Mit bloßem Auge kann man Objekte am Nachthimmel sehen, die z.B. 100 Lichtjahre entfernt sind. Somit schaut man auch 100 Jahre in die Vergangenheit. Mit einem Teleskop können noch weiter entfernte Objekte erkannt werden. Also schaut man noch weiter in die Vergangenheit. Dies läßt sich nun mit Hubble oder VLT noch weiter steigern. Warscheinlich wird es in Zukunft noch größere Teleskope geben und der Effekt damit noch gesteigert. Könnte man also, theoretisch, irgendwann 13,7 Mrd. Jahre in die Vergangenheit schauen? Eigentlich doch ja. Aber irgendwie auch wieder nicht. Da zu diesem Zeitpunkt alle Energie und/oder Materie in einem Punkt war, würden wir uns ja selber (oder unsere Bestandteile) sehen können. Wo ist also die Grenze beim Blick in die Vergangenheit? Oder wo liegt mein Denkfehler?
Hallo Fragewurm,
Könnte man also, theoretisch, irgendwann 13,7 Mrd.
Jahre in die Vergangenheit schauen? Eigentlich doch ja. Aber
irgendwie auch wieder nicht. Da zu diesem Zeitpunkt alle
Energie und/oder Materie in einem Punkt war, würden wir uns ja
selber (oder unsere Bestandteile) sehen können. Wo ist also
die Grenze beim Blick in die Vergangenheit? Oder wo liegt mein
Denkfehler?
Dein Denkfehler liegt darin, dass sich dieser Punkt mit Lichgeschwindigkeit ausgedehnt hat und nun Aussen liegt.
Aber den Urknall kann man fast „sehen“ und das schon seit 1964:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kosmischer_Mikrowellenh…
MfG Peter(TOO)
Hallo!
Es gibt keinen Denkfehler. Wir können genau so weit in die Vergangenheit sehen, wie lange das Universum existiert. Also „sehen“ wir den Urknall. Peter(TOO) hat gesagt, der Punkt wäre nun „außen“. Vermutlich meint er damit, dass wir - egal in welche Richtung wir blicken - Licht sehen, das 13,7 Mrd. Jahre lang unterwegs war und damit vom Urknall stammt.
In dieser Zeit hat sich der gesamte Raum ausgedehnt. Damit wurden die Lichtwellen auch wie ein Gummiband auseinander gezogen. Deshalb ist die Wellenlänge des „Urknalllichts“ inzwischen so groß, dass es sich nicht mehr um sichtbares Licht, sondern um Mikrowellenstrahlung handelt, die bekannte Hintergrundstrahlung. Sie erfüllt das ganze Universum.
Wenn man versucht, aus der Messung der Rotverschiebung entfernter Galaxien herauszufinden, an welchem Ort der Urknall stattgefunden hatte, kommt man auf das verblüffende Ergebnis, dass es genau „hier“ war. Wenn man genauer darüber nachdenkt, ist es doch nicht so verblüffend, denn vor 13,7 Mrd Jahren befanden sich alle Orte an einem Fleck, sowohl derjenige, den wir als „hier“ bezeichnen, als auch alle entfernten Punkte, von denen anscheinend die Hintergrundstrahlung ausgeht.
Michael
Hi Sternegucker,
ich jedenfalls finde deine Frage durchaus vernünftig, und auch Michaels Antwort.
Grundsätzlich siehst du etwas, wenn’s was zu sehen gibt und wenn’s bis zu dir gelangt.
Deshalb können wir nichts sehen, was in den ersten 300.000 Jahren nach dem Urknall geschah. Obwohl da sehr spannende Epochen mit „viel zu sehen“ bereits Geschichte waren. Das liegt daran, dass das heiße Plasma, aus dem die Materie bestand, alles Licht schluckte. Weiter (in die Vergangenheit) kannst du nicht sehen, genau so wenig wie hinter eine Nebelwand. Als das All sich genug ausgedehnt und damit abgekühlt hatte, bildeten sich aus dem Plasma neutrale H- und He-Atome. Das All wurde durchsichtig, und das Licht läuft ungehindert, „entkoppelt“.
Ob wir je Infos über andere Teilchen (Neutrinos, die der dunklen Materie) erhalten bleibt abzuwarten.
Nach der Entkopplung der Strahlung von der Materie war erst mal einige Zeit duster, bis sich die ersten Sterne bildeten. Ein paar hundert Millionen Jahre, wenn ich auf’m Stand bin, man entdeckt laufend noch ältere.
Gruß, Zoelomat
Hallo Peter(TOO),
vielen Dank für Deine Antwort und den Lehrreichen Link.
Allerdings hat sich der „Punkt“ mit deutlich mehr als
c ausgedehnt(Stand heute, 46 Mrd. Lj in 13,7 Mrd. Jahren) Er hat sich auch als Ganzes ausgedehnt und ist heute das gesamte Universum. Dieses soll „außen“ liegen?
Oder ist der neue Raum von „innen“ heraus entstanden und der damals explodierte
Punkt liegt nun außen? Also auch wir? Durch die Krümmung allerdings liegen
wir für uns scheinbar in der Mitte?! Oh Gott, ist das wieder mal verrückt
für mich. Da setzt es ab einem bestimmten Punkt bei mir leider immer wieder aus. Ich versuche immer, mir den gesamten Vorgang (also Big Bang, Ausdehnung des Universums, Ausdehnung beobachtbaren Lichtes und sich veränderte Lage unseres eigenen Standpunktes) irgendwie räumlich vorzustellen. Dachte auch schon oft, ich hätte es verstanden. Habe aber festgestellt, daß ich dann doch zu simpel dachte
Die Sache mit der Hintergrundstrahlung ist allerdings interessant und ich habe in diesem Zusammenhang (Asche auf mein Haupt) echt noch nicht darüber nachgedacht. Die uns heute erreichende 2,7K-Strahlung, wo war die in den letzten 13,7 Mrd. Jahren? Sie kommt ja von einem „Punkt“ an dem auch wir (also unsere Bestandteile) zu dieser Zeit waren.
Vielen Dank auch an @Michael und @Zoelomat für Eure schnellen Antworten!
Gruß, Sternegucker
Hallo!
vielen Dank für Deine Antwort und den Lehrreichen Link.
Allerdings hat sich der „Punkt“ mit deutlich mehr als
c ausgedehnt(Stand heute, 46 Mrd. Lj in 13,7 Mrd. Jahren) Er
hat sich auch als Ganzes ausgedehnt und ist heute das gesamte
Universum.
Das ist richtig. Fast. Es ist das „beobachtbare Universum“. Das Universum kann auch jenseits dieser Grenze von 50 Mrd. Lichtjahren noch beliebig weiter gehen.
Dieses soll „außen“ liegen?
Ich fand das Wort „außen“, das Peter(TOO) verwendete, auch nicht unbedingt hilfreich. Verabschiede Dich einfach von der Frage, wie das Universum „von außen“ oder „wirklich“ aussieht, und kümmere Dich mehr darum, was wir hier von unserer guten alten Erde aus sehen können. Licht, das 13,7 Mrd. Jahre unterwegs war stammt - egal aus welcher Richtung es kommt - vom Urknall (bzw. wie Zoelomat richtigerweise einwarf, von dem Zeitpunkt als das Universum durchsichtig wurde).
Ich habe da noch einen interessanten Link für Dich. Das ist nach wie vor mein Lieblingsartikel zu dem Thema: http://homepage.univie.ac.at/Michael.Berger/lit/urkn…
Michael
Hallo Michael
Sehr interessant.
Nur ich habe mal (leider kann ich nicht die Quelle nennen:smile: gelesen, dass feine Messungen Unregelmäßigkeiten in de Hintergrundstrahlung zeigen.
Stimmt das?
Und wenn, gibt welche Erklärung dafür.
Gruß
Balázs
Hallo Michael,
vielen, vielen Dank! Ein hervorragender Artikel.
So verständlich und wunderbar passend zu so einigen Ungereimtheiten
die sich für mich aus anderen Publikationen oder eigenem
Grübeln ergaben. Werde den Text wohl noch öfter lesen (müssen)
Ich habe mir übrigens schön öfter vorgenommen, mich von bestimmten
Fragen zu verabschieden. Aber wie das so ist, manche
holen einen immer wieder ein.
Aber natürlich, der abendliche Blick von unserer guten, alten Erde
in den Nachthimmel bildet meist meinen Abschluß des Tages. Wunderschön.
In diesem Sinne
Gruß, Sternegucker
Hallo Sternegucker,
Allerdings hat sich der „Punkt“ mit deutlich mehr als
c ausgedehnt(Stand heute, 46 Mrd. Lj in 13,7 Mrd. Jahren) Er
hat sich auch als Ganzes ausgedehnt und ist heute das gesamte
Universum.
Das sind noch Theorien über das Ausmass des Univesums.
Es ist auch nicht klar welche Form das Universum hat. Wenn man sich 46Mrd. Lichtjahre in eine Richtung bewegt, könnte man wieder am Ausgangspunkt ankommen.
Dieses soll „außen“ liegen?
Oder ist der neue Raum von „innen“ heraus entstanden und der
damals explodierte
Punkt liegt nun außen? Also auch wir? Durch die Krümmung
allerdings liegen
wir für uns scheinbar in der Mitte?!
Wir können von unserem Punkt aus kugelförmig, nicht ganz 13.7 Mrd. Lichtjahre in alle Richtungen sehen, stehen also scheinbar in der Mitte des Universums. Tatsächlich befinden wir uns in der Mitte des für uns beobachtbaren Universums.
So betrachtet scheint die Hintergrundstrahlung von der Oberfläche dieser Kugel zu kommen, also quasi von Aussen.
Heute kennt jeder die Antwort auf Frage ob die Erde eine Scheibe oder eine Kugel ist.
Diese Frage ist für das Universum noch offen und kann vielleicht nie beantwortet werden.
Falls das Univerum eine „Scheibe“ ist, befinden wir und zufällig an einer Position, welche mindestens 13.7Mrd. LJ vom Rand weg ist. Wenn da Universum eine „Kugel“ ist, ist es egal wo im Univesum man sich befindet, man hat überall diese Rundumsicht mit 13,7 Mrd. LJ.
Oh Gott, ist das wieder mal verrückt
für mich. Da setzt es ab einem bestimmten Punkt bei mir leider
immer wieder aus. Ich versuche immer, mir den gesamten Vorgang
(also Big Bang, Ausdehnung des Universums, Ausdehnung
beobachtbaren Lichtes und sich veränderte Lage unseres eigenen
Standpunktes) irgendwie räumlich vorzustellen. Dachte auch
schon oft, ich hätte es verstanden. Habe aber festgestellt,
daß ich dann doch zu simpel dachte
Das Problem ist, dass unser Vorstellungsvermögen nur 3-Dimensional ist, das Universum sich aber in der 4ten Dimensionen ausdehnt.
MfG Peter(TOO)
Hallo,
Könnte man also, theoretisch, irgendwann 13,7 Mrd.
Jahre in die Vergangenheit schauen? Eigentlich doch ja. Aber
irgendwie auch wieder nicht. Da zu diesem Zeitpunkt alle
Energie und/oder Materie in einem Punkt war, würden wir uns ja
selber (oder unsere Bestandteile) sehen können. Wo ist also
die Grenze beim Blick in die Vergangenheit? Oder wo liegt mein
Denkfehler?
der Fehler liegt in der Theorie nicht in Deinem Denken.
Alle Betrachtungen dazu sind unlogisch und werden nur durch Ignoranz
und Phantasie hingebogen.Man muß nur mal das blöde Gewäsch anschauen
was in dem von Michael Bauer eingebrachten LINK
http://homepage.univie.ac.at/Michael.Berger/lit/urkn…
präsentiert wird.
Die Betrachtungen berücksichtigen nicht (u.a.) daß der Rückblick
in die Nähe zum „Urknall“ auch die Dichte der Materie sehen müßte.
Das ist nicht gegeben.(Ausgangspunkt Deiner Überlegungen)
Das Geschwindigkeitsparadoxon ist auch nicht gelöst und das
Distanzproblem schon garnicht.
Es wird z.Bsp.von über 13 Mrd Lichtjahren Distanz gesprochen von
einem Ereignis welches nur etwa 0,7 Mrd Jahre alt gewesen sein soll.
Die Lichtgeschwindigkeit aus dem „Ereignis“ zum Betrachter muß also
nur etwa i.M.ca 1/20tel von c betragen haben weil es auf eine
Distanz von 0,7 LJ (oder noch kürzer, ich habe jetzt nicht die
nichtlinearen Parameter berücksichtigt) 13Mrd Jahre brauchte.
(Ich weiß, das da relativistisch andere Distanzen errechnet werden
aber prinzipiell bleibt der Fehler)
Zur „Rotverschiebung“ würde diese Geschwindigkeit ja passen.
Neuere Beobachtungen wollen ja auch eine schnellere Ausdehnung***
des Raumes festgestellt haben, als die bisherige Theorie zuläßt.
Den „Knall“ (Explosion ?) hat man ja schon gestrichen,das geht nicht
mehr.
Es wird nur noch von einer „raumbeschreibenden“ Verdünnung von
Materie (Objekten und Strahlung) ausgegangen, also auch - Raum ist
nur dort, wo Materie ist.
Gruß VIKTOR
PS
„Ereignis“ bezeichnet zBsp. auch die „Absendung“ von Licht.
*** würde eher zur Theorie des pulsierenden Alls passen
Hallo!
Es ist auch nicht klar welche Form das Universum hat. Wenn man
sich 46Mrd. Lichtjahre in eine Richtung bewegt, könnte man
wieder am Ausgangspunkt ankommen.
Wie kommst Du darauf? Und warum genau nach 46 Mrd. Lichtjahren?
Wir können von unserem Punkt aus kugelförmig, nicht ganz 13.7
Mrd. Lichtjahre in alle Richtungen sehen, …
Das stimmt nicht! Wir können ca. 46,5 Mrd. Lichtjahre weit sehen!
Falls das Univerum eine „Scheibe“ ist, befinden wir und
zufällig an einer Position, welche mindestens 13.7Mrd. LJ vom
Rand weg ist.
Falls das Universum eine „Scheibe“ ist - was wohl so viel bedeuten soll wie: Falls das Universum eben ist - dann hat es vermutlich keinen Rand sondern ist unendlich groß. In einem unenendlichen Universum ist jeder Punkt der Mittelpunkt.
Wenn da Universum eine „Kugel“ ist, ist es egal
wo im Univesum man sich befindet, man hat überall diese
Rundumsicht mit 13,7 Mrd. LJ.
Wie gesagt, es sind 46,5 Mrd. Lj.
Michael
Hallo!
der Fehler liegt in der Theorie nicht in Deinem Denken.
Das ist eine kühne Behauptung! Zumal sein Denken der Theorie gar nicht widerspricht.
Alle Betrachtungen dazu sind unlogisch und werden nur durch
Ignoranz
und Phantasie hingebogen.Man muß nur mal das blöde Gewäsch
anschauen
was in dem von Michael Bauer eingebrachten LINK
http://homepage.univie.ac.at/Michael.Berger/lit/urkn…
präsentiert wird.
Ich denke, dass man - wenn man im Scientific American veröffentlichen darf, dessen Deutsche Übersetzung "Spektrum der Wissenschaft heißt - erheblich mehr über Kosmologie weiß, als wir alle zusammen genommen - Dich eingeschlossen!
Die Betrachtungen berücksichtigen nicht (u.a.) daß der
Rückblick
in die Nähe zum „Urknall“ auch die Dichte der Materie sehen
müßte.
Der Raum dehnt sich aus. Dadurch nimmt nicht nur die Frequenz der Photonen sondern auch ihre Anzahldichte ab. Außerdem sehen wir ein Ereignis, das auf einen sehr kleinen Raum konzentriert war, auf den gesamten Raumwinkel von 4π verteilt. Um zu erkennen, dass das eine Verzerrung ergibt, braucht man mehr logisches Denken als „Phantasie“.
Das ist nicht gegeben.(Ausgangspunkt Deiner Überlegungen)
Das Geschwindigkeitsparadoxon ist auch nicht gelöst und das
Distanzproblem schon garnicht.
Was meinst Du damit?
Es wird z.Bsp.von über 13 Mrd Lichtjahren Distanz gesprochen
von
einem Ereignis welches nur etwa 0,7 Mrd Jahre alt gewesen sein
soll.
Wenn Du die Kondensation der Materie meinst, dann war die nicht 0,7 Mrd. Jahre sonder 0,7 Mio. Jahre nach dem Urknall.
Die Lichtgeschwindigkeit aus dem „Ereignis“ zum Betrachter muß
also
nur etwa i.M.ca 1/20tel von c betragen haben weil es auf eine
Distanz von 0,7 LJ (oder noch kürzer, ich habe jetzt nicht die
nichtlinearen Parameter berücksichtigt) 13Mrd Jahre brauchte.
(Ich weiß, das da relativistisch andere Distanzen errechnet
werden
aber prinzipiell bleibt der Fehler)
Interessant! Du rechnest ein Problem der Allgemeinen Relativitätstheorie mit Formeln der Klassischen Physik und behauptest am Ende, dass die ART die gleichen Fehler machen würde wie die Klassische Physik? Ohne nachzurechnen? Wie ignorant muss man eigentlich sein?
Zur „Rotverschiebung“ würde diese Geschwindigkeit ja passen.
Inwiefern?
Neuere Beobachtungen wollen ja auch eine schnellere
Ausdehnung***
des Raumes festgestellt haben, als die bisherige Theorie
zuläßt.
Ah, okay, diese Beobachtungen lässt Du also gelten, aber die gesamte Theorie auf deren Basis sie gemacht werden, bezeichnest Du als „blödes Gewäsch“?
Den „Knall“ (Explosion ?) hat man ja schon gestrichen,das geht
nicht
mehr.
Mit dem Urknall war noch nie eine Explosion gemeint. Er wurde nur immer als eine Explosion missverstanden. Verwechsle nicht Wissenschaft mit populärwissenschaftlichen Darstellungen!
Michael
Hi Sternegucker, ich klink mich mal hier wieder ein, beziehe mich aber auch auf deinen vorigen Beitrag.
Hallo Michael,
vielen, vielen Dank! Ein hervorragender Artikel.
So verständlich und wunderbar passend zu so einigen
Ungereimtheiten
die sich für mich aus anderen Publikationen oder eigenem
Grübeln ergaben. Werde den Text wohl noch öfter lesen (müssen)
Ich hab ihn mal überflogen, und in der Tat gibt er sich Mühe, die Fallen des naiven Denkens aufzuzeigen. Diesen mehrfach, und auch andere zu lesen, ist sicherlich eine gute Wahl.
Ich habe mir übrigens schön öfter vorgenommen, mich von
bestimmten
Fragen zu verabschieden. Aber wie das so ist, manche
holen einen immer wieder ein.
So ist das halt, wenn wir diesen Drang nicht hätten, säßen wir sprichwörtlich immer noch auf den Bäumen. Du solltest dich nicht verabschieden, sondern Hindernisse aus dem Weg räumen und Wissenslücken schließen.
Die uns heute erreichende 2,7K-Strahlung, wo war die in den letzten 13,7 Mrd. Jahren? Die Antwort ist so simpel, dass ich mich schon wundere, wie du fragen kannst. Sie war unterwegs zu uns. Genau so wie die Strahlung von hier in alle Richtungen unterwegs ist. Immer und überall schwirrt Strahlung rum, und wir sehen immer das, was zu einem Zeitpunkt und in einer Entfernung passierte, dass das Licht uns gerade jetzt erreicht. Also den Mond vor 1,3 Sekunden, die Sonne vor 8 Minuten und den Urknall - also die Hintergrundstrahlung - vor 13,7 Milliarden abzüglich 300.000 Jahren.
Irgendwie hast du anscheinend ein Problem mit der räumlichen Vorstellung in 4 Dimensionen. Wer hat die nicht. 3 Dimensionen kennt jeder, und diese auf 2 Dimensionen darzustellen, ist keine große Sache. Letztlich ist die Netzhaut ja auch 2-dimensional, wenn auch gekrümmt.
Unverständlich wird es dann, wenn der 3-dimensionale Raum selbst sich ändert. Wohin denn, in eine vierte Dimension, für die uns jedes Organ fehlt? Da musst du dann ein bisschen Gefühl rausnehmen und ein bisschen Denken zuschalten.
Der aufgeblasene Luftballon, also die gleichmäßige Ausdehnung einer zweidimensionalen Oberfläche in eine Dritte musst du dann einfach um eine Dimension erweitern. Also dir unsere dreidimensionale Welt als Oberfläche in einer vierdimensionalen Welt DENKEN.
Somit erübrigen sich alle Fragennach einem Mittelpunkt. Deutschland ist nicht Mittelpunkt der Erdoberfläche, einen solchen gibt es überhaupt nicht, und der Mittelpunkt der Erde liegt außerhalb - der Erdoberfläche.
Die einzige Ungereimtheit des Ballon-Bildes ist, dass es ein endlich großes Universum nahelegt. Wie auch die Erdoberfläche zwar kein Ende hat, aber eine endlich große Fläche. Aber dafür, dass das Universum endlich groß ist, gibt es genau so wenig Hinweise wie für das Gegenteil. Nur meine Persönliche Meinung, aber die ist nicht relevant.
Gruß, Zoelomat
Du weißt schon, dass VIKTOR …
einer von denen ist, die ein krassen Missverhältnis zwischen Wissen und Meinung haben. Könnte auch „don’t feed the Troll“ sagen.
einer von denen ist, die ein krassen Missverhältnis zwischen
Wissen und Meinung haben. Könnte auch „don’t feed the Troll“
sagen.
Der Unterschied zwischen Viktor und einem Troll ist folgender: Ein Troll versucht eine Diskussion mutwillig durch unsinnige Beiträge zum Entgleisen zu bringen. Ich kenne Viktor lange genug, um zu wissen, dass das nicht seine Absicht ist, sondern dass er seine Beiträge schon nach (für ihn) bestem Wissen und Gewissen schreibt. Das macht seine Beiträge zu bestimmten Themen nicht richtiger und ich halte es daher für wichtig, ihm in diesen Fällen zu widersprechen und die Sache richtig zu stellen.
Nichtsdestotrotz gibt es aber durchaus auch Beiträge von ihm, die Hand und Fuß haben. Für seine Abschätzung des Auftriebs einer evakuierten Flasche (s. Physikbrett) habe ich ihm z. B. ein Sternchen gegeben.
Ich würde Viktor also keinesfalls als Troll bezeichnen. Wäre er ein Troll - wie z. B. zuletzt MrBuddha - würde ich Deinem Rat folgen.
Michael
PS: @MOD: Sorry für dieses Offtopic-Posting. Gegen Abschließen habe ich nichts, und im Prinzip auch nichts gegen Löschen, aber dann bitte mit dem vorangehenden Artikel.
Hallo,
Nur ich habe mal (leider kann ich nicht die Quelle nennen:smile:
gelesen, dass feine Messungen Unregelmäßigkeiten in de
Hintergrundstrahlung zeigen.
Stimmt das?
Und wenn, gibt welche Erklärung dafür.
Ja, das stimmt. Die Hintergrundstrahlung ist zwar fast gleich aus allen Richtungen, aber es gibt winzige Unterschiede. Die besten und umfassendsten Messungen der Hintergrundstrahlung stammen vom Satelliten Wilkinson Microwave Anisotropy Probe (WMAP). In diesen Messdaten kann man diese Unregelmäßigkeiten leicht sehen:
http://map.gsfc.nasa.gov/media/080997/index.html
Aber beachte: Die Unterschiede zwischen den blauen und roten Farben in dem Bild sind lediglich 0,0004 °C! Das ganze ist also wirklich extrem homogen und die Unterschiede minimal.
Diese minimalen Unterschiede in der Hintergrundstrahlung haben ihre Erklärung primär in Dichteschwankungen im Universum kurz nach dem Urknall, aus denen dann auch die sehr großräumigen Strukturen im Universum entstanden (Supergalaxienhaufen, Voids, etc).
vg,
d.
Ich würde Viktor also keinesfalls als Troll bezeichnen.
Klar.
Sternchen hat er von mir auch schon mal bekommen.
Balázs
Danke.
Hallo Michael,
der Fehler liegt in der Theorie nicht in Deinem Denken.
Das ist eine kühne Behauptung! Zumal sein Denken der Theorie
gar nicht widerspricht.
ja, deshalb liegt sein Fehler nicht im Denken wenn er der Theorie
folgt - doch diese hat Fehler (so sehe ich das und kann dies auch
begründen)
Alle Betrachtungen dazu sind unlogisch und werden nur durch
Ignoranz
und Phantasie hingebogen.Man muß nur mal das blöde Gewäsch
anschauen
was in dem von Michael Bauer eingebrachten LINK
http://homepage.univie.ac.at/Michael.Berger/lit/urkn…
präsentiert wird.Ich denke, dass man - wenn man im Scientific American
veröffentlichen darf, dessen Deutsche Übersetzung "Spektrum
der Wissenschaft heißt - erheblich mehr über Kosmologie weiß,
als wir alle zusammen genommen - Dich eingeschlossen!
Deine Gegenhaltung ist berechtigt und mein scharfer „Angriff“ so
ungerecht.Der Publizist hat bestimmt im Rahmen seiner Überzeugung
gute Arbeit geleistet was nicht heißt, daß die „Raumausdehnung“
so gegeben ist.Er (und sie)schreibt selbst:
Die meisten Wissenschaftler glauben, sie (die Theorien dazu)
verstanden zu haben, doch nur wenige stimmen darin überein, was sie
wirklich bedeuten.
Es besteht also kein Grund zur Überheblichkeit (Du hier nicht) für
Diejenigen, welche andere als die angelernten Argumente nicht
nachvollziehen wollen.
Die Betrachtungen berücksichtigen nicht (u.a.) daß der
Rückblick
in die Nähe zum „Urknall“ auch die Dichte der Materie sehen
müßte.Der Raum dehnt sich aus. Dadurch nimmt nicht nur die Frequenz
der Photonen sondern auch ihre Anzahldichte ab.
Die gleiche Erscheinung würde auch bei „echter“ Bewegung der Objekte
angezeigt - beim Beobachter !
Bei Raumausdehnung mit dem Effekt der Streckung der elektomagn.
„Wellen“ müßte natürlich auch die Amplitute mit machen ( dies nur
mal als Überlegung - was dies für einen Beobachtungseffekt bewirken
würde weiß ich nicht)
Die Dichte der Objekte ! (Bewegungsverbund von Sternen oder Galaxien
u.a.) nach der Theorie aber nicht.Waren sie vor 13Mrd im Nahbereich
so kann eine „Ausdehnung“ (in drei Richtungen) ihrer mit Photonen
abgebildeten Darstellung sich nicht so präsentieren wie wir
13 Mrd Lichtjahre entfernte Objekte wahrnehmen.
Um zu erkennen, dass das eine Verzerrung ergibt, braucht man mehr
logisches Denken als „Phantasie“.
Genau(s.vor)
Das ist nicht gegeben.(Ausgangspunkt Deiner Überlegungen)
Das Geschwindigkeitsparadoxon ist auch nicht gelöst und das
Distanzproblem schon garnicht.Was meinst Du damit?
Zbsp. dies:frowning:nicht 0,7 Mio nach Urknall)
Es wird z.Bsp.von über 13 Mrd Lichtjahren Distanz gesprochen
von
einem Ereignis welches nur etwa 0,7 Mrd Jahre alt gewesen sein
soll.
Die Lichtgeschwindigkeit aus dem „Ereignis“ zum Betrachter muß
also
nur etwa i.M.ca 1/20tel von c betragen haben weil es auf eine
Distanz von 0,7 LJ (oder noch kürzer, ich habe jetzt nicht die
nichtlinearen Parameter berücksichtigt) 13Mrd Jahre brauchte.
(Ich weiß, das da relativistisch andere Distanzen errechnet
werden
aber prinzipiell bleibt der Fehler)Interessant! Du rechnest ein Problem der Allgemeinen
Relativitätstheorie mit Formeln der Klassischen Physik
Wo ist da ART.Meine Einlassung bezieht sich auf die SRT mit der
Behauptung der Verkürzung (hier Verlängerung ?) von Distanzen
bei Bewegung. Gut - ich hätte den relativistischen Hinweis besser weggelassen.
Zur „Rotverschiebung“ würde diese Geschwindigkeit ja passen.
Inwiefern?
Wieso inwiefern ?
Geschwindigkeitsveringerung= Frequnzverringerung, klassisch und
auch relativistisch.(mit Transformationsformel)
Neuere Beobachtungen wollen ja auch eine schnellere
Ausdehnung***
des Raumes festgestellt haben, als die bisherige Theorie
zuläßt.Ah, okay, diese Beobachtungen lässt Du also gelten, aber die
gesamte Theorie auf deren Basis sie gemacht werden,
bezeichnest Du als „blödes Gewäsch“?
Beobachtungen (und ihre Wertungen) sind das eine - die Theorie
(hier Raumausdehnung) das andere.
Den „Knall“ (Explosion ?) hat man ja schon gestrichen,das geht
nicht mehr.
Ich bin hier (auch)auf den LINK eingegangen.
Mit dem Urknall war noch nie eine Explosion gemeint. Er wurde
nur immer als eine Explosion missverstanden.
Aha, dafür hat nun der Autor unter Mißverständnis 1 die
Explosion des Raumes eingeführt statt der der Materie.(o.ä.)
Verwechsle nicht Wissenschaft mit populärwissenschaftlichen
Darstellungen!
Mach ich nicht. Der LINK ist eine p.w.D:
Gruß VIKTOR
hallo
nette artikel, die leicht verständlich sind:
http://lexikon.astronomie.info/kosmos/
http://unendliches.net/german/urknall.htm