Kleinkind (2,5 Jahre) zwei wochen von der Mutter getrennt

Hallo,
ich habe mal eine Frage an alle, die Erfahrungen mit Trennungen von Müttern und Kleinkindern haben.
Es ist so, dass mein Mann dieses Jahr mit unseren Kindern (11, 9, 2,5) alleine in den Urlaub fährt. Das ließ sich dieses Jahr nicht anders einrichten, weil ich beruflich noch für zwei Wochen wegmusste und dies die einzige „vernünftige“ Lösung zu seien schien.
So, jetzt sind die vier weg und ich bin auch auf meiner Dienstreise. Ich habe mir schon von an Anfang an enorm viele Gedanken gemacht wegen dieser Trennung.Mein Mann kommt auf jeden Fall klar mit den dreien, da besteht also meinerseits keine Sorge. Aber der Kleine ist normalerweise ziemlich auf mich fixiert und ich frage mich, wie er die Trennung verkraftet, ob er mir meine Abwesenheit nach meiner Rückkehr übel nehmen wird, ob er mich ignoriert und so weiter.
Am Anfang hat er wohl manchmal nach mir geweint (aber nicht lange und wohl auch nicht besonders dramatisch, sagt meine Mann) Akutell ist der Kleine wohl ganz guter Dinge.

Gestern Abend habe ich mit ihm telefoniert und er erzählt mir fröhlich von verschiedenen Dingen. Dann sage ich: „Meine kleine Maus…“ Daraufhin sagt er: „Nicht deine Maus, nicht Deine Maus…“ Er verfiel dann quasi in eine Endlosshleife und wollte war nicht mehr aufhören, auch als ich sagte: „Ok, dann bist Du nicht meine kleine Maus, Du bist mein (sein Name)“. Auch daraufhin sagte er immer wieder: „Nicht deine Maus…, nicht Deine Maus…“ Mich hat das ehrlich gesagt ganz schön gekränkt. 
Was denkt ihr, ist so eine Trennung ok? Womit muss ich rechnen, wenn ich ihn in einer woche wieder sehe?
Freue mich sehr auf eure antworten!

Hallo mole,

mach dich nicht so verrückt :wink: der Kleine wird das gut überleben, er hat drei Familienmitglieder um sich rum.

Was du vermeiden solltest, ihm am Telefon die Trennung klar machen, sondern möglichst fröhlich ihm seine jetzige Situation angenehm zu machen. Wenn er sagt, dass er dich vermisst, kannst du ihm ja sagen, dass du ihn auch vermisst, und dass ihr euch bald wieder seht und dass ihr euch dann sehr freuen könnt!

Du solltest dein verletztes Ego runterfahren :wink: Freu dich, wenn er mit Papa und Geschwistern einen tollen Urlaub verbringt.

Wenn er wieder kommt, knuddelst du ihn, und ihr macht normal weiter. Vielleicht ist dann ein paar Tage sein Papa der Ansprechpartner, wenn er was will, aber das legt sich schnell wieder.

Er wird dich nicht ignorieren, dafür wird er sich viel zu sehr freuen, dich zu sehen :wink:

Also, eine Stufe ruhiger, gönne deinem Kleinen die Mama-Auszeit, und mach dich nicht so bekloppt, die KLeinen können oft mehr, als man ihnen zutraut.

lg, Dany

Hallo,

Kinder sind in dem Alter bereits Vollprofis darin Eltern und sonstige Leute so richtig bis ins Mark zu treffen, wenn ihnen irgendetwas nicht so ganz passt. Und sie haben insbesondere auch einen Heidenspaß daran ihre Bezugspersonen zum eigenen Vorteil/Kränkung der Betroffenen auszuspielen.

Das ist völlig normal, kann man als betroffener Elternteil nicht immer gut haben, muss man aber versuchen so schnell wie möglich rational zu verarbeiten und sich ansonsten nichts Weiteres davon annehmen.

Wenn ihr wieder alle zusammen seid, dann wird sich dass alles wieder ganz schnell einpendeln.

Gruß vom Wiz, der hier schon mehrfach heulende Au-Pair trösten musste, die mit dem Thema (obwohl das alles ausgebildete Pädagoginnen sind) oft auch nicht wirklich erwachsen und professionell umgehen können, und der selbst auch schon mehr als einmal richtig schlucken, und die ein oder andere Bemerkung erst mal etwas länger sacken lassen musste

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten. Wahrscheinlich habt ihr Recht und alles ist ok. Man liest so unterschiedliche Dinge über die Thematik… Wahrscheinlich ist es für mich schwieriger zu verkraften als für den Kleinen…:smile: Ist einfach ein komisches Gefühl, dass alle meine Lieben zusammen im Auto sitzen, durch die Lande fahren. Hatte die ersten Tage richtig Panik, wenn ich überlegt habe, was passiert, wenn was passiert… Voll schrecklich…! Aber den Gedanken an „super schreckliche Dinge“ die passieren könnten, habe ich mittlerweile ganz gut verdrängt…

Moin,

ich hab schlicht das Gefühl, daß Du ein Problem damit hast, daß das Kind kein Problem damit hat.

Gandalf

Hi

Mal wieder Einfühlsamkeit per Literfass geschluckt?

Hast du den Artikel ganz gelesen? Wenn ein Kind so einen Spruch in Endlosschleife bringt finde ich das schon ziemlich gruselig oder zumindest verunsichernd. Gut die UP hat schon größere Kinder, aber da diese Situation wohl noch nicht da war, woher willst du wissen, dass sie solches Verhalten schon kennt?
Und warum drückst du so einen Kommentar rein, wenn bereits gut bedachte und erklärende Antworten da sind?

lg
Kate

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Muttertiere
Moin,

Wenn ein Kind so einen
Spruch in Endlosschleife bringt finde ich das schon ziemlich
gruselig oder zumindest verunsichernd.

das kann aber auch (was ich für recht wahrscheinlich halte) ein Sprachspiel des Kindes sein, über das es sich dan kaputtlacht.

Und warum drückst du so einen Kommentar rein, wenn bereits gut
bedachte und erklärende Antworten da sind?

Weil ich schon zig mal „Muttertiere“ (oder soll ich besser Übermütter sagen?!) erlebt habe, die es nicht ertragen konnten, daß ihre Kleinen sie nicht vermisst haben, ohne sie prima auskamen und nicht in Tränen ausbrachen, weil sie sooo fern von Mama sind.

Lebenserfahrung nennt sich so was auch, was allerdings für die leidenden Mütter erst mal wenig tröstend ist.

Gandalf

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Hallo,
falls es dich tröstet: Kinder in dem Alter können den zeitlichen Rahmen der Trennung noch nicht richtig überblicken. und wenn du für dich überzeugt bist, daß dein Mann die Sache top managt, dann nutze dein Strohwitwendasein gnadenlos aus! (Freundinnen treffen, Essen gehen (ohne Kinder…genial!) , Wellness, whatever.
Die familiären Pflichten holen dich eh beizeiten wieder ein.
LG

Hallöle,

klar ist es bitter vom Kleinen von seiner ersten Bezugsperson getrennt zu werden. Aber das wird er verkraften. Seine Reaktion zeigt da an, dass er da sehr gesund in dieser Richtung ist.

Wenn Bindungsperson Nr. 1 nicht da ist, dann wird mit Bindungsperson Nr. 2, dem Papa vorlieb genommen. Und ratzfatz ist diese dann Nr. 1. Wahrscheinlich nur temporär, bis du wieder für ihn voll da bist. Und wenn er wieder nach Hause kommt, kann es auch tatsächlich so sein, dass er sich so verhält, wie du beschrieben hast. Eben, dass er dich erstmal mit dem Hintern nicht anschaut. Aber auch das ist ok. Das ändert sich nach ein paar Tagen oder Wochen wieder.

Und diese Reaktion ist für kleine Kinder lebensnotwendig, denn Kinder brauchen eine Nr. 1. Und wenn das der Vater kann, umso besser.

Mach dir also keinen so großen Kopf und freue dich, dass dein Kleiner sich so verhält, wie er es tut.

Vermutlich hast du die Lektion gelernt, nicht in der „Besitzanspruchsprache zu sprechen.“ Wie sagt Khalil Gibran so schön: Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
(mehr hier: http://www.gedichte-lyrik-poesie.de/Khalil_Gibran_Vo… ) Kinder wissen das. Eltern nicht unbedingt.

Gruß vom Heinz

Hallo,

Womit muss ich rechnen, wenn ich ihn in einer woche wieder sehe?

Interessant wäre die Antwort auf die Frage, mit was muss er rechnen, wenn dem nicht so ist!

16BIT

Was Du gerade durchmachst nennt man glucken. Ich kenne das Gefühl.
Alle Kinder sind weg. Auf die unmittelbare Gegenwart der größeren kann man leichter verzichten als bei den kleineren. Aber es sind doch nur ein paar Tage!
Es wird nicht zu einer Entfremdung kommen, bestimmt nicht.

Hallo

Weil ich schon zig mal „Muttertiere“ (oder soll ich besser Übermütter sagen?!) erlebt habe, die es nicht ertragen konnten, daß ihre Kleinen sie nicht vermisst haben, ohne sie prima auskamen und nicht in Tränen ausbrachen, weil sie sooo fern von Mama sind.

Und ich hab schon zig mal erlebt, wie Müttern sowas in die Schuhe geschoben wurde, obwohl es sich in Wirklichkeit gar so nicht verhielt, und zwar kamen die Unterstellungen meistens von Leuten, die es gestört hat, dass ihre eigene ernorme Wichtigkeit von den jeweils in Frage stehenden Kindern offensichtlich nicht anerkannt wurde.

Viele Grüße

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Moin,

und zwar kamen die Unterstellungen meistens
von Leuten, die es gestört hat, dass ihre eigene ernorme
Wichtigkeit von den jeweils in Frage stehenden Kindern
offensichtlich nicht anerkannt wurde.

dunkel ist der Worte Sinn.

Nur hab ich oft die Erfahrung gemacht, daß Menschen, die nicht selber Kinder erzogen haben trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) die wahren Experten sind und Menschen, die Kinder erzogen haben, sowieso keine Ahnung haben.

Gandalf

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Moin,

Was Du gerade durchmachst nennt man glucken.

danke! Das Wort habe ich nicht erinnert. Aber es ist der exakte Begriff.

Gandalf

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Nur hab ich oft die Erfahrung gemacht, daß Menschen, die nicht
selber Kinder erzogen haben trotzdem (oder vielleicht gerade
deshalb) die wahren Experten sind und Menschen, die Kinder
erzogen haben, sowieso keine Ahnung haben.

Logisch. Die sind ja emotional nicht gebunden und können daher frei Theorien abgeben, ohne ihre eigenen Ängste damit anzutasten.
Diese Menschen sind aber ansonsten eher labil, was Kritik und Überlastung mit Kontaktpersonen angeht. Sie sind ja auch - weil kinderlos- nicht darin geübt, sich mit ihren eigenen Grenzen auseinanderzusetzen.

Tilli

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Versteh ich nicht…

Tja Gandalf,
kann sein, dass ich den Kleinen mehr vermisse als er mich. Mir solls recht sein. Nenn es wie Du willst. Ich nenn das „Liebe“. Ich will bei ihm sein und zugleich, dass er nicht unglücklich ist. Angenommen er ist ob meiner Abwesenheit nicht unglücklich - sieht ja so aus - dann löst das ja schon mal die eine Hälfte meines Problems.
Dass ich meine Kinder überbehüte, halte ich für ein Gerücht. Ich war auch bei den größeren immer wieder - auch längere Zeit - im Ausland. Habe sie dann beim Vater oder der Oma gelassen (die waren da aber schon etwas älter, daher bin ich mir bei dem kleinen jetzt unsicher). Bin bei allen Kindern schon nach sehr kurzer Zeit wieder Abends weggegangen, weil mir sonst die Decke auf den Kopf fällt. Alle Kinder sind mit einem Jahr in die Kita gegangen…

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Hallo

und zwar kamen die Unterstellungen meistens von Leuten, die es gestört hat, dass ihre eigene ernorme Wichtigkeit von den jeweils in Frage stehenden Kindern offensichtlich nicht anerkannt wurde.

dunkel ist der Worte Sinn.

Heißt das, dass du den Satz nicht verstanden hast?

Nur hab ich oft die Erfahrung gemacht, daß Menschen, die nicht selber Kinder erzogen haben trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) die wahren Experten sind und Menschen, die Kinder erzogen haben, sowieso keine Ahnung haben.

Daran speziell kann ich mich nicht erinnern, kann aber sein. Aber wie genau meinst du das in diesem Zusammenhang? Ich verstehe nicht ganz, was du damit sagen willst, bzw. würde da mehrere Möglichkeiten sehen.

Viele Grüße

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Vielen Dank auf jeden Fall schon mal für die vielen beruhigenden Antworten…:smile: Fühl mich gleich viel besser!
Heinz, wegen der „Besitzanspruchsprache“: Mmh, ich kenne das Gedicht. Stimmt natürlich irgendwie, dass einem keiner „gehört“, auch die Kinder nicht. Ich glaube ich habe angefangen öfter mal „meine kleine Maus“ zu sagen, weil der Kleine  (beim abholen aus der Kita, wenn ich nach Hause kommen oder auch einfach mal so.) öfter mal  „meine Mama, meine Mama kommt“ ruft. Das macht er auch mit anderen: seinen Geschwistern, seinen Großeltern (mein X, meine xy…)
Ich werde auf jeden Fall versuchen, die verbleibende Zeit noch für meine Sachen zu nutzen und mich aufs Wiedersehen zu freuen.
Ich werde vielleicht mal berichten, wie es dann tatsächlich gelaufen ist - das Wiederkehren…:smile:

Tja Gandalf,
kann sein, dass ich den Kleinen mehr vermisse als er mich. Mir solls recht sein. Nenn es wie Du willst. Ich nenn das „Liebe“. Ich will bei ihm sein und zugleich, dass er nicht unglücklich ist. Angenommen er ist ob meiner Abwesenheit nicht unglücklich - sieht ja so aus - dann löst das ja schon mal die eine Hälfte meines Problems.
Dass ich meine Kinder überbehüte, halte ich für ein Gerücht. Ich war auch bei den größeren immer wieder - auch längere Zeit - im Ausland. Habe sie dann beim Vater oder der Oma gelassen (die waren da aber schon etwas älter, daher bin ich mir bei dem kleinen jetzt unsicher). Bin bei allen Kindern schon nach sehr kurzer Zeit wieder Abends weggegangen, weil mir sonst die Decke auf den Kopf fällt. Alle Kinder sind mit einem Jahr in die Kita gegangen…