Kochen im offenen Feuer

Hallo Ihr lieben Naturwissenschaftler!

Ich komme gerade in meiner Arbeit nicht weiter da mir einige theoretische Kenntnisse über logische Vorgänge fehlen, die ich selbst nach stundenlanger Recherche nicht lösen konnte und ich für praktische Versuche noch keine Möglichkeit habe aufgrund der Anwendung eines neuen Materials zu dem ich derzeit noch kein Zugang habe.

  1. Frage: Kann ich davon ausgehen, dass wenn ich einen Topf mit Wasser und Kartoffeln in ein offenes Feuer stelle, die Kartoffeln ebenso lange zum Kochen brauchen wie auf einem gewöhnlichen Herd? Der Deckel ist zwar fest verbunden (verschraubt) mit dem Topf, doch sollten keine großartigen Überdrücke innerhalb entstehen, aufgrund eines kleinen Loches im Deckel.

  2. Frage: Wie sieht das beim Dampfkochen aus? Sollte das Gemüse ebenso unbeeindruckt von den höheren Temperaturen bleiben und sich weiterhin ganz wie auf dem Herd vom Wasserdampf garen lassen oder kann es passieren dass durch die Wärmeleitung über den Topf auch das Sieb in dem das Gemüse liegt extrem heiß wird und das Gemüse anbrennt?

  3. Frage: Am Herd ist man bestrebt den Töpfen durch das Material eine möglichst hohe Wärmeleitfähigkeit zu geben um die Energie besser zu nutzen und wie ich in meiner Recherche erfuhr, auch die Möglichkeit des Anbrennens herabzusetzen. Bei einem Feuer allerdings (und der Topf ist daraufhin ausgerichtet, dass er mittendrin oder etwas an der Seite stehen kann - ohne Aufhängevorrichtung über dem Feuer) ist die Temperatur jedoch bei weitem höher und der Topf wird von allen Seiten die Hitze erlangen… - Wäre es dann hier überhaupt ratsam ein Material mit höherer Wärmeleitfähigkeit zu nutzen oder doch besser eines mit niedrigerer?
    Zum besseren Verständnis: Es handelt sich um eine spezielle Keramik mit einer Wärmeleitfähigkeit von 100 bis 160 [Wm-1K-1]. Normalerweise hat Keramik eher isolierende Eigenschaften (zw. 1 und 20). Was wäre danach nach Eurem logischen Verständnis sinnvoll?

Vielen vielen Dank schon einmal für Eure Vorschläge!
Liebe Grüße
Andrea

Hallo,

  1. Frage: Kann ich davon ausgehen, dass wenn ich einen Topf
    mit Wasser und Kartoffeln in ein offenes Feuer stelle, die
    Kartoffeln ebenso lange zum Kochen brauchen wie auf einem
    gewöhnlichen Herd? Der Deckel ist zwar fest verbunden
    (verschraubt) mit dem Topf, doch sollten keine großartigen
    Überdrücke innerhalb entstehen, aufgrund eines kleinen Loches
    im Deckel.

Ja, kann man, sofern er nicht einfach länger braucht heiss zu werden, weil das Feuer vermutlich eine niedrigere Wärmeleistung hat als eine Kochplatte.

  1. Frage: Wie sieht das beim Dampfkochen aus? Sollte das
    Gemüse ebenso unbeeindruckt von den höheren Temperaturen
    bleiben und sich weiterhin ganz wie auf dem Herd vom
    Wasserdampf garen lassen oder kann es passieren dass durch die
    Wärmeleitung über den Topf auch das Sieb in dem das Gemüse
    liegt extrem heiß wird und das Gemüse anbrennt?

Ich vermute, dass es nicht wirklich heisser wird durch die Wärmeleitung. Im Zweifelsfall solltest du aber messen, um das herauszufinden.

  1. Frage: Am Herd ist man bestrebt den Töpfen durch das
    Material eine möglichst hohe Wärmeleitfähigkeit zu geben um
    die Energie besser zu nutzen und wie ich in meiner Recherche
    erfuhr, auch die Möglichkeit des Anbrennens herabzusetzen. Bei
    einem Feuer allerdings (und der Topf ist daraufhin
    ausgerichtet, dass er mittendrin oder etwas an der Seite
    stehen kann - ohne Aufhängevorrichtung über dem Feuer) ist die
    Temperatur jedoch bei weitem höher und der Topf wird von allen
    Seiten die Hitze erlangen… - Wäre es dann hier überhaupt
    ratsam ein Material mit höherer Wärmeleitfähigkeit zu nutzen
    oder doch besser eines mit niedrigerer?

Da bin ich mir ziemlich unsicher, aber ich glaube weiterhin, dass ein ganz normales Lagerfeuer keine große Wäremeleistung hat, man daher also eine hohe Wärmeleitfähigkeit haben will…

Grüße,
Moritz

Hallo liebe Andrea,

Ich komme gerade in meiner Arbeit nicht weiter da mir einige
theoretische Kenntnisse über logische Vorgänge fehlen, die ich
selbst nach stundenlanger Recherche nicht lösen konnte und ich
für praktische Versuche noch keine Möglichkeit habe aufgrund
der Anwendung eines neuen Materials zu dem ich derzeit noch
kein Zugang habe.

praktische Versuche sollten auf jedem Gasherd möglich sein, oder ist diese Variante aus irgendwelchen Gründen verworfen worden?!

  1. Frage: Kann ich davon ausgehen, dass wenn ich einen Topf
    mit Wasser und Kartoffeln in ein offenes Feuer stelle, die
    Kartoffeln ebenso lange zum Kochen brauchen wie auf einem
    gewöhnlichen Herd?

Wenn die Aufheizzeit die gleiche ist, ja. Der Geschwindikeitsbestimmende Schritt ist die Temperatur des Wassers und der ist in allen Fällen gleich.

  1. Frage: Wie sieht das beim Dampfkochen aus? Sollte das
    Gemüse ebenso unbeeindruckt von den höheren Temperaturen
    bleiben und sich weiterhin ganz wie auf dem Herd vom
    Wasserdampf garen lassen oder kann es passieren dass durch die
    Wärmeleitung über den Topf auch das Sieb in dem das Gemüse
    liegt extrem heiß wird und das Gemüse anbrennt?

Auch hier ist in erster Näherung die Temperatur über den Siedepunkt des Wasser gegeben und die ist wiederum vom eingestellten Druck abhängig. 2 bar absolut ergeben dann z.B. ca. 121 °C

  1. Frage: Am Herd ist man bestrebt den Töpfen durch das
    Material eine möglichst hohe Wärmeleitfähigkeit zu geben um
    die Energie besser zu nutzen und wie ich in meiner Recherche
    erfuhr, auch die Möglichkeit des Anbrennens herabzusetzen. Bei
    einem Feuer allerdings (und der Topf ist daraufhin
    ausgerichtet, dass er mittendrin oder etwas an der Seite
    stehen kann - ohne Aufhängevorrichtung über dem Feuer) ist die
    Temperatur jedoch bei weitem höher und der Topf wird von allen
    Seiten die Hitze erlangen… - Wäre es dann hier überhaupt
    ratsam ein Material mit höherer Wärmeleitfähigkeit zu nutzen
    oder doch besser eines mit niedrigerer?

Wenn eine ausreichende Wärmeleitung gegeben ist, sollte theoretisch nichts anbrennen, aber ach; Grau mein Freund ist alle Theorie, das wußte schon der alte Herr Geheimrath.
Du kriegst sowohl mit einem E-Herd als auch imt offener Flamme problemlos ein Anbrennen hin, wenn die Wärme nicht abgeleitet wird. Dabei spielt weniger das Topfmaterial eine Rolle, sondern die Wärmeleitung des Kochguts.
Klebt etwas am Topfboden fest, bzw. es ist so zäh, daß nur noch per Wärmeleitung Energie verteilt wrd, kann die Temperatur im Kochgut schnell steigen und es zu Anbackungen kommen.
Bei hinreichender Rührung sollte es keinen Unterschied machen ob E oder Feuer.
Allerdings sollte ein Material mit einer möglichst hohen Wärmeleitfähigkeit genommen werden, nicht aus Zufall wurde und wird gerne Kupfer verwendet.

Viel Spaß

Gandalf

Hallo Gandalf,

vielen Dank für Deine Antwort!!!

praktische Versuche sollten auf jedem Gasherd möglich sein,
oder ist diese Variante aus irgendwelchen Gründen verworfen
worden?!

Ja… weil ich das zu testende Material noch nicht habe (was sich hoffentlich bald ändern wird) und deshalb noch in der Theorie schwelgen muss… :o( … Und die Hitzezufuhr von Gasherd und offenem Feuer find ich zu verschieden um Parallelen ziehen zu können…

  1. Frage: Kann ich davon ausgehen, dass wenn ich einen Topf
    mit Wasser und Kartoffeln in ein offenes Feuer stelle, die
    Kartoffeln ebenso lange zum Kochen brauchen wie auf einem
    gewöhnlichen Herd?

Wenn die Aufheizzeit die gleiche ist, ja. Der
Geschwindikeitsbestimmende Schritt ist die Temperatur des
Wassers und der ist in allen Fällen gleich.

… Danke! Genau das wollte ich hören! :smile: Darauf habe ich spekuliert, dass es so ist… Sonst hätte ich jetzt meine ganzen bisherigen Theorien über den Haufen werfen und noch mal von vorne anfangen müssen…

Viel Spaß

… den werd ich haben! :smile:

Danke und alles Liebe
Andrea

Hallo Moritz,

Ja, kann man, sofern er nicht einfach länger braucht heiss zu
werden, weil das Feuer vermutlich eine niedrigere
Wärmeleistung hat als eine Kochplatte.

Hat Feuer nicht eigentlich eine höhere Wärmeleistung? Ein Herd bringt so bis 250°C und ein offenes Feuer so um die 400 (im Schnitt) bis 900°C (teilweise sogar noch mehr) - kommt drauf an, ob Glut oder Flamme… Oder was meinst Du mit Wärmeleistung??? Frag nur, wegen eventuellen Begriffsunklarheiten…

Liebe Grüße
Andrea

huhu,

  1. Frage: Kann ich davon ausgehen, dass wenn ich einen Topf
    mit Wasser und Kartoffeln in ein offenes Feuer stelle, die
    Kartoffeln ebenso lange zum Kochen brauchen wie auf einem
    gewöhnlichen Herd? Der Deckel ist zwar fest verbunden
    (verschraubt) mit dem Topf, doch sollten keine großartigen
    Überdrücke innerhalb entstehen, aufgrund eines kleinen Loches
    im Deckel.

die kartoffeln ueber dem feuer werden schneller weich, da ein offenes feuer viel effektiver ist als ein herd, vor allem e-herd.

  1. Frage: Wie sieht das beim Dampfkochen aus? Sollte das
    Gemüse ebenso unbeeindruckt von den höheren Temperaturen
    bleiben und sich weiterhin ganz wie auf dem Herd vom
    Wasserdampf garen lassen oder kann es passieren dass durch die
    Wärmeleitung über den Topf auch das Sieb in dem das Gemüse
    liegt extrem heiß wird und das Gemüse anbrennt?

nicht so wahrscheinlichda das netz nicht den flaechenkontakt zum topf/feuer hat wie der topf zum feuer, aber nicht undenkbar. kommt auch auf die staerke des feuers an.

  1. Frage: Am Herd ist man bestrebt den Töpfen durch das
    Material eine möglichst hohe Wärmeleitfähigkeit zu geben um
    die Energie besser zu nutzen und wie ich in meiner Recherche
    erfuhr, auch die Möglichkeit des Anbrennens herabzusetzen. Bei
    einem Feuer allerdings (und der Topf ist daraufhin
    ausgerichtet, dass er mittendrin oder etwas an der Seite
    stehen kann - ohne Aufhängevorrichtung über dem Feuer) ist die
    Temperatur jedoch bei weitem höher und der Topf wird von allen
    Seiten die Hitze erlangen… - Wäre es dann hier überhaupt
    ratsam ein Material mit höherer Wärmeleitfähigkeit zu nutzen
    oder doch besser eines mit niedrigerer?

das kommt drauf an, ob du lange warmes essen haben willst oder schnell essen willst.
wenn ich nur schnell essen will, hohe leitfaehigkeit, geringe waermekapazitaet.
isst du eine stunde, hohe waermekapazitaet, geringe leitfaehigkeit.

Zum besseren Verständnis: Es handelt sich um eine spezielle
Keramik mit einer Wärmeleitfähigkeit von 100 bis 160
[Wm-1K-1]. Normalerweise hat Keramik eher isolierende
Eigenschaften (zw. 1 und 20). Was wäre danach nach Eurem
logischen Verständnis sinnvoll?

logik ist relativ:smile:

mfg:smile:
rene

huhu gandalf,

Wenn die Aufheizzeit die gleiche ist, ja. Der
Geschwindikeitsbestimmende Schritt ist die Temperatur des
Wassers und der ist in allen Fällen gleich.

waermeuebertragung haengt nicht nur von der temperatur ab, auch von der uebertragenden oberflaeche.
da feuer quasi feuer an metall bedeutet, geht das viel schneller als wenn noch ein metall(herdplatte)dazwischen ist.
auch groesse und temperatur der flamme ist wichtig.

mfg:smile:
rene

huhu moritz,

feuer ist die blanke energie:smile:

und das schoene an ihm ist, dass es diese energie weitergeben kann, ohne durch etwas anderes durchzumuessen.
deshalb geht das verdammt schnell…wenn gaserde nicht so angsteinfloessend und „uncomfortabel“ waeren, haetten, glaube ich, mehr leute gasherde. sie sind effektiver wegen der offenen flamme.

mfg:smile:
rene

Hallo Andrea: Es ist mir nicht klar ob Du das neue Keramikmaterial testen willst, oder ob der Hauptzweck das Kochen ist. Sollte der Hauptzweck das garen sein, so gilt als alte Wanderer-Erfahrung: Kartoffeln oder Fleisch oder … zwei-dreifach mit Alu-Folie umwickeln
und in die Glut (keine Flamme mehr) legen. Von Zeit zu Zeit testen ob das Kochgut gar ist. Gruss

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Rene,

bist Du Dir sicher???

die kartoffeln ueber dem feuer werden schneller weich, da ein
offenes feuer viel effektiver ist als ein herd, vor allem
e-herd.

… ist nicht so wie Gandalf meinte, das Wasser der ausschlaggebende und kontrollierbare Faktor? Es wird auf jeden Fall Wasser mit im Spiel sein… Ob nun zum Kartoffelkochen oder zum Gemüsedämpfen…
Das einzige was ich mir vorstellen könnte ist, dass das Wasser eher/früher kocht als auf dem e-herd… Aber sobald es kocht, glaubst Du nicht, dass es die gleiche Zeit erfordern wird im Feuer wie auf dem Herd???

Liebe Grüße
Andrea

Hallo,

Du machst hier einige Schlussfolgerungen anhand von Symptomen,
ohne daß Du die Randbedingungen und grundsätzlichen physikalischen
Effekte kennst. In Folge kommt ziehmlicher Unsinn zusammen.

feuer ist die blanke energie:smile:

Und was ist dann „elektrischer Strom“ ???

Feuer ist nix weiter als heißes Gas.
Der Wärmeübergang von Gas zu einer Feststoffoberfläche ist aber
eher mies und außerdem geht viel dran vorbei.
Das gilt vor allem bei einem offenen Feuer. Da ist der
Wirkungsgrad mieserabel! Bei einer Heizleistung von 25KW
geht’s dann trotzdem noch schneller.

Wie groß das Feuer sein soll, davon war aber auch nicht die Rede.

Wenn dann noch großflächig 900°C heiße Glut unterm Topf liegt,
ändern sich die Verhältnisse nochmal entscheidend.

und das schoene an ihm ist, dass es diese energie weitergeben
kann, ohne durch etwas anderes durchzumuessen.

Der Vergleich hinkt mächtig. Die Wärme von einer Cerankochplatte
kommt quasi mit Lichtgeschwindigkeit zum Topfboden!
Wenn das Ding glüht, wird eh das meiste als Strahlung abgegeben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Plancksches_Strahlungsg…

Abgesehen davon ist der Wärmedurchgang durch Metalle allemal
deutlich besser als der Wärmeübergang an Oberflächen.

deshalb geht das verdammt schnell…wenn gaserde nicht so
angsteinfloessend und „uncomfortabel“ waeren, haetten, glaube
ich, mehr leute gasherde. sie sind effektiver wegen der
offenen flamme.

Gasherde sind eher uneffektiv, weil eine Menge heißer Luft/Abgas
am Topf vorbeigeht. Daß Gasherde trotzdem viel schneller kochen
liegt aber in erster linie an der wesentlich höheren Leistung.
Kochplatten haben nur ca. 1,5-2,5KW. dagegen können größere
Gasflammen das Vielfache haben.

Dann ist da bei E-Herd natürlich noch das Problem der Wärme-
kapazität der Kochplatte selbst. Es muß nicht nur der Topf mit
Inhalt, sondern auch noch die Platte erhitzt werden.
Dafür wird nach Abschalten noch „nachgekocht“, so daß diese
Wärmemenge nicht völlig verloren geht.

Die Wärmeleitung an sich ist aber reinweg zu vernachlässigen im
Verhältnis zur Zeit, die benötigt wird um die beteiligten
Massen mit entsprechdner Wärmekapazität aufzuheizen.
Das ist beim Gasherd genauso.

Gruß Uwi

Wärmeleistung von Lagerfeuer
Hallo,

Da bin ich mir ziemlich unsicher, aber ich glaube weiterhin,
dass ein ganz normales Lagerfeuer keine große Wäremeleistung
hat, man daher also eine hohe Wärmeleitfähigkeit haben will…

also ein „normales Lagerfeuer“ , was ist das???

Meist Du da so 3 kleine Scheite Holz, die gerade mal so vor
sich hinkokeln, oder darf das auch etwas größer sein, so daß
sich 20 Leute in großem Kreis drumrum setzen und es in 5m Abstand
noch unangenehm heiß wird.
In letztem Fall gehe mal von einer Wärmeleistung um 50-100KW aus.
Ein Kochplatte eines normalen Haushaltsherdes hat aber max.
ca. 2,5-3.0 KWh.
Gruß Uwi

Hallo,

Ja, kann man, sofern er nicht einfach länger braucht heiss zu
werden, weil das Feuer vermutlich eine niedrigere
Wärmeleistung hat als eine Kochplatte.

Hat Feuer nicht eigentlich eine höhere Wärmeleistung? Ein Herd
bringt so bis 250°C und ein offenes Feuer so um die 400 (im
Schnitt) bis 900°C (teilweise sogar noch mehr) - kommt drauf
an, ob Glut oder Flamme… Oder was meinst Du mit
Wärmeleistung???

Frag nur, wegen eventuellen Begriffsunklarheiten…

LOL, die Frage ist wirklich gut gestellt!

Er spricht von Wärmeleistung (also Energiemenge pro Zeiteinheit)
http://de.wikipedia.org/wiki/Leistung#Leistung_.28Ph…
und Du vergleichst Temperaturen …
und dann noch von völlig verschiedener Medien
(Kochplatte = Festkörper und Feuer = Gas) ohne
jeglich Angabe der Randbedingungen.

Bei Deinem Annahmen müßte ein Topf Wasser auf einer 200°C
heißen Herdplatte viel langsamer zum kochen kommen als
über einem Feuerzeug, denn das erzeugt ja eine Flamme,
die bis ca. 1000°C heiß ist.
Gruß Uwi

Das einzige was ich mir vorstellen könnte ist, dass das Wasser
eher/früher kocht als auf dem e-herd…

genau da liegt der punkt:smile:

mfg:smile:
rene

huhu uwi,

ich gebe dir natuerlich voellig recht.die randbedingungen sind wichtig.
ich habe eine herdplatte von der groesse der topfgrundflaeche angenommen und ein feuer, welches diese groesse hat.

eine einfache ceranplatte kann auch da mit dem feuer nicht mithalten. ich kenn den herd meiner eltern:smile:denn die platte braucht erstmal ein paar minuten, bis sie warm ist.
bei feuer ist die hitze sofort da.

eine moderne jedoch, die eines induktionsherdes z.b. waere etwas anders, da diese im metall des topfes die waerme entstehen laesst.da wird selbst die waermeuebertragung noch halb umgangen.

selbst eine platte, die mit strahlung arbeitet…darueber liesse sich streiten. da muesste eben die strahlung der glut mit der des herdes verglichen werden.
da wiederum waeren wir bei den randbedingungen.
ich denke, das feuer waere schneller, da es sich bei der groesse der herdplatte auch noch um den topf „schlaengeln“ wuerde und diesen von der seite her waermen wuerde, waehrend die stahlung nur die auftrittsflaeche waermt.

natuerlich ist elektrischer strom auch energie. und wenn du einen topf in einen ionisierten elektrischen entladung von 10kv haelst, wird der auch ganz schnell warm. nutzt du den elektrischen strom jedoch dafuer, um erstmal eine herdplatte anzuwaermen oder eine wendel unter der ceranflaeche,ist das alles andere als effektiv.

ich hab das ganze halt so verstanden: vergleich lagerfeuer - herd(herkoemmlicher herd-nichts besonderes->
der meiner eltern eben:smile:)))…

da gibts nur einen gewinner:smile:nirgendwo verbrennt die bockwurst schneller als im lagerfeuer:smile:

mfg
rene

Hi,

eine einfache ceranplatte kann auch da mit dem feuer nicht
mithalten. ich kenn den herd meiner eltern:smile:denn die platte
braucht erstmal ein paar minuten, bis sie warm ist.
bei feuer ist die hitze sofort da.

hm, bei mir erreicht die Ceranplatte nach ca. 15 Sekunden 100 Grad. Wenn es darum geht, einen Grill anzufachen, braucht es gerne mal 15 Minuten. Fairerweise sollte man ja schon vom gleichen Ausgangspunkt starten.

selbst eine platte, die mit strahlung arbeitet…darueber
liesse sich streiten. da muesste eben die strahlung der glut
mit der des herdes verglichen werden.
da wiederum waeren wir bei den randbedingungen.
ich denke, das feuer waere schneller, da es sich bei der
groesse der herdplatte auch noch um den topf „schlaengeln“
wuerde und diesen von der seite her waermen wuerde, waehrend
die stahlung nur die auftrittsflaeche waermt.

Hm, Wärme wird auf dreierlei Art übertragen: Leitung, Strahlung, Strömung. Beim Herd gehts zum überwiegenden Teil um Leitung, bei Feuer gehts meist um Strahlung und beim „Schlängeln“ um Konvektion. Ich meine mich erinnern zu können, daß Strahlung die effizienteste und Konvektion die ineffizienteste Methode ist, bin mir aber nicht sicher.

ich hab das ganze halt so verstanden: vergleich lagerfeuer -
herd(herkoemmlicher herd-nichts besonderes->
der meiner eltern eben:smile:)))…

da gibts nur einen gewinner:smile:nirgendwo verbrennt die
bockwurst schneller als im lagerfeuer:smile:

Wer um Himmels Willen grillt denn Bockwürste?

Gruß,
Christian

Hallo,

Wenn die Aufheizzeit die gleiche ist, ja. Der
Geschwindikeitsbestimmende Schritt ist die Temperatur des
Wassers und der ist in allen Fällen gleich.

sicher? Stelle ich meinen Herd auf Stufe 6 wird das Wasser über kurz oder lang kochen. Stelle ich ihn danach auf Stufe 7, wird das Wasser deutlich heftiger sieden.

Ich bin mir sehr sicher, daß die Kochzeit im zweiten Fall deutlich kürzer sein wird, weil das Wasser insgesamt wärmer ist. Nur weil das Wasser kocht, hat ja nicht das gesamte Wasser im Topf eine Temperatur von 100 Grad.

Gruß,
Christian

huhu exc,

eine einfache ceranplatte kann auch da mit dem feuer nicht
mithalten. ich kenn den herd meiner eltern:smile:denn die platte
braucht erstmal ein paar minuten, bis sie warm ist.
bei feuer ist die hitze sofort da.

hm, bei mir erreicht die Ceranplatte nach ca. 15 Sekunden 100
Grad. Wenn es darum geht, einen Grill anzufachen, braucht es
gerne mal 15 Minuten. Fairerweise sollte man ja schon vom
gleichen Ausgangspunkt starten.

eine gasflamme zuende ich innerhalb einer halben sekunde an - sie ist das auf fast 1000grad:smile:wann erreicht die ceranplatte das?
das 2. problem ist die uebertragung von ceran auf den topf. nur die besten toepfe und die besten kochplatten sorgen fuer einen akzeptablen waermetransport - wegen der oberflaechenrauheit und der unebenheit des topfes.

selbst eine platte, die mit strahlung arbeitet…darueber
liesse sich streiten. da muesste eben die strahlung der glut
mit der des herdes verglichen werden.
da wiederum waeren wir bei den randbedingungen.
ich denke, das feuer waere schneller, da es sich bei der
groesse der herdplatte auch noch um den topf „schlaengeln“
wuerde und diesen von der seite her waermen wuerde, waehrend
die stahlung nur die auftrittsflaeche waermt.

Hm, Wärme wird auf dreierlei Art übertragen: Leitung,
Strahlung, Strömung. Beim Herd gehts zum überwiegenden Teil um
Leitung, bei Feuer gehts meist um Strahlung und beim
„Schlängeln“ um Konvektion. Ich meine mich erinnern zu können,
daß Strahlung die effizienteste und Konvektion die
ineffizienteste Methode ist, bin mir aber nicht sicher.

denk ich auch.
also ich gebe zu, strahlung ist sicher effektiver als ne flamme, vor allem, wenn das feuer nur die bodenflaeche des topfes erreicht, da konvektion, wie du schon sagst, die schlechteste uebertragung ist.

stimmt…das anfachen des holzes oder der kohle oder der holzkohle habe ich nicht bedacht.
somit waere feuer der absolute verlierer:smile:
das gehoert zu den randbedingungen.

wenn man also die gleiche groesse der hitzequelle festlegt und den topf erst draufstellt, wenn feuer bzw. platte die hoechste leistung haben, bliebe nur noch die schlechte oeberflaechenbeschaffenheit,die unebenheit des topfes und die niedrigere temperatur der platte, welche gegen sie spraeche.
es sei denn, glut ist vorhanden - die strahlt dann wieder und wuerde so schneller wirken.

sollten wir die fragestellerin noch mal fragen.

mfg:smile:
rene

sicher? Stelle ich meinen Herd auf Stufe 6 wird das Wasser
über kurz oder lang kochen. Stelle ich ihn danach auf Stufe 7,
wird das Wasser deutlich heftiger sieden.

Ich bin mir sehr sicher, daß die Kochzeit im zweiten Fall
deutlich kürzer sein wird, weil das Wasser insgesamt wärmer
ist. Nur weil das Wasser kocht, hat ja nicht das gesamte
Wasser im Topf eine Temperatur von 100 Grad.

du hast voellig recht, die zeit ist von wasser und waermeeintrag abhaengig. stufe 7 erzeugt mehr energie, ergo, wasser waere noch schneller noch heisser, wenn es nicht sieden wuerde. es siedet also mehr:smile:

Gasher und offenes Feuer
Hallo Andrea,

… Und die Hitzezufuhr von
Gasherd und offenem Feuer find ich zu verschieden um
Parallelen ziehen zu können…

wo siehst Du da die Unterschiede? Ich denke, dass offene Feuer sich untereinander deutlicher unterscheiden als übliche „Lagerfeuer“ von einer leistungsmäßig gleichwertig eingestellten Gaskochstelle.