Im Grundsatz geht es noch immer darum, die NATO von der eigenen Grenze fernzuhalten. Es ist ein bisserl wie die Cuba-Krise nur halt anders herum.
Geschichtlich gesehen, waren Russland und die Ukraine immer sehr eng verbunden. So weit, dass weite Teile der östlichen Ukraine zu großen Teilen von Russen bewohnt sind. Ein Ausdruck dieser freundschaftlichen Verbindung war beispielsweise, dass Russland 1954 ohne Not die Krim an die Ukraine verschenkte. Da beide Staaten zur UdSSR gehörten machte das faktisch keinen Unterschied auch wenn sich der wichtigste Flottenhafen Russlands auf der Krim befand.
2014 änderte sich das. Schon seit 1990 gab es zaghafte Kontakte der Ukraine mit der NATO aber 2014 kam es mit dem Regierungswechsel im Rahmen der Euromaidan-Proteste zur offenen Hinwendung der Ukraine zum Westen und damit auch zur NATO.
Die Folge dieses Bruches war, dass Russland umgehend seine Kontrolle über den wichtigsten Schwarzmeerhafen sicherte, indem die Krim annektiert wurde. Gleichzeitig gab es Sezessions-Bestrebungen in den stark von Russen bewohnten Regionen im Südosten der Ukraine, welche von Russland im Geheimen mit Waffen, Material und Personal unterstützt wurden.