Kompliziertes Beziehungsproblem

Guten Tag,
ich bin sehr aufgeschmissen seit einer Woche, weil am vergangenen Freitag (dem13.) mein Freund/Partner mir auf meine dementsprechende Frage erklärte, daß er sich nicht vorstellen kann, mit irgendjemandem zusammenzuziehen (also auch nicht mit mir) und am folgenden Montag kam die nächste Horrornachricht: Er möchte keine Beziehung mehr.

Die Fakten: Ich,w, bin 42 und war zuvor noch nie so verliebt und habe nur Trennungen hinter mir, die mir nichts bedeuteten und dem anderen auch nicht, dafür waren die Beziehungen zu kurz (max. 8 Wochen). Die Beziehungen fanden alle in Hamburg statt, wo ich wohne.

Im Januar 2014 lerne ich online einen Mann kennen, vier Jahre jünger, er wohnt in Frankreich und ist Engländer. Über ein halbes Jahr schreiben wir uns anfangs wenige, später mehr und mehr Emails und Briefe. Im August 2014 besucht er mich für eine Woche. Wir verstehen uns ausgezeichnet und kommen zusammen. Er ist der schüchternste Mann, dem ich begegnet bin und dabei hielt ich mich selbst immer für sehr schüchtern. Er ist Freiberufler, sensibel, künstlerisch/musisch begabt, sieht gut aus, glaubt dies aber nicht. Er ist/war zehn Jahre verheiratet, lebt in Trennung, und hat drei Kinder (5-9 Jahre, in Frankreich). Seine Partnerin habe ich als dominant erlebt. Er verließ sie mehrmals in der Ehe und ging nach England zurück für ein halbes Jahr, kehrte aber jedes mal zurück. Zur Trennung kam es, weil sie ihn auf einer Reise mit einem anderen betrog.
Im September besucht er mich erneut und spricht davon, nach HH zu ziehen. Ich kriege Panik, das geht mir zu schnell. Er besucht mich wieder im Herbst, lernt dort kurz meine Eltern kennen, sie verstehen sich gut. Zu Weihnachten besuchen wir seine Eltern in England für eine Woche. Im März ist eine Woche Berlin bei meinen Eltern, eine Woche Frankreich bei ihm geplant, dazwischen sehen wir uns wochenlang nicht.

Anfang des Jahres hat er Geldprobleme, seine Kunden zahlen nur schleppend, seine Ex ruft jeden Tag wegen der Kinder an, die er jedes 2. WE sehen soll, aber praktisch 5x die Woche sieht, weil sie arbeitet und jemand die Kinder betreuen muß. Die Kinder scheinen die Trennung schwer zu verkraften. Die älteste Tochter reißt sich Haare aus, der jüngste Sohn klammert sehr.
Im März sehen wir uns endlich wieder. Zwischendurch schreiben wir Emails, weil wir das beide mögen, telefonieren nur Silvester und an meinem Geburtstag im Februar. Wir schenken uns am Kennenlerntag etwas, zu Valentinstag, ich bekomme ein Geschenk zum Geburtstag. In Berlin versteht er sich sehr gut mit meinen Eltern. In Frankreich scheint er wie immer zu sein. Seine Wohnung ist nur ein 1-Zimmer-Appartment, sehr klein. Er sagt, es ist wie eine Gefängniszelle für ihn. Ich treffe die Kinder und die Ex, die Scheidung läuft seit Herbst. Ich fand die beiden Treffen okay, er fand sie sehr merkwürdig.

Am letzten Donnerstag gehen wir beiden schön ins Restaurant, danach zusammen ins Bett. Am Freitag, wie verabredet, spreche ich unsere Zukunft an, zusammenziehen in Frankreich. Ich würde alles hier aufgeben für die Partnerschaft, weil er niemals seine Kinder verlassen würde, wo ich zustimme. Er sagt dann, er will eigentlich mit niemanden zusammenziehen, das ist ihm jetzt klargeworden. Für mich bricht eine Welt zusammen. Ich gehe für die letzte Nacht ins Hotel. Am Samstag trifft er mich am Bahnhof, kann sich aber immer noch nicht äußern, was seine Gründe sind, dementsprechend verletzt reise ich ab. Am Montag folgt die Email, er hätte seit Januar das Gefühl für mich verloren und möchte mit niemandem eine Beziehung eingehen. Es läge nicht an mir, er würde mich sehr mögen. Gestern ist seine Scheidung durch, es dauerte 10 Minuten, es fühlte sich nach nichts an, sagt er.

Tut mir leid, es ging nicht kürzer zu erklären.

Da ich wie gesagt keine Erfahrung mit einer so intensiven Beziehung habe, weiß ich nun überhaupt nicht, wie ich mich verhalten soll. Er sagt, er hat das Gefühl für mich verloren, schickte mir aber seit Januar jede Email mit Küssen (x x x x, so in der Art), sagte mir sogar auf Deutsch, daß er an mich denke. Seltener als vorher, aber er tat es. Seine Geschenke waren wohl durchdacht, er hatte viel Spaß, sich mit meinen Eltern zu unterhalten. Nur zwei Tage vor Freitag dem 13. schickt er mir noch Fotos vom Ipad mit der Betreffzeile „Photos x x x“… Wenn man nichts mehr für jemanden empfindet, sollte man diese Küsse weglassen, oder? Er hat sie nicht weggelassen…

Ich weiß nicht, was ich mit diesem widersprüchlichen Verhalten anfangen soll… wie ich es deuten soll… es ist mir ein Rätsel. Er hat nie ausdrücklich gesagt, daß er mich nicht mehr liebt („I don’t love you anymore“). Und er will weiterhin Kontakt, sogar mit handeschriebenen Briefen. Sagt er. Sehen will er mich, sagt er jetzt, im Sommer aber nicht.

Ich habe ihn als sehr spontan erlebt bisher, sehr schnell begeisterungsfähig, schnell wieder abflauend, etwas sprunghaft, meiner Meinung nach. Er plant nicht, denkt nicht im voraus, läßt vieles auf sich zukommen. Ich bin meist das Gegenteil, oft vielleicht zuviel planend und zu übervorsichtig. Ich dachte, wir würden uns da gut ergänzen und dir goldene Mitte treffen. Seine Ex ist noch sprunghafter und spontaner und weiß offenbar auch gut zu manipulieren. Das letzte Kind war nicht gemeinsam geplant, aber sie hat es trotzdem geschafft, schwanger zu werden, was ihn zunächst ärgerte. Er liebt alle seine Kinder gleich, was ich so beobachtet habe.

Ich will ihn auf keinen Fall verlieren, weil er so etwas wie mein Traumman ist. Nicht perfekt, aber wer ist das schon. Er ist das, was ich will, und seine „Fehler/Schwächen“ sind halt Teil seines Charakters, den ich so nehmen will, wie er ist. ich will ihn nicht verändern. Er ist das, worauf ich schon so lange gewartet habe, da bin ich mir sicher.

Wie soll ich mich nun verhalten? Internetseiten geben Ratschläge wie: Kontaktsperre, dann vermißt er dich und kommt wieder zu dir. Ist das realistisch? Andere sagen: Netter, belangloser Kontakt, dann wird es sich einrenken. Was ist Blödsinn und was ist ein ernstgemeinter Ratschlag? Ich bin wirklich völlig aufgeschmissen, mir fehlt jegliche Erfahrung mit einem Verlassenwerden, wo bei mir solch starken Gefühle im Spiel sind. Ihm fiel es nicht so schwer, sagt er.
Soll ich weiterhin Kontakt halten, nett und freundschaftlich, aber nicht mehr, oder aber alles abrechen, was ich, glaube ich, nicht kann und will, weil ich eh nicht viele Freunde habe und jeden sozialen Kontakt gebrauchen kann. Aber ich weiß, ich will ihn nicht verlieren. Das Problem ist halt, ich kann nicht einfach so nach Frankreich ziehen und bei ihm um die Ecke eine Wohnung nehmen. Das wäre toll. Dann könnten wir uns ab und zu mal sehen und Spaß haben, ansonsten aber jeder sein Ding machen. Mir würde das reichen als „Beziehung“, auch ich liebe meine Freiheit nach 20 jahren des Alleinlebens, aber ich bin kein Freiberufler, so wie er, der überall arbeiten kann, wo es Internet gibt. Ich muß eine Arbeit haben, und dafür wäre am Anfang, im ersten Jahr oder so, mein Französisch noch zu schlecht.

Es tut mir leid, daß dies ein so langer Text ist. Aber ich weiß mir einfach keinen Rat!

Ich würde mich über sinnvolle, fundierte Hilfe wirklich, sehr, sehr freuen! ich bin total am Schwimmen…
Danke
Daniela

Hallo Daniela,

zuallererst musst du wieder zu dir selbst finden. Autogenes Training,
Joga, Rosenkranzbeten, ‚Vom Winde verweht‘ ansehen … irgendsowas
kann dich vielleicht soweit bringen, dass wieder ruhig und konstruktiv
denkst. Auch wenns jetzt sehr hart für dich ist.

Ich habe mal was zusammengekürzt:

Er möchte keine Beziehung mehr.
Im Januar 2014 lerne ich online einen Mann kennen,
Im August 2014 besucht er mich
Er ist/war zehn Jahre verheiratet, lebt in Trennung, und hat drei Kinder
Anfang des Jahres hat er Geldprobleme,
seine Ex ruft jeden Tag wegen der Kinder an,
praktisch 5x die Woche sieht, weil (…) jemand die Kinder betreuen muß.
Die älteste Tochter reißt sich Haare aus, der jüngste Sohn klammert sehr.
Seine Wohnung ist nur ein 1-Zimmer-Appartment, sehr klein.
Er sagt, es ist wie eine Gefängniszelle für ihn.
die Scheidung läuft seit Herbst.

Ich denke, ihm sind die Probleme um seine Scheidung, die Kinder,
das Geld, sein Leben und alles zuviel geworden.

Du schilderst ihn als schüchternen, zurückhaltenden, introvertierten
und sensiblen Menschen. Dann noch in der Fremde allein und erbärmlich
lebend und sicherlich emotional noch nicht über die Ehe hinweg. Ich
möchte auf keinen Fall mit ihm tauschen. Der Druck muss immens sein!

Ich denke, irgendwann warst du in seiner Wahrnehmung nur noch ein
Faktor, der sein Leben noch komplizierter machte. Dazu scheint sich dein
möglicher Umzug zu ihm angedeutet zu haben, was für ihn (egal was du
sagst!) immer zusätzliche Verantwortung und Kraftanstrengung bedeutet
hätte. Unter dem Druck brachen die Gefühle zu dir weg.

Es kann gut sein, dass er sogar in seinem Rollenbild als Mann tief
beschädigt ist (kein Geld, Frau geht fremd, Kinder sind leidend) und
sich dadurch nicht mehr als dein Partner fühlen kann.

seit Januar jede Email mit Küssen (x x x x, so in der Art),
sagte mir sogar auf Deutsch, daß er an mich denke.
Fotos vom Ipad mit der Betreffzeile „Photos x x x“…
Wenn man nichts mehr für jemanden empfindet, sollte man
diese Küsse weglassen, oder? Er hat sie nicht weggelassen…

Ich sehe das als Zeichen, dass er immer noch stark an dir hängt.
Da sind noch echte tiefe Gefühle vorhanden. Nur traut er sich wohl
nicht zu ihnen und ihren Folgen zu stehen. Du schreibst ja selbst:

Er plant nicht, denkt nicht im voraus, läßt vieles auf sich zukommen.

Das passt ins Bild seiner Seele.

Seine Ex ist noch sprunghafter und spontaner und weiß offenbar
auch gut zu manipulieren.

Vielleicht baut sie über die Kinder zusätzlichen Druck auf damit er
ihr weiterhin als Kinderbetreuer und auch sonst zur Verfügung steht.
Oder sie gönnt ihm (unterbewusst?) nicht wieder glücklich zu sein.

Soll ich weiterhin Kontakt halten, nett und freundschaftlich,
aber nicht mehr, oder aber alles abrechen, was ich, glaube
ich, nicht kann und will, weil ich eh nicht viele Freunde habe
und jeden sozialen Kontakt gebrauchen kann.

Pauschale Ratschläge erscheinen mir da sinnlos.

Ich denke, er braucht Zeit und Muse um wieder zu Kräften zu
kommen und erst mal seine aktuellen Probleme anzupacken.
Danach erst kann er sich um dich kümmern und man kann nur
hoffen, dass seine Gefühle unter der Oberfläche weiterhin für
dich da sind.

Daraus folgt, dass du ganz ehrlich deine eigene Leidensfähigkeit
überdenken solltest. Wie lange und wie heftig darf dieses Tal, in
dem er sich befindet, sein? Wie weit bist du bereit für euch in eine
Führungsrolle reinzuwachsen bei ihm? Ich es dir ein oder zwei Jahre
‚Wartezeit‘ wert auf seine Gesundung zu warten? Bist du bereit das
Risiko zu tragen, dass er nicht mehr der Alte wird oder schlimmer,
dass er nach der Gesundung nichts mehr von dir will?

Aus den Antworten musst du dir deine Antwort leider selbst stricken.

Ich sehe zwei Alternativen:

  • Kontaktabbruch um euch beiden Ruhe zu geben. Vereinbart dabei
    aber eine Mindestfrist (z.B. drei Monate) in der ihr unter keinen
    Umständen wieder Kontakt aufnehmt.

  • Abwarten und ihm sagen dass du ihn liebst, ihn verstehst und ihm
    Zeit gibst. Derweil kannst du ihm Hilfe (sofern das über Beistand hinaus
    möglich ist) bei seinen Alltagsproblemen anbieten und dich für den
    Umzug zu ihm fit machen.

Ich muß eine Arbeit haben, und dafür wäre am Anfang, im
ersten Jahr oder so, mein Französisch noch zu schlecht.

Das ist doch ein Punkt, an dem du ansetzen kannst. Es gibt in
Hamburg sicher Sprachkurse und auch eine französische
Gemeinde in der du jetzt (!) deine Sprachkenntnisse auffrischen
kannst und so aktiv was für eure Zukunft machen.

Ich wünsche dir alles Gute!

Jake

Tach!

Der Mann hat gerade seine Scheidung durch und offenbar einige Sorgen mit seinen Kindern. Zudem wohl Geldnot.
Dann kommt auch noch die neue Freundin an und will eine gemeinsame Wohnung.

Klar, dass er flüchtet, gerade wenn er zur sensibleren Sorte gehört.

Gebe dem Mann ein wenig Zeit.
Es prasselt gerade alles auf ihn ein. Da entledigt er sich natürlich zunächst desjenigen Problems, welche er am leichtesten loswerden kann. Deiner einer…

Die Egozentrierung unserer deutschen Prinzesschen ab Geburtsjahr 1965 ist ja ohnehin legendär.
Du reflektierst jedoch offenbar. Weiter so!
Schreibe ihm, Du verstündest, dass es für ihn aktuell ziemlich viel ist und würdest Dich über Nachricht freuen, wenn er den Kopf wieder etwas freier hat.

Und dann geh´ ordentlich einen trinken.

M.

Hallo Mathias,
:

Die Egozentrierung unserer deutschen Prinzesschen ab
Geburtsjahr 1965 ist ja ohnehin legendär.

Was soll denn dieser, ansonsten zusammenhanglose, Seitenhieb? Im gesamten post finde ich nichts, was diese Grätsche rechtfertigen würde.
Genauso gut könnte ich die männliche Bevölkerung ab Geburtsjahr 1965 als Männchen/Jungchen abqualifizieren, die zu infantil bleiben, um als Mann von mir für voll genommen zu werden (was immer das ist - ein Mann).

Und dann geh´ ordentlich einen trinken.

Das kann man einem Mann raten. Die machen sowas. Ob es hilft sich abzuschießen sei dahingestellt. Ist ja eh nur für ein paar Stunden. Und danach hat man mehr Probleme als vorher.
Nach meiner Erfahrung sollte man in so einer Situation seinen Kopf möglichst funktionsfähig halten. Der ist alles was einem helfen kann.

Versuche nicht, deine Sorgen zu ertränken, sie können hervorragend schwimmen.

Gruß
MissSophie

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Getroffene Hünde

Hallo Mathias,

Die Egozentrierung unserer deutschen Prinzesschen ab
Geburtsjahr 1965 ist ja ohnehin legendär.

Was soll denn dieser, ansonsten zusammenhanglose, Seitenhieb?

Nein, nein, Mathias hat da schon nicht gänzlich unrecht.

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KEIN Beziehungsproblem . . .
Hallo Daniela,

bei allem Verständnis und der Versicherung meines aufrichtigen Mitgefühls für Deine akute Situation: Es gibt kein BEZIEHUNGsproblem.

Er sagt klipp und klar und eindeutig: Er möchte keine Beziehung mehr.

Das solltest Du, vor allem, wenn Du ihn wirklich liebst, akzeptieren. Ob und ggf. wie lange Du (auf ihn) warten willst, entscheidest Du - aber lass´ ihn allein ohne Druck oder Zug von Dir zu einem eigenen Entschluss kommen (sowas hatte er wohl schon lange genug).

Look who’s talking!
Moin

Was soll denn dieser, ansonsten zusammenhanglose, Seitenhieb?

Nein, nein, Mathias hat da schon nicht gänzlich unrecht.

Wir wissen ja, von wem es kommt!

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Verwirrung und Projektion
Hallo Daniela!

Deine verworrene, überdetailliert Darstellung zeigt, dass hier zuviel Durcheinander herrscht, um klare Entscheidungen erwarten zu können.

Wie ich das sehe, treffen mit dir und deinem Freund zwei Welten aufeinander:
Dein Freund scheint ein hochsensibler Mann zu sein, der keine Heimat hat, keinen Halt, keinen Überblick. Er reist zwischen den Ländern und zwischen seinen Menschen hin und her und findet keine Klarheit in seinem Leben.

Du bist sesshaft, aber unglücklich, sehnst dich nach einer festen Bindung, scheinst das aber auch seit Jahren nicht (hin-) zu bekommen.

Nun hast du all deine Wünsche auf den Menschen projiziert, der am allerwenigsten in der Lage dazu ist, mit dir irgendwo sesshaft zu werden und dir auch nur annähernd so etwas wie eine stabile Beziehung bieten zu können.

Das alles hat nichts mit den dahinterstehenden Gefühlen zu tun.

Wenn du sagst, du hattest viele bedeutungslose Beziehungen, dann ist das durchaus ein Punkt, wo du zunächst mal bei dir selbst schauen solltest, was es da aufzuarbeiten gibt. Wenn du in den letzten Jahren keine stabile Bindung hattest, dann hast auch du einen Anteil daran, den du hier nicht außer Acht lassen kannst.

Dein Freund hat nicht nur keine stabile Beziehung gehabt, sondern bereits eine richtige Familie, die auseinandergerissen ist UND er hat keine feste Heimat UND keine finanzielle Sicherheit. Bei ihm sind Beruf, Familie und Liebesleben völlig aus den Fugen.
Insofern mag es stimmen, dass er dich liebt, und dennoch kann er sich mit dir nicht auf eine feste Beziehung einlassen.

Warum also hast du genau diesen Mann ausgesucht?

Ich will nicht anzweifeln, dass hier echte Gefühle im Spiel sind, aber auf jeden Fall gibt es hier sehr viel Verwirrung und projizierte Wünsche oder gar Wunschdenken.
Wie willst du das auseinanderhalten, wenn du mittendrin steckst?

Meine Idee: Wenn du dir sicher bist, dass dir dieser Mann soviel bedeutet, dann musst du ihm Zeit geben, seine Angelegenheiten zu regeln. Du kannst diese Zeit nutzen, um an deinen Beziehungsmustern zu arbeiten. Aber es wird keine kurzfristige Lösung geben.

Wenn du Glück hast, hat er echte Gefühle für dich und ist bereit, dein Angebot anzunehmen. Dann könnte ein loser Kontakt beibehalten werden und ihr intensiviert ihn, sobald er in seinem Leben Ruhe und Ordnung hat.

Alles Gute
wünscht
Fo

Hallo Daniela,

Diese „Küsschen“ können auch Beschwichtigung sein.

Denke nach,wie lange Du diesen Zustand aushalten kannst und willst.
Oft denkt man, die Liebe hält das aus.

Mir wären das zu viele Probleme,aber ich liebe ihn ja auch nicht.

Wie Jake B. schon die 2 Vorschläge machte,sie wären einen Versuch wert.

Gefühle auf einen Schlag ausblenden geht nicht,aber man kann sie überdenken und abwägen.
Auf Dich wartet keine Beziehung im Glück,denn schon im Vorfeld sind da zu viele Steine im Weg.

Schade für Dich,dass ich das so sehe.

Aber ne strikte Pause hilft Dir sicher etwas klarer zu sehen.

Viel Glück und Erfolg bei allem was Du wagst!

Oscara

xxx
Hallo Daniela,

Nur zwei Tage vor Freitag dem 13.
schickt er mir noch Fotos vom Ipad mit der Betreffzeile
„Photos x x x“… Wenn man nichts mehr für jemanden empfindet,
sollte man diese Küsse weglassen, oder? Er hat sie nicht
weggelassen…

Die Geschichte ist mir zu lang und verworren, aber eine sprachlich-kulturelle Anmerkung wollte ich anbringen: xxx und Küsschen haben im Englischen lange nicht die Bedeutung wie im Deutschen. „lots of love“ schreibt man unter Briefe und e-mails und texts an bessere Bekannte. Da würde ich also überhaupt nichts drauf geben.

Siboniwe

$$$
Hi!

http://www.1001geschichte.de/

Bye

hdgdl (hab dich gedisst, du Looser)…

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Hallo,
ich habe den Verlauf verfolgt und dabei viele hilfreiche Tipps entdeckt.
Jetzt reduziere ich mal die Informationsflut:
Mit deinen 42 Jahren hattest du noch keine Partnerschaft, die acht Wochen überschritten hat, aber von dem problembelasteten Mann bist du derart angezogen, daß du ernsthaft erwägst,dein aufgestelltes Leben über Bord zu werfen?
Und das, obwohl man bei seinem Lebenskonstrukt davon ausgehen kann, daß du in seinem Leben auch nur eine „Phase“ bist?
Waren die Männer vorher zu unproblematisch und du suchst irgendwie das Komplizierte?
Ich denke da an so eine Art „Helfersyndrom“.
Das ist keine Unterstellung. Meine Meinung dient lediglich als Denkansatz :smile:
LG

moin Daniela,
ich denke, dein Ego ist verletzt weil dein englischer Franzose bei deiner Planung nicht mitspielen will.
Vielleicht wurds ihm zu eng und er hat nun die Reissleine gezogen

Mein Rat: finde dich damit ab, das wird nix

Gruss von seute

Danke, Fo, das ist eine hilfreiche Antwort. Ich weiß zwar nicht, was Beziehungsmuster sind, aber ja, der Mann bedeutet mir enorm viel. Als ich ihn kennengelernt habe, dachte ich, das ist er, auf den gewartet habe, den ich gesucht habe. Seine Probleme habe ich mir nicht ausgesucht, aber sie gehören halt zu ihm. Ich wünschte nur, er würde wissen, daß geteiltes Leid halbes Leid und geteiltes Glück doppeltes Glück ist. Aber dieser Spruch funktioniert sprachlich so auf Englisch nicht. Und Sprüche will er garantiert zur Zeit eh nicht hören.

Ich werde ihm Zeit geben, auch wenn es mich zerreißt, und hoffen, daß das Schicksal ihm Wege zeigt, die er gehen kann, und daß es ihm gleichzeitig ordentlich in den Hintern tritt, damit er diese Wege auch wirklich geht. Ich würde ihn so gerne aktiv dabei unterstützen, aber offensichtlich ist das nicht gewünscht oder angebracht.
Danke nochmal.
Daniela

Danke, Jake, das war eine weitere hilfreiche Antwort. Ich hoffe, daß ich stark genug bin, dieses Tief zu durchstehen ohne jeden Tag zu heulen, Wie gesagt, ohne seine „Altlasten“ wäre es so etwas wie mein Traummann. Und das findet sich nicht so schnell wieder. Oder gar nicht. Und dann muß man diesen Traumman halt so nehmen, wie er kommt, inkl. der angedetschten Verpackung. Für mich zählt halt der Inhalt.
Nochmals danke.
Daniela

Hallo,

Ich wünschte nur, er würde wissen, daß geteiltes Leid
halbes Leid und geteiltes Glück doppeltes Glück ist. Aber
dieser Spruch funktioniert sprachlich so auf Englisch nicht.

a problem shared is a problem halved —

funzt.

Geht auch mit „a sorrow“. Im Internet wird als Übertragung noch „misery loves company“ angeboten, aber die Bedeutung ist eine andere. Mehr im Stil von „gleich und gleich gesellt sich gern“, weniger, dass dadurch das eigene Leid halbiert wird.

Siboniwe

So, und wer
… sind ‚wir‘ ?

2 Like

hdgdl (hab dich gedisst, du Looser)…

Loser…

Du hast recht…:smile:))