Können Spermien Schmerz empfinden?

Hi Karana!

Schon bei Wirbeltieren fängt die Spekulation an, je
unähnlicher desto weiter. Darüber hinaus wird sie wild.

Du weißt aber schon, dass es sowas wie homologe Evolution
gibt?

Natürlich weiß ich das. Ich vermute nur, dass die Schmerzempfindung, die bei uns Säugern (das ist zumindest mein Stand) über spezifischen Rezeptoren vermittelt wird, wie vieles andere auch unter allen Wirbeltieren verbreitet ist, in verschiedener Intensität und/oder Ausprägung.

Genaueres ist schwer zu ergoogeln, und Wikipedia ist extrem „menschlastig“. Ein entsprechender Baustein wurde vor Urzeiten gelöscht.

Aber wenn du die primitivsten unserer Uhrahnen mal betrachtet, Lanzettfischchen oder Manteltiere, die sind schon recht einfach, gerade was das Nervensystem betrifft.

Wenn du da homologe Entwicklungen heranziehst, gehst du von sehr einfachen Lebensformen aus. Und da könnte ich nur spekulieren, inwieweit es eine Funktion wie Schmerz gibt.

Z.b. das Auge wurd ja auch mehrmals in der Evolution
entwickelt. Ich finde es sehr schwierig, mit unserem
begrenzten menschlichen Wissen über die Prozesse überhaupt
über den Grad der Organisation zu sprechen.

Darüber gibt es entgegen deinem und meinem früheren Wissensstand durchaus neuere Erkenntnisse. Auch wenn die Augen von Insekten, Molluskeln nicht nur im Aussehen, sondern auch in der Individualentwicklung (Ontogenese) scheinbar völlig getrennte Wege gehen, sind doch Gene bekannt, die in allen genannte Gruppen vorhanden sind und die Augenentwicklung steuern.

Da ich unsere Diskussion nie als Besserwisserei aufgefassst habe, sei dir (falls du sie noch nicht kennst) die Biogenetische Grundregel empfohlen. Als Regel, nicht als Gesetz wohlgemerkt.

Wie schon gesagt, die Pflanzen haben eine Reizweiterleitung
die entfernt vergleichbar ist mit der unsrigen und sie basiert
vermutlich auf den gleichen Stoffwechselprozessen innerhalb
von Zellen (Ionentransport, Aufbau von Aktionspotenzialen)
auch wenn es bei Pflanzen vielleicht primär für etwas anderes
benutzt wird.

Da ich deinem Link gefolgt bin, weiß ich nun, dass es sowas nicht nur bei Mimosen (und bei der Venusfliegenfalle?) gibt. Dass der erste HInweis nicht gegen rein hormonale Mechanismen sprach, sollte inzwischen klar sein. Auch bei indirekten Gesprächen gelten teilweise normalgesprächliche Regeln, z.B. erst mal auflaufen lassen, und das ist auch richtig so. Dass du dir jenseits dessen Gedanken machst, erkenne ich an deinen späteren Antworten.

Aber im Endeffekt gehts ja nur darum, was Schmerz überhaupt
ist, denn wie schon gesagt wurde, alles andere ist „nur“
Reizweiterleitung. Nun, da wir nicht wissen, für welche
Spezies welche Bedinung geschaffen sein muss, dass man von
Schmerz spricht, kannst du Schmerz für Pflanzen genauso wenig
absprechen wie sagen dass Pflanzen leiden.

Sachlich sicherlich nicht. Oder „sicher“ sicherlich nicht. Ich hab nicht den Eindruck, dass ein Salat oder eine Banane leidet, beim Zerkleinern. Hab auch kein Problem damit, einen Apfel oder Tiere zu essen. Deren Alternative wäre zu verfaulen, zu verhungern, gefangen und gefressen zu werden oder zu verwesen. Die moderne Massentierhaltung ist sicherlich ein anderes Thema.

Dass deinen Anregungen zu wenig nachgegangen wurde, vielleicht auch ein wenig hochnäsig, sei zugestanden. Dass du dein Wissen nur in wohldosierten Dosen rausgerückt hast, sei dir mal angelastet.

Immerhin geht es nicht um die Fähigkeiten von Pflanzen, ein sicherlich interessantes Thema, sondern um Spermien. Dein Wissen und dein Argumentationsgeschick - nicht ironisch gemeint - ist sichlich bei andren Themen besser eingesetzt.

Gruß, Zoelomat

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Hallo marblemonster,

So langsam wirds hier mehr als nur esotherisch…

das ist der richtige Hinweis.

Die Abschweifung von der ursprünglichen, sehr schwierigen Frage:
„Können Spermien Schmerz empfinden?“
begann mit der ebenfalls äußerst schwierigen – auf Pflanzen ausgedehnten - Frage von Stefan Dewald:
„Warum empfinden Pflanzen keinen Schmerz …“?

Ein User behauptete nun, die Wurzeln des Grases würden beim Abmähen des zugehörigen Blattes etwas merken.
Zitat: „So sicher ist selbst das nicht, denn mittlerweile weiß man, dass die Wurzel des Rasens merkt wenn das Blatt oben abgemäht wird. …“.

Auf die Frage nach Literaturstellen zu dieser Behauptung kam u.a: „Für den Rasen, der abgemäht wird, habe ich keine Quelle, das lief mal vor Jahren bei Quarks und Co.“

Wir halten fest, daß der User keine nachprüfbare Literaturstelle für seine (Schmerz?-) Behauptung angeben konnte, daß die Wurzel beim Abmähen ihres Blattes etwas (Schmerz oder was dennn nun?) merkt.

Damit Ende der Vorstellung unter „Wissenschaft“ und ab ans Esoterik- oder ans Plauderbrett.

Gruß

Sven Glückspilz

Wir halten fest, daß der User keine nachprüfbare
Literaturstelle für seine (Schmerz?-) Behauptung angeben
konnte, daß die Wurzel beim Abmähen ihres Blattes etwas
(Schmerz oder was dennn nun?) merkt.

Der „User“ hat nun haufenweise NACHPRÜFBARE Literaturstellen und ungefordert auch einige Namen von Professoren mit innehabenden Lehrstühlen angegeben.

Der „User“ hat auch nicht behauptet, dass sei Schmerz, sondern gesagt, dass die Grundvoraussetzung dafür gegeben ist, aber solange man nichtmal bei Tieren sicher ist, wo ein Reiz aufhört und der Schmerz beginnt, braucht man die Diskussion bei Pflanzen wohl nicht führen.

Wie gesagt, absprechen kann man es deswegen aber auch nicht!

Gib du doch mal nachprüfbare Stellen an, um den „User“ ins Esoterikbrett zu verschieben. Danke.

Wenn du da homologe Entwicklungen heranziehst, gehst du von
sehr einfachen Lebensformen aus. Und da könnte ich nur
spekulieren, inwieweit es eine Funktion wie Schmerz gibt.

Ich wollte ja damit auch nur anbringen, dass es eben AUCH denkbar wäre, vielleicht auch erst in ein paar Miliarden Jahren. Ich will nur diese Leute hier von ihrem hohen Ross stoßen, die sagen, nur Menschen, oder von mir aus nur Säuger empfinden Schmerz oder sind von den Grundvoraussetzungen in der Lage dazu.

Ich schweife ab, aber ich hatte mal so eine ähnliche Diskussion mit einem Veganer, der einen Käfer totgeklatscht hat. Isst kein Fleisch und trinkt keine Milch, aber urteilt über den Käfer, dass dieser kein Leid habe. Einen Krebs, eine Krabbe oder dergleichen verschmäht er als Nahrung. Es ist eine komische Doppelmoral, denn für mich sind jetzt Insekten und Krebstiere nicht sooo weit voneinander entfernt. Der Krebs leidet in seinen Augen, wenn er bei lebendigem Leib ins Kochwasser getaucht wird, aber den Käfer an der Wand zermatscht er. Und nein, ich weiß nicht ob der Krebs oder der Käfer leidet. Aber ich finde diese Argumentationsweise des Veganers irgendwie wirsch.

Sachlich sicherlich nicht. Oder „sicher“ sicherlich nicht. Ich
hab nicht den Eindruck, dass ein Salat oder eine Banane
leidet, beim Zerkleinern. Hab auch kein Problem damit, einen
Apfel oder Tiere zu essen. Deren Alternative wäre zu
verfaulen, zu verhungern, gefangen und gefressen zu werden
oder zu verwesen. Die moderne Massentierhaltung ist sicherlich
ein anderes Thema.

So sehe ich das auch, und ich fürchte, ich werde hier von einigen „Usern“ (sic!) auf diese Leid-Schiene gedrückt. Meine Gedankenkette geht weiter als die der ganzen militanten Veganer, meine persönliche Meinung ist, dass es in unserer Natur liegt, Fleisch zu essen. Bei der Massentierhaltung gebe ich dir uneingeschränkt Recht, und auch über das Was und vorallem das Wieviel müssten sich die Deutschen Gedanken machen. Töte das Tier schnell, iss alles was du davon essen kannst und nutze den Rest z.B. für Kleidung. Leider sind wir davon weit weggekommen in den letzten paar Jahrhunderten.

Immerhin geht es nicht um die Fähigkeiten von Pflanzen, ein
sicherlich interessantes Thema, sondern um Spermien. Dein
Wissen und dein Argumentationsgeschick - nicht ironisch
gemeint - ist sichlich bei andren Themen besser eingesetzt.

Nun, im Endeffekt kann man die Frage ja so kurz beantworten wie es geschehen ist, nein, sie haben keine Schmerzen. Aber ich bin halt so ein Mensch der immer fragt „Wirklich?“ Leider führen solche Fragen oft dazu dass man schon durch die Frage selbst einen Stempel aufgedrückt bekommt. Man müsste dann direkt im Anschluss sagen „Und nein… mir tun die Spermien NICHT leid, ich wills einfach nur mal wissen“

Ja.

Nein.

Genau so produktiv, wie deine „Antwort“

Hallo,

deine Ausführungen sind unwissenschaftlich und nichtssagend und bringen die Diskussion nicht wirklich weiter.

Barbara

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