Hallo Wolfgang,
das ist wieder mal ein typisches Beispiel dafür, wie man durch unkritische Beobachtung voreilig falsche Schlüsse ziehen kann.
mehrheitlich wird hier wohl doch über solche Ereignisse
gewitzelt,
Weniger über die Ereignisse selbst als viel mehr über die teils haarsträubenden Erklärungen, die einige Leute dafür haben.
aber Telekinese funktioniert schon.
Das behauptest Du jetzt so einfach…
Ob es sich in
diesem Fall auch um Telekinese handelte, kann man nun wegen
mangelder Möglichkeit des Ausschlusses anderer Möglichkeiten
nicht mehr feststellen.
Das braucht man auch nicht, denn es gibt auch so genug plausible Erklärungen für diesen Effekt, die mit einfacher Physik auskommen. Allen voran die mit gezielter Manipulation. Solange man die nicht ausschließen kann, sind Erklärungen wie Telekinese völlig unsinnig und indiskutabel.
Grundsätzlich funktioniert es aber, wie ich selbst schon
ausprobiert habe. Um eine Zigarettenschachtel bewegen zu
können, muss man es aber schon recht gut drauf haben. Ich
selbst habe an einem Papierkompass geübt (Kompassnadel aus
Papier, aufgelegt auf eine Stecknadel, die ich durch ein
Radiergummi (als Fuß) gestochen habe). Durch entsprechende
Konzentration konnte ich den Papierpfeil zum Wippen und Drehen
bringen, indem ich meine Hände darum positioniert hatte.
Interessant war, dass ich dabei an meinen Fingern sowohl
anziehende, als auch abstoßende Bewegungen beobachten konnte.
Um Fremdeinwirkungen zu unterbinden (Luftströmungen) hatte ich
alle Türen und Fenster geschlossen und mir einen Schal um Mund
und Nase gebunden.
Guter Ansatz, aber für wissenschaftlich relevante Aussagen völlig unzureichend. Ein Papierschnipsel reagiert auf geringste Kräfte und Luftströmungen. Selbst wenn Du Zugluft und Atemluft ausschließt, hast Du immer noch elektrostatische Kräfte, Luftwirbel, z.B. durch Bewegungen der Finger und Konvektionsströmungen. Jede einzelne dieser Ursache könnte den Schnipsen problemlos wegfliegen lassen.
Muss sicherlich komisch ausgesehen haben,
aber es hat funktioniert. Wenn man gezielt Luftbewegungen
erzeugt, wird man bei längerer Beobachtung feststellen, dass
man das schon auseinander halten kann. Bei Luftbewegungen hat
man eher taumelnde Bewegungen, bei telekinetischer
Beeinflussung sind die Bewegungsabläufe sehr direkt und ohne
taumeln.
Es gibt sehr unterschiedliche Arten von Strömungen, die entsprechend auch unterschiedliche Bewegungen verursachen können.
Um ganz sicher zu gehen, hatte ich auch schon mal ein
Glas darüber gestellt. Dann klappte es aber nicht mehr.
Inwiefern wolltest Du sicher gehen ?
Mir
hatte dann aber auch mal jemand gesagt, dass normales Glas die
telekinetische Wirkung stark abschirmen würde.
Auf jeden Fall schirmt es Strömungen und elektrische Felder ab, Felder insbesondere dann, wenn sich noch geringste Menge an Feuchtigkeit auf der Glasoberfläche befinden, was bei hoher Luftfeuchtigkeit immer der Fall ist.
Naja, um durch
Glas zu kommen scheinen meine
Otto-Normalverbraucher-Fähigkeiten demnach nicht auszureichen.
Doch, klar. Lauf mal mit Kunststoffsohlen über einen Teppich und versuch’ es dann mal. Das Glas muß natürlich sehr trocken sein. Du wirst über Deine „Kräfte“ staunen.
Ich hatte dann auch schon mal aus Kupferblech eine
Kompassnadel gemacht, da diese sich an Luftbewegungen so gut
wie gar nicht stört. Da haben meine „Kräfte“ bisher aber nur
für einmalig eine viertel Drehung ausgereicht.
Das bestätigt in der Tat, dass das Kupferblech unempfindlicher auf schwache Kräfte reagiert, was aber auch zu erwarten war. Bringt also keine wirklich neuen Erkenntnisse.
Vielleicht hat ja schon jemand mehr Erfahrung mit solchen
Sachen und kann Ratschläge geben. Also ich bin mir ziemlich
sicher, dass man so etwas trainieren kann. Die Frage ist nur,
was muss man tun, auf was genau muss man sich konzentrieren.
Ich habe sowas auch schon gemacht, wäre aber nie auf die Idee gekommen, dass es etwas mit Telekinese zu tun hätte. Trainieren muß man da auch nicht, nur die richtigen physikalischen Voraussetzungen schaffen.
Bei meinen eigenen Versuchen habe ich nur festgestellt, dass
es zeitweise supergut funktioniert und zeitweise dann wieder
gar nicht. Eine Paralellität zur körperlichen Verfassung, zu
dem was ich denke, zur Fingerhaltung usw. konnte ich leider
noch nicht feststellen. Da wird es einfach schwierig, wenn man
üben möchte, aber keinerlei Anhaltspunkte hat, auf was man
eigentlich achten muss.
Es wird auch mehr vom Wetter abhängen als von Deiner eigenen Verfassung. Im Winter hast Du mehr Konvektionsströmungen wegen vermehrter Heizaktivitäten und auch trocknere Luft, die Elektrostatische Aufladungen begünstigt.
Bis ich mal eine ganze Zigarettenschachtel über den Tisch
ziehen kann ist es also noch ein langer Weg…
Naja, mit einem unsichtbar dünnen Faden oder einem Magneten bekommst Du das recht schnell auf die Reihe.
Jörg