Mir geht es wie Günter Grass. Früher war ich ein Freund Israels, ich habe Golda Meir und Moshe Dayan verehrt. Meine Eltern waren vor ca. 40 Jahren in Israel. Sie waren begeistert, auch von der Gastfreundschaft. Selbst die, die im 3.Reich Grausiges miterlebt hatten, waren freundlich. Es war ein traumhaftes Land.
Um so mehr schmerzt es doch, wie es momentan um den Staat Israel gestellt ist.
Und da will das Gedicht einfach nur wachrütteln, alle, nicht nur eine Seite.
Haben sich die Gegner des Gedichtes auch nur einmal eine Sekunde Gedanken darüber gemacht, was geschieht, wenn Israel den Iran angreift, so, wie damals die USA unberechtigterweise den Irak?
Glaubt ihr denn ernsthaft, die Welt, vor allem die arabische, würde bei einem Atomangriff Israels ruhig zusehen? Und ROSSIJA und China? Genau so wenig wie die USA und ihre Verbündeten bei einem Angriff des Irans auf Israel ruhig zusehen würden.
Ein lokaler Atomkrieg, so haben US Wissenschaftler vor Jahrzehnten bereits berechnet, bedeutet für die gesamte Welt den Untergang. Da ist es dann egal, wer ihn begonnen hat.
Wie oft schon war ein Frieden in der Region greifbar nahe? Wie unendlich genervt ist die israelische Bevölkerung von den dauernden Bedrohungen, Angriffen etc.
Mir tut es so unendlich leid um die Juden, die in Israel hofften, eine friedliche Heimat zu finden. Die, die genug gelitten haben und ein Recht auf einen ruhigen Lebensabend haben - sie werden darum betrogen und sind doch die eigentlich Leidtragenden.
Die Tage von Achmadinedingsbums sind doch gezählt. Die Menschen im Iran wollen genau so wenig Krieg wie die Menschen in Israel.
Warum gleich immer so eine Hetze, wenn man sich einmal kritisch zur jetzigen Regierung des Staates Israel äußert?
Und vor allem: was hat die Kritik an der Regierung Israels mit Antisemitismus zu tun ( wer so etwas behauptet sollte etwas für seine Allgemeinbildung tun: http://de.wikipedia.org/wiki/Semiten).
Das Osterfest ist nahe - ich hoffe doch sehr für alle drei Religionen, dass diese Tage friedlich verlaufen.
Wie schön wäre es, wenn aufgrund des Gedichtes der Zentralrat der Juden der Regierung in Israel helfen würde, einen Weg zu einem dauerhaften Frieden zu finden. Eine Seite muss den ersten Schritt machen - warum nicht Israel?
Dass wir uns nicht falsch verstehen - die jetzige Regierung des Iran ist das Letzte - aber auch hoffentlich die letzte Regierung, die einen solchen radikalen Kurs verfolgt.
Wie wäre es, statt euch hier im Internet darüber zu streiten, inwieweit das Gedicht Recht hat oder nicht, wenn ihr konstruktive Kritik dahingehend äußern würdet, wie man beiden Seiten helfen kann, ohne dass eine davon ihr Gesicht verliert?
Dies sind nur mal so meine Gedanken - Gedanken in der Hoffnung auf Frieden im Nahen Osten.
Vielleicht hilft die Demokratisierung vieler arabischer Staaten der Stabilität der Region? Ich hoffe es.
Ich wünsche euch ein frohes Osterfest und macht euch wirklich einmal Gedanken, wie ihr helfen könntet, statt Hasstiraden auf die eine oder andere Seite loszulassen.
MFG
Pluto