Klassenfahrt verweigern

Hallo,
wie Recht Du hast! Kluge und warme Worte von jemandem, der verstanden hat, wie es in mir aussieht.
Wenn ich zumindest dem Klassenlehrer und dessen Vertreterin (die sind so allgemein unser Grundübel) gezeigt habe, an wem sie mit uns sind und dass sie keine Macht über uns haben - das war mir am wichtigsten.

Na ja - ab der 8. Klasse 2013 wechselt die Klassenführung - mal sehen, ob wir dann ENDLICH mal Glück haben. Und dann kommen ja irgendwann nur noch Leistungskurse mit gemischten Gruppen, wo sich hoffentlich die Schüler und Lehrer zusammenfinden, die voneinander profitieren, denn dann geht es ja größtenteils um echtes Interesse.
Du hast mich sehr bereichert und ermutigt. Ich danke Dir dafür von Herzen.

Im Kleinen siegen ist besser als im Großen verlieren. Merke ich mir fürs Leben!

Alles Liebe und Gute,
Deine Petra

Hallo ihr zwei,

ich kann Euch leider keinen fachmännischen Rat geben. Aber ich kann Euch voll und ganz verstehen. Neben den hohen Kosten finde ich auch noch den Gedanken des Umweltschutzes wichtig. Wenn die Mitschüler in ihrer Freizeit Skifahren, ist das ihre Sache. Aber als verpflichtende Schulveranstaltung finde ich es zu teuer (sowohl die Fahrt als auch die Ausrüstung). Ich selber würde mein Kind (da reicht eines…) auch nicht mitfahren lassen oder sogar diese Fahrt grundsätzlich zur Diskussion stellen.

Gruß

Ich halte auch überhaupt nichts von dieser Klassenfahrt, da das Skifahren einmal ein teurer Sport ist, und auch nicht jedermanns Sache ist. Vor über 20 Jahren habe ich als Mutter einmal auf einem Elterabend genau eine solche Fahrt zu kritisieren gewagt. Die Antwort des Lehrers war, man müsste den Kindern möglichst viel bieten. Die anderen Eltern wagten nicht so recht eine Kritik.
Haltet durch!
Brigitte Latz

Hallo,

vielen Dank für Deine solidarischen Worte! Ich habe immer das Gefühl, mein Mann und ich sind mit unserer Vorstellung von Erziehung allein auf weiter Flur. Man glaubt ja gar nicht, wie vielen Eltern es absolut egal ist, wohin ihre Minder fahren, wie viel das kostet, mit wem sie unterwegs sind - Hauptsache, die Kinder sind möglichst lange weg, sodass man sich von ihnen erholen kann und Hauptsache, man fällt nicht auf und schwimmt schön mit der Masse. Dann gibt es auch die wenigsten Probleme. Ich finde das ganz schrecklich, erwähnte schon in einer anderen Antworte, dass ich dieses Obrigkeitsdenken aber auch diese Gleichgültigkeit allem gegenüber sehr gefährlich finde.
Umso schöner, wenn man dann von jemandem hört, dass er genauso denkt wie wir. Das macht uns Mut und bestätigt uns.
Wir werden uns auf keinen Fall unterkriegen lassen!
Übrigens - das mit dem Umweltgedanken finden auch wir sehr problematisch Und das bei einer rot-grünen Regierung! Eigentlich müsste man wirklich mal an Frau Kraft schreiben, aber da kann man wahrscheinlich auch einem Ochsen ins Horn kneifen…
Nochmal Danke und liebe Grüße,
Deine Petra

Hallo,

ich wiederhole meine Reaktion auf eine andere Antwort, die uns genauso viel Mut macht, wie Deine!

Vielen Dank für Deine solidarischen Worte! Ich habe immer das Gefühl, mein Mann und ich sind mit unserer Vorstellung von Erziehung allein auf weiter Flur. Man glaubt ja gar nicht, wie vielen Eltern es absolut egal ist, wohin ihre Minder fahren, wie viel das kostet, mit wem sie unterwegs sind - Hauptsache, die Kinder sind möglichst lange weg, sodass man sich von ihnen erholen kann und Hauptsache, man fällt nicht auf und schwimmt schön mit der Masse. Dann gibt es auch die wenigsten Probleme. Ich finde das ganz schrecklich, erwähnte schon in einer anderen Antworte, dass ich dieses Obrigkeitsdenken aber auch diese Gleichgültigkeit allem gegenüber sehr gefährlich finde.
Umso schöner, wenn man dann von jemandem hört, dass er genauso denkt wie wir. Das macht uns Mut und bestätigt uns.

Diese Besprechungen auf Elternabenden sind doch absolut peinlich. Entweder, es kommt sowieso keiner oder es spielen sich irgendwelche Profilneurotiker in den Vordergrund, die aber von Tuten und Blasen keine Ahnung haben oder alle ziehen den Schwanz ein, wenn es um wirklich wichtige Entscheidungen geht. Das kennen wir seit der Grundschule.

Wir werden uns auf keinen Fall unterkriegen lassen!

Nochmal Danke und liebe Grüße,
Deine Petra

Es spricht meines Erachtens nichts gegen die Fahrt, auch wenn ich die Kosten von 400 EUR als etwas hoch erachte. Skihosen und Koffer kann man sich sicher irgendwo leihen. Bestimmt ist doch die Klassenfahrt durch einen Mehrheitsbeschluss entschieden worden (Elternabend o.ä.). Ausserdem sehe ich durchaus einen pädagogischen Sinn im gemeinsamen Erlernen einer Sportart.
Durch solche Eltern wie Sie ist es an unserer Schule schon so weit gekommen, dass einige Kollegen überhaupt keine Klassenfahrten mehr machen, da sie keine Lust haben, sich mit Querkopf-Eltern (die es bei JEDER Klassenfahrt gibt) auseinander zu setzen. Von daher würde ich noch einmal darüber nachdenken.

Hallo,
Denke für Ihre Antwort.

Die Bezeichnung „Querkopf-Eltern“ finde ich, gelinde formuliert, nicht besonders nett.

Lehrer sollte einmal in Ruhe darüber nachdenken, ob Eltern (ich bin übrigens selber Pädagogin!) nicht schlicht und ergreifend ihre Gründe haben, etwas abzulehnen. Ich erlebe es leider immer wieder, dass die Ansichten von Lehrern als Gesetz gelten und Eltern als dumm und inkompetent angesehen werden. Das ist nicht nur unprofessionell sondern da fehlt mir der Respekt.

Wenn es um sportliche Betätigung geht und derart aufwändige und teure Klassenfahrten, sollte es den Familien überlassen bleiben, ob sie das für ihre Kinder wünschen - UND bezahlen können. Versuchen Sie doch bitte einmal, für drei Kinder eine solche Klassenfahrt zu finanzieren. Und Koffer, Schneehosen, Skibrillen etc kann man nicht ausleihen!

Außerdem - diese sogenannte Mehrheit bei einer Entscheidung entsteht oft durch Eltern, die sich nicht trauen, ihre Meinung zu vertreten, weil sie Konsequenzen befürchten - nämlich genau die, dass sie als Querköpfe angesehen werden und sich bei den Lehrern unbeliebt machen und das wiederum auf ihre Kinder abfärbt!
Das haben wir schon sehr oft erlebt. Solche Abstimmungen sind fragwürdig und kein Spiegelbild der wirklichen Meinung, wobei man natürlich keine andere Möglichkeit hat, etwas abzufragen, das ist mir klar.

Ich bin ganz sicher, dass so gut wie keine Eltern ein Problem mit den herkömmlichen Klassenfahrten haben. Es geht hier eher darum, dass es immer höher, schneller, weiter und teurer sein muss, weil man glaubt, dass man Jugendlichen in der heutigen Zeit nur noch SO gerecht werden kann! Und DAS halte ich für absolut unpädagogisch.

Aber gut - da hat jeder seine eigene Meinung und deshalb respektiere ich auch die Ihre. Es wäre aber trotzdem nett, wenn Lehrer mal von diesem „ach ja - die Eltern“ ab kämen. Jede Familie ist ein Unikat und wir leben in einer Demokratie.
„Die Eltern“ ist fast wie „Die Afrikaner“, „Die CDU-Wähler“ etc. Wenn Sie verstehen, was ich meine…

Nichts für ungut und herzliche Grüße,
Petra G.

Hallo Petra,
ich finde Deine/Eure Entscheidung und auch die dazugehörende Argumentation völlig o.K.
Ich denke, dass Skiklassenfahrten in entsprechenden Gegenden sinnvoll sind, dafür gibt es sogar eigene Ferien, aber für Klassenfahrten, in denen viele Kinder noch nie skifahren waren, wollen sich meiner Meinung nach nur die Lehrer ein „Denkmal“ setzen. Klassengemeinschaft und Erlebnis- und Lernanstöße können auch anderswo erlebt werden.
Ich hoffe, dass Ihr Anliegen Gehör findet.
Liebe Grüße
Nofrete2008

Hallo,

vielen herzlichen Dank für diese solidarischen Worte.
Du sprichst mir aus der Seele.
Ich sehe es wirklich genauso.

Das pädagogische Ziel einer Klassenfahrt kann nicht in ihrem Preis, ihrer Exklusivität oder der Vorstellung der Lehrer liegen. Die Schüler sollen gemeinsame Erlebnisse haben, die sie menschlich und in der Bildung voran bringen. Alles Andere ist Sache der Familie. Deine Formulierung „Manche Lehrer wollen sich damit ein Denkmal setzen“ ergänze ich noch mit „Manche Schulen - vielleicht auch ein gewisses Elterngremium, das sich profilieren möchte - wollen sich ein Denkmal setzen“.
Ich finde, dass viel zu oft an den Schülern vorbei gedacht wird und es immer mehr darum geht, sich als Einrichtung einen Namen zu machen, um mit anderen Schulen „konkurrieren“ zu können. Und wenn gerade Ski-Fahrten „angesagt“ sind, dann muss man natürlich mithalten.

Wir werden jedenfalls hart bleiben, denn wir haben als Eltern das Erziehungsrecht und das lassen wir uns durch niemanden nehmen.

Danke nochmal für die aufmunternden Worte und alles Liebe und Gute,
Petra

Liebe Petra,
Danke für Deine Antwort. Du sprichst mir, nach 40 Dienstjahren als Lehrerin, aus der Seele.
Ich kann es nicht mehr zählen, wie oft ich in Eurem Sinne Diskussionen und Verhandlungen geführt habe.
Leider wird in Erziehungsfragen bei uns immer noch mehr auf materielle Quantität als auf menschliche Qualität gesetzt.
Deshalb habe ich in meinem Klassenzimmer einen netten Spruch hängen:
Menschen kaufen mit Geld, dass sie nicht haben,
Dinge, die sie nicht brauchen,
um damit Menschen zu imponieren, die sie nicht mögen.
In diesem Sinne - viel Erfolg bei Euren Verhandlungen.
Vielleicht schreibst Du mir kurz von den Ergebnissen.
Liebe Grüße
Gabi

Liebe Gabi,

vielen Dank, dass Du Dich nochmal gemeldet hast.
Der Spruch ist wunderbar - irgendwann hatte ich ihn schon einmal gehört, aber leider wieder vergessen.

Genau DAS ist es, was ich meine, wenn ich den Lehrern zu erklären versuche, warum es mit unserer Erziehung nicht vereinbar ist, die Kinder mit fahren zu lassen. Man kann als Eltern keine Werte vermitteln und gleichzeitig, so mir nichts dir nichts, eine derartige Klassenfahrt tolerieren. Es ist - schlicht und ergreifend - VERSCHWENDUNG von Geld, das wir an anderer Stelle viel sinnvoller ausgeben könnten, z.B. für Museumsbesuche, Bücher, Spiele oder - einfach mal - drei Paar Wanderschuhe! Und genau deshalb möchte ich mir nicht von irgendwelchen sogenannten Pädagogen (bitte entschuldige - Du stellst eine löbliche Ausnahme dar!) diktieren lassen, wofür wir das von meinem Mann sauer verdiente Geld ausgeben. Mal ganz davon abgesehen haben wir auch Pflichtausgaben. Eigenes Haus, drei Kinder - da fällt IMMER etwas an, das man nicht steuern kann.

Ich würde mich sehr freuen - natürlich nur, falls Du Zeit und Interesse hast - , wenn wir uns mal privat über das Eine oder Andere austauschen könnten. Ich habe das Gefühl, dass wir uns in so Manchem ähneln und es würde mich sehr interessieren, wie Du, als lang erfahrene Lehrerin, Einiges siehst, was wir in den letzten Jahren erleben mussten und welche Erlebnisse Du selber hattest. Ich glaube, wir könnten uns da gegenseitig stützen.
Falls Du möchtest, dann melde Dich doch mal unter [email protected]
Ich habe diesen Artikel nicht für die Öffentlichkeit frei gegeben, sodass niemand diese E-Mail-Adresse lesen kann.
Vielleicht werde ich ja von Dir hören - das wäre wirklich schön.
Herzliche Grüße und einen erholsamen Sonntag,
Deine Petra

Hallo,

in der Schule meiner Kinder wird, nachdem es auch einen großen Knall gegeben hat, jetzt wahlweise eine Sommersportfreizeit und eine Wintersportfreizeit angeboten. Dann fallen alle oben genannten Probleme weg.

Hallo,
vielen Dank für die Antwort.
Mich würde brennend interessieren, wie dieser „Knall“ ausgesehen hat (denn ein solcher Knall wäre an so manchen Schulen mal dringen nötig - wir haben ihn zumindest innerhalb der Klasse erzeugt, und wenn es nur im Kleinen passiert ist - es wird aber im Großen sicher noch lange nichts bewirken!) und welcher Art diese beiden Klassenarbeiten sind (welche Sportangebote). Es wäre nett, wenn Du das nochmal im Detail schildern könntest.
Liebe Grüße,
Petra

hallo,

der „Knall“ hatte bei uns andere Gründe: die Kinder wurden für die Skifreizeit einem völlig sinnlosen Eignungstest unterzogen,bei dem einige sehr sportliche Kinder zu scheitern drohten, d.h. ungeeignet für die Freizeit sein sollten( unter anderem unser Sohn, der seit 13 Jahren sehr gut Snowboard fährt und ein anderer Junge, der fast profimäßig bei Bayer Leverkusen Fussball spielt).Letztlich sind etwas 10% der Kinder aus diesem Jahrgang aus unterschiedlichen Gründen nicht mitgefahren.
Ab dem Folgejahr gab es dann die Wahlmöglichkeit zwischen Winter- und Sommerfreizeit, wobei das Angebot abhängt von den Fähigkeiten der zur Verfügung stehenden Sportlehrer. Das reichte von Segelfliegen( weil ein Sportlehrer das hobbymäßig betreibt) über Segelkurs in Holland, Tennis in der Halle, Hockey vor Ort bis zur mehrtägigen Wanderung. Es gab vielleicht noch mehr Angebote, aber da wir nicht mehr betroffen waren, hat mich das so brennend nicht interessiert.Das bedeutet, dass die meisten Alternativen sehr preiswert waren, keine Anschaffungen erforderten, die hinterher nutzlos sind und alle „pädagogischen“ Effekte ebenso haben.
Vielleicht noch ein Argument gegen die Skifreizeit:
Die blödsinnige Eignungsprüfung wurde eingeführt, weil zwei Jahrgänge vorher bei der Skifreizeit extrem viele Verletzungen aufgetreten sind, da die Schüler eigentlich überhaupt nicht dafür vorbereitet wurden (z.B. Skigymnastik) und ja nicht jeder automatisch für jeden Sport geeignet ist.

Hallo,

unsere Drillinge sollen im Februar (7. Klasse) an einer
Skisportwoche (Klassenfahrt) teilnehmen und wir als Eltern
sind nicht bereit, sie mitfahren zu lassen. Zunächst einmal
sei betont, dass auch unsere Kinder keinen Wert auf eine
solche Klassenfahrt legen, hätten und hatten aber überhaupt
kein Problem mit einer „normalen“ Klassenfahrt, die erstens
keine stundenlange Anfahrt erfordert, wo man zweitens
tatsächlich etwas gemeinsam lernt und seinen Horizont
erweitert und drittens, die finanziell gerechtfertigt ist. Wir
müssten insgesamt - nur für diese einwöchige Fahrt - mit
allem, was dazu gehört, ca. 1.300,- Euro zahlen, was wir
sicher irgendwie hätten zusammen sparen können. Auch hätte der
Förderverein uns ausgeholfen - immerhin ist das ja bei uns ein
Sonderfall. Trotzdem finden wir - und das ist der eigentlich
springende Punkt -, dass wir aus rein erzieherischen Gründen
vor unseren Kindern eine solche unsinnige Ausgabe nicht
rechtfertigen wollen. Wenn sie älter sind, wird es auch keinen
Förderverein geben, der mal eben 400,- Euro spendet. Außerdem
müssten wir - nur für eine Woche - Schneehosen, große Koffer
etc. anschaffen!!! Auch sehen wir, im Gegensatz zu allen
Lehrern, ÜBERHAUPT keinen pädagogischen Sinn in einer
Skifahrt. Die Kinder, die sowieso regelmäßig mit der Familie
Ski fahren, haben keinen besonderen Nutzen, die anderen werden
danach nie wieder fahren.
Ich weiß, ich weiß - nun werden wir wahrscheinlich von den
Meisten verbal gesteinigt werden, warum wir das denn alles
nicht ganz toll finden und das sei doch ein
Super-Gemeinschaftserlebnis. Wir sehen das eben nicht so und
wären sehr dankbar, wenn wir auf Menschen stießen, die uns
nicht nur verstehen, sondern vielleicht sogar Ähnliches erlebt
haben.
Natürlich haben wir schriftlich bei der Schulleitung abgelehnt
und der Klassenlehrer wird noch ein „aufklärendes Gespräch“
mit uns führen müssen. Aber wir bleiben bei unserer
Entscheidung, egal welche Konsequenzen das hat. Natürlich
werden die Kinder in dieser Zeit den Unterricht besuchen!
Aber, wie wir gehört haben, wird es von allen fünf
Parallelklassen noch wesentlich mehr „Verweigerer“ geben.
Also: bitte schickt uns Eure Erfahrungen, vielleicht Tipps,
wie wir zur Not noch deutlicher argumentieren können, so dass
wir auf der sicheren Seite sind. Jeder, der meint, dass wir
uns an den Kindern versündigen oder engstirnig sind, kann uns
nicht wirklich weiter helfen.
Danke für eine solidarische Antwort und herzliche Grüße,
P. und E.

Das ist ja unglaublich!!!
So eine Diskriminierung!!! Wie KANN man nur mit Kindern so verfahren??? Aber die Lehrer - DIE werden nicht geprüft, ob sie ihren Job richtig machen, was? Die dürfen einfach solche derartigen Veranstaltungen ins Leben rufen? Ich werde immer ungehaltener, wenn ich diese und auch viele andere Antworten zu meiner ursprünglichen Frage lese.
Vielen Dank jedenfalls für die ausführliche Berichterstattung - eine solche Geschichte kann man wunderbar mal zum Besten geben, damit sich alle Anwesenden an den Kopf greifen.
Herzliche Grüße,
Petra

Hallo Petra, ich sehe das Problem das fuer sie durch diese Skiwoche entsteht und kann es volllommen nachvollziehen. Normalerweise kann man das ohne weitere Umstaende verweigern, aber zur Konsequenz muss natuerlich gezogen werden, dass Ihre Kinder dann in den regulaeren Unterricht in die Schule gehen muessen. Zur Not koennten sie auch einen plausiblen Grund anfuehren wie z.B. : eine Hochzeit ( beste und glaubwuerdigste Variante ) im Ausland

Hallo,
Danke für die Stellungnahme.
Selbstverständlich werden unsere Drei - das haben wir von Anfang an deutlich gemacht - am Unterricht teilnehmen, denn es geht uns ja nicht darum, Unterricht zu verweigern. Da höchstwahrscheinlich mehrere Schüler - auch aus den Parallelklassen - nicht mit fahren, werden all diese „Verweigerer“ gemeinsam unterrichtet werden können. Das ist, in unseren Augen, eine sehr akzeptable Lösung.
Danke für den Tipp, aber Ausreden oder gar „gefälschte“ Entschuldigungen spiegeln ja nicht unsere Haltung zu diesem Thema wider. Wir finden es wichtig, dass die Schule unsere Meinung kennt, auch wenn wir uns damit unbeliebt machen. Wir gehen lieber den steinigen Weg, können aber dafür morgens guten Gewissens in den Spiegel sehen.
Alles Liebe und herzliche Grüße,
Petra

Hallo, vielleicht ist ja schon alles beendet, aber ich habe mal gesucht, weil ich ein ähnliches Problem habe.
Eine Skifahrt sollte im im Februar 2013 stattfinden, Kosten unbekannt, Anfahrt ca. 1.100 km. Als Eltern sollten wir uns von Heute auf Morgen verpflichten, dass die Skifahrt nun vor Weihnachten 2012 stattfinden kann und alle Kosten übernommen werden, die immer noch nicht bekannt sind. Einen Beschluss des Klassenelternbeirates gibt es nicht, weder zur Fahrt im Februar und schon gar nicht im Dezember. Mein Eindruck: Die Begleitlehrer machen sich eine schönen Urlaub vor Weihnachten, fahren in ein Skigebiet das sie lieben. Wie ist denn hier die Rechtslage?
Das Problem von Petra verstehe ich voll und ganz, es gibt Schulen, da herrscht kein mieinander sondern da geht es nach Lehrernase - was macht Ihnen am meisten Spaß! Ich bin drauf und dran genauso zu handeln, auch wenn ich den Erlebniswert für die Kinder sehr hoch sehe. Aber die Lehrer können doch nicht machen, was sie wollen!
Gruß SJ

Oh nein - Du antwortest in keinem Fall zu spät. Ein solches Thema gehört generell und immer auf den Tisch.
Genau so sehe ich es auch. Da wird irgendetwas von oben entschieden, der ahnungslosen Schulpflegschaft weisgemacht, dass eine solche Klassenfahrt ja das Tollste überhaupt sei, die stimmen dann in einem Gremium - wohlgemerkt im Namen von 1.200 (!!!) Familien - ab und damit ist diese Klassenfahrt genehmigt.
Im Übrigen lag das „eindeutige“ Abstimmungsergebnis bei 49 zu 51 Prozent!!!
Ich kann Dich nur in Deinem Vorhaben unterstützen, falls Du verweigern willst. Es ist ein harter Kampf, es gibt viele, die Dir deutliches Unverständnis entgegenbringen, Du machst Dich im schlimmsten Fall zum Außenseiter. Aber damit kann ICH jedenfalls gut leben. Obrigkeitsdenken gehört für mich zum Schlimmsten überhaupt auf dieser Welt und ich werde meinen Kindern vorleben, dass man Dinge, hinter denen man nicht steht - aus welchem Grund auch immer - verweigern darf. Dafür leben wir in einer Demokratie. Solange ich keinem damit schade oder Gesetze breche, ist alles möglich.
Toll, dass Du Dich deswegen noch gemeldet hast. Ich freue mich maßlos über jeden, der nicht aus Bequemlichkeit oder Angst mit der Masse schwimmt.
Und Lehrernasen interessieren mich schon lange nicht mehr. Jeder echte Pädagoge, der am Wohlergehen des Schülers UND der Eltern interessiert ist bekommt meine ganze Hochachtung. Aber Menschen, die meinen, sie seien das Maß aller Dinge, die nur nach ihren ganz subjektiven Vorstellungen über die Köpfe Anderer hinweg entscheiden UND die in ihrem Beruf auch noch vollkommen fehl am Platze sind, die brauchen mit mir gar nicht erst zu reden.
In diesem Sinne…
Liebe Grüße,
Petra

Hallo P. und E.,

(sorry, meine Antwort kommt etwas verspätet)

Ihr seid also mehr als fest entschlossen, dass Eure Kinder nicht teilnehmen. Hm, was soll man da noch dazu sagen.

Ich könnte das nachvollziehen, wenn’s wirklich an Geld hängt. Die ganzen Ausgaben mal drei ist eine richtige Investition. Das kann trotz Förderverein auch schwer zu realisieren sein. Da hilft Offenheit gegenüber dem Lehrer/Schule. Das wird jeder verstehen und akzeptieren!

Aber was ich nicht nachvollziehen kann, ist Eure „Engstirnigkeit“. Ihr glaubt zu wissen, dass dieser Skifahrquatsch vollkommener Blödsinn ist. Ihr (=die Eltern) müsst da ja auch gar nicht mit. Aber warum gönnt Ihr Euren Kindern diese Erfahrungen nicht? So was nennt man Bildung, „Über-den-Tellerrand-schauen“.
Ob sie jemals später wieder Skifahren werden, oder nicht, spielt eine sehr untergeordnete Rolle. Da spielen Naturerfahrungen (oder Erfahrung mit dem, was von der Natur noch übrig ist), ein Rolle. Da wird Sozialverhalten trainiert, wie das sonst im schulischen Umfeld nicht der Fall ist. Da werden neue körperliche-koordnitaive Fähigkeiten erlernt. Und, und, und … (ich kürze das hier ab, weil ich fürchte, dass das bei Euch eh’ auf taube Ohren stoßen wird und ihr das auch schon mehrfach zu hören bekommen habt.)

All das durftet Ihr wohl nie erfahren? Oder habt ihr mit solchen Dingen selbst schlechte Erfahrungen gemacht?
Warum gönnt ihr dann euren Kindern das Sammeln eigener Erfahrungen nicht? Das ist aus meiner Sicht das Wichtigste, was man Kindern mitgeben kann.

Eure Einstellung ist für mich sehr beschränkt und egoistisch. Schade …