das mit den 22 bzw. 24 Uhr bezieht sich auf Gaststätten.

Gruß
Werner

4 Like

Hi,

also Zigaretten rauchen darf er nicht - aber für eine Zugfahrt durch halb Deutschland in der Nacht ist er wieder alt genug?

Fragt sich:

Steffie

2 Like

Hi,

also Zigaretten rauchen darf er nicht - aber für eine Zugfahrt
durch halb Deutschland in der Nacht ist er wieder alt genug?

Das eine hat mit dem anderen nur am Rande was zu tun. Dass er mit 15 in der Oeffentlichkeit nicht zu rauchen hat steht im Jugendschutzgesetz und bei Schulischen Veranstaltungen (auch auf den Klassenfahrten) durfte sogar ich mit damals 21 auf unserer Abi-Abschlussfahrt im Hotel nicht rauchen weil das halt vorher von Lehrern und Schuelern mehrheitlich so gewuenscht war. Die Faehigkeit mit 21 einen Zug zu besteigen nur weil ich einem vom Lehrer verordnetem Verbot mich beugte willst Du mir jetzt nicht absprechen?

Gruss
Paul

Hallo,

meinen ersten Urlaub habe ich mit 15 Jahren in Italien verbracht. Musste auch in München umsteigen und noch einmal in Venedig. Dasselbe logischerweise auch zurück.
Allerdings war meine Alleinreise freiwillig.

War aufregend, aber nicht schlimm!

noname

Hallo,

ich kann mir nicht vorstellen, dass es seitens der Begleitpersonen auf der Klassenfahrt keine Verletzung der Aufsichtspflicht ist, jemanden mit 15 im Zug von Italien nach Hause zu schicken.

Ich hab schon oft aus Ferienlagern Kinder (bis 16) nach Hause nicht geschickt sondern begleiten müssen, und zwar bis die Eltern sie wieder in Empfang nehmen. Und ich trau mich gar nicht zu überlegen, was wäre wenn ein Kind, das mit mir im Urlaub ist und das ich einfach mal so im ICE nach Hause schicke, sich von München aus einfach mal absetzt und erstmal polizeilich gesucht werden muss.
Mit 15 wäre ich unter Umständen auf so eine Idee gekommen…
Also da würde ich nochmal zumindest nachhaken.

Grüße
Sonaj

Ich sehe es auch so, dass es nicht okay war, diesen Jungen allein nach hause fahren zulassen.

Er musste zwei Grenzen überqueren, das finde ich schon echt hart. Und dann auch noch ganz allein im Nachtzug.

Kinder sollen selbständigwerden, schön und gut.

Das hat doch aber hier nichts zu suchen!!!

Der Junge hat Mist gebaut, und wenn er wirklich in Grundzügen vernünftig ist. Dann wird er massiv mit sich zu hadern haben. Und in dieser Situation, ihn allein zu lassen, finde ich aus pädagogischen Gründen echt kontraindiziert. Wenn es nicht machbar ist, einen Betreuer mitzuschicken, und die Eltern nicht in der Lage sind, ihr Kind abzuholen, dann wäre es das Mindeste, dem Jungen ein Handy mitzugeben.

Nicolle

Hallo.
Ja daran haben wir natürlich schon gedacht ,wir haben uns eine Privatschule angesehen (kleine Klassen ,nette Atmosphäre, engagierte Lehrer),er kann dorthin allerdings erst zum nächsten Schuljahr wechseln .Ich war eigentlich immer eine Gegnerin solcher Schulen ,aber nach dem letzten halben Jahr habe ich gesehen, wie schnell man in die Mühlen von überforderten Lehrern, überfüllten Klassen ,frustrierten Schülern usw .usw. geraten kann. Ich habe mittlerweile den Eindruck gewonnen ,dass sich seit meiner Schulzeit an einem Gymnasium vor 25 Jahren überhaupt nichts geändert hat .Traurig aber war…Wir haben eigentlich auch die ganze Zeit sie Schuld bei unserem Sohn gesehen ,mittlerweile mache ich mir aber nun Gedanken ,ob sein Verhalten nicht die Ursache von verschiedenen Umständen ist. Er blieb wegen einer 5 in Englisch ,kein Ausgleich und vergeigter Nachprüfung sitzen. In der neuen Klasse waren dann 34 Schüler, davon 14 Wiederholer…usw…
-danke noch mal
Christiane

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Hallo Orchidee,
vielen Dank für den schnellen Kommentar zu unserem Problem aus Lehrersicht. Unserem Sohn ist mittlerweile auch klar geworden,dass er sich die Sache durch sein blödes Benehmen selbst zuzuschreiben hat. Es fing wirklich erst im Sommer in der neuen Klasse an("alles kleine Kinder’ ",so seine Aussage). Allerdings sind von 34 Schülern ,14 !!! Schüler die die Klasse wiederholen…Aber unser Sohn hat dort wirklich den Molli gemacht. Als er merkte ,dass ihn das nicht weiterbrache ,sondern er sich nur Ärger einhandelte ,war er schon bei vielen Lehrern „unten durch“.
Wir werden nun versuchen ,ihm dabei zu helfen das Ganze irgendwie grade zu biegen .Er war bis zum Sommer eben ein ganz normaler ,intelligenter und netter (auch Lehreraussagen) Junge ,deshalb sind wir momentan ziemlich ratlos.
Wir haben uns vor der Skifahrt natürlich schriftlich dazu bereit erklärt ,dass wir notfalls damit einverstanden sind dass die Kinder auch alleine nach hause geschickt werden, allerdings hätte man unserer Meinung nach auch bis zum anderen Morgen warten können .Freunde von unserem Sohn haben sich anschließend bei den Lehrern beschwert ,da sie nach dem er weg war, ständig über ihn lästerten und herzogen. Im letzten Jahr hatte ein Mädchen eine Alkoholvergiftung und durfte trotzdem(nach kurzem Krankenhausaufenthalt )dort bleiben.
Vielen Dank noch mal
Christiane

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Hallo,
vielen Dank für die nette und unterstützende Antwort .Wir werden uns jetzt mal juristischen Rat holen, da es ja auch nicht angehen kann,dass ein bis zum Sommer netter ,intelligenter (saufauler) Schüler ,der auch bis dahin nie Ärger mit Lehrern hatte zu einem „Superchaoten“ abgestempelt wird. Mittlerweile benimmt er sich wohl so, wie ihn einige Lehrer gerne sehen. Er hat es schon länger eingesehen,allerdings kommt man von dieser Position kaum wieder runter.
Vielen Dank noch mal
Christiane

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Hallo Sonja,
das sehen wir genauso.Vor allem wäre es durchaus möglich gewesen ihn am nächsten Morgen loszuschicken,da es keine Vernalassung gab,ihn nicht noch die Nacht über dort zu lassen.
Danke schön
Christiane

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hi,
das war auch unsere Sorge.Da er natürlich ziemlich geschockt war ,dass man ihn wieder "rausgesucht"hatte und er sich denken konnte,dass wir mal wieder supersauer waren,hätte er ja noch auf die Idee kommen können
sich nicht nach hause zu trauen.War aber nicht der Fall,er hat uns im Zug einen langen Brief geschrieben,wie leid ihm alles tue und wie traurig er momentan sei.Da tat uns unser „Chaot“ natürlich auch wieder leid.Ich finde es auch ziemlich traurig,dass bis jetzt noch kein Lehrer das Gespräch mit ihm gesucht hat.Seine Mitschüler sind alle auf seiner Seite und versuchen ihn wieder aufzubauen.Unser Gespräch mit dem begleitenden Lehrer war auch nicht sehr aussagekräftig,das heisst man redete um den „heissen Brei“ herum,und ein wirklich gravierende Grund wurde nicht angegeben.
Ziemlich verfahrene Situation momentan!
Christinae

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Hallo Christiane!
Da staune ich schon.
Denn wenn Dein Sohn in meinem Unterricht gestört hätte, hätte ich ihn nicht einmal für ein paar Minuten, damit er zur Besinnung kommt, vor die Tür auf den Gang hinausschicken dürfen: Verletzung der Aufsichtspflicht, man weiß nicht, was im Kopf eines bloßgestellten Schülers vorgehen kann usw.
Ihn (nicht volljährig!) in den Zug zu setzen und nachts allein durch halb Europa fahren zu lassen, - das soll möglich sein?
Ferner: Du schreibst, dass ein Exempel statuiert werden sollte. Das kann ein Richter machen, um die Abschreckung für die anderen zu erhöhen. Aber es ist das Gegenteil von dem, was man als Pädagoge tun soll: Gerecht und berechenbar sein, ja, aber die Strafe muss dem Übertreter und seiner (Un-)Tat „angemessen“ sein und hat keine anderen Zwecke zu verfolgen.
Schöne Grüße!
H.

Hi,
es wäre kein Problem gewesen,ihn morgens nach hause zu schicken.Da auch dann die Züge fast stündlich fahren.Ich sehe das Problem darin,dass man ja laut Jugendschutgesetz eigentlich nur Ausgang bis 22 Uhr hat ,nicht rauchen und trinken (völlig O:K:smile: darf,und dann auf einmal ohne ein wirklich gravierendes Vergehen,nachts nachhause fahren soll.
Christiane

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Hallo auch

also Zigaretten rauchen darf er nicht - aber für eine Zugfahrt
durch halb Deutschland in der Nacht ist er wieder alt genug?

also ich verstehe die Aufregung auch nicht. Was nicht hätte unterlassen werden, das wäre eine Benachrichtigung bei der Bahnhofsmission in München, dass ein Jugendlicher unter 16 Jahren „umzusetzen“ sei. Dann wäre er beim Umsteigen in München nicht alleine gewesen.

Aber meine Tochter ist schon mit 12 Jahren alleine im Nachtzug nach Berlin gefahren (Und das war kurz nach der Wende, also vielleicht sogar „unsicherere Strecken“). Mit 15 hat sie sogar schon meine Nichte (neuen Jahre jünger) mitgenommen, und wir haben dann extra den Nachtzug gebucht, weil schlafende Kinder/Jugendliche nicht soviel Blödsinn anzustellen pflegen.

Gruß, Karin