Hallo,
Denke für Ihre Antwort.
Die Bezeichnung „Querkopf-Eltern“ finde ich, gelinde formuliert, nicht besonders nett.
Lehrer sollte einmal in Ruhe darüber nachdenken, ob Eltern (ich bin übrigens selber Pädagogin!) nicht schlicht und ergreifend ihre Gründe haben, etwas abzulehnen. Ich erlebe es leider immer wieder, dass die Ansichten von Lehrern als Gesetz gelten und Eltern als dumm und inkompetent angesehen werden. Das ist nicht nur unprofessionell sondern da fehlt mir der Respekt.
Wenn es um sportliche Betätigung geht und derart aufwändige und teure Klassenfahrten, sollte es den Familien überlassen bleiben, ob sie das für ihre Kinder wünschen - UND bezahlen können. Versuchen Sie doch bitte einmal, für drei Kinder eine solche Klassenfahrt zu finanzieren. Und Koffer, Schneehosen, Skibrillen etc kann man nicht ausleihen!
Außerdem - diese sogenannte Mehrheit bei einer Entscheidung entsteht oft durch Eltern, die sich nicht trauen, ihre Meinung zu vertreten, weil sie Konsequenzen befürchten - nämlich genau die, dass sie als Querköpfe angesehen werden und sich bei den Lehrern unbeliebt machen und das wiederum auf ihre Kinder abfärbt!
Das haben wir schon sehr oft erlebt. Solche Abstimmungen sind fragwürdig und kein Spiegelbild der wirklichen Meinung, wobei man natürlich keine andere Möglichkeit hat, etwas abzufragen, das ist mir klar.
Ich bin ganz sicher, dass so gut wie keine Eltern ein Problem mit den herkömmlichen Klassenfahrten haben. Es geht hier eher darum, dass es immer höher, schneller, weiter und teurer sein muss, weil man glaubt, dass man Jugendlichen in der heutigen Zeit nur noch SO gerecht werden kann! Und DAS halte ich für absolut unpädagogisch.
Aber gut - da hat jeder seine eigene Meinung und deshalb respektiere ich auch die Ihre. Es wäre aber trotzdem nett, wenn Lehrer mal von diesem „ach ja - die Eltern“ ab kämen. Jede Familie ist ein Unikat und wir leben in einer Demokratie.
„Die Eltern“ ist fast wie „Die Afrikaner“, „Die CDU-Wähler“ etc. Wenn Sie verstehen, was ich meine…
Nichts für ungut und herzliche Grüße,
Petra G.