Kleiner Hund (Jackie)

Hallo ihr Lieben!

Dieses Jahr soll, so denn die entsprechende Hündin aufnimmt, ein Jack Russell Terrier-Welpe bei uns einziehen.

Wir hatten zwar, als ich Kind war, eine kleinwüchsige Hündin, aber selbst die war ein Stück grösser als so ein Winzling.

Worum es mir geht ist der Alltag mit Kleinhund. Was ist anders als mit einem grossen? Woran muss ich denken?

Ich habe eine 11,5 Jahre alte Schäfer-Collie-Hündin, erziehungsmässig viel mit ihr gearbeitet, mir ist Hundeerziehung also nicht fremd. Sie ist auch schon der dritte Hund in unserer Familie, allerdings ist ihre Welpenzeit auch entsprechend lange her, man vergisst ja doch so einiges.
Und mit einem ganz kleinen Welpen läuft vermutlich vieles auch ganz anders, oder?

Ausserdem würde mich interessieren, ob hier vielleicht Leute sind, die auch so eine Rassenfolge haben oder sich mit diesen Rassen auskennen. Mich würden die Unterschiede in der Erziehung interessieren.
Meine Hündin lernt z.B. fast von alleine, muss aber in gewissen Situationen mit extremer Konsequenz behandelt werden, weil sie sonst ihren Kopf durchsetzt. Andererseits folgt auf Härte Verweigerung.
Versteht sie nicht, wieso sie etwas tun soll, tut sie es auch nicht gerne. Wenn sie aber einen „Sinn“ erkennt, arbeitet sie mit Feuereifer mit. Mit Leckerchen arbeitet sie besser, aber ohne gehts genauso. Über spielen geht bei ihr gar nichts, das lenkt sie zu sehr vom eigentlichen ab.
Mein erster Hund dagegen (Dackel-Cocker) war komplett anders. Da kam erst nach Ewigkeiten überhaupt eine Reaktion, und auch dann eher unzuverlässig. Spieltrieb ausnutzen unmöglich, Leckerchen haben minimal beschleunigt.

Wie ist ein Jackie in Erziehungsdingen einzuordnen?
Man liest viel, aber meistens von Leuten, die total begeistert sind von ihrer Rasse und gerne etwas verschönern bzw. recht blumig ausschmücken.
Die Jackies, die ich aus meiner Arbeit kenne, sind alle sehr quirlig und für meinen Geschmack recht unerzogen bzw. sie waren einfach zu aufgeregt, um richtig zu reagieren, was aber auch daran liegen kann, dass meine Hündin schäfertypisch eben ein Arbeitstier ist und ihr Gehorsam quasi angezüchtet wurde. Sie lebt dafür.

Ausserdem würde mich der Jagdtrieb interessieren. Kann man ihn in passende Bahnen lenken oder sind Jackies so passioniert, dass sie alles um sich herum vergessen? Reicht ihnen eine Spur, oder brauchen sie die „Beute“ vor Augen?

Ich will mich gerne umfassend auf unseren neuen Hausgenossen vorbereiten und ihn so gut wie möglich fordern und fördern. Natürlich hole ich mir nicht nur hier Infos, ich sehe es aber als zusätzliche Möglichkeit an :smile:

Ich würde mich sehr über Feedback freuen, auch wenn jemand einen Kleinhund anderer Rasse hat und mir seine Erfahrungen berichtet!

Liebe Grüsse
Bine :smile:

Hallo!

Dann wünsche ich im Voraus schon mal viel Spaß mit dem kleinen Racker.

Jack Russels gelten als schwer erziehbar. Bei ihnen muss man sehr konsequent sein und das von Anfang an. Wenn der Hund aber erst einmal weiß, dass er nicht der Rudelchef ist und dich als Chef akzeptiert hat sollte es einfacher gehen.

Zum Jagdtrieb: Von Trieb sprechen die Verhaltensforscher schon nicht mehr. Eher von Antrieb. Trieb würde nämlich bedeuten, dass der Hund immer hinter einer Spur hinterher jagen müsste und nicht anders könnte. Dies ist aber nicht der Fall. Kein voll gefressener Hund jagt hinter einem Hasen her. Grundsätzlich entscheidet der Rudelchef wann was gejagt wird. Anders könnte es in einem Hunderudel auch nicht funktionieren. Stell dir mal vor alle schleichen sich an und nur der eine schießt zu früh los. Dann würde das ganze Rudel verhungern. Darum: Einfach verbieten. So komisch das auch klingt. Der Hund muss aber auch hier seine Rangposition wissen.

Zusammenfassend: Die Rangordnung ist das A und O in der Hundeerziehung. Einen Hund in Chefposition kann man nicht erziehen. Er wird zwar auch mal auf Sitz oder Platz hören, aber eher aus bequemlichkeit. Hundechefs wiegen nämlich immer Kosten und Nutzen ab und lassen viel durchgehen.

Als Literatur empfehle ich dir www.hundeseite.info

Tara

Hallo,

das Ergebnis meiner Beobachtungen hier im Revier:

Alle Jack-Russell, die bei irgendwelchen Omas gelandet sind („sind ja so klein und süß, mal was anderes als ein Pudelchen!“) oder von überforderten Muttis als reine Familienhunde gehalten werden, sind mehr oder weniger neurotische, total unterforderte kläffende Fußhupen.

Diejenigen Jack-Russel, die von ihren Besitzern gefordert und gefördert werden (Agility usw.), sind nette, aber sehr lebhafte und bewegungsfreudige Hunde.

Jack Russel Terrier neigen zur Hyperaktivität und haben oft den typischen Terrier-Dickkopf und Größenwahn. Aber meine Hündin (Senfhund aus dem Tierheim) liebt alle Jack-Russel und spielt gern mit ihnen, daher freue ich mich immer, wenn ich welche sehe.

Gruß,

Myriam

Hallo,

meinst Du den Jack Russell, oder den Parson Jack Russell? Naja egal hier mal vorab 2 Links:

http://www.parson-jack-russell-terrier-club.de/html/…
http://www.jackrussell.ch/10/home_d_aktuell.htm

Ich kenne nicht viele Parsons, aber die die ich kenne passen auch in das bisher beschriebene Bild.

Intelligent, zappelig, schnell gelangweilt, gerne zu mehreren, typischer Terrierdickkopf, trick-und einfallsreich, robust, testet gerne und immerwieder seine Grenzen…
Das mit dem Größenwahn kann ich teilw. bestätigen, der eine ist Chef über einen Ridgeback :wink:

Sein Mensch sollte genauso agil und sportlich sein, wie es dieser Hund ist, denn eine ruhige Kugel schiebt dieser Hund eher nie :wink:

Von der Arbeitsintelligenz würde ich ihn hinter dem DSH einreihen, dazu könntest Du aber das Buch „Die Intelligenz der Hunde“ von Stanley Coren lesen
ISBN: 3498009028 Buch anschauen
Also er braucht sicher mehr Widerholungen bis er ein Kommando sitzen hat…dafür ist er in den übrigen Bereichen umso fitter. :wink:

Gruß
Maja

Hallo ihr

Meine ersten Jackl hatte ich vor 25 J. der war SUUPER gelehrig und gehorsam, aber ein Raufbold, ein Ratten,Mäuse und Katzenkiller und wurde 18 J alt. Mittlerweile habe ich den 4ten er läuft den ganzen Tag mit mir im Pferdestall rum, rein ins Haus bekomme ich ihn nur mit lißt ins Haus er könnte ja was verpassen.Er ist Rüden gegenüber(wenns um seine Mädels geht) ein Raufbold, RATTEN und Mäuse und Katzenkiller wenn er in dieser richtung was riecht schaltet der Verstand aus, leider. Kinder gegenüber unheimlich lieb und geduldig und freud sich riesig.In der Hundeschule war er und seine Geschwister unheimlich gelehrig also dumm sind die nicht aber leider viel zu schlau für diese Welt, aber das ist das Interressnte an dieser Rasse IMMER WIEDER

Hallo Loussy,

ich selber habe keinen JR, mir liegen mehr die Jagdhunde und dort die Gordons.
Allerdings muß ich Dir einen Zahn ziehen: ein JR ist ganz im Gegenteil ein ganz großer Hund, man sieht es nur nicht gleich, weil er mit einem kleinen Körper rumläuft (bei den Gordons ist das umgekehrt, die sehen aus wie große Hunde, sind es aber nicht wirklich).

Der Jagdtrieb muß beim JR ungleich viel höher sein als bei meinen beiden Jagdhunden, vor allem, da das mit dem Gehorsam auch wohl nicht ganz einfach ist. Es ist leicht gesagt: „Du mußt es ihm verbieten“ und „die Rangordnung muß stimmen“. Bei einem derart agilen, quirligen und temperamentvollen Hund geht Dir da ganz schnell die Puste aus.
Mir ist jedenfalls schon ein JR begegnet, der ganz allein ein Reh gerissen (!!!) hat; das traue ich meinen beiden Schnarchnasen auch mit vereinten Kräften nicht zu.

Wenn Du wirklich einen „kleinen Hund suchst“, solltest Du Dich möglicherweise nach einer anderen Rasse umsehen.

Viel Spaß und Ausdauer wünsche ich Dir

Gordie

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Hallo Gordie!

Allerdings muß ich Dir einen Zahn ziehen: ein JR ist ganz im
Gegenteil ein ganz großer Hund, man sieht es nur nicht gleich,

Den Zahn darfst Du mir gerne ziehen! :smile:
Ich bin eigentlich jemand, der lieber grosse Hunde hat (je grösser, desto lieber), aber verschiedene Umstände lassen nunmal keinen grossen Hund zu. Ich bin umso glücklicher, zu lesen dass ein Jackie eigentlich nur äusserlich klein ist!

Es ist leicht gesagt: „Du
mußt es ihm verbieten“ und „die Rangordnung muß stimmen“. Bei
einem derart agilen, quirligen und temperamentvollen Hund geht
Dir da ganz schnell die Puste aus.

Die Dackeline, von der ich in meinem Ursprungsposting berichtet habe, hatte auch eine deftige Portion Pfeffer im Hintern, wenns um jagdbare Wesen ging, von daher gehe ich sowieso nicht davon aus, dass das so einfach mit verbieten etc. geht.
Da muss ich allerdings noch einiges dazulernen, meine jetzige Hündin jagt überhaupt nicht, da kann ein ganzer Trupp Rehe wenige Meter vor ihr die Strasse kreuzen, es juckt sie nicht im geringsten.
Der Jagdtrieb ist auch das, wovor ich am meisten Respekt habe, denn zum einen haben wir selbst Nager (wobei da Hund nicht unbedingt hin muss), zum anderen wohnen wir ländlich mit viel Wild. Aber wenns nicht ohne Leine geht, ist das eben so. Damit muss ich leben.
Viel mehr Sorgen machen mir da die hauseigenen Katzen…

Wenn Du wirklich einen „kleinen Hund suchst“, solltest Du Dich
möglicherweise nach einer anderen Rasse umsehen.

Wie eingangs geschrieben, bin ich ganz froh, wenn mein Hundchen kein kleiner Hund ist. Allerdings habe ich die Jackies oft als „Fusshupen“ mit Keifstimme und etwas respektlos erlebt, was dann wieder für einen auch innerlich kleinen Hund spräche.
Die Mutter ist allerdings eine recht ausgeglichene Hündin, der Kleine wird dann auch dort wo er geboren wird nicht wie ein kleiner Hund behandelt, sondern wie eben ein ganz normaler Hund. Also kein eitideiti.

Ich danke Dir für Dein Posting!

Liebe Grüsse
Bine :smile:

Hallo Doris!

Danke auch Dir für Deine Zeilen!

Wie schätzt Du denn die Chance ein, solch einen Hund katzenverträglich zu bekommen?
Es geht mir nicht um die Katzen, die draussen rumstreunen, sondern um die, die mit uns leben.
Der Hund kommt als Welpe zu uns, Katzen kennt er auf jeden Fall vom Sehen, ob er auch Kontakt mit ihnen haben wird, weiss ich noch nicht.
Mit unseren muss er auskommen, da führt kein Weg dran vorbei.

Ich kenne viele Halter von Jagdhunden, auch aktiv im Dienst stehenden, deren Hunde die eigenen Katzen in Ruhe lassen…

Mir ist übrigens ein intelligenter Hund, der gefördert und gefordert werden will, wesentlich lieber als eine Couchpotatoe. Auch was unsere Lebensumstände angeht, ein sehr ruhiger Hund würde vermutlich leicht überfordert werden.

Liebe Grüsse
Bine

Hallo Maja!

Den Jack Russell, also die kurzbeinige Version.
Danke für die Links!

Intelligent, zappelig, schnell gelangweilt, gerne zu mehreren,
typischer Terrierdickkopf, trick-und einfallsreich, robust,
testet gerne und immerwieder seine Grenzen…
Das mit dem Größenwahn kann ich teilw. bestätigen, der eine
ist Chef über einen Ridgeback :wink:

Ok, so habe ich sie auch kennengelernt :smile:

Sein Mensch sollte genauso agil und sportlich sein, wie es
dieser Hund ist, denn eine ruhige Kugel schiebt dieser Hund
eher nie :wink:

Wie „schnell“ ist denn so ein kleiner Hund ausgepowert? Ich meine in Hinsicht auf die kurzen Beine…
Also, braucht so ein Hund im Verhältnis weniger Bewegung als ein gleich sportlicher einer grossen Rasse, oder ist dem völlig wurscht dass er für 10m laufen mehr Schritte tun muss?
Ich habe übrigens vor, je nach Neigung des Hundes, irgendwas in Richtung Agility oder ähnliches zu machen. Das hab ich mit meiner Hündin leider verpasst, sie war gesundheitlich nicht mehr in der Lage, als ich es organisatorisch geschafft hätte.

Also er braucht sicher mehr Widerholungen bis er ein Kommando
sitzen hat…dafür ist er in den übrigen Bereichen umso
fitter. :wink:

Das hört sich gut an :smile:
Ich mag es gerne, wenn man mit einem Hund arbeiten kann. So lange es nicht Monate dauert, bis er nach vielem Bitten gnädig Sitz macht, ist es ok :wink:

Wir haben übrigens vor ein paar Jahren mal telefoniert…fällt mir grade so ein bzw. auf :wink:

Liebe Grüsse
Bine :smile:

Hallo Tara!

Dann wünsche ich im Voraus schon mal viel Spaß mit dem kleinen
Racker.

Dankeschön :smile:
Jetzt muss es nur noch klappen bei der Hündin…

Bei ihnen muss man
sehr konsequent sein und das von Anfang an.

Damit habe ich mittlerweile Erfahrung, meine Hündin hat uns ziemlich ausgenutzt, wir waren als Rudelführer ziemlich ungeeignet. Dank Hundetrainerin haben wir aber gut aufgezeigt bekommen, worauf wir achten müssen. Seitdem läuft es prima.
Ich denke also, die Grundlagen für so eine Art der Erziehung sind gut vorhanden.

Darum: Einfach verbieten. So komisch das auch klingt. Der Hund
muss aber auch hier seine Rangposition wissen.

Klar, nur ob das so einfach gelingt?
Ich habe den Eindruck, dass Hunde „heutzutage“ nicht mehr so stark die klassischen Rudelverhaltensweisen zeigen.
Komisch klingen tut es für mich nicht.

Gut, so weiss ich auf jeden Fall, worauf ich mich einlasse, die Antworten gehen ja alle in ähnliche Richtung. Und das ist auch, was ich so aus dem Rassestandard und anderen Beschreibungen herauslese.

Danke für Deine Antwort!

Liebe Grüsse
Bine

Der kleine Bruder von meinem Piwi lebt mit 5!!Katzen und noch nem Jacky und einem Mischlingshund in einer Familie zusammen. Das Frauchen ist TA helferin und bringt immer wider mal ein Waisenkätzchen mit nachhause und es passiert nichts. Tja auch so können Jackys sein, der andere hat schon mal ersatz mamma gespielt nach dem die Katzenmutti nach einer Woche überfahren wurde, nur das sie an ihm saugen wollte fand er etwas unangenehm **grins**
Ich wünsch die viel spass mit der Rasse, ich bekomme immer glänzende Äuglein wenn ich irgendwo einen seh.

Hallo ich nochmal ( Dori)

Mein Piwi ist von den kurzbeinigen der größere also kein gaaanz kleiner aber meiner ist von der Figur sportlich und grade Beine, müde zu kriegen NIE man muß die Hund vor sich selbst schützen, die sind größten wahnsinnig.Dafür schlafen sie den ganzen abend und haben dann zeit zum kuscheln.Mag sein das es bei manchen an gehorsam fehlt nicht weil sie dumm sin sonden zu schlau für diese Welt, die wissen ganz genau wo’s lang geht, die können lesen und schreiben.

Jack Russell Terrier
Hi Bine,

wir haben einen kleinen Jack Russell (vom Tierschutz, nicht aus einer Zucht).

Davor hatte ich jahrelang Hunde, aber immer größere und immer Mischlinge.

Was den Jackie von größeren unterscheidet? Die guten Seiten kennst Du sicher, sonst würdest Du keinen haben wollen. Du fragst nach den möglichen „Kritikpunkten“. Hier sind sie:

  • Ein Jackie ist einfach nicht totzukriegen. Seine Energie ist unerschöpflich. Einerseits toll, andererseits heißt das: Er muß beschäftigt werden! Und zwar mehr als so mancher große Hund.

  • Jackies sind Arbeitshunde. Sie werden nicht nur gern erzogen, sondern auch gern dressiert. Sie brauchen Kopfarbeit. Hundesport ist toll für sie.

  • Kommt zwar auch auf den individuellen Charakter an, aber viele Jackies sind sehr erziehungsresistent. Du mußt wirklich sehr konsequent mit ihnen sein, damit sie Dich als Rudelführer anerkennen und gehorchen.

  • Der Jagdtrieb ist natürlich ausgeprägt, wie bei jeder Jagdhundrasse. Bei meiner Hündin reicht eine Spur, aber sie kommt auf Ruf zurück, auch, wenn sie das Wild schon sieht. Das ist auch Erziehungsfrage.

  • keine Charakterfrage aber doch logistisch wichtig: Der Jackie haart extrem stark. :confused:

Alles in allem sind das Punkte, die ich am Jackie mag (bis auf das Haaren *g*), die aber nicht jedermans Sache sind. :smile:

Er braucht besonders viel Zeit und Erziehung, das muß Dir klar sein.

Viel Spaß mit Deinem Energiebündel. :wink:

Liebe Grüße,
Nike

Hi!

Darum: Einfach verbieten. So komisch das auch klingt. Der Hund
muss aber auch hier seine Rangposition wissen.

Klar, nur ob das so einfach gelingt?

Er muss natürlich das Abrufkommando 100%ig beherrschen. Das könnt ihr in vielen Situationen trainieren. Wenn er zum Beispiel das Kommando Platz zuverlässig kann, dann solltet ihr ihn auch aus dem Lauf damit stoppen können. Das erfordert allerdings viele Übungsstunden. Es lohnt sich aber.

Ich schicke dir mal eine Mail mit einem Link zu einem Video. Das zeigt von einer Bekannten den Trainigserfolg mit ihrem Hund mit dem Kommando down. Er muss zwar noch üben, aber er macht seine SAche schon recht gut.

Tara

Hi Bine,

Wie „schnell“ ist denn so ein kleiner Hund ausgepowert? Ich
meine in Hinsicht auf die kurzen Beine…

Wie Du schon gelesen hast, der Jackie ist nie ausgepowert, was aber nicht heisst, dass er durch körperliche Überanstrengung keine Folgen davon tragen würde. Also so lange er noch nicht ausgewachsen ist bitte nicht körperlich überfordern, sonst können wie bei den Großen Schäden am Skelett entstehen.
Gordie hat das finde ich ganz super dargestellt, dieser Hund ist wirklich nur von aussen klein.

Ich habe übrigens vor, je nach Neigung des Hundes, irgendwas
in Richtung Agility oder ähnliches zu machen.

Das ist prima und kommt dem Jackie-Gemüt sehr entgegen!

Wir haben übrigens vor ein paar Jahren mal telefoniert…fällt
mir grade so ein bzw. auf :wink:

Ich weiss :wink:
Schön, dass Du Deine Schwierigkeiten von damals hast lösen können.

Liebe Grüße zurück
Maja

Wie schätzt Du denn die Chance ein, solch einen Hund
katzenverträglich zu bekommen?

Hallo!

Mein „Sir Henry“ war seit jeher Katzenhasser, nachdem er als kleiner von einer Katze die Hucke voll kriegte.

Trotzdem haben wir, als er schon sieben Jahre alt war, eine Katze ins Haus genommen. Die ersten zwei Wochen waren die Hölle, man durfte die beiden unter keinen Umständen zusammen lassen. Ich fragte hier im Forum um Hilfe und bekam teilweise sogar Vorwürfe zu hören, wie ich dem Hund das antun konnte. Ich hatte schon echte Zweifel daran, ob die Entscheidung richtig war.

Plötzlich jedoch normalisierte sich das Verhältnis und die beiden sind nun unzertrennbar, schlafen sogar gemeinsam im Körbchen!

Ansonsten wurde zum JRT ja schon alles gesagt: Mini-Terrorist, der eine konsequente Erziehung braucht. Meiner ist klug, hört gut, geht ohne Leine. Trotzdem kommt es so zwei bis dreimal im Jahr vor, daß er es wirklich darauf anlegt, um zu wissen wer der Boss ist. Da muß man dann wirklich konsequent sein und seinen Willen durchsetzen und sich ja nicht von den umstehenden Leuten beeinflussen lassen, nach dem Motto „Hach, das kleine Hündchen! Lassen sie in doch!“ usw.

Dieses Jahr wird er neun Jahre alt, und ich hoffe, daß er noch lange lange gesund bleibt - mein wirklich bester Freund.

Gruß
Armin

Hallo,

also zu JRT fällt mir nur eines ein: Es ist ein Terrier!! Wer sich einen Terrier kauft hat - normalerweise - einen mutigen, dickköpfigen, intelligenten, voller Energie steckenden Hund.

Bei den Jack Russels ist mir immer die Sprungkraft aufgefallen. Mein Gott, können die hüpfen! Von wegen klein!

Einen Jack Russel hatte ich noch nie, aber kleine Hunde. Alles zu den Jackies ist gesagt, aber du wolltest ja auch noch was über das Leben mit kleinen Hunden wissen.

Also: Sie sind praktisch (man kann sie mühelos hochheben zum Beispiel).

Sie nehmen wenig Platz weg, für den Liegeplatz z.B. reicht meist eine kleine Nische.

Wenn sie nass sind kann man sie in einen Hundesack stopfen (zusammengenähte Handtücher mit Kordelzug - Kopf natürlich draußen) und wunderbar trocken transportieren. Meinen (Jagdteckel)brauchte ich den Hundesack nur aufhalten, dann schlüpften sie von allein rein, drehten sich, Kordel zu, Hund trocken-(und sauber-)gerubbelt, fertig.

Sie fressen weniger (mengenmäßig).

Sie können auf dem Schoß liegen, falls mal dringender Kuschelbedarf besteht.

Man kann sie sogar theoretisch mal in einer Tasche transportieren, wobei dieses hoffentlich nie notwendig wird.

Wobei - ich schrieb es hier schon mal - mein letzter als Alter einen Wintermantel brauchte. Der wurde über dem Rücken mit einer Schnalle geschlossen und er ließ sich deshalb bequem wie einen Henkelkorb nach oben tragen! Seeehr praktisch.

Jetzt fällt mir grad nix mehr ein. Doch: Leider schreien alle: Ne, wie süüüüüüß! Stürzen sich auf ihn und fragen nicht mehr groß, ob der evtl. auch vorne Zähne hat!

Gruß
Nita

auf dem Schoß… über Rangfolge
Hiho,

Ich weiß, daß das ein Streitthema ist, möchte aber doch was zu (gerade kleinen) Hunden auf dem Schoß sagen, wenn ich darf. :wink:

Sie können auf dem Schoß liegen, falls mal dringender
Kuschelbedarf besteht.

Man findet es gerade bei kleinen Hunden oft, daß sie so besonders viel kläffen und „zickig“ sind. Unsere Hundeschulenlehrerin hat und erklärt, woran das liegt: Kleine Hunde werden heutzutage oft hochgenommen. Sie werden hoch gehoben, kommen auf den Arm, dürfen aufs Sofa, manchmal sogar mit ins Bett. Etc. pp.

Das gibt dem Hund aber den Eindruck, in der Ranghierarchie weiter oben (im wahrsten Sinne des Wortes) zu stehen als er in Wirklichkeit steht. Und dann kläffen sie (oder fangen im schlimmsten Fall an zu schnappen) wenn das Gegenüber (wie Mensch oder größerer Hund) partout nicht einsehen will, daß der kleine Hund der Chef ist.

Hunde sind „obligat hierarchisch“ veranlagt. Das bedeutet: Sie stellen immer eine Rangfolge her, egal ob wir Menschen das wollen oder nicht. Wenn wir nicht aktiv an der Rangfestlegung arbeiten, kann es darauf hinauslaufen, daß sich unser Hund als Rudelführer versteht. Und das wollen wir nicht. :wink:

So hart es also klingt: Weder große noch kleine Hunde gehören auf den Schoß. Und auch nicht herumgetragen.

Davon abgesehen kann ich verstehen, wie schrecklich gern man manchmal mit dem Schmusevieh kuscheln möchte… abends gehe ich dann gerne vor’m Fernseher zu unserem Hund aufs Schaffell. *fg*

Liebe Grüße,
Nike

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Hallo,

na, da hast du aber mal recht! Mit der Rangfolge und dem ewigen Austesten nämlich.

Als Beispiel: Unser frisch angeschaffter, drei Monate alter, Langhaarteckel nutzte jedes Geräusch auf der Straße, um das Kläffen anzufangen.

Nach drei Tagen habe ich zu meinem Damaligen gesagt, dass das Aufhören muss. Kläffer ertrage ich grundsätzlich nicht.

Nachdem wir ihm das also abgewöhnt hatten, passierte folgendes: Wenn auf der Straße ein Hund das Bellen so gar nicht aufhören wollte, blieb unserer zwar stumm, wurde aber immer aufgeregter. Nach einer Weile kam er dann auf den Schoß gesprungen (ja, das machte er, der aufmüpfige Köter!) rieb zwei dreimal seinen Kopf unter dem Kinn der jeweiligen Person, hob dann die Schnauze und bellte einmal gaaaanz laut! Dann sprang er wieder runter und war sichtlich zufrieden mit sich und der Welt.

Das was du beschreibst ist etwas was man selbstverständlich immer beobachten kann. Ich gehe aber immer von Menschen aus, die wissen wie mit Tieren (Hunden) umzugehen ist und die Sache mit der Rangfolge leidlich (siehe obige Geschichte) im Griff haben. Die können durchaus auch mal ihren Hund hochheben (es gibt immer Gelegenheiten wo das angebracht ist) oder auch mal auf den Schoß nehmen. Da passiert gar nix, glaub mir.

Was im Namen der angeblichen Tierliebe manchmal gemacht wird, ist wirklich haarsträubend. Und alle wundern sich, wenn der Hund - so klein er auch sein mag - dann versucht, die Regie zu übernehmen und seine „Herrchen“ dann so richtig durch den Ring springen lässt. Und: Auch ein kleiner Hund hat vorne Zähne!

Gruß
Nita

Hi!

Das von dir gesagt gilt allerdings nur so lange, wie der Hund noch nciht im Rudel eingeordnet ist. Danach ist es egal, ob er höher liegt als du, wenn er nur weiß, dass du der Chef bist. Alleine eine höhere Position bedeutet nicht, dass er sich gleich als Chef sieht.

Tara