Moin,
Die da wären?
http://www.wiwo.de/technik-wissen/forscher-testen-ve…
ähm, den Artikel hast Du aber gelesen (wobei allein eine Wirtschaftszeitung als Quelle einer Naturwissenschaftlichen Aussage eher zweifelhaft ist).
Es ist ein einziger Konjunktiv!
Zütüte
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* Sie soll schon in wenigen Jahren in der Lage sein, Atommüll zu entschärfen
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* Demonstrationsanlage soll erstellt werden
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* Um alle Ziele zu erreichen sei „noch einige Forschungsarbeit nötig
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* Ein wichtiger Schritt steht in Karlsruhe nun unmittelbar bevor: der Test der Kammer, in der später durch Protonenbeschuss die energiereichen Neutronen erzeugt werden
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* In zehn Jahren könnte der kleine Atommüllvernichter in Mol fertig sein, glaubt Knebel
Und das hier
Sie lässt energiereiche Neutronen, also elektrisch neutrale Teilchen, die in nahezu allen Atomkernen stecken, auf die am längsten strahlenden Giftstoffe des Mülls, darunter Plutonium und Uran, prallen. Übrig bleiben Elemente wie Krypton, Caesium und Jod, die relativ schnell zerfallen und nach wenigen Jahrhunderten ungefährlich sind.
ist schlicht falsch.
Mit thermischen (= sehr energiearmen Neutronen!) werden schwere Nuklide in Krypton Cäsium und Iod gespalten, dieser Vorgang läuft in jedem Kernrektor ab.
Zudem wurde weiter oben von Protonen gesprochen - Watt denn nuh?
Diese Aussage ist also in diesem Zusammenhang Blödsinn.
Allerdings würde bei Flüssigsalzreaktoren
schon heute nur ~300 Jahre lang strahlender Müll anfallen.
Bei herkömmlichen Brennstäben zerfallen nur 3-4% des
vorhandenen Urans. Bei Flüssigsalzreaktoren werden nahezu 100%
des vorhandenen Materials genutzt - und das bei höheren
Wirkungsgraden. Entsprechend sinkt der Brennstoffbedarf (und
damit der Müll) um ca. Faktor 30.
Den von Dir empfohlenen Wiki-Artikelhabe ich mir mal angeschaut, aber dort steht
Nachteile
Die höhere Temperatur und die chemische Zusammensetzung des geschmolzenen Salzes stellen hohe Anforderungen an die Beständigkeit der verwendeten Materialien.
Das war ja meine erste Vermutung.
Es wurden noch keine großen (Gigawatt-)Reaktoren mit dem Ziel der Stromerzeugung gebaut, dementsprechend wäre noch Forschungsarbeit nötig, technische Probleme müssen gelöst werden.
Es gibt also noch keine großen Anlagen.
Die Probleme der Behandlung und Entsorgung von verstrahlten Maschinen- und Anlagenteilen besteht in demselben Maße wie bei herkömmlichen Uran-Reaktoren.
Es bleibt also alles wie es ist.
Hätte mich auch gewundert.
Du hebst wahrscheinlich auf den Abschnitt Effektivität ab.
Dort steht zwar
In einem Schmelzsalzreaktor kann fast das komplette Thorium zur Energiegewinnung genutzt werden, während in einem Uranreaktor nur ein kleiner Prozentsatz des spaltbaren Materials nutzbar ist. Um die gleiche Menge an Energie zu gewinnen, ist etwa 30-mal mehr Uran erforderlich, als es in einem Thorium-Schmelzsalzreaktor der Fall wäre. Die Menge des anfallenden Atommülls verkleinert sich um denselben Faktor, zudem sind dessen Halbwertszeiten so gering, dass die Strahlung nach etwa 300 Jahren auf ein ungefährliches Niveau sinkt.
Aber es wird keine Quelle angegeben. Behaupten kann man vieles.
Überhaupt fällt auf, daß dieser Artikel keine ordentliche QUelle nennt.
Gandalf