Können Spermien Schmerz empfinden?

Eher bei Nietzsche

Und Pflanzen?
Das ist ein schöner Ansatzpunkt die Argumente aufzudröseln. Warum empfinden Pflanzen keinen Schmerz … es begann vor ca. 2 Mrd. Jahren.

Gruß

Stefan

Moin,

Eher bei Nietzsche

nönö, schon Schopenhauer

Gandalf

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Blubber!

Das ist ein schöner Ansatzpunkt die Argumente aufzudröseln.
Warum empfinden Pflanzen keinen Schmerz … es begann vor ca.
2 Mrd. Jahren.

So sicher ist selbst das nicht, denn mittlerweile weiß man, dass die Wurzel des Rasens merkt wenn das Blatt oben abgemäht wird. Bloß die Reizweiterleitung ist im Vergleich zu Lebewesen mit Nervenzellen ziemlich langsam.

So sicher ist selbst das nicht, denn mittlerweile weiß man,
dass die Wurzel des Rasens merkt wenn das Blatt oben abgemäht
wird. Bloß die Reizweiterleitung ist im Vergleich zu Lebewesen

Bitte dafür Literaturstelle angeben!

Hi Clarissa,

Kann Sperma nach der Ejakulation im Todeskampf Schmerzen empfinden?

das Empfinden von hellem körperlichem Schmerz im medizinischen Sinne ist wohl in der Tat an ein Nervensystem gebunden, wie es nur bei einigen Vielzellern vorkommt. Ein dumpfes Wohlsein und eben auch Unwohlsein möchte ich aber auch dem primitivsten Einzeller und auch vereinzelten Zellen eines Vielzellers nicht absprechen.

Es sind ja auch Lebewesen…

Spermien sind Keimzellen und als solche keine eigenständigen Organismen. Sie leben eine Weile außerhalb des Gewebeverbandes, bewegen sich selbständig und reagieren auf chemische Reize. Damit haben sie wohl, wie z.B. auch die Makrophagen des menschlichen Blutes, eine gewisse Eigenständigkeit.
Bewegliche Einzeller suchen in einem Gradienten aktiv das ihnen zusagende Milieu auf und verlassen unzuträgliche Bedingungen. Niemand kann ausschließen, dass dies von einem wenn auch sehr dumpfen inneren Erleben begleitet ist.

Freundliche Grüße

Martin

Bitte dafür Literaturstelle angeben!

Jaaaa natürlich, ich bediene auch mal Google für dich…

http://www.uni-giessen.de/cms/ueber-uns/pressestelle…

Literaturstellen bzw. die Forscher die daran beteiligt waren sind unten aufgeführt.

Es gibt noch weitere Universitäten die daran zugange sind. Ein gewisser Stefano Mancuso beschäftigt sich mit Pflanzenintelligenz.

Hier noch ein Link:

http://www.fu-berlin.de/campusleben/forschen/2013/13…

Für den Rasen, der abgemäht wird, habe ich keine Quelle, das lief mal vor Jahren bei Quarks und Co. Halte ich jetzt auch nicht für sooo unseriös.

Natürlich, das kann man nicht als Nevensystem bezeichnen, aber sie senden Reize auf elektronischem Wege in andere Pflanzenteile, um z.B. eine Abwehrreaktion hervorzurufen, die Tabakpflanze macht dies.

Da man hier noch gar nicht weiß wie das ganz genau abläuft, kann man wohl noch schwieriger darüber diskutieren, ob das jetzt nun Schmerz ist. Die Grundvoraussetzung wäre damit theoretisch jedoch gegeben.

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:smile:

http://www.ted.com/talks/stefano_mancuso_the_roots_o…

Ist natürlich unterhaltsam aufgezogen, aber später zeigt er wie sie die Aktionspotenziale in Roggenwurzeln nachgewiesen haben.

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Woody Allen sieht das anders…

Du redest hier aber nicht über das, was der Mensch als Schmerz definiert, sondern nur von Reizweiterleitung…in diesem Fall womöglich über Phytohormone!
Ich denke es ist offensichtlich, dass das Wort Schmerz hier fehl am Platz ist…oder leidet eine Pflanze seelisch, wenn man sie nicht gießt und fühlt bei Wassergabe Freude?

So langsam wirds hier mehr als nur esotherisch…

mittlerweile weiß man, dass die Wurzel des Rasens merkt wenn das Blatt oben abgemäht wird. Bloß die Reizweiterleitung ist im Vergleich zu Lebewesen mit Nervenzellen ziemlich langsam.

Schon seit langem weiß man, dass auch Pflanzen Hormone haben. Die sorgen u.a. für ein sinnvoilles Verhältnis zwischen Spross und Wurzelsystem. Blätter fördern das Wurzelwachstum und umgekehrt. Wenn du dann einen Baum umpflanzt, und viele Wurzeln zerstörst, wachsen die Blätter nicht mehr, bis die Wurzeln nachgewachsen sind. Das alles funktioniert ohne irgendeine Form des „Bemerkens“.

Und auch wenn es unelegant erscheinen mag, würde ich in diesem Fall mal um eine Quelle bitten, denn „Menschen behaupten“, „Einige Wissenschaftler denken“ oder „weiß man“ ist N24-Niveau. Das gibt schon die eine oder andere Anregung, aber Wissenschaft ist was anderes.

Schmerz ist das, was wir von unseren Schmerzrezeptoren geliefert bekommen. Und da ist irgendwo der Bodensatz erreicht, die letzten gemeinsamen Vorfahren von Wirbeltieren und anderen Tieren oder gar anderen Lebensformen. Und die sind kaum höher organisiert als Quallen, bzw. Einzeller.

Schon bei Wirbeltieren fängt die Spekulation an, je unähnlicher desto weiter. Darüber hinaus wird sie wild.

Jaaaa natürlich, ich bediene auch mal Google für dich…

So etwas Abwegiges: Für mich brauchst du kein Google zu bedienen wenn du unbewiesene Behauptungen aufstellst.

Hi,

dan Film kenne ich auch und der Brüller war das maximal pigmentierte Spermium (ufff - gerade nochmal die Kurve bekommen).

Gruß vom Raben

Moin,

dachte nicht, daß sich der damit auseinander gesetzt hätte.

Wenn schon einer schrieb „Wenn Du zu deinem Weibe gehst, …“

Again what learned :wink:

Grinsende Grüße vom Raben

Du redest hier aber nicht über das, was der Mensch als Schmerz
definiert, sondern nur von Reizweiterleitung…in diesem Fall
womöglich über Phytohormone!

Ich wurde gefragt ob es bei Pflanzen leichter wäre. Die Antwort ist nein und ich habe in keinem Satz behauptet Pflanzen würden leiden. Nur wenn man das über Tiere diskutiert müsste man Pflanzen einschließen, leider weiß man noch zu wenig darüber.

Fakt ist, wir reden hier nicth über Phytohormone, sondern um Aktionspotenziale. Freilich, das läuft anders ab als bei Tieren, aber eine Reizweiterleitung auf diesem Wege ist erwiesen.

Schon bei Wirbeltieren fängt die Spekulation an, je
unähnlicher desto weiter. Darüber hinaus wird sie wild.

Du weißt aber schon, dass es sowas wie homologe Evolution gibt? Z.b. das Auge wurd ja auch mehrmals in der Evolution entwickelt. Ich finde es sehr schwierig, mit unserem begrenzten menschlichen Wissen über die Prozesse überhaupt über den Grad der Organisation zu sprechen.

Wie schon gesagt, die Pflanzen haben eine Reizweiterleitung die entfernt vergleichbar ist mit der unsrigen und sie basiert vermutlich auf den gleichen Stoffwechselprozessen innerhalb von Zellen (Ionentransport, Aufbau von Aktionspotenzialen) auch wenn es bei Pflanzen vielleicht primär für etwas anderes benutzt wird.

Aber im Endeffekt gehts ja nur darum, was Schmerz überhaupt ist, denn wie schon gesagt wurde, alles andere ist „nur“ Reizweiterleitung. Nun, da wir nicht wissen, für welche Spezies welche Bedinung geschaffen sein muss, dass man von Schmerz spricht, kannst du Schmerz für Pflanzen genauso wenig absprechen wie sagen dass Pflanzen leiden.

1.) ich habe das Leid mit ins Spiel gebracht…aber lassen wir das!

2.) Ob es „Fakt“ ist, dass wir über Aktionspotentiale reden, lass ich mal dahin gestellt, eigtl. redest nur Du darüber. Für diese These erbitte zitierbare Quellen, so wie es sich gehört!
Wenn Du von einer Reizweiterleitung bei Pflanzen redest, möchte mal gerne lesen, wie das funktionieren soll…

2.) Ob es „Fakt“ ist, dass wir über Aktionspotentiale reden,
lass ich mal dahin gestellt, eigtl. redest nur Du darüber. Für
diese These erbitte zitierbare Quellen, so wie es sich gehört!
Wenn Du von einer Reizweiterleitung bei Pflanzen redest,
möchte mal gerne lesen, wie das funktionieren soll…

Nochmal Google angemacht. Zu den bereits in einem anderen Post in diesem Thread genannten von diesem Italiener von dem auch das Video bei TED ist. Pflanzen HABEN Aktionspotenziale, bei vielen ist dies vielleicht nicht von großer Bedeutung, aber die Mimose zum Beispiel nutzt es für ihre Bewegung.

Slayman CL, Long WS, Gradmann D: Action potentials in Neurospora crassa , a mycelial fungus. In: Biochimica et biophysica acta. 426, 1976, S. 737–744. PMID 130926.

Mummert H, Gradmann D: Action potentials in Acetabularia: measurement and simulation of voltage-gated fluxes. In: Journal of Membrane Biology. 124, 1991, S. 265–273. PMID 1664861.

Gradmann D: Models for oscillations in plants. In: Austr. J. Plant Physiol… 28, 2001, S. 577–590.

Gradmann D, Hoffstadt J: Electrocoupling of ion transporters in plants: Interaction with internal ion concentrations. In: Journal of Membrane Biology. 166, 1998, S. 51–59. PMID 9784585.

Gradmann D, Mummert H: Plant action potentials. In: Spanswick RM, Lucas WJ, Dainty J (Hrsg.): Plant Membrane Transport: Current Conceptual Issues. Elsevier Biomedical Press, Amsterdam 1980, ISBN 0444801928 Buch anschauen, S. 333–344.